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Projekt:Klassifikation der Expressionen und Ausdrucksverhalten/Begriffsbestimmung

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Begriffsbestimmung


zur Klassifikation der Expressionen und Ausdrucksverhalten




Einleitung

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Der vorliegende Teil definiert bestimmte Begriffe, die in der KEA teilweise abweichend vom allgemeinen Sprachgebrauch verwendet werden sollen. Es wird zudem begründet, warum das sinnvoll bzw. notwendig ist. Die grundlegenden Begriffe sind im zweiten Abschnitt übersichtlich dargestellt.

Wie bereits erwähnt, soll die KEA mehreren Gruppen von Zielen gleichzeitig dienen können, darunter wissenschaftlichen und anwendungsbezogenen, bsw. klinischen oder kommerziellen Zielen.[1] Während man in der Forschung vor allem die Erklärung und Unterscheidung von Gesetzmäßigkeiten und deren Grundlagen im Sinn hat, benötigt man für die Anwendung vor allem eine Klassifikation, die phänomenologisch ausgerichtet ist. Wo für die Forschung die zugrundeliegenden Emotionen, Denkprozesse, Motivationsvorgänge und andere psychischen Leistungen wichtig sind und ihre Gesetzmäßigkeiten und ihre Koppelung an das Ausdrucksverhalten interessieren, dort steht die Anwendung vor allem vor dem Problem, die Ausdrücke auf natürliche, nicht gekünstelt wirkende Weise darzustellen. So scheinen sich zwei Zwecke gegeneinander zu stellen, wobei der eine möglichst treffend die Natur beschreiben will, der andere hingegen im Gespann mit der kreativen Tätigkeit steht, die gern auch mal unnatürliche Erklärungen akzeptiert, solange sie glaubhaft sind.

     Für den letzteren Zweck sind eispielsweise die dem Ausdrucksverhalten zugrundeliegende neurophysiologische oder neurohormonelle Geschehnisse völlig irrelevant, weil sie zu komplex sind und für die Informatik ohnehin nicht brauchbar, denn zukünftige Computer mit künstlichen Intelligenzen, die sich unseres Ausdrucksverhalten bedienen könnten, um mit uns zu kommunizieren, werden auf eine andere Weise funktionieren als unsere eigenen, organischen Gehirne und deshalb wird in der Anwendung, wie ich vermute, ohnehin der phänomenologische Aspekt des Ausdrucksverhaltens im Vordergrund stehen.

     Trotz dieser scheinbar gegensätzlichen Interessenlage ist es jedoch nicht schwer, eine Klassifikation der Expressionen und Ausdrucksverhalten zu gestalten. Man wird, soweit mein Vorschlag geht, sehen, dass unter Einhaltung einiger, klar formulierbarer Regeln sowie viel Fleißarbeit beide Ziele in einem Ritt bequem erreicht werden können. Dies erfordert jedoch, neben dem konsequenten Beibehalten tradierter Begriffe, auch einige Veränderungen in der Begriffsbestimmung, die in diesem Teil gesammelt und begründet sind.

     Die KEA ist keine neue Theorie, sondern nur eine Ordnung. Man kann die KEA deshalb auch nicht beweisen oder verifizieren, sondern nur angeben, ob die Ordnungsprinzipien für die jeweils verfolgten Zwecke sinnvoll sind. Die Ordnungsprinzipien basieren allerdings auf bereits veröffentlichten Theorien, die aus unterschiedlichen Traditionen entstanden sind und in der wissenschaftlichen Praxis oft nicht gemeinsam verwendet wurden. Erklärtes Ziel ist es, eine Kassifikation zu schaffen, die von allen historischen, rezenten und auch zukünftigen Theorien verwendet werden kann. Dazu ist es notwendig, die verwendeten Begriffe genau zu definieren.

