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Tagebuch einer Verlorenen[Bearbeiten]

w:de:Tagebuch einer Verlorenen (1929)

w:de:Valeska Gert: 1929 kam es erneut zu einer Zusammenarbeit mit Pabst: Er engagierte sie für Tagebuch einer Verlorenen. Hier brillierte sie als sadistische Leiterin eines Heims für gefallene Mädchen. Es sind vor allem die Szenen mit Valeska Gert, die dem Zuschauer im Gedächtnis haften bleiben: Während sie ihre leicht bekleideten Schutzbefohlenen zu Turnübungen animiert, treibt sie sich durch das Schlagen eines Gongs in eine Schrecken erregende Ekstase, die in einem veritablen Orgasmus mündet.

Kulturelle Obdachlosigkeit[Bearbeiten]

Durch die Pandemie ist die Welt im Umschwung begriffen. Doch nicht jede Branche kann sich in das Corona-sichere Internet zurückziehen und auf bessere Zeiten warten. Das Netzwerk Kultur Dresden hat zu der aktuellen Lage in der Dresdner Kulturlandschaft ein Statement verfasst:

Freie Träger im Kulturbereich fordern: Dresdner Gemeinwohl fair finanzieren!

Wie wird es ab 2021 um den sozialen Frieden und den Ruf Dresdens bestellt sein,

– wenn tausende von wöchentlichen Kurs- und Unterhaltungsangeboten nicht mehr existieren?

– wenn die Stadtteile nicht mehr mit Musik, Clubkultur, Literatur, Bildender Kunst, Theater, Film und Erinnerungskultur bespielt werden?

– wenn Feste und Festivals, auf die man sich das ganze Jahr gefreut hat, nicht mehr stattfinden?

– wenn man keinen Raum mehr in der Nachbarschaft hat, an dem man andocken kann?

Über die Auswirkungen der geplanten Kürzungen im neuen Doppelhaushalt für die Freie Szene in Dresden informierten am 23.09. um 11 Uhr Sprecher*innen des Netzwerks Kultur Dresden im Rahmen einer Pressekonferenz im Erich Kästner Haus für Literatur.

Im Netzwerk Kultur Dresden haben sich mehrere tausend Akteur*innen der Freien Szene in Dresden zusammengeschlossen. Dazu zählen institutionell geförderte Einrichtungen ebenso wie Empfänger*innen von Projektförderung, freischaffende Künstler*innen und weitere Netzwerke im Kulturbereich.

Im Doppelhaushalt 2021/2022 der Stadt Dresden sind aktuell Einschnitte von 12 % für die Kultur und ihre Institutionen geplant. Für die Kulturbetriebe der Freien Szene, die ohnehin unter prekären Verhältnissen arbeiten und schon während des Corona-Lockdowns erhebliche Einnahmeverluste verzeichnen mussten, birgt die drohende Kürzung schwere bis existenzielle Risiken. Für viele Einrichtungen bedeutet dies den Verlust von Personalstellen, Künstlerhonoraren und Arbeitsstrukturen, einhergehend mit Einschränkungen im Programm und Kursangebot. Auch die Möglichkeit, das eigene Haus krisenfest und zukunftsfähig weiterzuentwickeln, eigene Einnahmen und Drittmittel zu generieren, wird mit den Kürzungen zerschlagen.

Die Einschnitte haben auf lange Sicht jedoch nicht nur die betroffenen Einrichtungen und Mitarbeiter*innen zu tragen. Ein reichhaltiges kulturelles Angebot trägt zur Außenwirkung und Lebensqualität einer Stadt bei. Neben Touristen, die wiederum zusätzliche Umsätze in Betrieben der Gastronomie und Hotellerie generieren, ist es besonders jungen, qualifizierten Menschen bei der Wahl des Wohnortes immer wichtiger, welche kulturelle Vielfalt eine Stadt zu bieten hat. Darüber hinaus sind es zumeist Einrichtungen der freien Szene, die für junge Leute einen wichtigen Schutz-, Erlebnis- und Erfahrungsraum darstellen. Es sind Orte, an denen Abstand vor schulischen-, familiären-, beruflichen Problemen gewonnen werden kann und gleichzeitig wichtige Werte des gesellschaftlichen Zusammenlebens vermittelt werden. All diese Möglichkeiten des Sich-Auslebens und Sich-Ausprobierens tragen positiv zum sozialen Klima einer Stadt bei und sind durch die Kürzungen bedroht.

Das Netzwerk Kultur Dresden fordert deshalb: Kulturelle Obdachlosigkeit verhindern!

Andrea Hilger, Heike Zadow, Andrea O’Brien, Frank Schöne, Anne Gaschütz, Frank Eckhardt, Maren Marzilger, Uljana Sieber, Simon Wolf

Sprecher*innen Netzwerk Kultur Dresden (www.netzwerk-kultur-dresden.de)

Bis jetzt nannte Dresden sich stets Kulturhauptstadt. Doch Kultur sind nicht nur die erhaltenswerten Bauten einer vergangenen Epoche. Nein! Kultur sind die Menschen, die diese Leben. Jene Künstler, die durch Sprache, Musik und Theater Kultur erlebbar machen. Jene Häuser, die Jungen, wie Älteren die Möglichkeit bieten, Kultur zu erfahren, eventuell eigene Talente zu entdecken, die sonst verborgen bleiben würden. All jene, die mit ihrer Vielschichtigkeit mit zu einem bunten Dresden beitragen, in dem Toleranz, Gemeinschaft und eben Kultur wachsen kann. Es wäre eine Schande, wenn eine Kulturstadt wie Dresden der Kultur den Rücken kehrt, gerade in diesen schweren Zeiten. Yvonne Falk

https://literaturner.de/kulturelle-obdachlosigkeit-verhindern/?fbclid=IwAR0afqU4cWeLsG3Me0_7UMiOElJXAq0H8IspykYEeMdkaqhHk-WJOjA7yvQ


Solch Zentrum war selbst in der DDR die Ausnahme. Und heute, wo erst jüngst die drohende "kulturelle Obdachlosigkeit" festgestellt wurde, wäre es ein Sechser im Lotto.- Diese Obdachlosigkeit ist doch überall zu beobachten. Nicht nur nachts in der Neustadt am "Assieck". Und Corona- Maßnahmen verschärfen das. - Das stimmt, das geht steil nach oben - und obwohl die Polizei nach Kräften räumt und verdrängt! Ich meinte hier speziell die "kulturelle Obdachlosigkeit", durch welche Kulturarbeit schon jetzt vernichtet wird. - Da gehts freilich wieder mal um Geld. Corona verschärft nur, was vorher war. Doch die wenigsten wollen sich klar machen, in welcher Wirtschaftsweise sie leben. Fordern Rückkehr zur "Normalität". Menschen, die zu wenig Geld haben, sind immer "kulurell obdachlos".

21. Oktober 2020

--Methodios (Diskussion) 17:32, 21. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]



Schiefe Ecke – Debatte in der Scheune. 19. Oktober 2020 Anton Launer Am Mittwoch, dem 21. Oktober 2020, um 18 Uhr, lädt das Stadtbezirksamt zu einer Einwohnerversammlung in das Kulturzentrum Scheune, Alaunstraße 36–40, ein. Der Einlass zum Veranstaltungsraum erfolgt ab 17.15 Uhr. Bild: Wochentags im Oktober ist nicht viel los an der Ecke. Ziel der Veranstaltung ist, über die Situation an der „Schiefen Ecke“ zu sprechen. Dazu ziehen die Beteiligten eine erste Bilanz über bereits angelaufenen Maßnahmen in den vergangenen Monaten und geben einen Ausblick, welche weiteren Schritte aus Sicht der Landeshauptstadt Dresden und der Polizei geplant sind. Im Mittelpunkt der Veranstaltung steht die Suche nach gemeinsamen weiteren Lösungen, die die Anwohnerinnen und Anwohner sowie Gewerbetreibende einbeziehen und deren Interessen berücksichtigen. Neben Vertreterinnen und Vertretern des Stadtbezirksamtes sind auch das Polizeirevier Dresden-Nord und der Kriminalpräventive Rat der Landeshauptstadt Dresden als Gesprächspartner vor Ort. Diskussion im Stadtbezirksbeirat Vor zwei Wochen wurde das Thema im Stadtbezirksbeirat schon umfangreich diskutiert. Die grundsätzlichen Probleme an der Kreuzung Rothenburger, Görlitzer und Louisenstraße sind die nächtliche Ruhestörung, Vermüllung, Verunreinigung, Erbrochenes, Stuhl, stark alkoholisierte Menschen. In der Folge der Probleme an der Ecke schließt zum Beispiel das Continental schon um 18 Uhr, ein Friseur an der Ecke ist umgezogen. Anwohner*innen und Gewerbetreibende sind inzwischen mehrfach an das Stadtbezirksamt herangetreten und auch die Räte waren zu einer abendlichen Besichtigung des Treibens an der Ecke eingeladen. Revierleiter Sven Fischer gab eine Lageeinschätzung und zog eine Zwischenbilanz des seit dem Sommer verstärkten Polizeieinsatzes vor Ort. An manchen Wochenenden haben sich nach seinen Erkenntnissen bis zu 1.000 Personen auf der Kreuzung befunden. Bild: Menschenmenge an der Schiefen Ecke. Foto: Juli 2020. Die Straßenbahn musste in diesem Jahr häufiger umgeleitet werden als in den vergangenen fünf Jahren zusammen. „Die Probleme haben sich durch Corona verschärft“, so Fischer. Seit dem 10. Juli führt die Polizei jeden Freitag und Sonnabend Sondereinsätze durch im Schnitt mit 36 Einsatzkräften. „Unser Ansatz ist deeskalierend und kommunikativ zu wirken. Wir sind acht Stunden am Stück vor Ort.“ Die Polizei spricht auch Platzverweise aus und sammelt Bassboxen ein, allerdings sei es aufgrund der schieren Masse so nicht in den Griff zu bekommen. Jedoch könne inzwischen die Straßenbahn an den meisten Abenden wieder durchfahren. Der Einsatz der Polizei zeige inzwischen bereits erste Verdrängungseffekte, sagt Fischer, neuerdings sei der alte Schwerpuntk Albertplatz wieder stärker im Fokus und inzwischen sei auch der Martin-Luther-Platz zu einem Treffpunkt geworden. Insgesamt gab es neun tätliche Angriffe auf Polizeibeamte und auch eine Demonstration gegen die Maßnahmen an der Ecke. Jutta Gerschner vom gemeindlichen Vollzugsdienst (GVD) des Ordnungsamtes berichtete, dass seit Juli gemeinsame Einsätze stattfinden. Sie schätzt das Lagebild des Revierleiterst ähnlich ein. Der GVD sei bis nachts um 2 Uhr tätig. „Wir kümmern uns viel um Lärm, auch Gaststätten, Geschäfte, Wohnungen und Kontrollen der Sondernutzungen“, so Gerschner. Die Beschwerdelage halte sich in Grenzen, die Hauptpunkte seien: Lärm, Mülltonnen, Urinieren. „Wir sind schon sehr präsent, aber das Urinieren in der Öffentlichkeit ist schwierig zu kontrollieren“, sagt sie, betont aber, dass es auch schon Anzeigen diesbezüglich gab. Ebenso gehe man gegen Musiklärm, Straßenmusiker, private Musikanlagen und Trommeln auf Mülltonnen, aber auch gegen Lärm aus Bars vor. Einige Anlagen wurden schon sichergestellt. Sittel prüft Alkoholverbot Vom Ordnungsbürgermeister Detleff Sittel (CDU) kommt derweil die Initiative eine Alkoholverbot für die Gegen zu prüfen (Neustadt-Geflüster vom 15. August). Gerschner sagt, dass dies nun juristisch geprüft werde. Das Amt müsse nachweisen, dass es erhebliche Straftaten mit Alkeinfluss gibt, die stark vom sonstigen Stadtgebiet abweichen. Anschließend meldeten sich einige Anwohner zu Wort, einer brachte vor, dass der Lärmpegel inzwischen bis zur Kamenzer Straße hinziehe, ein anderer sagte, dass durch diese Ecke das Image der Neustadt den Bach runter gehe. Eine Anwohnerin fasste ihre Eindrücke zusammen: „Es ist eine Katastrophe.“ Bild: Bierflaschenreste an der Ecke. Danach äußerten sich die Stadtbezirksbeiräte. Christian Demuth (SPD): Die Situation ist gekippt. Es braucht kurzfristige, mittelfristige und langfristige Maßnahmen. Teilweise sind zu wenig Kräfte durch die Stadt einsetzbar. Außerdem beklagt er, dass es kaum noch Orte gebe, wo junge Leute hingehen können. Es sei ein Sonderjahr. Man müsse schärfer gegen Müll vorgehen. Sein Vorschlag: Bußgelder schon gegen Kleinverstöße, Bußgeldkatalog verschärfen für weniger Müll und die Resourcen erhöhen für das Ordnungsamt. Gunter Thiele (CDU): „Die Situation ist kaum noch akzeptabel.“ Er kann die Polizei verstehen, die Anwohner haben aber auch Rechte und die werden nicht mehr geachtet. Es fehle das Verständnis für die Situation. Die Entwicklung geht schon seit Jahren so. Man müsse stringenter vorgehen. „Wir unterstützen das Alkohol-Verbot, vielleicht ja gleich auf der ganzen Louisenstraße“, so Thiele, der am liebsten auch gleich ein Musikboxenverbot sehen würde. Bild: Bislang effektivste Lösung: Kalter Nieselregen. Karin Wilke (AfD): „Ich bin entsetzt, dass die Polizei nicht in der Lage ist, die Corona-Regeln durchzusetzen und Bußgelder zu verhängen.“ Boxen seien doch ruhestörender Lärm. Da müsse es doch möglich sein, dem in irgendeiner Form einen Riegel vorzuschieben. Vielleicht doch mal eine Sperrstunde. „Dass eine Gaststätte die Türen nachts offen lässt, finde ich unmöglich“ so Wilke, die offenbar nicht wusste, dass die Sperrstunde vom Stadtrat auch mit Stimmen der AfD gerade abgeschafft wurde. Zum Thema Ruhestörung erläuterte Gerschner: „Sie brauchen einen, der sich gestört fühlt und einen Verursacher.“ Das Ordnungsamt könne nicht einfach so Musikboxen beschlagnahmen. Auch Klemens Schneider (Grüne) hatte Fragen an das Ordnungsamt: „Wie sehen die Bußßgelder aus, was ist mit Toiletten in Spätshops, wie lange ist Außengastronomie zulässig?“ Außerdem empfindet er das Alkoholverbot als unverhältnismäßiges Mittel. Gerschner antwortete dass die Mitarbeiter*innen täglich im Einsatz seien, freitags und sonnabends bis bis 3 Uhr, sonst bis Mitternacht. Aber sie seien auch für den Rest der Stadt zuständig. „Wir müssen Schwerpunkte setzen, einer ist die Kreuzung, ein anderer der Alaunpark“, so Gerschner, „Wir können keine 24-Stunden-Präsenz gewährleisten.“ Zum Thema mehr Personal hielt sie dem Publikum und den Stadtbezirksbeiräten entgegen: „Würden sie das toll finden, wenn wir rund um die Uhr auf jeder Straße sind.“ Sie denkt nicht, dass Dresden ein grundsätzliches Personalproblem diesbezüglich habe. Bezüglich der Bassboxen, die können zwar sichergestellt werden, müssen aber wieder zurückgegeben werden, was sich unter Umständen als schwierig erweist. Spätshops müssten keine Toiletten vorhalten. Außengastronomie gebe es mit individuellen Ausnahmegenehmigungen. Holger Knaack (Linke): Ich bin selber Anwohner und kann die Sorgen gut verstehen. Auch bei mir selbst ist es sehr laut. Weniger die Gastro selbst sei das, als Partyleute, die die Sau raus lassen wollen. Am Alkoholverbot steht er kritisch gegenüber – wie soll das durchgesetzt werden. Was würde sich die Polizei wünschen. Revierleiter Fischer antwortet: Verbote an sich seien schwierig. In Hamburg habe sich das jedoch bewährt. Eine Umsetzung wäre auch gewaltfrei möglich, aber mit höherem Kräfteeinsatz. „Ich würde mir ein Glasflaschenverbot wünschen, denn damit werden Menschen verletzt, außerdem ist es ein Problem für die Stadtreinigung und die Scherben sind gefährlich.“ Das ließe sich vielleicht einfacher umsetzen. Ansonsten sei ein Konsumverbot sinnvoller als Ausschankverbot. Die Partymenschen kommen schon mit Bierkästen an. Bild: Die schiefe Ecke, auch als Krawalle, soziale Ecke, Assi-Eck oder Musikhaus-Lounge bekannt, kurz vor Mitternacht. Foto: Juni 2020. Sowohl die SPD als auch die Grünen haben Anträge eingereicht, die zu einer Beruhigung des Viertels führen sollen, die werden dann in der nächsten Sitzung des Stadtbezirksbeirates diskutiert. Forderungen der Anwohner*innen Auch die Anwohnerinitiative hat ein paar Vorschläge zur Befriedung der Ecke vorgeschlagen, so wünschen sie sich eine aktive Sensibilisierung des Feierpublikums an der Kreuzung für das Thema Lärm, Verkehrssicherheit, Sauberkeit etc., das soll gelingen, indem unter anderem an der Kreuzung an allen vier Hausecken an den Balkonen im 1. oder 2. OG, durch das Ortsamt große, gut sicht- und lesbare Banner angebracht werden, die diese Regeln ganz klar und einfach (in der Sprache der Zielgruppe) kommunizieren: Wohnbezirk! – Nehmt Rücksicht! Leben und Lebenlassen; bitte achtet auf Eure Lautstärke - keine Bassboxen, kein Trommeln - nutzt die öffentlichen und gewerblichen Toiletten - entsorgt euren Müll in die dafür vorgesehenen Behälter - Straßenbahn hat Durchfahrtsrecht. Außerdem fordern sie eine Durchsetzung der Polizeiverordnung, vor allem Punkt II – Schutz gegen Lärmbelästigung, insbesondere II § 3 Absatz 1. Einhaltung der Ruhezeiten (Montag bis Donnerstag 22 bis 7 Uhr; Freitag bis Sonntag 24 bis 8 Uhr). Und sie wünschen sich eine stärkere Präsenz und Engagement des Ordnungsamtes, da viele Verstöße Ordnungswidrigkeiten sind. Es dürfe keine Unklarheiten mehr bezüglich Zuständigkeiten und Regelungen geben. Außerdem sollten alle Anwohner mit einem entsprechenden Schreiben präzise informiert werden, wie die Zuständigkeiten sind und wo man sich ggf. mit Beschwerden hinwenden kann. Viele Anwohner würden mit ihren Beschwerdeversuchen an der intransparenten Zuständigkeit scheitern. Eine weitere Forderung ist die Regulierung der hygienischen Zustände mit Auflagen für Alkohol-Verkaufsstellen (Spätshops) und ToGo-Gastronomie für das Anbieten von Toiletten. Auch die Prüfung der Voraussetzungen für die Umsetzung eines Alkohol-Konsum-Verbotes im öffentlichen Raum, ausgenommen der Bereiche der Gastronomie, für die eine Sondernutzungsgenehmigung erteilt wird gefordert. Die Anwohner*innen wollen, dass das Thema ein permanenter Tagesordnungspunkt des Stadtbezirksamt Neustadt wird bis zur Lösung des Problems. Bild: Wenn es kalt ist und nieselt, kann auch die Straba prima durchfahren. Debatte zur Schiefen Ecke Mittwoch, 21. Oktober 2020, 18 Uhr, Scheune, Alaunstraße 36–40, 01099 Dresden. Einlass ab 17.15 Uhr. Bei der Veranstaltung ist eine Mund-Nasen-Bedeckung (MNB) beim Betreten des Gebäudes und bis zum Erreichen des Sitzplatzes zu tragen. Weitere Hinweise zu den Schutz- und Hygienemaßnahmen sind vor Ort ausgeschildert und unter www.scheune.org einsehbar. Bei Vorliegen von Krankheitssymptomen ist der Zutritt nicht gestattet. Die Anzahl der Gäste und Sitzplätze ist auf 89 reduziert, um den Mindestabstand einzuhalten. Es erfolgt eine Kontaktdatenerhebung, um mögliche Infektionsketten nachverfolgen zu können. Coronabedingt nimmt deshalb der Einlass mehr Zeit als üblich in Anspruch. Dafür ist entsprechend mehr Zeit einzuplanen.

Neustadt-Geflüster vom 19. 10. 2020.

--Methodios (Diskussion) 17:09, 21. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]

Rabisch stand kurz davor, seine Werke öffentlich zu verbrennen - kurz vor der Angst hat er dann doch wieder eine Wohnung mit Nebengelaß bekommen - jwd (janz weit draußen)

Bevor ich meine Werke verbrenne, nehme ich freiwillig die Zwangsjacke!!


Für Rabisch habe ich seinerzeit gemalt: "Tisch und (Sitz)bett" oder "Das Ende der Kunst?". Mehr als Tisch und Bett gab es im "Probewohnen" nicht. "Sie können sich auch aufs Bett setzen. Sie sollen sich hier nicht festsetzen". Dennoch ist er mit dem Probewohnen vom Alaunpark in die Albertstraße umgezogen - es gibt drei Gemälde mit Aussichten aus dem Probewohnen, eins hängt in der Diakonie (Aussicht aus der Albertstraße, die beiden anderen hat er mit weiteren dreihundert in seinem Depot). Also wenn man(n) zum "Inventar des Probewohnens" abgesunken ist, darf man(n) schon mal verzweifeln. Ein Berliner Bekannter, ein GraFicker, bezeichnete ohnehin die Müllabfuhr als den "größten Feind des Künstlers".

