Die wesentlichen Eigenschaften der durch induzierten Matrixnormen u.a. im Zusammenhang mit dem Spektrum sind im Folgenden zusammengefasst.
Für eine Matrix
nennt man

das Spektrum und

den Spektralradius von
.
Bemerkung - Eigenwerte und Eigenvektor
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Eigenvektoren zusammen mit dem zugehörigen Eigenvektor sind wesentlich, um eine lineare Abbildung (Endomorphismus allein durch eine Linearkombination von gestreckt und gestauchten Eigenvektoren darzustellen (siehe Eigenwerte, Eigenvektoren und Diagonalisierung)
Satz - Abschätzung Spektralradius - Martixnorm
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Sei
. Für die durch eine Vektornorm induzierte Matrixnorm
gilt

Beweis - Abschätzung Spektralradius - Martixnorm
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Für den Beweis wird Eigenschaft, dass
ein Eigenwert zu einem Eigenvektor
ist, verwendet, um die Vektornorm des Bildes
gegen den Spektralradius abzuschätzen.
Sei
Eigenvektor zum Eigenwert
einer Matrix
, d. h.

Mit der zugehörigen Vektornorm
gilt dann

Daraus folgt die Ungleichung der Behauptung.
q.e.d.
Bemerkung - Zeilensummen und Spaltensummennorm
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Der folgende Satz besagt, dass die durch die Vektornormen
und
induzierten Matrixnormen
bzw.
gerade die in den obigen Beispiel eingeführte Zeilensummen- und Spaltensummennorm sind.
Satz - Zeilensummen und Spaltensummennorm
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Für
und die durch die Vektornormen
und
induzierten Matrixnormen
bzw.
gilt
(Zeilensummennorm),
(Spaltensummennorm).
Beweis - Zeilensummen und Spaltensummennorm
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Die Beweise der Gleichheit "
" für die Zeilensummennorm bzw. Spaltensummennorm wird jeweils in zwei Teilaussagen "
" und "
" zerlegt. Für die Zeilensummennorm bedeutet das:

Wir weisen zunächst die Behauptung für die Zeilensummennorm nach. Für
gilt

Somit erghält man

und die folgende Abschätzung:

folgt.
Zum Beweis der umgekehrten Abschätzung sei
beliebig, aber fest gewählt. Für
mit

gilt dann
.
Somit hat man

Da
beliebig gewählt war, folgt die behauptete Darstellung für
.
In dem nächsten Beweisteil werden wieder zwei Ungleichungen gezeigt, die zusammen die Aussage für die Spaltensummennorm liefern:

Nun gilt weiter für

Zum Beweis der umgekehrten Aussage sei
beliebig, aber fest gewählt. Mit dem Einheitsvektor
erhält man dann

Damit folgt auch die behauptete Darstellung von
.
q.e.d.
Im Folgenden beschränken wir uns auf den reellen Fall
. Als unmittelbare Konsequenz aus Satz 2.12 erhält man
Für Matrizen
gilt

Bemerkung - Zusammenhang von Normen im reellen Fall
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Der nachstehende Satz liefert im Fall reeller Matrizen für die durch die Euklidische Vektornorm induzierte Matrixnorm eine spezielle Darstellung.
Satz - Euklische Norm - induzierte Matrixnorm
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Sei
. Für die durch die Euklidische Vektornorm
induzierte Matrixnorm
gilt:

Beweis - Euklische Norm - induzierte Matrixnorm
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Es ist
eine symmetrische und wegen

positiv semi-definite Matrix.
Somit besitzt
Eigenwerte
und gibt es zu
ein System
von orthonormalen Eigenvektoren, d. h. es ist

und
.
Für
gilt daher mit der Darstellung

In der obigen Abschätzung wird für einen Eigenvektor
zu einem maximalen Eigenwert
von
angenommen, denn

Damit ist alles bewiesen.
q.e.d.
Die Matrixnorm
bezeichnet man auch als Spektralnorm. Dieser Name begründet sich durch den letzten Satz bzw. die in folgendem Satz angegebene Identität für reelle, symmetrische Matrizen.
Satz - Spektralnorm für symmetrische Matrizen
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Sei
eine symmetrische Matrix, d. h.
. Dann gilt

Für jede andere durch eine Vektornorm induzierte Matrixnorm
gilt

Beweis - Spektralnorm für symmetrische Matrizen
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Wegen
gilt
und daher aufgrund der Symmetrie von

Der zweite Teil der Behauptung folgt nun mit (2.4).
Beispiel 1a - Symmetrische Matrix - Übertragbarkeit auf induzierte Matrixnorm
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Die symmetrische Matrix

besitzt die Eigenwerte
, so dass folgt:

Beispiel 1b - Symmetrische Matrix - Übertragbarkeit auf induzierte Matrixnorm
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Weiter hat man
. Damit zeigt dieses Beispiel, dass sich die im Spektralnormsatz für symmetrische Matrizen stehenden Beziehungen
nicht auf die entsprechenden induzierten Matrixnormen übertragen lassen.
Beispiel 2 - Nicht-symmetrische Matrizen
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Für die nicht symmetrische Matrix
, definiert durch

gilt offenbar
und
. Letzteres zeigt, dass auf die Voraussetzung „
“ in Satz 2.15 nicht verzichtet werden kann.
Bemerkung - Abschätzung für die Spektralnorm
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Der folgende Satz liefert noch Abschätzungen für die Spektralnorm beliebiger quadratischer Matrizen.
Satz - Abschätzung für die Spektralnorm
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Für jede Matrix
gilt

wobei
die in Beispiel 2.6 (a) definierte Frobenius-Norm sei.
Beweis 1 - Abschätzung für die Spektralnorm
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Mit dem Spektralnormsatz für symmetrische Matrizen und Korollar hat man

Beweis 2 - Abschätzung für die Spektralnorm
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Dabei wurde für die zweite Abschätzung die Cauchy-Schwarz-Ungleichung verwendet:
![{\displaystyle {\begin{array}{rcl}\|Ax\|_{2}&=&\displaystyle \left(\sum _{k=1}^{n}\left|\sum _{j=1}^{n}a_{kj}x_{j}\right|^{2}\right)^{1/2}\\&\leq &\displaystyle \left[\sum _{k=1}^{n}\left(\sum _{j=1}^{n}|a_{kj}|^{2}\right)\left(\sum _{j=1}^{n}|x_{j}|^{2}\right)\right]^{1/2}\\&=&\|A\|_{F}\|x\|_{2}\\\end{array}}}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/07be8826e2c0cfbe4ebf0d2e3f77d717b061d98d)
für alle
. q.e.d.
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