     Liest man die Begriffe, so findet man viele scheinbare Redundanzen. Bei genauerer Betrachtung ist das aber nicht so. Die in dieser Arbeit zusammen gestellten und verlinkten Essays und Übersichten zeigen, dass es sich bei jedem Begriff um einen notwendige Einführung handelt, die hinsichtlich eines oder mehrerer Anwendungszwecke unabdingbar gebraucht wird. Die hier vorgestellten Begriffe sollten deshalb immer so verwendet werden, wie sie auch definiert sind.

Übersicht

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In diesem Abschnitt werden die in der KEA verwendeten Begriffe in einer Übersicht dargestellt und erläutert. Eine eingehende Darstellung wird verlinkt.

Ausdruck

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Das Wort Ausdruck wird in der KEA als Abkürzung für den Begriff Ausdrucksverhalten verwendet und bezeichnet nichts anders.

Ausdrucks-Spezifik

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Die Ausdrucks-Spezifik ist ein Klassifizierungsmerkmal, das Ausdrucksmuster hinsichtlich seiner Eigenschaften bewertet, mit spezifisch einem oder unspezifisch mit mehreren psychischen Hintergründen in Verbindung stehen zu können. Die Ausdrucksspezifik ist eine Form der Klassenbildung. Sie wird im Abschnitt Grundkonzept der Ausdrucks-Spezifik näher diskutiert.

Ausdrucksstärke

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Diese Definition fehlt noch.

Ausdrucksbewegung

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Der Begriff Ausdrucksbewegung bezeichne eine Muskelbewegung, die dem Ausdrucksverhalten dient und nicht zweckhaft ist. Sie sind eine Funktionsklasse.

Ausdruckskraft

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Als Ausdruckskraft bezeichne man ein Konzept

Ausdrucksregung

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Als Ausdrucksregung bezeichne man ein konretes, von einer Person in einer Situation gezeigtes Verhalten. Der Begriff ist konkret und bezieht sich auf einen Einzelfall, nicht auf die Gesetzmäßigkeit. Der Begriff wird im Abschnitt Grundkonzept der Prozessklassen näher diskutiert.


Der Begriff Ausdrucksregung ist konkret und sollte nicht mit dem Begriff Ausdrucksverhalten (kurz: Ausdruck) verwechselt werden, der das abstrakte Verhalten bezeichnet, wie es „allgemein und immer vorkommt“.

Ausdrucksverhalten

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Der Begriff Ausdrucksverhalten bezeichne ein allgemeines nonverbales Verhalten, das die psychische Tätigkeit begleitet und kommunikativ wirken kann. Es besteht aus Expressionsbewegungen. Ausdrucksverhalten ist eine Unterkategorie der Prozessklassen und wird im Abschnitt Grundkonzept der Prozessklassen näher diskutiert.

Der Begriff Ausdrucksverhalten ist abstrakt und sollte nicht mit dem Begriff Ausdrucksregung verwechselt werden, der ein konretes, von einer Person in einer Situation gezeigtes Verhalten bezeichnet.

Ausdrucksverständnis

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Der Begriff Ausdrucksverständnis bezeichne irgend eine kognitiven Prozess, der Ausdrucksmuster erkennen, verstehen und interpretieren kann. Ausdrucksverständnis ist eine Unterkategorie der Prozessklassen. Es wird im Abschnitt Grundkonzept der Prozessklassen näher diskutiert.

Ausdruckstragende Zweckbewegung

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Ausdruckstragende Zweckbewegungen sind Zweckbewegungen, die von ihrer Natur her auch eine Ausdruckskraft besitzen. Sie sind eine Funktionsklasse.

Ausprägungsstärke

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Diese Definition fehlt noch.

Dekomposition

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Der Begriff Dekomposition bezeichne das Zerlegen von komplexen Verhaltensweisen in kleinere Einheiten. Es handelt sich nicht um eine Theorie, sondern um ein methodisches Konzept, das im Abschnitt Methoden der Dekomposition beschrieben wird.

Mit der Dekomposition können beispielsweise kombinierte Ausdrucksmuster auf kleinere Einheiten, die Eigenausdrücke zurück geführt werden. Dekomposition kann physiologisch oder interpretativ erfolgen. Es gibt zudem weitere Möglichkeiten der Durchführung.