--Methodios (Diskussion) 10:38, 2. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

Literaturner[Bearbeiten]

https://literaturner.de/das-neue-literaturnetz-dresden/?fbclid=IwAR3o7FgLvkphUnRrM9pxDqxtk20ub7i-bZz1CGMz4LeKyKgmPlP4J_dt_iU


Bianka Bleisch

Willi Hetze

Pierre Kreibich

Ariane Rücker

Thorsten Hothan

Angela Zeiler

Rolf Bergmann

Steven Fischer

Friedelbert Heidrich

Torsten Himstedt

Volker Schreckenbach

Claudia Thoß

Justin Opitz

Mirjam Hoff

Yvonne Schönlein

Frank Heuer

Monika Haberland

Susanne Steinbrecher

--Methodios (Diskussion) 19:43, 16. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]

Literaten[Bearbeiten]

https://literaturnetz-dresden.de/index/filter/autoren

René de Obaldia[Bearbeiten]

w:de:René de Obaldia starb im Januar 2022 im Alter von 103 Jahren in Paris. Le Figaro bezeichnete ihn kurz nach seinem Tod als Geistesverwandten von Raymond Queneau und Jacques Audiberti. Das letzte Wort überließ der Verfasser des Nachrufs dem Verstorbenen, der folgenden Alexandriner als den schönsten Vers in französischer Sprache benannt hatte: «Le geai gélatineux geignait dans le jasmin».

  • René de Obaldia: Le plus beau vers de la langue française (aus: Innocentines), hier zitiert nach Thierry Clermont: Mort de l'écrivain René de Obaldia, cent ans de plénitude, Le Figaro, 27. Januar 2022.

Le geai gélatineux geignait dans le jasmin (Der gallertartige Eichelhäher wimmerte im Jasmin)


Le geai gélatineux geignait dans le jasmin »

Voici, mes zinfints

Sans en avoir l’air

Le plus beau vers

De la langue française.


Ai, eu, ai, in

Le geai gélatineux geignait dans le jasmin…

Le poite aurait pu dire

Tout à son aise :

« Le geai volumineux picorait des pois fins »

Eh bien ! non, mes zinfints.

Le poite qui a du génie

Jusque dans son délire

D’une main moite

A écrit :

« C’était l’heure divine où, sous le ciel gamin,

LE GEAI GÉLATINEUX GEIGNAIT DANS LE JASMIN. »


Gé, gé, gé, les gé expirent dans le ji.

Là, le geai est agi

Par le génie du poite

Du poite qui s’identifie

À l’oiseau sorti de son nid

Sorti de sa ouate.

Quel galop !

Quel train dans le soupir !

Quel élan souterrain !


Quand vous serez grinds

Mes zinfints

Et que vous aurez une petite amie anglaise

Vous pourrez murmurer

À son oreille dénaturée

Ce vers, le plus beau de la langue française

Et qui vient tout droit du gallo-romain :

« Le geai gélatineux geignait dans le jasmin »


admirez comme

voyelles et consonnes sont étroitement liées

les zunes zappuyant les zuns de leurs zailes.


Admirez aussi, mes zinfints,

Ces gé à vif

Ces gé sans fin

Tous ces gé zingénus qui sonnent comme un glas :

Le geai géla…


« Blaise ! Trois heures de retenue.

Motif :

Tape le rythme avec son soulier froid

Sur la tête nue de son voisin.

Me copierez cent fois :

Le geai gélatineux geignait dans le jasmin.



René de Obaldia

Extrait du recueil « Innocentines »


Der gallertartige Eichelhäher winselte im Jasmin“

Hier sind meine Zinfints

Ohne danach auszusehen

Der schönste Vers

Von der französischen Sprache.


Haben, hatten, haben, in

Der gallertartige Eichelhäher wimmerte im Jasmin ...

Der Poite hätte sagen können

Recht bequem:

„Der sperrige Eichelhäher pickte feine Erbsen“

Also ! nein, meine zinfints.

Der Poite, der Genie hat

Auch in seinem Delirium

Mit schwitziger Hand

Schrieb :

„Es war die göttliche Stunde, als unter dem Knabenhimmel

DER JELLITINOUS JAY WURDE IN DEN JASMIN GEGEN. »



Gé, gé, gé, das gé läuft im ji ab.

Da wird der Jay gehandelt

Vom Genie des Poite

Poite, der sich identifiziert

Dem Vogel aus seinem Nest

Aus seiner Watte.

Was für ein Galopp!

Welcher Zug im Seufzer!

Welche unterirdische Dynamik!



Wann wirst du mahlen

Meine Zinnie

Und dass du eine englische Freundin haben wirst

Du kannst flüstern

Zu seinem verzerrten Ohr

Dieser Vers, der schönste in der französischen Sprache

Und das kommt direkt aus dem Gallo-Römischen:

„Der gallertartige Eichelhäher wimmerte im Jasmin“



bewundere wie

Vokale und Konsonanten sind eng miteinander verwandt

die zunes, die die zuns mit ihren zwings stützen.



Bewundere auch, meine Zinnfints,

Diese werden roh

Diese endlosen ge

All diese gé zingénus, die wie eine Totenglocke klingen:

Der Eichelhäher erstarrte …


„Blaise! Drei Stunden Haft.

Grund:

Schlage den Beat mit seinem kalten Schuh

Auf dem nackten Kopf seines Nachbarn.

Kopieren Sie mich hundertmal:

Der gallertartige Eichelhäher wimmerte im Jasmin.



René de Obaldia

Auszug aus der Sammlung „Innocentines“

Frauke Angel[Bearbeiten]

vgl. w:Andrea Rings + w:Christina Bacher

Frauke Angel wurde 1974 im Ruhrgebiet geboren. Sie ist ausgebildete Schauspielerin und arbeitete zwanzig Jahre lang an deutschen Bühnen – zudem als Putzfrau, Verkäuferin, Grabpflegerin, Schweißerin, Bardame, Luftgitarristin und Ghostwriterin. Seit 2012 ist sie freie Autorin. Sie schreibt sowohl für Erwachsene als auch für Kinder. Für ihre Erzählungen wurde sie mehrfach ausgezeichnet. Frauke Angel lebt heute – nach knapp dreißig innerdeutschen Umzügen – mit ihrer Familie in Dresden.

aktuelle Veröffentlichungen

  • Das tut weh und ist schön. Kinderroman ab 10 Jahren. Verlag Jungbrunnen, Wien 2020.
  • Ein eiskalter Fisch. Bilderbuch. Tyrolia Verlag, Wien 2020.
  • Disco!. Bilderbuch. Verlag Jungbrunnen, Wien 2019.
  • Geht ab wie Schmitz’ Katze. Roman für Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene. Edition * Pastorplatz, Aachen 2017.
  • Mama Mutsch und mein Geheimnis. Kinderroman ab 8 Jahren. Verlag Jungbrunnen, Wien 2017.
  • Suki und die alten Tanten. Bilderbuch. Stachelbart-Verlag, Erlangen 2017.

https://literaturnetz-dresden.de/index/frauke-angel/

Frauke Angel wurde 1974 im Ruhrgebiet geboren. Sie ist ausgebildete Schauspielerin und arbeitete 20 Jahre an deutschen Bühnen, zudem als Putzfrau, Verkäuferin, Grabpflegerin, Schweißerin, Bardame, Luftgitarristin und Ghostwriterin. Seit 2012 ist sie freie Autorin. Sie schreibt vor allem für Kinder und Jugendliche, aber manchmal auch für den Rest der Familie. Frauke Angel wird in der Autorendatenbank des Friedrich-Bödecker-Kreises geführt und ist Mitglied im Bundeskongress Kinderbuch. http://www.fraukeangel.de/vita/

BÜCHER

Ich liebe Bücher! Gute Bücher sind für mich wie Freunde. Sie können mich trösten, mir Mut machen, mich zum Lachen bringen oder meine Wut in die Welt schreien. Nachdem ich lesen gelernt hatte, gab es für mich lange Zeit keinen schöneren Ort als die Stadtbücherei. Später zeigte mir meiner Mutter dann die Buchhandlung, in der ich mir einmal im Monat ein Buch aussuchen durfte. Ganz ohne dass ich Geburtstag hatte, war dieser Tag immer einer, dem ich in Vorfreude entgegenfieberte. Jedes Mal dachte ich, dass man von solchen Bücher Freu(n)den niemals nie genug kriegen kann. Und deshalb habe ich begonnen selber Bücher zu schreiben. Für Euch. http://www.fraukeangel.de/buecher/

  • 2020 »Oma Kuckuck« Bilderbuch für Kinder ab 5 Jahren und für Senior*innen, Edition Pastorplatz, Aachen https://www.editionpastorplatz.de/
    • Seit ich denken kann, hat meine Oma einen Vogel. Er wohnt in dem kleinen Häuschen in Omas großem Haus. „Kuckuck!“, ruft Omas Vogel einmal und ist ganz aus dem Häuschen. Dann weiß ich, dass es bald Essen geben wird. Jeden Sonntag kocht Oma Kuckuck für uns Vanillesuppe mit Himbeeren. Die schmeckt meistens köstlich. Doch in letzter Zeit auch ein bisschen schräg. http://www.fraukeangel.de/buecher/oma-kuckuck/
  • 2020 »DAS TUT WEH UND IST SCHÖN« Kinderroman ab 10 Jahren, Verlag Jungbrunnen, Wien
    • Das Schicksal bringt Hedi und Richard zusammen: Ihre Mütter liegen im selben Zimmer, beide mit Brustkrebs. Hedis Mutter ist neu im Krankenhaus, Richards Mutter ist schon seit drei Jahren krank. Wo die Erwachsenen schwer Worte finden, können Richard und Hedi offen, klar und – trotz ihrer Ängste – humorvoll miteinander reden. Sie leben im Jetzt und das ist manchmal traurig und manchmal urkomisch. Für Richard tut sich mit Hedi und ihrer Mutter ein kleines Netz von Menschen auf, das ihn auch in Zukunft halten und tragen wird. http://www.fraukeangel.de/buecher/das-tut-weh-und-ist-schoen/
    • »DAS TUT WEH UND IST SCHÖN ist aufrichtig und humorvoll geschrieben und ist – trotz des schweren Thema Krebs – niemals besonders dramatisch. Viel mehr schwingt in den Erzählungen stets Hoffnung mit.« Birgit Woytowicz Badische Zeitung
    • »Immer wieder müssen Kinder und Jugendliche die Erfahrung machen, dass einer ihrer Eltern an Krebs erkrankt oder stirbt. Es ist nicht einfach, ein Buch darüber zu schreiben, das realistisch ist und trotzdem nicht mutlos macht. Frauke Angel ist es gelungen.« Regine Bruckmann RBB Kulturradio
    • »aufrichtig und humorvoll geschrieben« Birga Woytowicz Schwäbische Zeitung
    • 2020 »Ein eiskalter Fisch« Bilderbuch ab 4 Jahren Tyrolia Verlag
    • Der Tag, an dem das geliebte Haustier stirbt, ist der schönste Tag im Leben des kleinen Buben. Denn dem Vater des Buben, einem beherrschten und selbstdisziplinierten Mann, laufen beim Anblick des leeren Aquariums plötzlich Tränen über die Wangen. Und das, obwohl Papa den Onno eigentlich gar nicht leiden konnte. Eine Geschichte über Sehnsucht nach Zuwendung, Geborgenheit und Nähe. http://www.fraukeangel.de/buecher/ein-eiskalter-fisch/
  • 2019 »DISCO!« Bilderbuch ab 4 Jahren Verlag Jungbrunnen, Wien
    • Der Junge hat eine neue Freundin. Pina sagt, dass es keine Farben nur für Jungen oder nur für Mädchen gibt. Überhaupt darf jeder anziehen, was er will. Dann bleibt Pina über Nacht und die Kinder machen Disco. Am nächsten Morgen bringt der Vater zwei wunderschöne Discotänzerinnen in den Kindergarten. Doch ein Junge in Mädchenkleidern führt zu Diskussionen. Die Erzieherin gerät ins Schwitzen, die Eltern streiten sich, und am Ende sind sogar die Freunde wütend. Weil die zwei Tänzerinnen aber nicht nur schön, sondern auch schlau sind, haben sie eine prima Idee, wie sie die anderen aufheitern können. http://www.fraukeangel.de/buecher/disco/
    • w:Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur - »Ein Buch, das Mut macht und optimistisch auf eine Welt blickt, in der Vielfalt und Individualität selbstverständlich sind.«
  • 2017 »Geht ab wie Schmitz’ Katze« Roman für Kinder ab 6 Jahren und für Erwachsene

Edition Pastorplatz, Aachen

    • Die Schmitz, das sind wir: Mama, Papa, die Zwillinge und ich. Bis zu dem Morgen, als Schmitz‘ Katze in die Küche gekotzt hat, waren wir eine ganz normale Familie. Jetzt sind wir berühmt. Alle in der Stadt kennen uns. Sogar der Pizzabote, der Mama jeden Tag besucht. Denn Mama kocht nicht mehr, nicht mal vor Wut. Mama streikt. http://www.fraukeangel.de/buecher/geht-ab-wie-schmitz-katze/
  • 2017 »Suki und die alten Tanten« Bilderbuch ab 5 Jahren Stachelbart-Verlag, Erlangen
    • Mami erwartet ein Baby. Von dieser Nachricht sind die alten Tanten hingerissen. Deshalb macht es ihnen auch fast nichts aus, als das Baby mit einem Ringelschwanz zur Welt kommt. Davon abgesehen ist Suki nämlich vollkommen normal. Doch andere zeigen sich besorgt: Ist Sukis Vater vielleicht ein Schwein, seine Tochter saudumm und obendrein nicht stubenrein? Die alten Tanten sind empört! Und haben eine Idee. http://www.fraukeangel.de/buecher/suki-und-die-alten-tanten/
    • w:Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien - »Dieses humorige Buch ist empfehlenswert für Kinder von 6–9 Jahren unter dem Schlagwort Inklusion.« Arbeitsgemeinschaft Jugendliteratur und Medien der GEW Prädikat: empfehlenswert
  • 2017 »Mama Mutsch und mein Geheimnis« Kinderroman ab 8 Jahren Verlag Jungbrunnen, Wien
    • Auf der anderen Straßenseite ist eine Frau neu eingezogen. Sie wohnt im dritten Stock, genau wie Lelio und sein Vater, und jeder kann in die Wohnung des anderen sehen. So lernen sich Lelio und Mama Mutsch kennen. Und das ist ein großes Glück. Denn Gunnar, Lelios Vater, ist oft nicht zu Hause, der Kühlschrank ist leer und Geld ist auch keines da. Was ist bloß los? http://www.fraukeangel.de/buecher/mama-mutsch-und-mein-geheimnis/
    • w:rbbKultur: »Mama Mutsch erklärt dem Jungen, was es mit Drogen auf sich hat. Die Worte, die die Autorin sie dafür finden lässt, sind großartig – klar, verständlich, offen und nicht im mindestens moralinsauer. Ein Novum in der Kinderliteratur.« Heike Brandt RBB Kulturradio

RADIO

Ich liebe das Radio! Schon als Kind konnte ich mich abends nie entscheiden, ob ich Radio hören oder mein Buch weiterlesen sollte. Meistens habe ich dann so lange gelesen bis die Taschenlampe einkassiert wurde und danach noch heimlich das Radio angestellt. Allerdings bin ich dabei meist doch schnell eingeschlafen. Natürlich nicht, weil ich müde war, auf gar keinen Fall! Sondern weil das Nachtprogramm nicht für Kinder gemacht wurde und deshalb oft gähnend langweilig war. Zum Glück wurde vor nicht allzu langer Zeit der Podcast erfunden, mit dem man heute mühelos alle ausgestrahlten Sendungen zum beliebigen Zeitpunkt wieder und wieder hören kann. Und es gibt wirklich wunderbare Sendungen für Kinder! Meine stehen nach der Ursendung ein Jahr lang kostenlos für euch zur Verfügung. Also, macht die Taschenlampen aus und stellt Eure Lauscher auf! http://www.fraukeangel.de/hoerfunk/

2020 · ERZÄHLUNG IN FÜNF TEILEN »Klaras Kummerkasten« Ursendung auf RBB, Ohrenbär – Radiogeschichten für kleine Leute

2020 · KINDERHÖRSPIEL »Nebenan das Meer« Ursendung auf Deutschlandfunk Kultur, Kakadu – Radio für Kinder

2019 · KINDERHÖRSPIEL »Wir nannten ihn Tüte« Ursendung auf Deutschlandfunk Kultur, Kakadu – Radio für Kinder

2019 · KURZGESCHICHTE »Altes Brot in Ei geschwenkt« Ursendung auf Deutschlandfunk Kultur, KAKADU – Radio für Kinder

2019 · ERZÄHLUNG IN FÜNF TEILEN »Die wundersamen Erfindungen der Mini Titsch« Ursendung auf RBB, Ohrenbär – Radiogeschichten für kleine Leute

2019 · KURZGESCHICHTE »Freundinnen« Ursendung auf Deutschlandfunk Kultur, KAKADU – Radio für Kinder

2018 · ERZÄHLUNG IN FÜNF TEILEN »Engel« Ursendung auf RBB, Ohrenbär – Radiogeschichten für kleine Leute

2018 · KURZGESCHICHTE »Post für Peter Püschel« Ursendung auf Deutschlandfunk Kultur, KAKADU – Radio für Kinder

2017 · ERZÄHLUNG IN FÜNF TEILEN »Herr Wunderlich wundert sich« Ursendung auf RBB, Ohrenbär – Radiogeschichten für kleine Leute

2017 · ERZÄHLUNG IN FÜNF TEILEN »Tagebuch eines Überfliegers« Ursendung auf RBB, Ohrenbär – Radiogeschichten für kleine Leute

2017 · KURZGESCHICHTE »Warum Mama einen Vogel hat und ich nur einen halben Hund« Ursendung auf SWR, SPIELRAUM – das Radio für Kinder im SWR2

2017 · KURZGESCHICHTE »Sonja Echthaar« Ursendung auf Deutschlandfunk Kultur, KAKADU – Radio für Kinder

2017 · KURZGESCHICHTE »Messie« Ursendung auf Deutschlandfunk Kultur, KAKADU – Radio für Kinder

2017 · KURZGESCHICHTE FÜR KINDER »Fritz und die Lollipop-Ladies« Ursendung auf SWR, SPIELRAUM – das Radio für Kinder im SWR2

2017 · ERZÄHLUNG IN FÜNF TEILEN »Das darf man gar keinem erzählen« Ursendung auf RBB, Ohrenbär – Radiogeschichten für kleine Leute

2017 · KURZGESCHICHTE »Bianca boxt sich durch« Ursendung auf SWR, SPIELRAUM – das Radio für Kinder im SWR2

2016 · KURZGESCHICHTE »Drei Wichtel für ein Halleluja« Ursendung auf SWR, SPIELRAUM – das Radio für Kinder im SWR2

2016 · ERZÄHLUNG IN FÜNF TEILEN »Mein neuer Freund Sniff« Ursendung auf RBB, Ohrenbär – Radiogeschichten für kleine Leute

2015 · KURZGESCHICHTE »Eine gute Laune der Natur« Ursendung auf Deutschlandfunk Kultur, KAKADU – Radio für Kinder

PREISE

Ich liebe Preise! Einmal habe ich den ersten Preis im Luftballon-Weitfliege-Wettbewerb gewonnen. Auf einem Fest in der Gartensparte durften wir Kinder Luftballons steigen lassen, an denen eine Karte hing. Der Finder sollte die Karte mit dem Vermerk, wo er den Ballon gefunden hatte, zurückschicken. Leider ließ ich meinen Ballon direkt unter einem Baum los und er verfing sich im Geäst. Ich weinte bitterlich, denn ich wünschte mir doch so sehr den Hauptpreis, einen wunderschönen Farbmalkasten. Als das Fest vorbei und alle Leute nach Hause gegangen waren, kletterte mein Opa für mich auf den Baum und befreite meinen Ballon. Dann liefen wir gemeinsam über die Wiesen und ließen ihn in den Himmel steigen. Viele Wochen und sehr viele Kilometer später fand ihn ein Bauer und schickte meine Karte zurück. Mein Opa und ich wurden zur feierlichen Preisverleihung in die Gartensparte eingeladen. Bei der Übergabe des Malkastens hatte ich knallrote Ohren und alle lächelten, weil sie die für ein Anzeichen von Freude hielten. Aber in Wirklichkeit schämte ich mich dafür, dass ich erst geheult und dann auch noch geschummelt hatte. Ich habe den Malkasten nicht ein einziges Mal benutzt. Wahrscheinlich kann ich deshalb bis heute nicht malen. Zum Glück sieht’s mit dem Schreiben besser aus. http://www.fraukeangel.de/texte/

2020 ausgezeichnet mit dem KIMI-Siegel für Vielfalt in Kinder- und Jugendbüchern für »DISCO!«, Bilderbuch

2020 ausgezeichnet mit dem MDR Kinderhörspielpreis für »Wir nannten ihn Tüte«, Kinderhörspiel

2020 ausgezeichnet mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis für »DISCO!«, Bilderbuch

2018 auf der Shortlist des Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreises mit »Mama Mutsch und mein Geheimnis«, Kinderbuch

2017 auf der Shortlist des LovelyBooks Leserpreises mit »Geht ab wie Schmitz’ Katze«, Kinderbuch

2016 ausgezeichnet mit dem Walter Gohse Preis für »Dein Freund Ronny«, Satire

2016 ausgezeichnet mit dem SpaceNet Award für „Herzlich Willkommen in Deutschland«, Erzählung

2016 nominiert für den Richtungsding Literaturpreis mit „So fahren die Damen«, Kurzgeschichte

2015 ausgezeichnet mit dem Kinder- und Jugendliteraturpreis »Eberhard« für »Eine gute Laune der Natur«, Kurzgeschichte

2015 ausgezeichnet mit dem Putlitzer Preis für „Komplettwäsche Zweiter Frühling«, Schwank

2015 nominiert für den KaroKrimi Preis mit „Hamburg, mein Lametta«, Kurzkrimi

2015 ausgezeichnet mit dem „Goldenen Kleeblatt gegen Gewalt« für »Heute will ich lieber doch nicht sterben«, Kurzgeschichte

2014 ausgezeichnet mit dem Literaturförderpreis Ruhr für »Und samstags wird gebadet«, Erzählung

