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Primzahlen/Auflistung/Unendlichkeit/Einführung/Textabschnitt

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Das Sieb des Eratosthenes liefert eine einfache Methode, eine Liste von Primzahlen unterhalb einer bestimmten Größe zu erstellen. Man streicht einfach die echten Vielfachen der kleinen (kleiner als oder gleich ) schon etablierten Primzahlen durch, die verbleibenden Zahlen sind prim.


Eine natürliche Zahl heißt eine Primzahl, wenn die einzigen natürlichen Teiler von ihr und sind.

Eine Primzahl ist also eine natürliche Zahl, die genau zwei Teiler hat, nämlich und , und die müssen verschieden sein. ist also keine Primzahl. Eine Zahl , die keine Primzahl ist, heißt zusammengesetzt.

Die ersten Primzahlen sind . Für eine Primzahl und eine natürliche Zahl gilt folgende Alternative: Entweder teilt die Zahl , oder aber und sind teilerfremd. Ein gemeinsamer Teiler muss ja ein Teiler von sein, und da kommen nur und in Frage.

Ein wichtiger Satz ist der Satz über die eindeutige Primfaktorzerlegung. Eine einfache Version davon ist der folgende Satz.


Jede natürliche Zahl , , besitzt eine Zerlegung in Primfaktoren.

D.h. es gibt eine Darstellung

mit Primzahlen .

Wir beweisen die Existenz durch Induktion über .  Für liegt eine Primzahl vor Bei ist entweder eine Primzahl, und diese bildet die Primfaktorzerlegung, oder aber ist keine Primzahl. In diesem Fall gibt es eine nichttriviale Zerlegung mit kleineren Zahlen . Für diese Zahlen gibt es nach Induktionsvoraussetzung jeweils eine Zerlegung in Primfaktoren, und diese setzen sich zu einer Primfaktorzerlegung für zusammen 


Für beispielsweise findet man den Primfaktor und kann daher schreiben. Für hat man die Zerlegung und man erhält

Wenn man mit dem Primfaktor startet, so ergibt sich , insgesamt kommen also die gleichen Primfaktoren vor. Gelegentlich betrachten wir die Gleichung als die Primfaktorzerlegung der , hier tritt jeder Primfaktor mit dem Exponenten auf, das leere Produkt ist . Wir werden später in Fakt zeigen, dass die Primfaktorzerlegung bis auf die Reihenfolge eindeutig ist, was keineswegs selbstverständlich ist, einiger Vorbereitungen bedarf und am besten innerhalb der ganzen Zahlen bewiesen wird.

Der folgende Satz wird Euklid zugeschrieben.



Es gibt unendlich viele Primzahlen.

Angenommen die Menge aller Primzahlen sei endlich, sagen wir sei eine vollständige Auflistung aller Primzahlen. Man betrachtet die natürliche Zahl

Da bei Division von durch immer der Rest übrigbleibt  (bzw. nach Aufgabe) ist diese Zahl durch keine der Primzahlen teilbar. Andererseits besitzt nach Fakt eine Primfaktorzerlegung. Insbesondere gibt es eine Primzahl , die teilt (dabei könnte sein). Doch damit muss gleich einem der aus der Liste sein, und diese sind keine Teiler von . Dies ist ein Widerspruch, da ein nicht gleichzeitig ein Teiler und kein Teiler von sein kann. Also muss die Annahme (nämlich die Endlichkeit der Primzahlmenge) falsch gewesen sein.