Denkausdrücke

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Als Denkausdrücke bezeichne man eine Gruppe von Expressionen, die primär einen kognitiven psychischen Hintergrund haben. Denkausdrücke sind eine Hintergrundklasse.

Eigenausdruck

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Als Eigenausdruck bezeichne man ein Ausdrucksverhalten, in dem nur ein separates Ausdrucksmuster zu beobachten ist. Anders als der Kombinationsausdruck läßt er sich nicht dekomponieren. Sein Ausdrucksmuster verliert seine Ausdruckskraft, wenn die Einzelbewegungen getrennt betrachtet werden. Eigenausdrücke sind eine Kombinationsklasse

Eintrag

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Als Eintrag wird hier ein im Katalog beschriebenes und determiniertes Ausdrucksmuster bezeichnet.

Emotionsausdrücke

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Als Emotionsausdrücke bezeichne man eine Gruppe von Expressionen, die einen emotionalen psychischen Hintergrund haben. Emotionsausdrücke sind eine Hintergrundklasse.

Expression

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Als Expression bezeichne man eine Gruppe von Ausdrucksmustern mit gleichem oder sehr ähnlichem psychischen Hintergrund. Der Begriff steht für ein in der KEA vorgeschlagenes klassifikatorisches Konzept und ist nicht mit der englischen Übersetzung "expression" identisch. Die Einführung dieser Ordnung wird im Abschnitt Grundkonzept der Expressionen näher begründet. Expressionen werden ihrerseits in Hintergrundklassen sortiert.

Expressionsschlüssel

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Als Expressionsschlüssel bezeichne man eine nominalskallierte Benennung für die Expression. Er beginnt mit einem Bindestrich (-) und besteht aus einer vierstelligen Ziffernfolge, die die Expression nonverbal benennt, wird aber zu seiner besseren Handhabung mit einer weiteren Bezeichnung versehen, die auf der Beschreibungsseite der Expression hergeleitet und definiert wird. Er steht gemeinsam mit dem Musterschlüssel an zentraler Stelle in der KEA.

Freudenausdrücke

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Als Freudenausdrücke bezeichne man eine Gruppe von Ausdrucksmustern, die bei psychischen Hintergründen aufteten, die primär als lustvoll oder freudig interpretiert werden können. Leidensausdrücke sind eine Populärklasse.

Funktionsklassen

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Als Funktionsklassen werden hier Gruppen von Verhaltensweisen bezeichnet, die eine ähnliche Funktion im Verhalten haben. Die in der KEA verwendeten Klassen werden im Abschnitt Funktionsklassen aufgelistet und im Abschnitt Grundkonzept der Funktionsklassen genauer diskutiert.

Genoausdruck

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Als Genoausdruck wird hier ein Ausdruck bezeichnet, dessen Ausdrucksmuster und Ausdrucksverständnis sich über genetische Mechanismen repliziert. Sein erlerntes Pendant ist der Memoausdruck. Genoausdrücke sind eine Replikationsklasse.

Gesamtverhalten

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Als Gesamtverhalten bezeichne man das Verhalten einer Person, das sie in einem bestimmten Zeitraum (z.B. einer Minute) mit ihrem ganzen Körper zeigt. Dazu gehören sämtliche Bewegungen, gleichgültig wo und wie sie ausgeführt werden. Das Gesamtverhalten lässt sich auf kleinere Einheiten dekomponieren.

Hintergrundklassen

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Als Hintergrundklassen werden hier Gruppen von Expressionen bezeichnet, die einen ähnlich organisierten psychischen Hintergrund haben. Sie werden im Abschnitt Hintergrundklassen aufgelistet und im Abschnitt Grundkonzept der Hintergrundklassen näher erläutert.

Emotionsausdrücke

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Als Hintergrundklasse wird hier eine Gruppe von Expressionen bezeichnet, die einen ähnlich organisierten psychischen Hintergrund haben.

Klassifikation der Expressionen und Ausdrucksverhalten, die hier vorgeschlagene Klassifikation.