2014 nominiert für den Richtungsding Literaturpreis mit »Der Mond wird bewohnt«, Erzählung

2014 nominiert für den Harder Literaturpreis mit »Der Wolf ist tot«, Erzählung

2014 ausgezeichnet mit dem Meerbuscher Literaturpreis für »Acht Minuten wunderbar«, Kurzgeschichte

2013 ausgezeichnet mit dem Literaturförderpreises der Gruppe Wort für »Oma Käte«, Erzählung

2012 nominiert für den NRW Dramatikerinnen Preis mit »Kommt in den Garten«, Theaterstück

THEATER

Ich liebe das Theater! Ich entdeckte diese Leidenschaft schon in der Grundschulzeit, aber erst kurz vor dem Abitur begriff ich, dass Schauspielerin ein Beruf ist. Bis dahin dachte ich nämlich, man wird als Schauspielerin geboren, so wie man als Zirkuskind geboren wird, weil die Eltern Dompteure oder Clowns sind. Meine Eltern waren keine Schauspieler, doch die Lehrerin meiner Musical AG und der Lehrer meiner Theater AG erklärten mir freundlicherweise wie ich trotzdem eine werden könnte. Bis heute bin ich ihnen dafür unendlich dankbar. Denn während viele meiner Freunde zunächst das wurden, was ihre Eltern waren oder was ihre Eltern ihnen vorschlugen zu werden, führte ich bereits ein Gauklerleben, das mich glücklich machte. Nach Beendigung meiner Ausbildung spielte ich 20 Jahre lang auf deutschen Bühnen und in renommierten Off-Theater Produktionen. Dabei zog es mich nicht nur auf, sondern auch hinter die Bühne. Ich arbeitete immer häufiger als Regieassistentin und später als Dramaturgin im Sprech- und Musiktheater und schließlich begann ich zu schreiben. Erst für die Bretter, die die Welt bedeuten, dann für die Bretter Eurer Bücherregale. Doch während meine Liebe zur Kinder- und Jugendliteratur entbrannte, hielt die zum Theater an. Deshalb spiele ich noch heute mit Kindern und Jugendlichen in Kindergärten und Schulen Theater, inszeniere Aufführungen und leite Theaterworkshops. Wenn Sie für Ihre Einrichtung einen Workshop buchen möchten, dann kontaktieren Sie mich gerne telefonisch oder per Mail. http://www.fraukeangel.de/theater/

2020 · Kindertheater »Und dann hätte die Band gespielt« Auftragsarbeit für die 95. Grundschule Caroline Neuber in Dresden Schuleinführungsstück in Zeiten der Pandemie

2019 · Kindertheater »Der große Tag« Auftragsarbeit für die 95. Grundschule Caroline Neuber in Dresden, Schuleinführungsstück

2013 · Kindertheater »Erwin und Rosi und die verlorene Sommersprosse« Auftragsarbeit für die Dietrich Grönemeyer Stiftung, UA, 2014/2015 auf Tournee

2012 · Kindertheater »Wir machen los!« Ein Schauspiel für alle Kindergartenkinder und solche, die es werden wollen. UA PimpaNella Puppenmuttis Dresden

2012 »Kommt in den Garten« Reif für die Bühne, kopaed Verlag Stückabdruck in »Spiel & Bühne« 4/2013

2011 »Daskind« Bühnenadaption nach dem gleichnamigen Roman von Mariella Mehr UA des Ensembles Cantadoras in Koproduktion mit dem Theater Rampe Stuttgart


LOVELYBOOKS

Botschaft an meine Leser. Liebe Großeltern, Eltern, Tanten, Onkel, Nachbarn, Freunde. Ich möchte euch sagen: Reicht euren Kindern Bücher! Lest ihnen vor, lasst euch vorlesen oder schenkt ihnen Stunden, in denen sie ganz alleine in einem Buch versinken dürfen. Denn Bücher können trösten, Bücher können Mut machen, Bücher können Glück versprühen. Sie helfen, kleinen Menschen groß zu werden und großen Menschen diese komplizierte Welt neu und anders zu betrachten. Meine Bücher könnt ihr übrigens auch wunderbar gemeinsam lesen. Dann sind wir uns vielleicht schon bald ein Stückchen näher. Ich freu mich drauf!

https://www.lovelybooks.de/autor/Frauke-Angel/

AMAZON

https://www.amazon.de/B%C3%BCcher-Frauke-Angel/s?rh=n%3A186606%2Cp_27%3AFrauke+Angel




  • Ein eiskalter Fisch von Frauke Angel und Elisabeth Kihßl | 1. März 2020, Gebundene Ausgabe 16,95€
    • Ein eiskalter Fisch (Deutsch) Gebundene Ausgabe – 1. März 2020, von Frauke Angel (Autor), Elisabeth Kihßl (Illustrator) https://www.amazon.de/Ein-eiskalter-Fisch-Frauke-Angel/dp/3702238425/ref=sr_1_5?dchild=1&qid=1602954135&refinements=p_27%3AFrauke+Angel&s=books&sr=1-5
    • Wenn eiskalte Fische das Eis brechen Der Tag, an dem das geliebte Haustier stirbt, ist der schönste Tag im Leben des kleinen Buben. So scheinbar Gegensätzliches liebevoll-stimmig zusammenzubringen, das gelingt kaum einer so gut, wie der deutschen Autorin Frauke Angel in dieser berührenden Bilderbuchgeschichte. Denn natürlich ist es traurig, dass Onno gestorben ist und nun aufgebahrt in einer Schüssel voll Wasser und Orchideenblüten liegt. Wahrlich kein Grund zum Fröhlichsein. Nicht einmal für normalen Alltag. Das spürt auch der Vater des Buben, ein starker und kräftiger Mann, beherrscht und selbstdiszipliniert, oder wie sein Sohn meint: „nicht so der Kuscheltyp“. Beim Anblick des leeren Aquariums laufen diesem großen, starken Mann allerdings plötzlich die Tränen über die Wangen – und damit kommt auch einiges anderes in Bewegung. Die äußere Schale bekommt allmählich Brüche, Annäherung ist möglich, Gefühle werden zugelassen, in ihrer Trauer finden die einzelnen Familienmitglieder zueinander, spüren den Zusammenhalt, die Gemeinsamkeit in diesem intensiven, emotionalen Moment. Es ist das bekannte Besinnen auf das Wesentliche in Zeiten, in denen uns die Endlichkeit (schmerzhaft) vor Augen geführt wird. Von Frauke Angel mit unfassbar viel Charme und Augenzwinkern erzählt. Von Elisabeth Kihßl in wunderbar leichte Bilder gegossen. Ein Buch, das mit beeindruckender Leichtfüßigkeit auf das ganz Zentrale zurückführt. Und das, obwohl Papa den Onno eigentlich gar nicht leiden konnte Tipps: über das ganze Wesentliche im Leben über Gefühle sprechen Krisen und ihre Bewältigung https://www.amazon.de/Ein-eiskalter-Fisch-Frauke-Angel/dp/3702238425/ref=sr_1_5?dchild=1&qid=1602954135&refinements=p_27%3AFrauke+Angel&s=books&sr=1-5
    • Gebundene Ausgabe : 26 Seiten ISBN-10 : 3702238425 ISBN-13 : 978-3702238421, Größe und/oder Gewicht : 20.5 x 1.2 x 27.1 cm Herausgeber : Tyrolia (1. März 2020) https://www.amazon.de/Ein-eiskalter-Fisch-Frauke-Angel/dp/3702238425/ref=sr_1_5?dchild=1&qid=1602954135&refinements=p_27%3AFrauke+Angel&s=books&sr=1-5
  • Geht ab wie Schmitz’ Katze von Frauke Angel und Stephanie Brittnacher | 9. Oktober 2017, Gebundene Ausgabe 16,00€

Frauke Angel, Schauspielerin und mehrfach ausgezeichnete Autorin aus Dresden, und die in Chemnitz lebende Illustratorin Stephanie Brittnacher erzählen in „Geht ab wie Schmitz’ Katze“ sehr humorvoll vom Streik der Mutter Schmitz aus der Sicht des Sohnes. Von einem Tag auf den anderen finden sich der Vater und die Kinder in einer Ausnahmesituation wieder: Kein Essen mehr auf dem Tisch, keine frische Wäsche und einen leeren Kühlschrank. Die Mama macht es sich im Garten gemütlich und beobachtet, wie das Chaos in der Familie seinen Lauf nimmt. Die Illustrationen begleiten Schmitz’ Katze und zeigen das Schauspiel aus ihrer Sicht. Für Groß und Klein – besonders für Kinder ab 5 Jahren. https://www.amazon.de/Geht-ab-wie-Schmitz-Katze/dp/3943833216/ref=sr_1_6?dchild=1&qid=1602954135&refinements=p_27%3AFrauke+Angel&s=books&sr=1-6


  • innen - Frauengeschichten, von Victoria Hohmann-Vierheller, Kerstin Meixner, et al. | 9. Dezember 2019, Taschenbuch, 22,00€
    • *innen - Frauengeschichten (Deutsch) Taschenbuch – 9. Dezember 2019

von Victoria Hohmann-Vierheller (Herausgeber), Kerstin Meixner (Autor), Frauke Angel (Autor), Maik Gerecke (Autor), Ulrike Helms (Autor), Anne Büttner (Autor), Stefanie Schweizer (Autor), Gloria Ballhause (Autor), Birgit Rabisch (Autor), Cornelia Becker (Autor), Holger Heiland (Autor), Frank Schliedermann (Autor), Katharina Körting (Autor), Daniel Klaus (Autor), Chat Linder (Autor), Jan Fischer (Autor), Bernd Lüttgerding (Autor) https://www.amazon.de/innen-Frauengeschichten-Victoria-Hohmann-Vierheller/dp/3948574006/ref=sr_1_8?dchild=1&qid=1602954135&refinements=p_27%3AFrauke+Angel&s=books&sr=1-8



  • Wortwald: Anthologie der Aktionsgruppe Eskapismus (Hrsg.) von Raul Jordan, Mark Jischinski , et al. | 20. Oktober 2017, Taschenbuch 12,00€
    • Wortwald: Anthologie der Aktionsgruppe Eskapismus (Hrsg.) (Deutsch) Taschenbuch – 20. Oktober 2017

von Raul Jordan (Autor), Mark Jischinski (Autor), Fuchstraum (Autor), Antje Lampe (Autor), Frederic Schulz (Autor), Krajamine (Autor), Demien Bartók (Autor), Fabian Hellmuth (Autor), Julia Kulewatz (Autor), Arne Hirsemann (Autor), Frauke Angel (Autor), Peter Dreißig (Autor), Alexandra Koball (Autor) https://www.amazon.de/Wortwald-Anthologie-Aktionsgruppe-Eskapismus-Hrsg/dp/3941935429/ref=sr_1_10?dchild=1&qid=1602954135&refinements=p_27%3AFrauke+Angel&s=books&sr=1-10

    • Im August des Jahres 2016 saßen wir im Lese-Tipi des Erfurter KoCOLORes Festes und schwitzten. Grund dafür war jedoch nicht nur die Sommerhitze, sondern vor allem die Anspannung, denn zum ersten Mal zeigten wir anderen Menschen das, was wir seit Jahren im stillen Kämmerlein zu Papier gebracht hatten. Bei dieser Premiere trafen wir auch zum ersten Mal aufeinander und wir verstanden uns auf Anhieb. Nach einem denkwürdigen Folgeabend im Biergarten waren wir uns einig, dass wir mehr wollten mehr von den Worten, mehr Publikum und vor allem ein Forum für die mitteldeutsche Literatur. Die Aktionsgruppe Eskapismus war geboren. Mit Begeisterung stürzten wir uns in die freie Mitteldeutsche Szene und wurden dort mit offenen Armen empfangen. So viel Talent, so viel Herzblut und so viel Kreativität steckt dort, getragen von unzähligen engagierten Menschen. Dieses immense Potential, so stellten wir schnell fest, erreicht jedoch nur zu einem Bruchteil die Öffentlichkeit. Kunst aber braucht Publikum. Also beschlossen wir, daran zu arbeiten, genau dieses Potential sichtbar zu machen. Folgen Sie uns in den Wortwald! Tief im Wald lauern Gefahr, Geheimnis und Glück.Treffen Sie auf Mörder, Liebende und verirrte Studenten auf einen Mikrokosmos der Phantasie!Die Aktionsgruppe Eskapismus präsentiert Ausnahmetalente der mitteldeutschen Literatur in Kurzprosa und Lyrik. https://www.amazon.de/Wortwald-Anthologie-Aktionsgruppe-Eskapismus-Hrsg/dp/3941935429/ref=sr_1_10?dchild=1&qid=1602954135&refinements=p_27%3AFrauke+Angel&s=books&sr=1-10
    • Taschenbuch : 188 Seiten ISBN-10 : 3941935429 ISBN-13 : 978-3941935426, Größe und/oder Gewicht : 13.4 x 1.7 x 20.8 cm Herausgeber : adakia Verlag; 1. Auflage (20. Oktober 2017) https://www.amazon.de/Wortwald-Anthologie-Aktionsgruppe-Eskapismus-Hrsg/dp/3941935429/ref=sr_1_10?dchild=1&qid=1602954135&refinements=p_27%3AFrauke+Angel&s=books&sr=1-10


von Gruppe Wort des Lions Clubs Hamburg Moorweide (Herausgeber), Frauke Angel (Autor), Giuliano Musio (Autor), Robin Welzbacher (Autor), H Darer (Autor), W Denkel (Autor), M Frie (Autor), S F Gahlen (Autor), S Gerwens (Autor), G Hinsberger (Autor), I Müller Hellmann (Autor), H Rau (Autor), V Schüßler (Autor), C Winter (Autor), Johanne M Wurst-Hanssen (Illustrator), Heinz Mohr (Illustrator), Wolfgang Hoffmann-Riem (Vorwort) https://www.amazon.de/Rollen-Spiele-Gruppe-Lions-Hamburg-Moorweide/dp/3981430484/ref=sr_1_11?dchild=1&qid=1602954135&refinements=p_27%3AFrauke+Angel&s=books&sr=1-11

JUNGBRUNNEN VERLAG

http://www.jungbrunnen.co.at/autor/frauke-angel/

Verlag Jungbrunnen GmbH Rauhensteingasse 5 A-1010 Wien

Frauke Angel wurde 1974 im Ruhrgebiet geboren. Sie ist ausgebildete Schauspielerin und arbeitete 20 Jahre an deutschen Bühnen, zudem als Putzfrau, Verkäuferin, Grabpflegerin, Schweißerin, Bardame, Luftgitarristin und Ghostwriterin. Seit 2012 ist sie freie Autorin. Für ihre Erzählungen wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Frauke Angel lebt nach knapp 30 innerdeutschen Umzügen mit ihrer Familie heute in Dresden.

Werke

  • Frauke Angel Das tut weh und ist schön 978-3-7026-5941-7 176 Seiten ab 10 Jahren € 15,00

Aus Hedis Perspektive wird die Anfangszeit beschrieben, das Erkennen der Veränderung, die Unsicherheit bis zur Diagnose, die erste Therapie. Richard erzählt von der vielen Zeit, die er im Krankenhaus verbringt, von seiner Überlebensstrategie, seinen Ängsten und Schwierigkeiten. Seine Mutter ist schon seit drei Jahren krank und wird nicht mehr gesund werden. Bis er Hedi kennenlernt, ist Richard überzeugt, dass er die Dinge allein bewältigen muss, dabei wächst ihm trotz der Hilfe von Ärzten, Schwestern und Sozialarbeitern schon seit geraumer Zeit alles über den Kopf. Mit Hedi und ihrer Mutter tut sich ein kleines Netz von Menschen auf, die Richard Verantwortung abnehmen und ihn wieder Kind sein lassen.

  • Pressestimmen http://www.jungbrunnen.co.at/gesamtverzeichnis/kinderbuch-bis-12/das-tut-weh-und-ist-schoen/
    • "ein Buch, das betroffenen Kindern Mut macht und alle anderen sensibilisiert für ein wichtiges Thema. Empfehlenswert!" Monika H., Die VOR-Leser
    • "ein sensibler, kraftvoller, trauriger und Hoffnung machender Roman." Janett Cernohuby, Bücherkarussell/Janetts Meinung
    • "Es ist nicht einfach, [ein Buch zum Thema Krebs zu schreiben], das realistisch ist und trotzdem nicht mutlos macht. Frauke Angel ist das gelungen." Regine Bruckmann, rbb KULTUR
    • "eine Ode an das Leben, an die Freundschaft und die Hoffnung!" Biber & Butzemann
    • "Die Diagnose Brustkrebs tut weh, da lässt das Buch keinen Zweifel. Doch es ist wunderschön, mit welcher Ruhe und positiver Einstellung alle Personen ihr Schicksal annehmen." Maren Partzsch, Eselsohr
    • "Das Buch beleuchtet die Krebserkrankungen der Mütter aus der Kinderperspektive und ermöglicht es so, sich deren Fragen zu nähern." Julia Brede, Der Evangelische Buchberater
    • "Frauke Angel ist es hervorragend gelungen ... uns einen tiefen, unvergesslichen Einblick in das Leben von betroffenen Menschen und dieser Geschichte trotz Tod und Trauer ein hoffnungsvolles Ende zu geben. Absolut empfehlenswert!“ Christa Robbers, Kids Best Books
    • "Ein großartiger Roman über Freundschaft, Familie und Krebs!" Brigitte Wallinger, LovelyBooks
    • "Das Buch ist wunderschön geschrieben, überzeugt durch die sorgfältig ausgeschriebene Kinderperspektive der beiden Protagonisten, die Liebe der Kinder und der Krankenhaus-Familien und angenehm ungewöhnlichen Schreibstil." Lesley Loew, Basel-Stadt | Erziehungsdepartement | Pädagogisches Zentrum
    • "aufrichtig und humorvoll geschrieben" Birga Woytowicz, Schwäbische Zeitung
  • Leseprobe: „Ja“, sage ich, „so siehts aus. Die Brust muss weg. Dann sind die Chancen auf jeden Fall besser. Und wozu braucht eine Frau schon zwei Brüste?“ „Für ihr Baby!“, antwortet Hedi wie aus der Pistole geschossen. Ihr Rotz klebt an meinem T-Shirt. Aber das macht mir nichts aus. „Überleben ist wichtiger als ein Baby. Baby hat keine Prio. Und trinkt im Übrigen auch aus der Flasche.“ „Aber jede Frau hat zwei. Und meine Mama hat so schöne. Die können doch nicht einfach eine abschneiden. Wie, wie, wie ... sieht das denn aus?“

Und genau in dem Moment kommt eine. Sie schreit nicht „Feuer“. Sie schreit gar nicht. Sie bleibt ganz ruhig, die Alte, die sich mit ihrem Megabusen im Türrahmen breitmacht. „Nun, hübsch sieht es wahrscheinlich nicht aus, da hast du recht, Hedi. Aber Lisbeths Aussehen ist im Augenblick zweitrangig. Jetzt müssen wir erst mal zusehen, dass sie wieder was auf die Rippen kriegt. Sie wird Kraft brauchen. Und ihr auch!“ Sagts und donnert ein Blech Zupfkuchen auf den Tisch. Dann schnuppert sie plötzlich angewidert im Raum und kontrolliert schließlich – wie Hedi vorhin – die Schnipsel an den Teebeuteln. „Bäh!“, knurrt sie, schnappt sich die Tassen und kippt unseren Tee, ohne zu fragen, in die Spüle. Echt frech! Ich will grade eine Bemerkung machen, als die Alte eine Thermoskanne aus ihrer Megatasche fischt und das Ding mit einem Griff aufschraubt. „Oh! Mein! Gott!“ Kakaoduft verbreitet sich in der Teeküche. Und als wäre das nicht genug, holt sie jetzt auch noch eine Tupperschüssel mit Sahne heraus. Frisch geschlagen, und das in Form! Genau wie bei dem Eiscafé in der Innenstadt, wo der Kellner es nie lassen konnte, Jessica anzubaggern, und von dem mir grade der Name absolut nicht einfallen will. „Wie lange ist das her?“, denke ich, während die Alte uns ungefragt einschenkt und Sahnehäubchen auf die drei Becher zaubert. Aber das mit dem Namen ärgert mich doch. Der vom Café und auch der vom Kellner, wie weggeblasen. Überhaupt werden langsam immer mehr Erinnerungen trüb wie Salbeitee, das macht mir Angst! Vielleicht kann ich mir den Schlaumeier deshalb nicht verkneifen: „Schwester Brunhilde sagt, Kakaotrinken ist nicht so prickelnd für die KaPes. Zu viel Zucker.“ Die Alte sieht mich schief von der Seite an. „Und Ohmeingott sagt, in Bäumen hängen ist nicht so prickelnd für die BeDes. Zu viele Knochenbrüche.“ „Was sind BeDes?“, will Hedi wissen, und die Antwort kommt prompt: „Besucherdeppen!“ Eins zu null für die Alte, die mir jetzt einen dampfenden Becher rüberschiebt und mich von oben bis unten mustert, während sie blind den Zupfkuchen in Stücke schneidet. „Gerlinde“, sagt sie, ohne mich aus den Augen zu lassen. „Ich bin hier die Oma. Und wer bist du?“ Ich will antworten, aber Hedi ist schneller. „Das ist Gingko. Du kannst ihn aber auch Richard nennen.“ Oma Gerlinde schiebt mir das Blech zu. Es sind zwanzig Quadrate. „Papperlapapp“, sagt sie und klingt zufrieden. „Gingko reicht.“ http://www.jungbrunnen.co.at/gesamtverzeichnis/kinderbuch-bis-12/das-tut-weh-und-ist-schoen/


  • Frauke Angel Julia Dürr DISCO! 978-3-7026-5934-9 32 Seiten ab 4 Jahren € 15,00
    • Frauke Angel, Julia Dürr DISCO! ISBN: 978-3-7026-5934-9 Umfang: 32 Seiten Einband: gebunden Format: 25,5 x 22,2 cm ab 4 Jahren € 15,00 http://www.jungbrunnen.co.at/gesamtverzeichnis/bilderbuch/disco/
    • Inhalt: Der kleine Junge hat eine neue Freundin, Pina. Die sagt, dass es keine Farben nur für Jungen oder nur für Mädchen gibt. Und überhaupt darf jeder anziehen, was er will.

Dann bleibt Pina einmal über Nacht und die Kinder verkleiden sich, weil sie Disco machen wollen. Am nächsten Morgen bringt der Vater zwei wunderschöne Discotänzerinnen in den Kindergarten. Aber ein Junge in Mädchenkleidern führt zu Diskussionen. Schließlich streitet der Vater mit seinem Freund und am Ende sind sogar die Kinder wütend. Am nächsten Morgen schleppt der Vater einen ganzen Sack voller Wechselsachen in den Kindergarten – genug, dass alle sich verkleiden können. Denn die Kinder wollen es einmal richtig bunt treiben, mit Glitzer und allem Schnickschnack. Welche Farben und welche Kleider die Mädchen tragen und welche die Jungen, ist dabei wirklich völlig egal. http://www.jungbrunnen.co.at/gesamtverzeichnis/bilderbuch/disco/

    • Auszeichnungen: Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis - KIMI-Siegel für Vielfalt
  • Pressestimmen
    • "Das Wichtigste vorab: unbedingte Kaufempfehlung! ‚Disco‘ ist so wunderbar geschrieben und illustriert, dass es auf jeden Fall überall seinen Platz dort haben muss, wo Bilderbücher zu finden sind!" Evangelisches Literaturportal e.V.
    • "Dieses Bilderbuch macht Spaß!" Gabriela Wenke, wamiki
    • "Die Leichtigkeit der kindlich-naiven und doch lebensklugen Erzählung sowie die pointierten Bilder, die mit schlauen und witzigen Details überraschen, machen das Bilderbuch zu einem Lesevergnügen" Marlene Zöhrer, 1000 und 1 Buch
    • "Eine wunderschöne Kindergartenstory über die große Frage, wie kleine und große Menschen ausschauen, sein und sich fühlen dürfen – und wer das eigentlich bestimmen soll, wenn nicht einfach nur sie selber." Augustin
    • "ein Statement gegen vorgeprägte Geschlechterrollen im Kindergarten." Bodo Pohla, ekz-Informationsdienst
    • "Ein mutiges und humorvoll gemachtes Bilderbuch gegen jedes Klischee und für mehr vorurteilsfreies Miteinander. Vorbildlich!" Maren Bonacker, Welt des Kindes
    • "Leichthändig und mit Witz wird hier von Geschlechterklischees erzählt" Stiftung Lesen (Neztwerk Vorlesen)
    • "Ein sehr humorvolles Buch, das kindgerecht über Vorurteile, Mädchen und Jungen und Individualität aus Sicht eines Jungen erzählt." klein&groß
    • "Ein witzig geschriebenes und liebevoll illustriertes Bilderbuch, das eine genderbewusste Pädagogik thematisiert." Der Evangelische Buchberater
    • "mit viel Situationskomik und Sprachwitz erzählt ... statt verkrampfter Pädagogisiererei hier einmal eine überzeugend leichtfüßige Alltagsgeschichte wider Normen und Rollenzuweisungen." Marion Klötzer, Badische Zeitung http://www.jungbrunnen.co.at/gesamtverzeichnis/bilderbuch/disco/


  • Frauke Angel Mama Mutsch und mein Geheimnis 978-3-7026-5919-6 96 Seiten ab 8 Jahren € 14,00
    • Frauke Angel Mama Mutsch und mein Geheimnis Illustriert von Jana Pischang ISBN: 978-3-7026-5919-6 Umfang: 96 Seiten Einband: gebunden Format: 21,3 x 14,3 cm ab 8 Jahren € 14,00
    • Inhalt: Auf der anderen Straßenseite ist eine Frau neu eingezogen. Sie wohnt im dritten Stock, genau wie Lelio und sein Vater und jeder kann in die Wohnung des anderen sehen. So lernen sich Lelio und Mama Mutsch kennen. Und das ist ein großes Glück. Denn Gunnar, Lelios Vater, ist oft nicht zu Hause, der Kühlschrank ist leer und Geld ist auch keines da. Gunnar bleibt immer öfter bei seinem Kumpel Gerd (den Lelio überhaupt nicht ausstehen kann) und lässt Lelio allein. Was ist bloß los? Nicht umsonst ist Mama Mutsch Forscherin. Sie erforscht zwar die Kieselalge, findet aber auch heraus, was mit Gunnar nicht stimmt. Und weil sie nebenbei auch noch ganz schön klug ist, hat sie eine Idee, wie man Gunnar helfen kann, damit er sich wieder in den Papa von früher verwandelt. http://www.jungbrunnen.co.at/gesamtverzeichnis/kinderbuch-bis-12/mama-mutsch-und-mein-geheimnis/
    • Auszeichnungen: Shortlist zum Deutsch-Französischen Jugendliteraturpreis 2018
  • Pressestimmen
    • "Mama Mutsch erklärt dem Jungen, was es mit Drogen – sie zählt auch Alkohol dazu – auf sich hat, was Drogen mit Menschen machen und was es für Auswege gibt. Die Worte, die die Autorin sie dafür finden lässt, sind großartig – klar, verständlich, offen und nicht im mindestens moralinsauer. Ein Novum in der Kinderliteratur." Heike Brandt, kulturradio rbb
    • "Ein kleines Meisterwerk" Anja Bauers (Buchhandlung Nimmerland) auf Heldenstücke
    • "Das Beeindruckende dabei ist der lapidare, naive Tonfall, den die Autorin ihrem jungen Protagonisten in den Mund legt. Keine Spur von bedeutungsschwangerem Erwachsenen-Sprech, sondern eine Sprache, die wirklich zum Alter des Ich-Erzählers passt." Mathias Ziegler, Wiener Zeitung
    • "schwere Themen sehr verständlich vermittelt" Radio ERF Pop
    • "Mama Mutsch reagiert beispielhaft aufgrund ihres analytischen Denkens wie empathischen Fühlens und vermittelt die Hoffnung, dass auch ‚das Kaputte wieder heil werden kann‘." Jutta Kleedorfer, 1000 und 1 Buch
    • "Mit dieser herzerwärmenden Geschichte nähert sich Frauke Angel behutsam dem Thema Kinderarmut an, die, wie in Lelios Fall, oft hinter verschlossenen Türen stattfindet." Elisabeth Nikbakhsh, ORF.at
    • "In diesem Kinderbuch wird ein schwieriges Thema mit Bravour gemeistert." Susi Oser, P.S.
    • "Ein wunderbares, zu Tränen rührendes Buch, das Kindern in ähnlichen Situationen Mut macht und Erwachsenen zeigt, dass couragiertes Helfen einiges bewirken kann."

fibz-familienmagazin

    • "Sensibel und glaubwürdig erzählt ... bei allem Ernst meist heiter" Sigrid Kranepuhl-Goeritz, Nordbayerischer Kurier
    • "Ein lustiges Buch über eine ernste Familienlage mit Suchtproblemen aus Kindersicht. Das Buch ist zu Recht für den deutsch-französischen Jugendliteraturpreis 2018 nominiert." Liane Pircher-Deutschmann, Toni Times (Kinderzeitung der Tiroler Tageszeitung)
  • Leseprobe: Die Hausaufgabe heißt „Mein unsichtbarer Freund“. Frau Sommer sagt, wir sollen ein Bild malen, wie dieser Freund aussehen könnte. Frau Sommer ist unsere Klassenlehrerin, und sie gibt uns ständig solche Aufgaben, weil sie meint, das regt unsere Fantasie an, und Fantasie braucht man, um groß und stark zu werden. Das ist natürlich totaler Quatsch! Um groß und stark zu werden, braucht man was zu essen, das ist alles. Leider ist unser Kühlschrank leer. Deshalb sitze ich am Küchentisch, starre aus dem Fenster und habe auch nicht die geringste Idee, wie er aussehen könnte, mein unsichtbarer Freund. Auf der anderen Straßenseite ist eine Frau neu eingezogen. Sie wohnt im dritten Stock, genau wie wir. Jetzt hat die Frau die Balkontür offen stehen, obwohl es beinahe Winter ist, aber sie schwitzt wohl beim Auspacken der Umzugskartons. Oder eigentlich packt sie gar nichts aus. Sie läuft immer nur von einer Kiste zur anderen, schaut hinein und läuft weiter. Wahrscheinlich sucht sie ihren unsichtbaren Freund. Jetzt hat sie ihn wohl gefunden! Die Frau kommt mit einem Karton heraus auf den Balkon und schaut sich um. Sie ist schon älter. Mittelalt. Jedenfalls älter als Gunnar. Gunnar ist mein Vater, und eigentlich sage ich Papa, aber wenn er es nicht hört, nenne ich ihn lieber Gunnar. Die Frau stellt den Karton ab und klappt einen Wäscheständer auf, der an die Balkonwand gelehnt ist. Dann nimmt sie den Karton wieder hoch, und auf einmal, zack, hat er keinen Boden mehr. Die Frau guckt ganz schön komisch, dann lacht sie und hält sich den Karton ohne Boden vor die Augen wie ein Fernrohr. Jetzt sieht sie mich. Sie überlegt. Dann nimmt sie den Karton wieder herunter und hebt die Sachen vom Boden auf. Es ist Wäsche. Und die ist klitschnass. Ich kann sehen, wie die Wäsche den Balkon volltropft und auch die Frau. Die hat jetzt Wäscheklammern im Mund und winkt mit einem Arm, so als würden wir uns kennen. Ich winke zurück. Mehr fällt mir nicht ein. Überhaupt ist mein Kopf heute ganz leer. Zum Glück hat Frau Sommers unsichtbarer Freund noch Zeit bis Ende der Woche. Draußen wird es langsam dunkel. Die Frau auf der anderen Seite ist fertig mit dem Wäscheaufhängen und verschwindet vom Balkon. Gunnar ist noch nicht zurück von der Arbeit. Ich verzichte auf meinen Gutenachtkuss und gehe ins Bett. http://www.jungbrunnen.co.at/gesamtverzeichnis/kinderbuch-bis-12/mama-mutsch-und-mein-geheimnis/

EDITION PASTORPLATZ

https://www.editionpastorplatz.de/index.php/autor-innen-illustrator-innen/autor-innen-illustrator-innen-a-l/frauke-angel

Frauke Angel wird 1974 im Ruhrgebiet geboren. Sie ist ausgebildete Schauspielerin und seit 2012 freie Autorin. Für ihre Erzählungen wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Sie lebt mit zwei Kindern, einem Mann und keiner Katze in Dresden. Sie liebt Hortensien und kann Hausarbeit nicht leiden. Den Erfindern der Waschmaschine und des Staubsaugers wird sie dennoch ewig dankbar sein.

  • Österreichischer Kinder- und Jugendbuchpreis 2020 (für „Disco!“)
  • MDR Kinderhörspielpreis 2020 (für „Wir nannten ihn Tüte“)

Bücher in der EDITION PASTORPLATZ

  • Geht ab wie Schmitz’ Katze, ISBN 978-3-943833-21-8 Illustrationen: Stephanie Brittnacher
    • Die Schmitz’, das sind wir: Mama, Papa, die Zwillinge und ich. Bis zu dem Morgen als Schmitz‘ Katze in die Küche gekotzt hat, waren wir eine ganz normale Familie. Jetzt sind wir berühmt. Alle in der Stadt kennen uns. Sogar der Pizzabote, der Mama jeden Tag besucht. Denn Mama kocht nicht mehr, nicht mal vor Wut. Mama streikt. Frauke Angel, Schauspielerin und mehrfach ausgezeichnete Autorin aus Dresden, und die in Chemnitz lebende Illustratorin Stephanie Brittnacher erzählen in „Geht ab wie Schmitz’ Katze“ sehr humorvoll vom Streik der Mutter Schmitz aus der Sicht des Sohnes. Von einem Tag auf den anderen finden sich der Vater und die Kinder in einer Ausnahmesituation wieder: Kein Essen mehr auf dem Tisch, keine frische Wäsche und einen leeren Kühlschrank. Die Mama macht es sich im Garten gemütlich und beobachtet, wie das Chaos in der Familie seinen Lauf nimmt. Die Illustrationen begleiten Schmitz’ Katze und zeigen das Schauspiel aus ihrer Sicht. Für Groß und Klein – besonders für Kinder ab 5 Jahren https://www.editionpastorplatz.de/index.php/buecher/kinderbuecher/erzaehlendes-kinderbuch/101-09-10-2017-geht-ab-wie-schmitz-katze
    • Preis € 16,00, 76 Seiten im Format 17 x 30 cm, Hardcover mit Fadenbindung, farbig auf 140 g Offsetpapier (FSC-zertifiziert) gedruckt,Umschlag auf 135 g Bilderdruckpapier (FSC-zertifiziert) gedruckt, Folienkaschierung, ISBN 978-3-943833-21-8
    • Auf der Shortlist bei der Wahl zum LovelyBooks-LESERPREIS 2017 in der Kategorie Kinderbuch. Erscheint 2020 in Süd-Korea auf koreanisch. Frauke Angel ist Preisträgerin des Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreises 2020 (für „Disco!“) und des MDR Kinderhörspielpreis 2020 (für „Wir nannten ihn Tüte“). Weiterhin stand Ihr Buch „Mama Mutsch“ auf der Shortlist des Deutsch-Französischen Jugendlitertaurpreises 2018.
  • Rezensionen, Besprechungen und Vorstellungen: https://www.editionpastorplatz.de/index.php/buecher/kinderbuecher/erzaehlendes-kinderbuch/101-09-10-2017-geht-ab-wie-schmitz-katze
    • Biber & Butzemann unterwegs (21.10.2017)
    • Familiebücherei (Blog) (25.11.2017)
    • Goldkindchen (06.12.2017)
    • AJuM (Arbeitsgemeinschaft Jugendlitertaur und Medien in der GEW) (09.01.2018) – sehr empfehlenswert. Anmerkungen: Hardcover-Bilderbuch in ungewöhnlichem Format. Eignet sich für Familienkonferenzen zur klaren, aber dennoch humorvollen Aufgabenaufteilung. Beurteilungstext: Der Protagonist Moritz berichtet in dem sehr lustigen Kinderbuch GEHT AB WIE SCHMITZ´ KATZE vom Streik der Mutter Schmitz aus seiner Sicht. Mama hat die Nase gestrichen voll und entschließt sich mit Arbeitsverweigerung bessere Bedingungen für die Familienharmonie zu erstreiken. Von jetzt auf gleich sieht die Situation bei Schmitzens also so aus: Mama kocht nicht mehr, räumt nicht mehr auf, bringt die Zwillinge nicht mehr in die Kita, schmiert keine Schnitten mehr,... Für die turbulenten Ereignisse im Hause Schmitz ist die Familienkatze Schmitz augenscheinlich zwar der Auslöser, aber tatsächlich bringt sie das Fass nur zum Überlaufen, als sie morgens in die Küche kotzt. Nachdem Mama wortlos das Geschirr aus dem Schrank in den Mülleimer zerdeppert und die schon geschmierten Schnitten zermatscht hat, zieht sie in ein Zelt im Vorgarten des Hauses. Sie will, dass alle Nachbarn sehen, was in der Familie Schmitz vor sich geht. Sie nimmt sich vor dort ausharren, bis die übrigen Familienmitglieder bereit sind, sie bei der Hausarbeit zu unterstützen. Der Mutter-Streik bleibt, wie zu erwarten ist, nicht unbemerkt. Schon bald wird die Öffentlichkeit aufmerksam und Mama berühmt, während Grundschulkind Moritz, Papa und die Zwillinge allein mit dem Haushalt zurecht kommen müssen. Aber Moritz hat gute Freunde, mit denen er eine Idee ausbaldovert um den Haussegen wieder geradezu rücken. Unter dem Buchtitel GEHT AB WIE SCHMITZ´ KATZE erwartet der Leser sicherlich Geschichten über das Leben einer Katze. Doch statt einer lustigen Tiergeschichte präsentiert sich dem Betrachter ein wunderbares Bilderbuch mit einer etwas anderen Familiengeschichte. Der "alltägliche Wahnsinn" und die oft anstrengende (Doppel-)belastung vieler Mütter ist hier in eine witzige, warmherzige Geschichte verpackt worden. Sie zu lesen macht Spaß, aber gleichzeitig auch nachdenklich. Der Streik von Mutter Schmitz bietet einen guten Anlass, um ganz ohne Vorwürfe mit Kindern ab 6 Jahren das Thema Zusammenleben, Gleichberechtigung, Anerkennung und gegenseitige Unterstützung in der Familie zu thematisieren. Die Autorin Frauke Angel wurde 1974 im Ruhrgebiet geboren. Sie ist ausgebildete Schauspielerin, mehrfach ausgezeichnete Autorin und lebt mit Mann, zwei Kindern und einer Katze (Schmitz?) in Dresden. Sie mag Hortensien sehr, aber Hausarbeit ist ihr ein Greuel. Daher ist es keine Überraschung, dass sie gemeinsam mit der Illustratorin Stephanie Brittnacher dieses rundherum gelungene Bilderbuch für Groß und Klein geschrieben hat. Stephanie Brittnacher wurde 1985 in Hessen geboren und lebt seit 2013 mit ihrer Tochter in Chemnitz, wo sie von zu Hause aus designt und illustriert. Ihre gelungenen Zeichnungen begleiten Schmitz’ Katze durch das Kinderbuch, zeigen die Geschehnisse in der Familie Schmitz aus ihrer Sicht und machen den trockenen Humor des Textes zu einem lustigen Erlebnis für den Betrachter. [Brit 19 Nordrhein-Westfalen] https://www.ajum.de/index.php?s=datenbank&id=1917860
    • Kinderbuch-Detektive (20.01.2018)
    • AJuM (Arbeitsgemeinschaft Jugendlitertaur und Medien in der GEW) (10.03.2018) – sehr empfehlenswert.
    • AJuM (Arbeitsgemeinschaft Jugendlitertaur und Medien in der GEW) (26.11.2018) – sehr empfehlenswert.
    • KinderBuch-Liebling (02.07.2019)
    • Mutter & Söhnchen (31.03.2020)
    • Kinderbuchkiste (14.07.2020)
  • Oma Kuckuck, ISBN 978-3-943833-39-3 Illustrationen: Stephanie Brittnacher
    • Ab August 2020 Seit ich denken kann, hat meine Oma einen Vogel. Er wohnt in dem kleinen Häuschen in Omas großem Haus. „Kuckuck!“, ruft Omas Vogel einmal und ist ganz aus dem Häuschen. Dann weiß ich, dass es bald Essen geben wird. Jeden Sonntag kocht Oma Kuckuck für uns Vanillesuppe mit Himbeeren. Die schmeckt meistens köstlich. Doch in letzter Zeit auch ein bisschen schräg. Für Kinder ab 5 Jahren. https://www.editionpastorplatz.de/index.php/buecher/kinderbuecher/bilderbuecher/173-oma-kuckuck
    • Preis € (D) 14,00 | € (A) 14,40, 34 Seiten im Format 21 x 27 cm, Hardcover mit Fadenbindung, farbig auf 140 g Offsetpapier gedruckt (FSC-zertifiziert), Umschlag auf 135 g Bilderdruckpapier gedruckt (FSC-zertifiziert), Folienkaschierung, ISBN 978-3-943833-39-3
  • Presseinformationen https://www.editionpastorplatz.de/index.php/buecher/kinderbuecher/bilderbuecher/173-oma-kuckuck
    • Presseinfo OMA KUCKUCK - Aachen, 22. Mai 2020 „Seit ich denken kann hat meine Oma einen Vogel“ – ein Satz, der in Frauke Angels neuem Buch noch vieldeutiger ist, als geahnt. Oma Kuckuck hat eine Kuckucksuhr und darin lebt ein Vogel. Der ruft stündlich die Zeit,

flattert aber auch ansonsten in Omas Haus und Garten durch die Gegend - zumindest nimmt er in der Fantasie ihrer Enkelin Gestalt an. Und natürlich ist mit dem „Vogel“ von Oma auch der gemeint, der sie anders, schräg, lustig und unangepasst macht. Die kindliche Sicht auf die dement werdende Oma ist unverblümt, echt und mitfühlend. Ohne Wertung und mit viel Humor erzählt uns das Buch die Geschichte einer Oma-EnkelinBeziehung und wie ein Kind es schafft, die Würde der geliebten Oma zu retten … Oma Kuckuck macht alles anders als andere. Sie kocht nie nach Rezept, weil das etwas für Feiglinge ist. Und in ihrer Küche haben nur schräge Vögel und Künstlerinnen Zutritt. Sie hasst auch Spielregeln, weil die etwas für Langweiler sind. Sie hat ihre ganz eigene Version für das Memoryspielen, vermutlich um der Realität aus dem Weg zu gehen. Das ist eigentlich alles sehr lustig bis zu dem Tag, an dem Oma keine Geschichte mehr einfallen will, sie ihre eigene Tochter nicht mehr erkennt und die Vanillesuppe überkocht. Alle sind verzweifelt, weil nun die Zeit gekommen ist, um Oma in ein anderes Haus zu bringen. Zum Glück hat ihre Enkelin die zündende Idee, um Oma auf den Umzug vorzubereiten. Ein wunderbares Buch, das Trost spenden kann, wenn der Weg ins Altersheim ansteht.