Klassenmerkmal

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Ein Klassenmerkmal ist jenes Merkmal, das alle Elemente, die der Klasse angehören, aufweisen müssen. Da alle Dinge mehrere Merkmale haben, lassen sie sich potentiell immer in mehrere mögliche Klassen gleichzeitig ordnen. In der KEA verwendete Klassenmerkmale für Ausdrücke werden im Abschnitt Zusammenfassung klassifikatorischer Merkmale übersichtlich dargestellt.

Kombinationsausdruck

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Als Kombinationsausdruck bezeichne man ein Ausdrucksverhalten, in dem mehr als ein separates Ausdrucksmuster zu beobachten ist. Anders als der Eigenausdruck läßt er sich dekomponieren und auch inhaltlich auf mehr als eine Bedeutung interpretieren. Kombinationsausdrücke sind eine Kombinationsklasse.

Kombinationsklassen

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Als Kombinationsklassen werden hier Gruppen von Ausdrucksmustern bezeichnet, die ähnlich hoch kombiniert sind. Sie werden im Abschnitt Kombinationsklassen aufgelistet und im Abschnitt #Grundkonzept der Kombinationsklassen näher diskutiert.

Kombinationshöhe

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Als Kombinationshöhe wird hier die Komplexität bezeichnet, die ein spezieller Kombinationsausdruck erreicht. Die Bezeichnung bezieht sich auf eine allgemeine Einschätzung und nicht auf einen skalierbaren Wert. Je mehr Ausdrucksmuster in eine Verhaltenssequenz einkombiniert sind, desto höher sei die Kombinationshöhe einzuschätzen.

Leidensausdrücke

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Als Leidensausdrücke bezeichne man eine Gruppe von Ausdrucksmustern, die bei psychischen Hintergründen aufteten, die primär als leidend interpretiert werden können. Leidensausdrücke sind eine Populärklasse.

Lokalisationsklassen

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Als Lokalisationsklassen werden hier Gruppen von Ausdrucksmustern bezeichnet, die sich am selben Ort (Körperteil) verwirklichen. Sie werden im Abschnitt Lokalisationsklassen aufgelistet und im Abschnitt Grundkonzept der Lokalisationsklassen genauer begründet.

Memoausdruck

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Als Memoausdruck wird hier ein Ausdruck bezeichnet, dessen Ausdrucksmuster und Ausdrucksverständnis sich über Lernmechanismen (z.B. w:Modellernen) repliziert. Sein erbliches Pendant ist der Genoausdruck. Memoausdrücke sind eine Replikationslasse.

Motionskriterium

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Als Motionskriterium bezeichne man ein Kriterium, das nach dem Ausmaß fragt, in dem das Verständnis eines Ausdrucksmusters auf seine zeitliche Ablauf angewiesen ist. Das Motionskriterium kann aus methodischen Gründen nicht auf eine w:Rationalskala angebildet werden. Es wird in der KEA rangskaliert in wenigen Klassen verwendet, die im Abschnitt Motionskriterium aufgelistet und im Abschnitt Grundkonzept des Motionskriteriums genauer begründet werden.

Musterschlüssel

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Als Musterschlüssel bezeichne man eine nominalskalierte Benennung für das Ausdrucksmuster. Der Schlüssel beginnt mit einem Punkt (.), besteht aus einer fünfstelligen numerischen Ziffernfolge, ist rein physiologisch ausgelegt und hat keine inhaltliche Bedeutung. Er wird zur Ordnung der zeitlichen Ablaufmuster benutzt und steht gemeinsam mit dem Expressionsschlüssel an zentraler Stelle in der Klassifikation.

Populärklassen

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Als Populärklassen bezeichne man eine Ordnung, bei der Ausdrucksmuster grob nach der inhaltlichen Bedeutung der beteiligten psychischen Hintergründe sortiert werden. Die Bezeichnung deutet an, dass diese Sortierung in der Bevölkerung weit verbreitet ist. Sie werden im Abschnitt Populärklassen aufgelistet und im Abschnitt Grundkonzept der Populärklassen näher diskutiert.