    • Vita Frauke Angel - Die Autorin Frauke Angel wird 1974 im Ruhrgebiet geboren. Sie schreibt Bücher, Erzählungen und Hörspiele für Kinder, Jugendliche und manchmal

auch für den Rest der Familie. Sie ist ausgebildete Schauspielerin und arbeitete 20 Jahre an deutschen Bühnen. Seit 2012 ist sie freie Autorin. Für ihre Texte wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Kinder- und Jugendliteraturpreis Eberhard, dem MDR Kinderhörspielpreis und dem Österreichischen Kinder- und Jugendliteraturpreis. Frauke Angel wird in der Autorendatenbank des Friedrich-BödeckerKreises geführt und ist Mitglied im Bundeskongress Kinderbuch. Weitere Infos unter www.fraukeangel.de. - EDITION PASTORPLATZ wurde 2014 von Bernd Held und Mele Brink in Aachen gegründet. In der EDITION PASTORPLATZ erscheinen ausschließlich deutsche Originalausgaben von Kinder- und Bilderbüchern - mit Texten und Bildern deutschsprachiger Autor*innen und Illustrator*innen – vornehmlich als Erstausgaben. Die Besonderheit des Verlages besteht zum einen darin, neue Talente zu finden und deren „Erstlingswerke“ zu verlegen, zum anderen darin, gute Geschichten zu suchen und deren bildliche Ausstattung passgenau und individuell von Illustrator*innen anfertigen zu lassen. Jedes so entstandene Bilderbuch ist gleichzeitig ein Lese- und Vorlesebuch. Im Mittelpunkt stehen positive, lehrreiche, interessante und lustige Inhalte, die auf einen pädagogischen Ton verzichten. Pro Jahr erscheinen etwa sechs bis sieben Bilder- und Kinderbücher für Kinder ab 3 bis 10 Jahren.

    • Bibliographie Frauke Angel
    • Interview mit Frauke Angel - Liebe Frauke Angel, Sie schreiben auf Ihrer Homepage über sich: „… ist ausgebildete Schauspielerin und arbeitete 20 Jahre an deutschen Bühnen, zudem als Putzfrau, Verkäuferin, Grabpflegerin, Schweißerin, Bardame, Luftgitarristin und Ghostwriterin. Seit 2012 ist sie freie Autorin.“ Welcher der genannten Jobs ist oder war Ihnen der liebste und warum? - Um ehrlich zu sein, habe ich noch viel mehr unromantische Jobs in meinem Leben gehabt, die sich im Lebenslauf aber nicht so gut machen. Ich bin in einem proletarischen Haushalt aufgewachsen, bei uns zu Hause war das Geld immer knapp. Wenn ich etwas haben oder unternehmen wollte, das Geld gekostet hat, musste ich es mir also selbst verdienen. Daher habe ich schon sehr früh angefangen zu jobben, mit 13 ging das los,

da war ich Spülerin in einem Eiscafé und habe Zeitungen ausgetragen. Später, als es darum ging einen richtigen Beruf zu lernen, hat meine Mutter zu mir gesagt: Egal, was du wirst, Hauptsache du bist glücklich damit. Also bin ich Schauspielerin und damit glücklich geworden. Doch das Geld, das ich am Theater verdient habe, hat grade gereicht, um über die Runden zu kommen, weshalb ich auch da immer noch einen Zweitjob hatte. Das war okay, solange ich nur für mich selbst verantwortlich war, aber als ich mich entschloss, auch noch Mutter zu werden, wurde es dann richtig eng. Finanziell, zeitlich und emotional, denn ich war in meinem Beruf ja auch oft unterwegs. Und wenn dein Kind anfängt beim Skypen hinter den Bildschirm zu krabbeln, weil es dich küssen will, dann bricht dir das Herz. Als ich gerade anfing sehr unglücklich mit der Gesamtsituation zu werden, erkrankte auch noch meine Mutter schwer und ich beschloss, sie zu pflegen. In dieser Zeit musste ich an meine Oma und ihren oft zitierten, biblischen Spruch „Alles hat seine Zeit“ denken. Also überlegte ich, was ich am Krankenbett meiner Mutter denn arbeiten und womit vielleicht ein kleines Glücksgefühl zu mir zurückkehren könnte. Und prompt fiel mir nur eine weitere, brotlose Kunst ein: Ich wollte Schriftstellerin werden und gab mir zwei Jahre, auszuprobieren ob ich damit Erfolg haben würde. Und jetzt wird es romantisch: Es hat geklappt! Heute bin ich sehr, sehr glücklich mit diesem Beruf. So glücklich, dass ich sogar wieder ohne Herzschmerz ins Theater gehen kann. Obwohl ich ahne, dass es für mich auch wieder eine Zeit auf der Bühne geben wird. Nicht mehr als junge Wilde. Aber vielleicht als wilde Alte. - Gab es „Oma Kuckuck“ auch in Ihrem wirklichen Leben bzw. kennen Sie jemanden, der an Demenz erkrankt ist und ein Vorbild war? - Es gab sogar mehrere Vorbilder. Zum einen meine eigene Oma, von der ich aber nur den Namen, die Kuckucksuhr und ihr Geheimrezept geklaut habe. Und dann noch ganz viele andere Damen, die ich in den letzten Jahren kennenlernen durfte. Neben meiner Arbeit am Schreibtisch, werde ich nämlich regelmäßig mit Senior*innen kreativ, indem ich künstlerische Projekte in Begegnungsstätten und Seniorenheimen begleite. Ich finde diese Orte magisch. Hier wohnen so viele spannende, lustige, komische und traurige Geschichten, die unbedingt gehört und aufgeschrieben werden müssen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten. - Warum essen die beiden Protagonistinnen in Ihrem Kinderbuch ausgerechnet immer Vanillesuppe mit Himbeeren? - Na, weil sie fantastisch schmeckt natürlich! Und weil meine Oma die immer für mich gekocht hat. Sie war wirklich keine gute Köchin, aber bei der Vanillesuppe ist nie was schiefgelaufen. Was an ihrem Geheimrezept liegt, das ich euch in OMA KUCKUCK verrate. - Sie haben gerade den Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis gewonnen. Sieht der aus wie ein Oscar und kann man sich den ins Regal stellen? Und sind Sie jetzt berühmt? - Der Preis ist eine rote Kuh, die man als Sticker auf die Preisbücher kleben kann. Außerdem gibt es Geld, für das man sich ein Regal kaufen kann, wo man dann die Buch-Kuh reinstellt. Also alles fast wie beim Oscar. Ob es auch einen roten Teppich gegeben hätte, weiß ich allerdings nicht, da die Preisverleihung auf Grund der Pandemie ausgesetzt wurde. Deshalb bin ich auch immer noch nicht berühmt, sondern nur berüchtigt. Für meine Lesungen zum Beispiel, die ich gerade mehr vermisse als irgendwelche goldenen Buchstützen. - Wenn Sie sich etwas wünschen dürften, so wie das Sams, was wäre das? - Weltfrieden und Vanillesuppe für alle! Das hört sich jetzt banal an, ist es aber nicht. Ich möchte euch eine Geschichte erzählen: Als Kind war ich häufig bei meinen Großeltern, wo ich zum Leidwesen meiner Mutter von meiner Oma immer sehr mit Essen verwöhnt wurde. Wenn ich nicht aufgesessen hatte – was zugegeben selten vorkam – dann meckerte sie leise und führte den Hunger der Kinder in der Dritten Welt an, die sich freuen würden, wenn sie so etwas zu essen bekämen. Einmal stand ich pappsatt auf, holte einen Karton und bat sie genervt, meine Suppe dann doch in diese ominöse Dritte Welt zu schicken. Da stiegen meiner Oma Tränen in die Augen und sie erzählte mir vom Krieg, dem Hunger und von der ständigen Sorge, nicht genug zu essen für ihre Kinder aufzutreiben. Jetzt, nach dem Krieg konnte sie alles kaufen, fühlte sich reich und gleichzeitig so hilflos angesichts der Not, die andere Menschen auf der Welt in Kriegs- und Krisengebieten immer noch erleiden. Ich habe den Zusammenhang damals nicht wirklich verstanden, aber die Tränen meiner Oma, die ich noch nie hatte weinen sehen, haben mich sehr berührt. Also: Weltfrieden und Vanillesuppe für alle! - Sie haben zwei Kinder. Was haben sie mit denen in den letzten Monaten gemacht? Bezogen auf Schule, Freizeit und all das, was in Zeiten von Corona nicht ging? Vielleicht haben Sie ja noch den ultimativen Tipp für unsere Leser, der vor Langeweile rettet … - Zuerst einmal haben wir natürlich die berühmten Hamsterkäufe erledigt. Dabei war ich überraschend vorausschauend. Denn noch bevor klar war, dass die Bibliotheken und Buchhandlungen schließen würden, hatte ich so viele Bücher gehamstert, dass ich nicht nur meine Familie, sondern auch die der Nachbarn über die gesamte Zeit versorgen konnte. Unsere Kinder hingegen haben das mit den Hamsterkäufen wörtlich genommen. Und deshalb sind zwei sehr witzige Mitbewohner bei uns eingezogen. Damit die beiden sich wohlfühlen, wurde zuvor in unserer Werkstatt für die Babys gebaut, was das Zeug hielt. Während ich mir langsam Sorgen machte, wie lange wir diese Situation finanziell überleben würden, bekamen Philipe und Pepsi also ihre Luxusvillen. Überhaupt das Basteln. Ich bin ja nicht so die Bastel-Mutti, aber ich bin sehr gut darin, Kinder für abgefahrene Upcycling-Ideen zu begeistern. Resteverwertung ist mein Ding! So entstanden Briefumschläge aus Altpapier, ein Insektenhotel, Miniaturlandschaften, Windlichter und ein Langzeit-Mobile-Projekt aus Kronkorken ist noch in Arbeit. All diese Dinge haben den Kindern Spaß und mir Zeit zum Arbeiten an meinem Schreibtisch verschafft. Aber natürlich musste ich auch an den Schreibtischen der Kinder ran. Ich weiß jetzt alles über Pandas, Regenwürmer, Winkelberechnung und August den Starken, der in Wirklichkeit gar nicht so stark, aber sehr fett war. Damit es uns nicht genauso erging, durften die Kinder mein Sportprogramm begleiten. Wir waren laufen, skaten und alle können jetzt eine Yogaabfolge im Schlaf: Cobra – Kind – Kamel – Hund – KriegerIn – Planke – Dreipunkt. Ach so, und dann war da natürlich noch die Küche. Ich koche ja eigentlich gut und gerne, aber nicht zehn Wochen am Stück jeden Tag. Deshalb haben die Kinder dann auch irgendwann den Kochlöffel übernommen. Es gab Nudeln in allen Variationen und sehr abgefahrene Rezepte der angesagtesten Youtuber*innen. Als ich mich mit einer Vanillesuppe à la Oma Kuckuck revanchieren wollte, schoss mir allerdings gerade die Idee für ein neues Buch in den Kopf und ich habe die Suppe auf dem Herd vergessen. Die Kinder haben trotzdem behauptet, sie schmecke astrein. Das war geschwindelt, aber sehr freundlich. Ihr ultimativer Tipp an ihre Freunde war nämlich: Seid nett zu Mama, dann ist es auch nett zu Hause!

    • Coverdatei OMA KUCKUCK (300 dpi, CMYK)
    • Cover-Dateien OMA KUCKUCK (JPG, 800 und 2000 Pixel)
  • Interview des MDR mit Frauke Angel und Buchtipp „Oma Kuckuck“
  • Rezensionen https://www.editionpastorplatz.de/index.php/buecher/kinderbuecher/bilderbuecher/173-oma-kuckuck
    • Kinderbuchkiste (25.06.2020)
    • Sächsische Zeitung (Interview zum neuen Buch „Oma Kuckuck“) (29.06.2020)
    • Wir Frankenberger (30.07.2020)
    • Brigitte Wallingers Kinderbuchblog (01.08.2020)
    • Herzensangelegenheit Buch (01.08.2020)
    • Goldkindchen (03.08.2020)
    • ekz.bibliotheksservice (03.08.2020) – „Ein gelungenes Bilderbuch … sehr gern empfohlen“ - »[…] Frauke Angel erzählt die Geschichte aus der Sicht des Kindes, das sich nicht an dem Chaos stört und keine Sensoren für gefährliche Veränderungen hat. Die bunten Illustrationen in kräftigen Farben mit vielen Details unterstreichen das Idyll, das sich langsam auflöst. Kinder und ihre Wahrnehmung der Situation werden ernst genommen, aber es wird auch nichts verniedlicht und die Notwendigkeit einer Heimunterbringung wird thematisiert. Ein gelungenes Bilderbuch zum Thema "Demenz", das […] sehr gern empfohlen ist.«

(ekz.bibliotheksservice / Andrea Wanner) https://www.editionpastorplatz.de/index.php/buecher/kinderbuecher/bilderbuecher/173-oma-kuckuck


STACHELBART VERLAG

http://stachelbart-verlag.de/autoren/frauke-angel.html

Frauke Angel (Jahrgang 1974) ist seit 2011 als freischaffende Autorin tätig. Für ihre Erzählungen erhielt sie bereits zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den "Literaturförderpreis Ruhr" 2014 und den Kinder- und Jugendliteraturpreis "Eberhard" 2015. Viele ihrer Geschichten waren schon im Rundfunk zu hören. Frauke Angel lebt mit ihrer Familie in Dresden.

Bücher: "Suki und die alten Tanten"

  • "Suki und die alten Tanten" von Frauke Angel und Jana Pischang
    • Mami erwartet ein Baby. Von dieser Nachricht sind Else, Dörte und Waltraud ganz hingerissen. Deshalb macht es den alten Tanten auch fast nichts aus, als das Baby mit einem Ringelschwanz zur Welt kommt. Davon abgesehen ist Suki nämlich vollkommen normal. Doch andere zeigen sich besorgt: Ist Sukis Vater vielleicht ein Schwein und seine Tochter saudumm und obendrein nicht stubenrein? Solche Gemeinheiten will Mami ihrer Tochter nicht zumuten, weshalb sie Hilfe bei Dr. Heilmann sucht. Und der weiß tatsächlich eine Lösung: Sukis Ringel muss weg. Die alten Tanten sind empört. Was für ein saublöder Einfall! Zusammen haben sie eine bessere Idee. Und von der ist nicht nur Suki begeistert ...
    • 11,90 Euro 28 Seiten, illustriert, Hardcover, ISBN 978-3-945648056

http://stachelbart-verlag.de/buecher/suki-und-die-alten-tanten.html


Sächsische Zeitung

https://www.saechsische.de/plus/dresden-kinderbuch-autorin-frauke-angel-hamsterkaeufe-woertlich-genommen-5217522.html Hamsterkäufe wörtlich genommen. Frauke Angel schreibt ein Kinderbuch über die demente Oma Kuckuck und deren Enkelin. Warum die Autorin dieses schwere Thema aufgreift. Von Nadja Laske SZ vom 29. Juni 2020

Deutsch-französischer Jugendliteraturpreis

https://www.df-jugendliteraturpreis.eu/115-shortlist-2018/432-frauke-angel.html

Begründung der Jury: Wie das mit dem Glück war - Viel zu früh in die Eigenständigkeit hineingeworfen wird Lelio, der seufzend, hoffend, seine Umgebung genau beobachtend und reflektierend erzählt: wie sein alleinerziehender Vater ihm immer fremder wird, das Geld zu knapp, die Welt enger, und wie eine neue algenforschende Nachbarin ganz unkonventionell für ihn zum kleinen Hafen wird. Schritt für Schritt lässt Autorin Frauke Angel den komplett auf sich selbst gestellten und zunehmend überforderten Grundschüler erkennen, dass auch der teilverzweifelt süchtige Vater überfordert ist und man über Probleme mit jemandem reden muss. Und den Leser, dass Freunde Halt geben können und wie wichtig ein großer Vertrauensvorschuss ist – zum Beispiel in Form eines Haustürschlüssels. All das in einer tastend behutsamen Sprache, der es gelingt, das drückende Grau gegen eine beglückende Farbigkeit im Leben auszuwechseln.

INTERVIEW MIT BUECHERKINDER.DE

10 Fragen an Frauke Angel

Uns alle verbinden gute Geschichten und die Leidenschaft, Kinder und Jugendliche für diese zu begeistern. Im Rahmen der Bücherkinder-Interview-Reihe möchte ich diese Menschen vorstellen. von Stefanie Leo11. Mai 2020

Wer sind Sie und wie sieht Ihre Arbeit mit Kinderbüchern aus?

  • Ich bin Autorin und schreibe Bücher, Radiogeschichten und Hörspiele – hauptsächlich für Kinder, manchmal auch für den Rest der Familie. Nebenbei arbeite ich als Dozentin für Theater und Literatur an Grund- und weiterführenden Schulen.

Wie würden Sie sich aktuell in drei Hashtags (#) beschreiben?

  • #systemrelevant #authentisch #arbeiterklassenbeste

Welches Buch liegt derzeit ganz oben auf Ihrem Nachttisch und warum?

  • Ich hab keinen Nachttisch. Ich gehe immer so spät ins Bett, dass ich sofort einschlafe. Aber Tante Heidi hat mir ihr Serviertablett mit Henkel vermacht, das ich durch die Wohnung schleppen kann und auf dem sich die Bücher stapeln. Obenauf liegt grade der Comic „Ich fühl’s nicht“ von Liv Strömquist. Die Frau ist einfach Bombe.

Wie beeinflusst Ihre Arbeit mit bzw. für Kinder und Jugendliche Ihre Sicht auf die heutige Gesellschaft und unsere Welt?

  • Ich bin ständig mit Kindern und Jugendlichen im Gespräch. Das ist wichtig für meine Arbeit, denn ich klaue gnadenlos aus ihren Leben und gebe das auch immer unumwunden zu. Mich interessiert was sie interessiert. Natürlich sind Themen dabei, die ich schon aus meiner eigenen Kindheit kenne. Auch vor 30 Jahren haben wir uns über Umweltschutz, Gleichberechtigung, Weltfrieden etc. Gedanken gemacht. Aber der gesellschaftliche Kontext und die Werkzeuge (Stichwort Digitalität) verändern sich doch. Das zu sehen ist meist spannend, oft lustig und manchmal auch anstrengend. Ich muss meine hart erarbeitete Komfortzone verlassen und mich auf etwas Unbekanntes einlassen. Denn ich will mich dazu positionieren können. Ansonsten würden meine Leser*innen mich zu recht ja gar nicht ernst nehmen. Ich fand es schon als Kind frustrierend, wenn Erwachsene in Diskussionen „das verstehst du noch nicht“ vom Stapel gelassen haben. Heute bin ich darüber regelrecht empört! Wenn ich nur an einige Kommentare bezüglich der FFF Bewegung denke, dann sträuben sich mir die Nackenhaare. Die sind nicht erwachsen, die sind einfach nur ignorant, selbstgefällig, autoritär und dumm. So möchte ich niemals werden!

Was ist die treibende Kraft, auch weiterhin was mit Kinderbüchern zu machen?

  • Kinder natürlich. Zum einen die eigenen, denn die wollen, dass im Kühlschrank Licht brennt und dafür brauchen wir Geld. Und dann: alle Kinder, von denen man ja leichtfertig behauptet, dass sie unsere Zukunft sind. Tatsache ist: Erstmal liegt es an uns, dass diese Kinder überhaupt eine Zukunft haben. Und dann kommt auch noch mein Egoismus ins Spiel. Denn ich möchte – falls ich noch lebe, wenn unsere Kinder diese Welt regieren – sehr gerne angstfrei leben. Sollte ich mit meinen Texten einen Beitrag dazu leisten, dass einige dieser Kinder mündige, denkende, handelnde und emphatische Bürger*innen werden – würde mich das glücklich machen.

Wie begeistern Sie potenzielle Nichtleser für das Buch?

  • Durch’s Vorlesen. Ich habe noch nie erlebt, dass mir dabei jemand eingeschlafen ist. Im Januar hatte ich eine Lesung, nach der ein Kind empört seine Lehrerin anschrie: „Das war ja besser wie Fernsehen! Warum hast du das nicht gleich gesagt?“

Was macht für Sie ein gutes Kinderbuch aus?

  • Ein gutes Kinderbuch darf alles, außer langweilen. Wenn es dann noch eine Stelle gibt, an der mir Pippi in die Augen tritt, bekommt es einen Platz in meinem Regal und in meinem Herzen.

Wie hat sich Ihre Arbeit mit fortschreitender Digitalisierung verändert?

  • Neulich hatte ich auf Grund der aktuellen Situation meine erste Live-Stream Lesung. Es lief ganz gut, jedenfalls war ich zum Schluss genauso erledigt wie immer, allerdings nicht so erfüllt. Die spontanen Reaktionen und die Gespräche mit den Kindern haben mir gefehlt. Das ist also keine echte Alternative für mich. Ansonsten genieße ich die Digitalisierung in allen Bereichen des Schreibens, von der Recherche bis zur Druckfreigabe. Schon als Kind habe ich immer von einem Gerät geträumt, das meine Gedanken direkt zu Papier bringt. Wenn das zu meinen Lebzeiten noch auf den Markt kommt, werde ich zum ersten Mal nachts vor einem Geschäft campieren, ich schwöre!

Welche sozialen Netzwerke nutzen Sie und warum?

  • Ich besitze seit 20 Jahren eine Homepage. Das war damals für mich eine Revolution. Als besonderen Clou hatte ich mir die Rubrik „Kantine“ ausgedacht, in der ich nicht nur regelmäßig mein Mittagessen, sondern auch die Arbeiten andere Künstler postete. Irgendwie hat Herr Zuckerberg wohl Wind davon bekommen. Deshalb habe ich vor 10 Jahren auf seine Facebook-Kantine erweitert und seit diesem Jahr bin ich auch bei Instagram. Natürlich, die Algorithmen nerven und die Frage nach Zielgruppe, Filterblase und Reichweite erscheint mir als Kinderbuchautorin in regelmäßigen Abständen vollkommen sinnfrei. Und doch: ohne diese Kanäle hätte ich zu vielen wunderbaren Menschen und ihren Künsten keinen Zugang.

Mit welchem Kinderbuchmenschen sollten wir dieses Interview unbedingt mal führen?

  • Keine Ahnung. Bitte überrascht mich!

https://www.buecherkinder.de/2020/05/10-fragen-an-frauke-angel/


Lesung mit Frauke Angel bei Rombach in Freiburg

Geht ab wie Schmitz' Katze

Die Schmitz', das sind wir: Mama, Papa, die Zwillinge und ich. Bis zu dem Morgen als Schmitz' Katze in die Küche gekotzt hat, waren wir eine ganz normale Familie. Jetzt sind wir berühmt. Alle in der Stadt kennen uns. Sogar der Pizzabote, der Mama jeden Tag besucht. Denn Mama kocht nicht mehr, nicht mal vor Wut. Mama streikt. Von einem Tag auf den anderen finden sich der Vater und die Kinder in einer Ausnahmesituation wieder: Kein Essen mehr auf dem Tisch, keine frische Wäsche und einen leeren Kühlschrank. Die Mama macht es sich im Garten gemütlich und beobachtet, wie das Chaos in der Familie seinen Lauf nimmt.

Frauke Angel, im Ruhrgebiet aufgewachsen, ist ausgebildete Schauspielerin und arbeitete neben der Schauspielerei auch als Dramaturgin und Regieassistentin 20 Jahre an Theatern in ganz Deutschland. Sie schreibt seit 2012 für Erwachsene aber vor allem für Kinder und Jugendliche. Für ihre Erzählungen erhielt sie bereits viele Auszeichnungen, unter anderem den Literaturförderpreis Ruhr und den Kinder- und Jugendliteraturpreis Eberhard. Viele ihrer Geschichten waren schon im Rundfunk zu hören.

  • Für Menschen ab 5 Jahren Datum Sa., 12. Oktober 2019, 14 Uhr Ort Buchhandlung Rombach Freiburg Eintritt frei

https://www.rombach.de/shop/magazine/146787/frauke_angel.html


MDR KINDERHÖRSPIELPREIS

https://www.mdr.de/tweens/frauke-angel-kinderhoerspielpreis-100.html (BILD)

Preise des MDR-RundfunkratesPreisträger des Kinder-Online-Preises und des Kinderhörspielpreises 2020

1. Platz Kinderhörspielpreis: Den 1. Platz vergibt die Jury an Frauke Angel für ihr Hörspiel des gleichnamigen Kinderbuches "Wir nannten ihn Tüte". https://www.mdr.de/mdr-rundfunkrat/preisverleihungen/preistraeger-kinderhoerspielpreis-kinderonlinepreis-mdr-rundfunkrat-100.html


Kinderhörspielpreis des MDR-Rundfunkrates Die Preisträgerinnen 2020 stehen fest Stand: 04. Februar 2020, 10:33 Uhr https://www.mdr.de/mdr-rundfunkrat/presseinformationen/mdr-rundfunkrat-preistraeger-kinderhoerspielpreis-100.html

Zum 14. Mal wird der Kinderhörspielpreis des MDR-Rundfunkrates verliehen. Die Auszeichnung geht an Frauke Angel, Nicole Paulsen, Holly-Jane Rahlens und Gudrun Hartmann. Erstmals findet die Preisverleihung auf der von MDR TWEENS veranstalteten "Litpop Kids" am 15. März in der Kongresshalle am Leipziger Zoo statt.

1. Platz für Frauke Angel. Den 1. Platz vergibt die Jury an Frauke Angel für ihr Hörspiel des gleichnamigen Kinderbuches "Wir nannten ihn Tüte".

Zum Hörspielinhalt: Peggy Sue sitzt auf der Polizeiwache wegen Tüte, ihrem besten Freund, der eigentlich Rouven Reh heißt. Gestern früh hat er sich selbst mit verstellter Stimme in der Schule abgemeldet, die Polizei sucht ihn bereits, und sein Vater ist in großer Sorge. Peggy Sue gibt sich die Schuld daran, dass Rouven abgehauen ist. Sie weiß zwar nicht, wo er sich aufhält, aber sie ist sich sicher, wenn die Polizei erfährt, wieso Rouven verschwunden ist, können sie ihn leichter finden. Der 1. Platz ist mit 2.500 Euro dotiert. https://www.mdr.de/mdr-rundfunkrat/presseinformationen/mdr-rundfunkrat-preistraeger-kinderhoerspielpreis-100.html

Auszeichnung Kinderhörspielpreis geht an "Wir nannten ihn Tüte" Stand: 03. Februar 2020, 16:27 Uhr https://www.mdr.de/kultur/kinder-hoerspielpreis-wir-nannten-ihn-tuete-100.html

Die Gewinner des 14. Kinderhörspielpreises des MDR-Rundfunkrates stehen fest. Wie die Jury mitteilte, geht der erste Preis an Frauke Angel für ihr Hörspiel des gleichnamigen Kinderbuches "Wir nannten ihn Tüte".

1. Preis für Hörspiel über Mobbing Es erzählt die Geschichte von Peggy Sue und ihrem besten Freund Rouven, der abgehauen ist und von der Polizei gesucht wird. "Relevante Themen wie Mobbing in der Schule, Pubertät und der Umgang mit Andersartigkeit werden durch die verschiedenen Charaktere des Hörspiels glaubwürdig und kindgerecht dargestellt“, heißt es in der Begründung der Jury, die urteilt: "Ein faszinierendes Hörspiel mit lebensnaher Erzählweise von Anfang bis Ende." Der 1. Platz ist mit 2.000 Euro dotiert.

Die Preisverleihung. Die Preisträger werden im Rahmen der Leipziger Buchmesse geehrt. 2020 findet die Preisverleihung zum ersten Mal auf der vom Kindermedienangebot MDR TWEENS veranstalteten "Litpop Kids" am 15. März, um 14.30 Uhr, in der Kongresshalle am Leipziger Zoo statt.

Der Preis: Der Kinderhörspielpreis wird 2020 zum 14. Mal durch den MDR-Rundfunkrat verliehen. Mit der Auszeichnung werden Autorinnen und Autoren sowie Produzentinnen und Produzenten herausragender publizistischer und künstlerischer Hörspiele gewürdigt, die sich in besonderer Weise den Lebensumständen und Problemen von Kindern und Jugendlichen widmen und eine humanistische Einstellung fördern. Die Preisgelder von insgesamt 6.000 Euro werden von den Gremienmitgliedern des MDR gestiftet. Der Kinderhörspielpreis des MDR-Rundfunkrates wird alle zwei Jahre vergeben.

https://www.mdr.de/kultur/kinder-hoerspielpreis-wir-nannten-ihn-tuete-100.html

SCHAUSPIELERVIDEOS

  • FRAUKE ANGEL
  • Schauspielerin
  • PROFIL KONTAKT
  • ethn. Erscheinung mitteleuropäisch
  • Haarfarbe blond
  • Haarlänge mittel
  • Augenfarbe grau-grün
  • Statur schlank
  • Größe 165 cm
  • Gewicht 38 kg
  • Sprache(n)
    • Deutsch - Muttersprache
  • Dialekte/Akzente
    • DE - Ruhrpott
    • DE - Norddeutsch

https://www.schauspielervideos.de/fullprofile/schauspielerin-frauke-angel.html


  • Advent, Advent, die Alster brennt: Hamburger Weihnachtskrimis
    • Riedemann, Kai; Lange, Michael J. B.; LaBe, Sabine; Reese, Jacqueline; Leip, Evelyn.; Rath, Jürgen; Gahlen, Sarah Fiona; Joanowitsch, Katharina; Becker, Brigitte Karin; Angel, Frauke; Fleischer, Stephanie-Andrea; Ramlow, Heidi; Bergmann, Marika
    • ISBN 10: 3937881166 / ISBN 13: 9783937881164 Verlag: Edition Karo, 2015

TYROLIAVERLAG

https://www.tyroliaverlag.at/list/9783702238421

  • Frauke Angel
  • Ein eiskalter Fisch
  • 978-3-7022-3842-1
  • Illustriert von: Elisabeth Kihßl
  • 2020 Tyrolia
  • 26 Seiten
  • durchgehend farbig illustriert
  • 26.5 cm x 20 cm
  • ab 4 Jahre
  • Sofort versandfertig oder abholbereit in der Tyrolia Innsbruck, Maria-Theresien-Straße 15
  • 16.95 EUR

Wenn eiskalte Fische das Eis brechen

    • Der Tag, an dem das geliebte Haustier stirbt, ist der schönste Tag im Leben des kleinen Buben. So scheinbar Gegensätzliches liebevoll-stimmig zusammenzubringen, das gelingt kaum einer so gut, wie der deutschen Autorin Frauke Angel in dieser berührenden Bilderbuchgeschichte. Denn natürlich ist es traurig, dass Onno gestorben ist und nun aufgebahrt in einer Schüssel voll Wasser und Orchideenblüten liegt. Wahrlich kein Grund zum Fröhlichsein. Nicht einmal für normalen Alltag. Das spürt auch der Vater des Buben, ein starker und kräftiger Mann, beherrscht und selbstdiszipliniert, oder wie sein Sohn meint: „nicht so der Kuscheltyp“. Beim Anblick des leeren Aquariums laufen diesem großen, starken Mann allerdings plötzlich die Tränen über die Wangen – und damit kommt auch einiges anderes in Bewegung. Die äußere Schale bekommt allmählich Brüche, Annäherung ist möglich, Gefühle werden zugelassen, in ihrer Trauer finden die einzelnen Familienmitglieder zueinander, spüren den Zusammenhalt, die Gemeinsamkeit in diesem intensiven, emotionalen Moment. Es ist das bekannte Besinnen auf das Wesentliche in Zeiten, in denen uns die Endlichkeit (schmerzhaft) vor Augen geführt wird. Von Frauke Angel mit unfassbar viel Charme und Augenzwinkern erzählt. Von Elisabeth Kihßl in wunderbar leichte Bilder gegossen. Ein Buch, das mit beeindruckender Leichtfüßigkeit auf das ganz Zentrale zurückführt. Und das, obwohl Papa den Onno eigentlich gar nicht leiden konnte https://www.tyroliaverlag.at/list/9783702238421

Tipps:

  • über das ganze Wesentliche im Leben
  • über Gefühle sprechen
  • Krisen und ihre Bewältigung

Angel Frauke. FRAUKE ANGEL, wurde 1974 im Ruhrgebiet geboren. Sie ist Schauspielerin und arbeitete 20 Jahre an deutschen Bühnen, zudem als Putzfrau, Verkäuferin, Grabpflegerin, Schweißerin, Bardame, Luftgitarristin und Ghostwriterin. 2017 gab sie ihr Kinderbuch-Debüt. Seitdem schreibt sie für Kinder, Jugendliche und manchmal auch für den Rest der Familie. Frauke Angel lebt heute in Dresden. https://www.tyroliaverlag.at/list?autor=Frauke+Angel

Frauke Angel lässt trotz Streik in Mügeln die Katze kotzen, „Geht ab wie Schmitz’ Katze“ – genauer: sie kotzt. Grund für eine Mutter im Kinderbuch der Dresdnerin Frauke Angel in Streik zu treten. Für ihre erste Lesung in Mügeln kämpfte sie selbst mit einem Streik und – wie alle Kulturschaffenden – noch mit einem Jahr, das ihr nicht nur Preise bescherte, sondern auch das schwierige Arbeiten während einer Pandemie. LVZ vom 19. Oktober 2020


[https://putlitzerpreis.de/2015-gans-oder-gar-nicht/

2015: Gans oder gar nicht

25. April 2017 Putlitzer Preis Archiv, Putlitzer Preis

Die Gewinner wurden am 13. Juni 2015 in der Putlitzer Kirche gefeiert:

  • 1. Platz: Gundi Herget (die Siegerin im Interview mit dem Zweiundvierziger)
  • 2. Platz: Thomas Wolter
  • 3. Platz: Frauke Angel
  • 4. Platz: David Allmann und Miriam Rademacher
  • 6. Platz: Kerstin Niederbäumer

Aus Anlass unseres zehnjährigen Jubiläums haben wir die Siegertexte von 2005 bis 2015 als Buch herausgegeben. Titel: „Gans die Sieger“, erschienen in der edition oberkassel (Taschenbuch: 11,99 €, E-Book: 2,99 €)


Putlitzer Preis! – Das Buch! 17. Februar 2016 42er Aus dem Vereinsleben, Horst-Dieter Radke. Die Aussage von Autorin oder Autor, dass sie oder er den Putlitzer-Preis gewonnen hätte, kann durchaus noch zu Überraschung im Familien- und Freundeskreis führen. »Echt? Hättichnichvondirgedacht!« Und dann fast ohne Übergang: »Fliegst Du zur Preisverleihung nach Njujork?« Die Freude der Preisträger kann sich dann kurzzeitig in Not verwandeln, nämlich in die, erklären zu müssen, dass dieser Preis mit dem zusätzlichen »t« nicht in den Vereinigten Staaten von Amerika verortet ist, sondern im schlichten Brandenburg. Nichtdestotrotz hat sich in den letzten zehn Jahren dieser kleine, aber feine Literaturpreis etabliert. Es ist kein großer Scheck, den die Preisträger entgegennehmen dürfen, dafür gibt es aber eine Gans dazu. Und eine Preisveranstaltung, bei der sich die Schüler eines örtlichen Gymnasiums inzwischen darum reißen, die Siegergeschichten vorlesen zu dürfen. Das, was anschließend in der Pfarrscheune von Putlitz passiert, jenseits des Protokolls, gerät in den Erzählungen schon ins Legendenhafte. Wie kommt man an diesen Preis? Indem man auf die jährliche Ausschreibung eine Kurzgeschichte einreicht, die allerdings preiswürdig ausfallen muss. Künftig wird es leichter sein, festzustellen, wie Siegergeschichten aussehen müssen, damit sie gänsewürdig werden. Es gibt nämlich in Kürze ein Buch mit den besten Texten aus den letzten zehn Jahren. Da kann man dann nachlesen und feststellen, dass die Latte hochhängt, aber auch wieder nicht so hoch, das man nicht mit etwas Übung und Talent ebenfalls hinüber kommen kann. Auf der Buchmesse in Leipzig wird dieses Buch zu haben sein. Wer nicht nach Leipzig kommt oder es schon vorher lesen möchte, der kann es vorbestellen. Direkt beim Verlag. Ihr Horst-Dieter Radke https://zweiundvierziger.de/putlitzer-preis-das-buch/


FACEBOOK

--Methodios (Diskussion) 20:16, 16. Okt. 2020 (CEST)[Beantworten]

Künstler Offene Ateliers[Bearbeiten]

Projekt Diskussion:UnterArt/Offene Ateliers

Galerien[Bearbeiten]

Projekt Diskussion:UnterArt/Galerien

Künstler 2[Bearbeiten]

Wieland Richter[Bearbeiten]

http://wielandrichter.de/

Chaos[Bearbeiten]

Gelegentlich flogen Militärhubschrauber bedrohlich dicht über unseren Köpfen vorbei. Sie wollten uns aus unseren Tipis in die Hotels vertreiben. Jeden Abend gab es ein großes Lagerfeuer vor einer abgelegenen Aussteiger-Taverne. Ich fragte nach LSD für meinen Kumpel Howie und mich. Wir bekamen UFOS, Papers. Papers sind wie kleine Briefmarken, man legt sie sich auf oder unter die Zunge. Ich ging schwimmen im nachtschwarzen Meer. Am nächsten Morgen wachte ich auf, irgendwo im Sand, Howie lag schlafend neben mir und ein großer schwarzer Käfer krabbelte aus seinem Mund. Ich habe mich sehr frei gefühlt. Wie soll man einen LSD-Trip beschreiben? Es ist magisch, eine Vision und ein Monster. Man fühlt Energie, Menschen, Lichter.

Nino Drescher: Chaos im Kopf

--Methodios (Diskussion)

https://www.fr.de/rhein-main/landespolitik/mehr-menschen-in-hessen-muessen-platte-machen-90043091.html?fbclid=IwAR1oYhDRfge_lVsm-fvuEjIdgrDnkPeYF24tny8hFzO0yVzl_5Iy9l2VN5I

--Methodios (Diskussion) 22:15, 22. Sep. 2020 (CEST)[Beantworten]

Kostümbildner[Bearbeiten]

Gundolf Foizig[Bearbeiten]

drei Jahrzehnten wirkte er an bedeutenden Werken der dramatischen Kunst und an Operninszenierungen mit. So entwarf Foitzik Kostüme für Co-Produktionen des DDR-Fernsehens mit der Mailänder Scala, der Komischen Oper und dem Deutschen Theater. Er arbeitete für Regisseure wie Walter Felsenstein, Götz Friedrich, Harry Kupfer, Frank de Ouell, Friedo Solter, Manfred Wekwerth, Karl Paryla, Kurt Jung-Alsen und Lothar Bellag.

Und natürlich entwarf Foitzik phantasievolle Kostüme für die beliebtesten Unterhaltungssendungen des Adlershofer Fernsehens - auch für Helga Hahnemann


https://www.filmmuseum-potsdam.de/Gundolf-Foitzik.html

--Methodios (Diskussion) 08:29, 1. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]


Potsdam - Jahrelang hat Gundolf Foitzik für die Bühnen der DDR gearbeitet, hat Kostümentwürfe für Film und Fernsehen geliefert und mit großen Regisseuren wie Harry Kupfer und Walter Felsenstein gearbeitet. Jetzt als Rentner hat er eine andere Bühne entdeckt, eine, die er nicht gestaltet, sondern wo er auf der Zuschauerseite steht. Der Alltag seiner Heimatstadt Potsdam liegt ihm täglich zu Füßen und Foitzik muss nur zugreifen – und zeichnen. Was er sieht, hört und erlebt, packt der 86-Jährige in bissige Zeichnungen: Menschen mit all ihren Schwächen und Peinlichkeiten, verbohrt, gelangweilt oder kleinkariert – ein Kosmos von Figuren, die es sich bequem gemacht haben in ihren Schubladen. So wie Dietmar Wischmeyer, die böseste Zunge der Kolumnisten, schreibt – der Vergleich drängt sich auf – so wettert Foitzik mit seinem Zeichenstift über hemmungsloses Konsumverhalten, dumme Neonazis und grenzenlosen Modewahn, über die verlogene Kirche, spießige Senioren und Mütter in der Selbstaufgabe.

„Er malt immer so böse Sachen“, sagt seine Frau, die bisher die einzige war, die die Momentaufnahmen zu sehen bekam. Jetzt hat Foitzik sein privates Archiv geöffnet und den PNN seine Bildersammlung gezeigt: Hunderte kleine Kunstwerke, Karikaturen wie gezeichnete Schnappschüsse, über skurriles Zwischenmenschliches, das Foitzik im Alltag eingefangen hat. Meistens in Potsdam, aber auch an Urlaubsorten – Entgleisungen, sagt er, finden sich überall. Wenn sie ihm begegnen, dann muss er hinschauen, muss alles aufsaugen, bis es dann zu Hause am Schreibtisch in ein Bild fließt.

„Vielleicht ist das mein wahres Ich“ „Jetzt kommt meine wahre Liebe zum Beobachten raus“, sagt Gundolf Foitzik über diese Wandlung. „Vielleicht ist das mein wahres Ich.“ Denn während seiner Arbeit als Kostümbildner in der DDR sei es oft darum gegangen, die Wirklichkeit im Sinne des Auftraggebers darzustellen und nicht durch kritische oder allzu realistische Details aufzufallen. „Alles musste ästhetisch und schön aussehen“, sagt Foitzik. Vor allem durfte keine politische Botschaft in einem Entwurf versteckt sein. Fiotzik ist immer still gesegelt im Spannungsfeld zwischen künstlerischer Anforderung und politischer Bevormundung. Nicht selten sei Politisches sogar hinein interpretiert worden, wo gar nichts war. „Da hätte ich mir andernfalls viel Ärger einhandeln können“, sagt er.

Dabei sieht er sich gar nicht als Intellektueller, damals wie heute. Eher als Handwerker. Er sei schlecht in der Schule gewesen, es habe nur zu einer Schneiderlehre gereicht, sagt er augenzwinkernd. An die sich freilich ein Studium an der Kunsthochschule Weißensee anschloss. Oft habe er sich den Themen in einer kindlichen Unbefangenheit genähert. Und sehr gerne habe er experimentiert. Für die TV-Serie „Drei reizende Schwestern“ entwarf er in den 1980er Jahren frische, moderne Kostüme, um die DDR-Muffigkeit abzuschütteln. „Die DDR war voll mit kleinkarierten Spießern, da gab es keine Moderne“, sagt Foitzik. Und manches von der Spießigkeit, so scheint es, habe sich bis heute erhalten. Der Unterschied ist, dass Foitzik es heute thematisieren und aufzeigen kann. Dabei wolle er gar nicht unbedingt bissig sein. „Es kommt halt einfach“, sagt er. „Außerdem gibt es nun mal sehr viel Komisches in der Welt.“


Mütter, die sich glücklich wähnen, obgleich eine ganze Horde Kinder auf ihnen rumtrampelt Und so malt er dicke junge Frauen, unappetitlich bauchfrei gekleidet. Mütter, die sich glücklich wähnen, obgleich eine ganze Horde Kinder auf ihnen rumtrampeln, malt Eheleute, die sich voneinander abwenden und nur noch in Bildschirme, Bildzeitungen oder billige Romane schauen. Die Langeweile der Rentnergeneration hat es ihm angetan, Foitzik platziert die Ruheständler beispielsweise am exotischen Urlaubsstrand, wo sie vor lauter deutscher Selbstverliebtheit nur so strotzen. Oder er malt ein Klassentreffen, bei dem alle diszipliniert und vollständig an der langen Tafel sitzen – als Skelette. Meistens aber sind Foitziks Charaktere übermäßig dick, der Konsumwahn, die wortwörtliche Fressgier, ist ein weiteres Lieblingsthema des Karikaturisten. Adipöse Menschen schieben übervolle Einkaufswagen vor sich her und klammern sich daran fest. Daneben finden sich pummelige Neonazis, die nicht mal wissen, wie man „Doitscher“ schreibt. Auch die katholische Kirche bekommt ihr Fett weg. Ein Würdenträger wandelt mit fromm gefalteten Händen hinter einem jungen Mädchen, sein Gewand ausgebeult durch eine mächtige Erektion.

Zwischen all diesen Bösartigkeiten finden sich aber auch völlig ironiefreie Szenen, wie das romantische Seeufer, das der geübte Potsdamer gleich als die kleine FKK-Badestelle am Heiligen See erkennt – tröstliche Oase in Foitziks Kosmos der Unarten.