Prozessklassen

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Als Prozessklassen werden hier Gruppen von Ausdrucksmustern bezeichnet, die im Gehirn durch den selben oder einen ähnlichen neuronalen Prozess verrechnet werden. Diese Prozesse sind heute unbekannt. Anders als bei der Ordnung nach den beteiligten psychischen Hintergründen in Hintergrundklassen wird aber keine inhaltliche Wertung vorgenommen. Es kommt darauf an, welche Hirnstruturen beteiligt sind. Prozessklassen werden im Abschnitt Prozessklassen aufgelistet und im Abschnitt #Grundkonzept der Kombinationsklassen näher diskutiert. Zu ihnen gehören die zwei Unterkategorien

Replikationsklassen

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Als Replikationesklassen werden hier Gruppen von Ausdrücken bezeichnet, die sich über die selbe Art und Weise replizieren. Es gibt nur zwei solche Mechanismen, die im Abschnitt Replikationsklassen gezeigt und im Abschnitt Grundkonzept der Replikationsklassen näher begündet werden.

Sekundärausdrücke

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Als Sekundärausdrücke bezeichne man eine Gruppe von Expressionen, deren Ausdruckmuster nicht dekomponiert werden kann. Sekundärausdrücke sind eine Kombinationsklasse.

Stimmungen

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Als Stimmungen bezeichne man eine Gruppe von psychischen Zuständen, die die Ausdrucksmuster auf eine spezifische und gesetzmäßige Weise verändern. Stimmungen sind eine Hintergrundlasse.

Unlustausdrücke

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Als Unlustausdrücke bezeichne man eine Gruppe von Ausdrucksmustern, die bei psychischen Hintergründen aufteten, die primär als unlustvoll interpretiert werden können. Unlustausdrücke sind eine Populärklasse.

Verhältnisausdrücke

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Als Verhältnisausdrücke bezeichne man eine Gruppe von Expressionen, die primär einen verhältnishaften psychischen Hintergrund haben. Verhältnisausdrücke sind eine Hintergrundklasse.

Willensausdrücke

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Als Willensausdrücke bezeichne man eine Gruppe von Expressionen, die einen motivationen psychischen Hintergrund haben. Willensausdrücke sind eine Hintergrundklasse.

Zweckbewegungen

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Als Zweckbewegung bezeichne man eine Gruppe von Bewegungen, die aus einem Zweck ausgeführt werden. Die Ausführung ist nicht musterhaft und soweit beliebig, wie der Zweck mit einem akzeptablen Aufwand erreicht wird. Z.B. ist das Teetrinken mit einer Tasse eine Zweckbewegung.

Fußnoten

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  1. Das die für eine Klassifikation nicht selbstverständlich ist, kann man an der Debatte um den Nutzen der Klassifikationen mentaler Erkrankungen sehen (DSM und ICD), welche als phänomenologisch und symptomatisch ausgerichtete Systeme für die Verwendung in Medizin und Kassenabrechnung optimal geeignet sind, weniger jedoch für die Forschung an entsprechenden Krankheitsbildern. Diese Klassifikationen werden zwar aus praktischen, auch tradierten Gründen breit gefächert in der Wissenschaft verwendet, aber es ist hinlänglich bekannt, dass eine ätiologische Klassifikation mentaler Erkrankungen gegenüber einer symptomatischen wesentliche Vorteile hätte. So werden beispielsweise im DSM ähnliche Symptombestände unter gleichen Schlüsseln zusammengefaßt, die doch einer unterschiedlichen neurophysiologische Genese unterliegen oder Mischerkrankungen sind, oder auch sehr verschiedene Therapieanforderungen mit sich bringen. So ist beispielsweise bekannt, daß manisch-depressive Erkrankungen mitunter monopolar depressiv verlaufen und im Symptombestand den reinen Depressionen ähneln. Patienten mit dieser Form der MDE werden im DSM aber Schlüsseln im Bereich der Depressionen zugeordnet.