Kultur in Potsdam. Kosmos der Unarten Als Kostümbildner konnte er nie ganz frei arbeiten. Heute malt Gundolf Foitzik die Welt, wie er sie sieht – meistens ziemlich böse. STEFFI PYANOE PNN Potsdamer NN vom 9. Februar 2018

--Methodios (Diskussion) 08:32, 1. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]


Schenkung des Kostümbildners Gundolf Foitzik (29.09.2008) Im September 2008 schenkte der Kostümbildner Gundolf Foitzik dem Filmmuseum Potsdam 310 seiner entworfenen Figurinen, die den Variantenreichtum seiner schöpferischen Arbeit zeigen. Der 1932 Geborene, lernte zunächst Schneider und studierte dann Kostümbild bei Prof. Heinrich Kilger an der Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst in Berlin. Von 1959 bis zur Abwicklung 1990 arbeitete Gundolf Foitzik beim „Deutschen Fernsehfunk", lange als erster Kostümbildner. In über drei Jahrzehnten wirkte er an bedeutenden Werken der dramatischen Kunst und an Operninszenierungen mit. So entwarf Foitzik Kostüme für Co-Produktionen des DDR-Fernsehens mit der Mailänder Scala, der Komischen Oper und dem Deutschen Theater. Er arbeitete für Regisseure wie Walter Felsenstein, Götz Friedrich, Harry Kupfer, Frank de Ouell, Friedo Solter, Manfred Wekwerth, Karl Paryla, Kurt Jung-Ahlsen und Lothar Bellag. Und natürlich entwarf Foitzik phantasievolle Kostüme für die beliebtesten Unterhaltungssendungen des DFF - auch für Helga Hahnemann.

https://www.potsdam-abc.de/verzeichnis/objekt.php?mandat=3165


Messe-Mode-Mannequins 1965 20. März 1965, 18:19 SW Deutscher Fernsehfunk (DFF) Fernseh-FilmProduktionskollektiv Berlin Wochenendredaktion Kamera Redaktion: Marion Braun Regie: Manfred Spitz Regieassistent: Walter Schwarz Kamera: Jürgen Heimlich Musikredaktion: Karl Schinsky Aufnahmenleitung: Karl Sachs; Günter Oscheck Regieaassistent: Walter Schwarz Schnitt: Erika Pursche Kostümbildner: Gundolf Foitzig


https://www.buechner-verlag.de/wp/wp-content/uploads/2020/08/Komplette-Filmografie-Horst-Klein_Basaldella.pdf

--Methodios (Diskussion) 08:35, 1. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

  • 09:50 Medizin nach Noten
  • 10:00 Die aktuelle Kamera
  • 10:25 Im Blickpunkt
  • 10:35 Unvergessliche Opernmelodien
  • 11:50 Rund um die Welt

Filmfeuilleton

  • 13:45 Programmhinweise
  • 14:00 Kapitän Tenkes
  • 14:25 Fußballspiel
  • 16:15 Kinderfernsehen
  • 17:00 Nachrichten
  • 17:05 Dies und das

Kurzweil am Wochenend

  • 18:20 Messe – Mode – Mannequins
  • 18:40 Tausend Tele–Tipps
  • 18:50 Das Sandmännchen
  • 19:00 Tele–BZ
  • 19:25 Das Wetter
  • 19:30 Die aktuelle Kamera
  • 19:50 Im Blickpunkt
  • 20:00 Verliebt in Kopenhagen

Dänischer Revuefilm mit Siw Malmkvist und Henning Moritzen, Regie: Fin Henriksen

  • 21:30 Unterhaltsame Artistik
  • 22:30 Die aktuelle Kamera
  • 22:45 Sport aktuell

http://tvprogramme.shoutwiki.com/wiki/Sa,_20._M%C3%A4rz_1965

--Methodios (Diskussion) 11:22, 2. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%9D%D0%B5%D0%B9%D1%80%D0%BE_%D0%94%D1%8E%D0%B1%D0%B5%D0%BB%D1%8C


https://ru.wikipedia.org/wiki/Stasi

--Methodios (Diskussion) 08:44, 2. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

Miriam Glinka[Bearbeiten]

https://www.facebook.com/miriam.glinka.1

https://www.facebook.com/photo/?fbid=134726875302888&set=a.106686318106944

Rechenaufgabe: Heinz ist 69 Jahre alt. Seine Freundin ist 23. Wieviel Geld hat Heinz?

3.2 Milliarden

dazu ist er vermutlich noch 'famous '. Siehe Jimmy page und seine Freundin

  • Du bist doch auch 'famous'. Warum hast du kein Wikipedia?

weil ich es löschen habe lassen.

Bin nicht daran interessiert von jedem deppen gefunden zu werden.

  • Es gibt auch nette Deppen.

naja also falsche Angaben über mich, ständig hat wer ein Foto hochgeladen, dass null wie ich aussieht, Stalking und null Kontrolle über die Angaben war für mich Grund genug, es löschen zu lassen . Die, die mich finden wollen, finden mich. Bin eh gut vernetzt.

  • laß Dir hier nicht die Taschen vollhauen - der LA (Löschantrag) stammt von Man77 und NICHT von Miriam Glinka: "Zu Miriam Glinka gab es schon 2006 eine LD, die von @Uwe Gille: (damals nicht ungewöhnlich) lapidar mit "bleibt" entschieden wurde. Uwe selbst hat in der Diskussion:Miriam Glinka eine neue LD befürwortet, deswegen der Antrag hier und keine Löschprüfung. Ich hab den Eindruck, als stünde Glinkas Relevanz auf wackligen Beinen. ... «« Man77 »» ... 11:01, 29. Jul. 2020 (CEST)"

Nach weiteren zustimmenden Beiträgen wie: "Keine Relevanz nachgewiesen, löschen. ... King Rk" und "Enzyklopädische Relevanz lag nie vor. Löschen. --87.162.160.71" hat ein für LDs (Löschdiskussionen) zuständiger Administrator von Wikipedia den Artikel "Miriam Glinka" gelöscht: "Gemäß der sehr umfangreichen Begründung von Man77 gelöscht. Die Beleglage ist schlecht. So wird die Teilnahme an der Band mit Instagram belegt, irgendwelche relevanzstiftenden Veröffentlichungen liegen nicht vor. Auch für die Teilnahme an Experimental- und Kunstfilmen gibt es keine externen Belege, die sie nach diesen RK relevant machen und auch die Ausstellungen scheinen nicht relevanzstiftend zu sein. Alle Belege sind mehr als schwammig. Dementsprechend gelöscht. --Gripweed (Diskussion) 10:17, 5. Aug. 2020 (CEST)" Das hat mit "weil ich es löschen habe lassen" nicht das Mindeste zu tun. Das ist mal wieder die Geschichte vom Fuchs und den Trauben. w:Der Fuchs und die Trauben

frag Juliana Da Costa José. Da du ja anscheinend alles so genau weißt. https://www.facebook.com/julianadacostajose

Und klar, ich habe natürlich alles erfunden. Er bist du überhaupt? Muß ich meinen Studien Abschluß u meinen Ausweis Posten?

  • mein Job war und ist es, möglichst viel zu wissen - vor allem das, was man nicht zu wissen hat. Und das schon seit über einem halben Jahrhundert, das hat also mit Dir wenig zu tun. Mein damaliger Staat hat mir deswegen sogar die Staatbürgerschaft entzogen und mich ausgebürgert.

--Methodios (Diskussion) 09:47, 2. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

https://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer_Diskussion:Man77#Miriam_Glinka


https://www.facebook.com/photo/?fbid=847243409557610&set=a.345426243072665

Brockhaus-Enzyklopädie komplett zu verkaufen! - habe geheiratet, Alte weiß eh alles besser

  • ja, und vor allem, wenn sie BLOEND ist (blond und blöd) 😂

Die Wahrheits-Allergie von Facebook ist auch der Ausdruck der Tatsachen-Allergie vieler Nutzer. Diese geistige Pandemie ist noch gefährlicher als die die Corona-Pandemie, denn sie wird von der WHO eher geleugnet als anerkannt, sie hat ein weitaus höheres Maß erreicht als im kommunistischen Ostblock (ich habe da den direkten Vergleicht) und sie verschlimmert sich ständig. Heilung ist nicht mehr in Sicht. Wie verblast und verblödet FB-Nutzer sind, zeigte zB gestern Miriam Glinka in https://www.facebook.com/photo/?fbid=134726875302888&set=a.106686318106944 - wo sie behauptete, sie hätte sich in Wikipedia löschen lassen. Das kann man aber überhaupt nicht, noch nicht einmal einzelne, für den Betroffenen unliebsame Passagen sind löschbar, soweit sie enzyklopädisch relevant und reputabel belegt sind. Tatsächlich war der Wikipedia-Artikel wegen fehlender Relevanz gelöscht worden: https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:L%C3%B6schkandidaten/29._Juli_2020#Miriam_Glinka_(gel%C3%B6scht) Ich habe extra nochmals den Lösch-Antragssteller befragt, der mir das gestern auch bestätigt hat. Trotzdem bleibt Miriam Glinka bei ihrem Blödsinn. Das kommt noch vor den Erdplattlern, weil sie es ja besser weiß, die Erdplattler aber auf den Augenschein hereinfallen. Und anstatt die Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen, wird statt dessen der Hinweisgeber auf Ignore gesetzt, auch von Ruslana Eisenschmidt, welche mir vor längerer Zeit die Freundschaft angetragen hatte und auf deren Profil die Diskussion stattfand. Man möchte nichts als weiterhin ungestört von Tatsachen in seiner FB-Blase sich gegenseitig beklatschen und "Honig ums Maul schmieren". So was Blödes habe ich noch nicht einmal in der vielgescholtenen DDR erlebt. Schlimmer geht eben immer.

https://de.wikipedia.org/wiki/Flat_Earth_Society

--Methodios (Diskussion) 10:14, 3. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

Verlag[Bearbeiten]

vgl. Hermine Meyerhoff


Dr. Alexandra Hildebrandt:

Freie Publizistin und Autorin, Nachhaltigkeitsexpertin, Dr. Alexandra Hildebrandt - für Wirtschaft & Management, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Internet & Technologie

Als Publizistin, Herausgeberin, Bloggerin und Nachhaltigkeitsexpertin widme ich mich den Visionären von heute und den Gestaltern von morgen. Beim Verlag SpringerGabler gab ich 2018 das gleichnamige Managementbuch sowie die CSR-Bände zu Digitalisierung, Energiewirtschaft und Sportmanagement heraus.

Illustration: Manuskripte sind wie ungeöffnete Muscheln. In manchen stecken Perlen.

Interview mit dem Autor und Verleger Wilhelm Ruprecht Frieling, dem Begründer des Selbstverlegens in Deutschland

Herr Frieling, Sie äußern sich seit Jahren kritisch zum Feuilleton der deutschen Presse. Was steckt dahinter?

Das FAZ-Feuilleton erbrach sich vor Jahrzehnten und erklärte in einem giftigen Beitrag, Bücher aus meinem damaligen Verlag erzeugten »Ekelverdacht«. – Ich empfand das als unfairen Schlag in die Magengrube eines Unternehmens, das Werke von zehntausend deutschsprachigen Autoren herausgegeben hatte.

Rund dreißig Jahre später lobte diese selbst ernannte Institution der guten Geschmacks anlässlich der Verleihung des Deutschen Schallplattenpreis meine Produktion vom »Ring des Nibelungen« über eine ganze Seite ihres kostbaren Raumes: »Fast besser als Wagner« stand über der ausführlichen und facettenreichen Besprechung. So kann es einem gehen. Mal weht der Wind von West, mal bläst er von Ost.

Haben Sie sich verändert, oder hat sich die FAZ weiterentwickelt?

Das lässt sich aus meiner Sicht leicht beantworten: Im ersten Fall hat die FAZ einen journalistischen Kardinalfehler begangen. Sie hat in Bausch und Bogen ein Vorurteil geschaffen über viele tausend lesenswerte Bücher und deren Verfasser. Mehr als zehntausend Autoren wurden seinerzeit von mir verlegt. Die FAZ-Kulturredaktion jedoch hatte bis dato keines unserer Bücher zur Rezension angefordert.

Für eine renommierte Redaktion wie die FAZ ist die Formulierung eine unverzeihliche Schlampigkeit. Spätestens der Chef vom Dienst hätte den Rotstift ansetzen und dem Verfasser die Ohren waschen müssen. Unter gestandenen Journalisten gilt es als Todsünde, Schmutz pauschal auf eine große Gruppe unterschiedlichster Individuen zu schütten. Fake-News haben in einer Redaktion mit Anspruch keinen Platz.

»Dahinter steckt stets ein kluger Kopf«, ist seit 1964 der prägende Werbespruch der Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Natürlich wird damit dem Leser geschmeichelt, der »seine« Zeitung als Meinungsbildner betrachtet. Aber gilt das nicht ebenso für die Redakteure der FAZ?

In der FAZ-Redaktion gibt es viele kluge und hochgebildete Köpfe. Ich kenne einige Kollegen, und weiß, wie stolz sie auf ihren Job sind. Ein FAZ-Redakteur trägt seine Nase stets zehn Ellen höher als ein »normaler« Redakteur. Stolz und Vorurteil gehören zu seinen Wesensmerkmalen. Wenn so etwas durchgeht, dann nur, wenn ein weitgehender Konsens über eine Tatsachenbehauptung vorausgesetzt wird und keine Instanz nach der Beweisführung fragt.

Hat diese Ablehnung Methode?

Das bundesdeutsche Feuilleton unterdrückt bis heute Bücher, die nicht in »richtigen« Verlagen erschienen sind. Dabei wurden von Goethe über Cervantes, Heinrich Mann und Marcel Proust bis hin zu Edgar Wallace und Nele Neuhaus zahllose Autoren erst wahrgenommen, nachdem sie Bücher aus eigenem Antrieb veröffentlichten. Sie haben ihrer Karriere durch Eigeninitiative nachgeholfen, sonst wären sie heute noch unbekannt.

Die Literaturgeschichte spricht in diesem Punkt eine klare Sprache: Der Selbstverlag war immer schon die Schmiede der Kunst. Dennoch wird ein idiotisches Vorurteil gegen Selbstverlage und gegen Autoren, die sich selbst veröffentlichen, gepflegt.

Warum werden ausgerechnet Selfpublisher ignoriert?

Das ist einfach. Sie bringen Unruhe in den betrieblichen Ablauf und kosten Zeit. Es ist unter Literaturkritikern Usus, sich mit den Verlagsvorschauen zu befassen und Titel, die interessieren, zu bestellen. Hinzu kommen Hinweise von Lektoren oder Pressemenschen aus den etablierten Verlagen, die damit auch wenig die Relevanz des ein oder anderen Titel steigern. Es gibt ausgefeiltes Pressematerial, eine detaillierte Inhaltsangabe, aussagekräftige Hintergrundinterviews bis hin zu nahezu fertigen Rezensionen. Und es existiert ein Veröffentlichungstag, an dem die verschiedenen Besprechungen parallel erscheinen und für medialen Schub sorgen.

Selfpublisher hingegen sind für die Redaktionen Nobodys. Schicken sie Bücher oder Werbebriefe, dann werden diese in die Papierverwertung geschoben. Niemand hat Zeit und Lust, sich mit etwas vollkommen Neuem zu befassen, nur weil es ein jüngst erschienenes Buch ist. Davon gibt es jedes Jahr hunderttausende.

Außerdem behaupten Kollegen, die schon mal in das ein oder andere selbst verlegte Werk geschaut haben, dass sich dort viel literarischer Bodensatz tummelt, und es entsprechend schwer sei, Perlen aus dem riesigen Haufen ungeöffneter Muscheln zu fischen.

Als Herausgeber von Literaturzeitschrift.de rezensieren Sie selbst. Wie läuft das praktisch ab?

Als Herausgeber von Literaturzeitschrift.de habe ich langjährige Erfahrungen im Umgang mit Verlagen. Neulich kam beispielsweise der neue Titel von Jonas Jonasson heraus. Das ist der Typ, der den wundervollen Roman vom Hundertjährigen, der aus dem Fenster stieg und verschwand, verfasst hat. Ich habe alle Romane von Jonasson mit Vergnügen gelesen und rezensiert. Das weiß der Verlag, in diesem Fall Bertelsmann, ganz genau. So schickte mir die Presseabteilung automatisch Jonassons neuestes Buch ein paar Wochen vor Veröffentlichung zu, damit ich es bei Interesse lesen und besprechen konnte.

Man kennt sich und weiß, was den Ansprechpartner interessiert. Ein derartiges Vertrauensverhältnis entsteht im langfristigen Miteinander. Da haben Selfpublisher kaum Chancen einzudringen.

Ansonsten lese ich Verlagsvorschauen und tausche mich mit Kollegen aus, indem wir uns Autoren und Titel empfehlen.

Es ist nicht nur Feuilleton, das es Selbstverlegern schwer macht. Wie steht es mit dem Buchhandel?

Der Buchhandel ist in klassischen Strukturen organisiert und atmet seit einem Jahrhundert ein betriebswirtschaftlich normiertes Denken. Für den Buchhändler sind die Verlage die Instanzen, die über die Qualität der Bücher wachen. Ihre Handelsvertreter sind die Herolde, die verkünden, was in der nächsten Saison besonders heiß beworbene Titel sind.

Werden diese Empfehlungen in ausreichender Zahl geordert, kann der Buchhändler auch die Nachfrage bedienen, die sich nach Rezensionen der Neuerscheinung in Tageszeitungen, Publikumszeitschriften und im Fernsehen mit Gewissheit einstellt.

Kommt nun ein Selfpublisher in den Buchladen und erbittet ein Plätzchen für sein Buch, kommt auf den Händler Arbeit zu. Denn nur wenige der frisch gebackenen Autoren sind vertraut mit ISBN und VLB (Verzeichnis lieferbarer Bücher). Kaum einer verfügt über eine Verlagsauslieferung oder ist bei den Barsortimenten im Katalog gelistet.

Einzelbestellungen dieser Titel sind auf herkömmlichen EDV-gestützten Wegen unmöglich. Eine buchhalterische Vollkatastrophe ist, direkt bei den Selbstverlagen zu bestellen, denn das bedeutet Einzelrechnung buchen bis hin zur individuellen Überweisung. Ein Inkasso über die BAG oder eine andere gemeinschaftliche Einzugskasse ist für den Buchhandel bequem und schnell. Selbstverlage spielen dabei keine Rolle. Dieses Geschäftsmodell kennt (bislang) weder Vertreter noch Werbekampagnen.

Das Geschäftsmodell der Book-on-demand-Dienstleister wirkt dem doch entgegen?

Genau diese Lücke im Bereich des Handels schließen Unternehmen wie BoD. Sie gewährleisten die Auslieferung des selbst verlegten Titels für den Autor an den Einzelhändler. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Titel bestellt wird.

Hier schließt sich der Kreis. Eine aktive Pressearbeit gibt es nicht, Rezensionsexemplare werden nur versandt, wenn der Autor persönlich kurbelt. Da es aber wenig Interesse in den Feuilletons gibt, bleibt nur, auf soziale Medien und Buch-Blogger auszuweichen.

Mit dem Internet ist ein zweiter Buchmarkt entstanden …

Amazon hat sich als Buchhändler neuen Stils etabliert. Angesprochen wird der Endverbraucher, also der Leser. Und der kann in seinen Neigungen und Interessen viel genauer erreicht werden, als es ein lauschiger Buchladen an der Ecke kann, der vielleicht von dieser Art Kunde nie betreten wird. Verlage produzieren in erster Linie für ihre direkten Kunden, das sind mehrheitlich konservative Buchhändler. Die wiederum sollen das magische Händchen dafür besitzen, was ihre Kunden mögen und verkraften.

Das hört sich an wie eine Parallelgesellschaft …

Richtig. Im Ergebnis laufen zwei vollkommen verschiedene Handelsebenen für ein und dasselbe Produkt ab und berühren sich kaum. Amazon ist als vielgleisiger Vertriebsbahnhof ein Hauptgewinn für jeden Autor, der sich selbst verlegt. Hier entwickeln sich Karrieren, von denen irgendwann auch die etablierte Presse berichtet. Diese Berichterstattung läuft über die Lokalredaktionen, die »Kultur« nimmt davon keinerlei Notiz.

Anhand der Spitzentitel in den Amazon-Charts lässt sich genau ablesen, welches Genre, welches Thema, welcher Autor stark gefragt ist. Entwicklungen lassen sich mit mathematischer Genauigkeit einschätzen.

Besonders gut laufende Titel werden von Amazon eingeladen, in einem der eigenen Verlags-Imprints »Tinte und Feder«, »Edition M«, »47North« oder »Topicus« zu veröffentlichen. Das bedeutet eine gewaltige Steigerung des Absatzes und eine Chance für den Sprung in den fremdsprachigen Markt.

Fürchten Verlage um ihre Geschäftsgrundlage?

Es ist ein offenes Geheimnis, dass die gesamte Buchbranche im Umbruch steckt und streckenweise bis zum Hals im Wasser steht. Selfpublisher haben sich hingegen derart stark am Markt positioniert, dass deren Spitzentitel inzwischen umworben und mit überdurchschnittlichen Vorschüssen eingekauft werden. Der Münchener Piper Verlag steht für diese Gruppe.

Andere Verlage antworten mit Subunternehmen auf den Boom und versuchen, auf ihre Art ein Stück vom Kuchen abzubekommen. Sie investieren unter dem Radar der Öffentlichkeit ins Self-Publishing. Ob Holtzbrinck mit LovelyBooks und Epubli, DroemerKnaur/Rowohlt mit Neobooks, Bastei Lübbe mit Bookrix und Beam, der Kelter-Verlag mit Book King, Ullstein mit Midnight oder Random House mit Twentysix: All diese Imprints zielen auf die Manuskripte derjenigen Selbstverleger, die davon träumen, von großen Labels entdeckt zu werden.

Weichen die Fronten auf?

Der gewerkschaftlich orientierte Verband deutscher Schriftsteller VS verwehrte bis vor kurzem Selfpublishern den Eintritt. Nun hat man die Portale geöffnet. Buchhandelsketten sträuben sich nicht mehr grundsätzlich gegen selbst verlegte Publikationen, sondern machen schon mal Sonderauflagen bestimmter Titel. Selbst Moralapostel, die mit »Schwarzen Listen« gegen Dienstleistungsverlage und Selbstverleger stänkern, verstummen allmählich.

Was bedeutet das für die Zukunft?

In dem Maß, wie die arrogante Sicht auf die Selfpublisher aufgegeben wird, werden sich die beiden Felder annähern. Überleben werden Verlage, die sich diesen Entwicklungen anpassen und anerkennen, dass das Publikum bestimmte Texte lesen will. Diese Geschmäcker zu bedienen, wird zu den Aufgaben der Verlage von morgen zählen. Dann werden sich auch die Feuilletons mehr leisten als den gelegentlichen verwunderten Blick auf die Karriere von Selfpublishern, die plötzlich in aller Munde sind.

Ich behaupte, in ein paar Jahren hat der Begriff »Selfpublisher« weitgehend ausgedient. Alles wird miteinander verflochten sein, und es werden neue Strukturen entstehen, die verhärten, wenn kein ständiger Aufbruch erfolgt. Für Kritiker und Feuilletonisten bedeutet dies, die Zeichen der Zeit zu erkennen, sich umzustellen und den Buchmarkt in seiner Gänze wahrzunehmen. Ansonsten können sie einpacken.

https://www.xing.com/news/insiders/articles/der-selbstverlag-war-immer-schon-die-schmiede-der-kunst-3631480?fbclid=IwAR18y3LFUPGKQIBJAm0wy5ki_-D6lfe5QmF4zZH0BQsb1ylsPHwGI_UhHdU

Ruprecht Frieling: „Self-Publisher wollen in den Buchhandel“

Ruprecht Frieling ist ein unkonventioneller deutschsprachiger Autor, Verleger und Produzent. Der „Bücherprinz" publizierte mehr als 40 in verschiedene Sprachen übersetzte Bücher, darunter Ratgeber rund um das Thema Schreiben. Zwischen 1980 und 2002 ebnete er mit seinem Verlag Frieling & Partner als erster deutscher Verleger der Nachkriegszeit mehr als zehntausend Self-Publishern den Weg zum eigenen Buch. Frieling wirbt auf Messen, Kongressen, Veranstaltungen und im Internet für die Idee des verlagsfreien Publizierens und moderiert launige Talkshows mit erfolgreichen Self-Publishern. Frieling liebt Bücher, Blues, Bach, Wagner, Dada und Surrealismus.

Herr Frieling, wie schätzen Sie die Zukunft des Self-Publishing ein?

Ein halbes Jahrhundert bin ich nun im Steinbruch des Wortes tätig und war in diesen langen Jahren stets aufgeschlossen für all das, was sich an neuen Möglichkeiten und Wegen eröffnete. Aber die magische Kristallkugel, die mich in die Zukunft blicken lässt, habe ich dabei leider nie gefunden …

Fakt ist: Das Self-Publishing in der Form, wie wir es heute erleben, gibt es im deutschsprachigen Raum erst seit wenigen Jahren. Es ist inzwischen kein Neugeborenes mehr, die Bewegung kann auf eigenen Füßen stehen, laufen und sprechen. In ein paar Jahren wird aus dem Kind ein Jugendlicher, vielleicht sogar ein Rebell, erst später wird die Bewegung erwachsen. Wir haben also noch erheblichen Entwicklungsspielraum vor uns, und ich bin überzeugt, dass unsere bisherigen Vorstellungen vom Lesen, Schreiben und Veröffentlichen fundamental über den Haufen geworfen werden.

Wohin geht die Reise?

Erstrebenswert scheint mir als nächstes Ziel ein Brückenschlag zum Buchhandel, um die Grenzen zwischen etablierten Autoren und Verlagen und denjenigen, die selbstständig auf die Suche nach neuen Lesern und Zielgruppen gehen, zu öffnen.

Der Selfpublisher-Verband, Zusammenschluss eigenständig denkender und handelnder AutorInnen im deutschsprachigen Raum, hat hierzu gemeinsam mit der MVB GmbH, dem Marketing- und Verlagsservice des Börsenvereins des Buchhandels, den Deutschen Selfpublishing-Preis ausgelobt. Hauptpreis ist exklusive Präsenz im Buchhandel. Dies ist die Premiere für die Kooperation des deutschen Buchhandels mit der Welt der Self-Publisher und folgt dem Ziel, selbstverlegten Büchern mehr und mehr einen Platz in den Buchhandelsstrukturen zu erobern.

Welche Rolle spielt dabei Amazon?

Amazon hat das Self-Publishing nicht erfunden. Mit dem Kindle-Programm leitete der international tätige Konzern allerdings eine Explosion der Entwicklung ein, die das Self-Publishing für jeden erschwinglich und technisch möglich machte. Das Unternehmen hat bewiesen, dass der Buchmarkt letztlich sogar weitgehend ohne Verlage und Buchhändler funktionieren könnte.

Amazon ist der unangefochtene Marktführer aufgrund seiner aggressiven Preispolitik, der spottbilligen Lesegeräte und einer ausgefeilten softwaregesteuerten Bindung zum Kunden. Die Algorithmen des Konzerns werden in Kürze so entwickelt sein, dass Vielleser Bücher erhalten, von denen sie noch gar nicht wissen, dass sie diese als nächste bestellen werden.

Die Verlags-Imprints von Amazon in Deutschland (Tinte & Feder, Montlake, Edition M und 47 North) haben sich übrigens jüngst entschlossen, auch den Buchhandel mit ihren Titeln zu beliefern. Dies ist für mich ein weiteres Indiz einer neuen Qualität in der Entwicklung des Buchmarkts.

Weshalb denken viele deutsche Verlage noch nicht wirklich agil und nachhaltig, wenn es um das Erschließen neuer Möglichkeiten in Zeiten des digitalen Wandels geht?

Auch in der deutschen Verlagsszene gab und gibt es Vordenker. Der Bertelsmann-Konzern versuchte bereits vor 25 Jahren, mit dem „DiscMan“ Interessenten für das elektronische Lesen zu gewinnen. Diese Innovation floppte, vielleicht kam diese Technik zu früh oder wurde von zu wenigen Verlagen inhaltlich unterstützt. Ich erinnere mich, erstmals 1998 auf einem „Palm III“ ein digitales Lexikon mit Volltextsuche genutzt zu haben. Wenn ich Branchenkollegen damals auf diese unglaublich innovative Technologie und das darin liegende Potential hinwies, entgegneten sie mit müdem Lächeln.

Inzwischen ist vielen Verlegern der Hochmut vergangen. Allerdings gibt es immer noch eine Reihe etablierter Unternehmen, die pomadig auf die Entwicklung schauen und glauben, die Zukunft für sich gepachtet zu haben. Sichtbar werden solche Verlage schon daran, dass sich die Preise ihrer Elektrobücher kaum von denen der Papierbücher unterscheiden. Dort wird einfach nicht verstanden, dass beispielsweise mit preiswerten E-Books gänzlich neue Käuferschichten angesprochen und für das Lesen gewonnen werden können. Diese Transusen werden in den nächsten Jahren vom Markt bereinigt und nur noch als Namen, als Imprints flexiblerer Häuser aufscheinen.

Wie können sich größere Verlage, die zuweilen wie unbewegliche Tanker im Ozean agieren, besser auf die aktuelle Situation einstellen?

Viele größere Verlage bemühen sich, an der Goldader Self-Publishing zu schürfen, indem sie Imprints oder Unterfirmen gründen. Damit wollen sie Autoren suggerieren, sie hätten dank des Nimbus der dahinter stehenden Marke größere Chancen, entdeckt und gelesen zu werden. Doch diese Aktivitäten wirken auf mich bislang halbherzig und werden bestenfalls als Scouting gesehen, um den einen oder anderen zufällig gut gehenden Titel sicher in der Tasche zu haben.

Nun schwärmen auch Literaturagenten aus, um sich namhafte Self-Publisher zu sichern. Interessanterweise sind manche der gewonnenen Autoren unzufrieden mit dem, was sie mit ihren neuen Verlagspartnern erleben. Langsame Produktionsweise und zähe Debatten mit Verlagsleuten über Buchtitel und Cover, die dem eigentlichen Kunden der Verlage, dem Buchhändler, gefallen sollen, entsprechen nicht dem, was der Arbeitsweise des Self-Publishers entspricht.

Echte Chancen haben deshalb mittelfristig nur Verlage, die das Wesen des Self-Publishings verinnerlichen. Dazu zählt auch der Mut, am konservativsten Markteilnehmer, dem Buchhändler, vorbei direkt auf den Leser zuzugehen. Denn der erfolgreiche Self-Publisher schreibt für die Leser statt für Zwischenhändler und selbsternannte Literaturvermittler. Hier liegt auch eine Chance für den Buchhändler, der die Entwicklung versteht und nutzt, statt sie zu verdammen.

Welche Rolle spielt künftig der Lektor? Was sollte bleiben, und was wird anders?

Die Bedeutung des Lektors als Sparringspartner des Autors wächst. Erfolgreiche Self-Publisher arbeiten mit Lektoren, Korrektoren, Grafikern und gegebenenfalls Übersetzern. An der Peripherie der Bewegung schießen entsprechende Dienstleister wie Pilze aus dem Boden. Bevorzugt werden dabei freie, verlagsunabhängig denkende und arbeitende Fachleute, die unvoreingenommen auf den Text schauen.

Weshalb haben es Crossmedia-Formate, die häufig von traditionellen Verlagen abgelehnt werden, weil sie wegen ihrer Mischformen (z.B. aus Fachbüchern und Ratgebern) in kein Schema passen, im Self-Publisher-Bereich leichter?

Verlage neigen dazu, möglichst exakt definierte Zielgruppen anzusprechen. So verlangen im Romance-Bereich die meisten Verlage beim Liebesroman ein Happy End. Literarische Bedeutung haben in den vergangenen Jahrhunderten von Shakespeares »Romeo und Julia« über Goethes »Leiden des jungen Werthers« bis zu Margaret Mitchells »Vom Winde verweht« allerdings nur Werke gewonnen, die tragisch endeten. Wer also mit dem Genre Liebesroman experimentieren möchte, hat als Self-Publisher bessere Chancen, sein Publikum zu finden.

Im Sach- und Fachbuch ist der Self-Publisher den schwerfälligen Verlags-Lokomotiven schon deshalb überlegen, weil er blitzschnell reagieren und seine Werke immer brandaktuell halten kann. In diesem Segment werden wir sicherlich noch viele publizistische Überraschungen erleben. Self-Publisher sind derzeit die innovativsten und flexibelsten Kräfte am Bücherhimmel. Wir alle können eine Menge von ihnen lernen.

Dr. Alexandra Hildebrandt

https://www.xing.com/news/insiders/articles/ruprecht-frieling-self-publisher-wollen-in-den-buchhandel-3434241?fbclid=IwAR1fmYoAyv15LbuinW80bgzx-D6I93GG5IujxR3cAtWvJ9UGsvUDgmeBEDs

Jaja, wirklich selbst verlegen - und natürlich nicht bei Frieling & Ko. 😂 https://de.wikipedia.org/wiki/Frieling-Verlag_Berlin

Anke Schlachter

Hast du den Artikel zumindest im Ansatz mal gelesen?

Natürlich. Und ich kenn den Laden von der Pike auf. Mir gefällts eben, wie Herr Frieling so urplötzlich vom Saulus zum Paulus mutierte.

Ruprecht Frieling

von welchem Laden sprichst du? Und die „Mutation“ erklärt sich mit mangelnder Sachkenntnis deinerseits. Lies einfach mal etwas genauer, statt mit irgendwelchen verstaubten Feindbildern von anno tobak zu winken.

Moin, Moin. Sooo lang ist das doch noch gar nicht her. Klingt für mich deswegen noch immer mehr nach "Kreide gefressen" als nach "Ein Mann bleibt sich treu" (von Krzysztof Zanussi). Und ich meine das Buch(un)wesen - habe das "mit der Muttermilch aufgesogen". Komme aus einer Familie mit vielen Druckern, Verlegern, Buchhändlern, Bibliothekaren, Archivaren, Antiquaren ... (aber das ist meist wirklich schon länger her). https://de.wikipedia.org/wiki/Krzysztof_Zanussi

Ruprecht Frieling

Wer sich mit solchen Federn schmückt, sollte lesen und differenzieren, bevor er (ver)urteilt. Sonst wird er zum Troll 😈

Jaja, ich glaube, unsere Vorstellungen, was eine Schande für das Buchwesen ist, gehen ziemlich auseinander.

Ruprecht Frieling

Ghost

--Methodios (Diskussion) 20:46, 22. Nov. 2020 (CET)[Beantworten]

Paralipomena[Bearbeiten]

"Erschossen wie Robert Blum" - damit bin ich aufgewachsen (groß geworden nicht - in einem Land, in dem es nicht rechtens zugeht, wäre das eine "Schande" [Konfuzius]):

https://www.deutschland-lese.de/index.php?article_id=1364#:~:text=Robert%20Blums%20Tod%20und%20seine%20Bedeutung&text=%E2%80%9EErschossen%20wie%20Robert%20Blum%E2%80%9C%20%E2%80%93,einmal%20von%20Mitte%20des%2019.&text=November%201848%2C%20gegen%207%3A30,in%20den%20Kugeln%20eines%20Erschie%C3%9Fungskommandos.

--Methodios (Diskussion) 12:41, 9. Nov. 2020 (CET)[Beantworten]

Ermüdend langweilig[Bearbeiten]

vgl. w:en:Saud al-Qahtani

vgl. w:en:Loujain al-Hathloul

Immer dasgleiche - die Welt wird nicht erwachsen:

WASHINGTON - Kronprinz Mohammed bin Salman aus Saudi-Arabien genehmigte eine geheime Kampagne, um Andersdenkende - einschließlich Überwachung, Entführung, Inhaftierung und Folter von saudischen Bürgern - über ein Jahr vor der Ermordung von Jamal Khashoggi zum Schweigen zu bringen, so amerikanische Beamte.

Die Rapid Intervention Group scheint auch an der Inhaftierung und dem Missbrauch von etwa einem Dutzend Frauenrechtsaktivistinnen beteiligt gewesen zu sein, die im vergangenen Frühjahr und Sommer festgenommen wurden. Zu den Aktivisten, die sich für die Aufhebung des Fahrverbots des Königreichs durch Frauen eingesetzt hatten, gehörten mehrere bekannte Persönlichkeiten: Loujain al-Hathloul, die wegen des Versuchs, ihr Auto aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in das Königreich zu fahren, inhaftiert worden war; Aziza al-Yousef, eine pensionierte Informatikprofessorin; und Eman al-Nafjan, der Dozent für Linguistik. Zunächst wurden die Frauen nicht in einem Gefängnis festgehalten, sondern informell in einem scheinbar ungenutzten Palast in der Hafenstadt Jidda am Roten Meer festgehalten, so Alia, die Schwester von Frau al-Hathloul. Jede Frau war in einem kleinen Raum eingesperrt und die Fenster waren abgedeckt. Einige der Frauen wurden häufig zum Verhör nach unten gebracht, darunter Schläge, Elektroschocks, Waterboarding und die Androhung von Vergewaltigung und Mord. In einem Op-Ed- Artikel für die New York Times schrieb Alia al-Hathloul, dass Herr al-Qahtani „mehrmals anwesend“ war, als ihre Schwester gefoltert wurde, und dass er drohte, sie zu töten und ihren Körper in den Abwasserkanal zu werfen. Die Behandlung war so hart, dass Frau al-Nafjan nach einer Einschätzung des US-Geheimdienstes versuchte, Selbstmord zu begehen. Die Frauen wurden später in das Dhahban-Gefängnis in Jidda gebracht, wo die körperliche Misshandlung aufhörte und ihre Verwandten sie besuchen durften, sagte Frau al-Hathloul. Ihr Prozess wurde am Mittwoch in Riad eröffnet, aber Journalisten und Diplomaten durften nicht teilnehmen, und die Regierung gab die Anklage gegen sie nicht bekannt. Der saudische Beamte sagte, dass Frau al-Hathloul, Frau al-Yousef und Frau al-Nafjan "im Zusammenhang mit Aktivitäten vor Gericht gestellt wurden, die die nationale Sicherheit des Königreichs bedrohten".

Eine der von der Gruppe festgenommenen Saudis, eine Universitätsdozentin für Linguistik, die einen Blog über Frauen in Saudi-Arabien schrieb, versuchte letztes Jahr, sich umzubringen, nachdem sie psychologischen Folterungen ausgesetzt war, wie amerikanische Geheimdienstberichte und andere über ihre Situation informierten.

Herr Riedel sagte, die Schlamperei des Teams zeige, dass es gewohnt sei, innerhalb des Königreichs frei zu agieren und nicht unter dem wachsamen Auge des Geheimdienstes eines Gegners.

Loujain al-Hathloul, die wegen des Versuchs, ihr Auto aus den Vereinigten Arabischen Emiraten in das Königreich zu fahren, inhaftiert wurde (Photo)

Aziza al-Yousef, Professorin für Informatik, fährt 2014 in Riad ein Auto. Sie ist eine der Frauenrechtlerinnen, die im vergangenen Frühjahr und Sommer festgenommen wurden. (Photo)

It Wasn’t Just Khashoggi: A Saudi Prince’s Brutal Drive to Crush Dissent New York Times 17. März 2019

--Methodios (Diskussion) 10:52, 12. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]



A top aide to Saudi Arabia's crown prince, fired for his role in the killing of journalist Jamal Khashoggi, personally oversaw the torture of at least one detained female activist earlier this year, two sources with knowledge of the matter said.

Ein Top-Adjutant Saudi-Arabien Kronprinz, der wegen seiner Rolle bei der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi entlassen wurde, beaufsichtigte persönlich die Folter von mindestens einer inhaftierten Aktivistin Anfang dieses Jahres, sagten zwei Quellen mit Kenntnis der Angelegenheit.

Saud al-Qahtani was a royal adviser to Crown Prince Mohammed bin Salman until October, when he was sacked and then sanctioned by the US Treasury over the Washington Post columnist's murder.

Saud al-Qahtani war ein königlicher Berater von Kronprinz Mohammed bin Salman bis Oktober, als er entlassen und dann vom US-Finanzministerium wegen des Mordes an dem Kolumnisten der Washington Post sanktioniert wurde.

Now three sources, briefed on the activists' treatment, say a group of men subjected this woman and at least three others to sexual harassment, electrocution and flogging between May and August at an unofficial holding facility in Jeddah.

In drei Quellen, die über die Behandlung der Aktivisten informiert wurden, heißt es, eine Gruppe von Männern habe diese Frau und mindestens drei weitere Personen zwischen Mai und August in einer inoffiziellen Haftanstalt in Jeddah sexueller Belästigung, Stromschlag und Auspeitschung ausgesetzt.

They described the group of about six men as distinct from the regular interrogators the women saw and said they belonged to the Saudi Federation for Cybersecurity, Programming and Drones, which Mr Qahtani headed at the time, or to state security.

Sie beschrieben die Gruppe von ungefähr sechs Männern als etwas anderes als die regulären Vernehmer, die die Frauen sahen, und sagten, sie gehörten der saudischen Föderation für Cybersicherheit, Programmierung und Drohnen an, die Herr Qahtani zu dieser Zeit leitete, oder der Staatssicherheit.

Mr Qahtani was present when at least one of the women was tortured, two of the sources said. Reuters has been unable to reach Mr Qahtani since he was sacked in October.

Herr Qahtani war anwesend, als mindestens eine der Frauen gefoltert wurde, sagten zwei der Quellen. Reuters konnte Herrn Qahtani seit seiner Entlassung im Oktober nicht mehr erreichen.


Portraits of Saudi King Salman (R) and his son Crown Prince Mohammed bin Salman (MBS) are displayed in Riyadh CREDIT: FAYEZ NURELDINE/AFP/GETTY IMAGES


A Saudi official said the allegations of mistreatment and torture of the female detainees were "false ... and have no connection to the truth." "The detainees were detained based on accusations related to harming the security and stability of the kingdom," the official said in response to questions from Reuters. Their legal rights were being respected and they were receiving medical and social care, family visits and had the right to an attorney, the official said.

EIN Saudischer Beamter sagte der Vorwürfe der Misshandlung und Folter der weiblichen Häftlinge waren "falsch ... und haben keine Verbindung zur Wahrheit." "Die Inhaftierten wurden aufgrund von Anschuldigungen wegen Verletzung der Sicherheit und Stabilität des Königreichs festgenommen", antwortete der Beamte auf Fragen von Reuters. T.Die gesetzlichen Rechte der Erben wurden respektiert und sie erhielten medizinische und soziale Betreuung, Familienbesuche und das Recht auf einen Anwalt, sagte der Beamte.

The women are among more than a dozen prominent activists arrested since May amid a broader crackdown targeting clerics and intellectuals. Eleven women are still being held, activists say, including the four alleged to have been tortured.

Die Frauen gehören zu mehr als einem Dutzend prominenter Aktivistinnen, die seit Mai festgenommen wurden, während ein breiteres Vorgehen gegen Geistliche und Intellektuelle durchgeführt wurde. Laut Aktivisten werden immer noch elf Frauen festgehalten, darunter die vier, die angeblich gefoltert wurden.

The allegations come as Riyadh tries to get past the Oct. 2 killing of Khashoggi, a long-time royal insider who became a critic of Prince Mohammed and went into self-exile in the United States last year. Khashoggi was killed inside the kingdom's Istanbul consulate, damaging the crown prince's reputation and opening Riyadh up to the threat of sanctions.

Die Vorwürfe kommen, als Riad versucht, die Ermordung von Khashoggi am 2. Oktober zu überwinden, einem langjährigen königlichen Insider, der Kritiker von Prinz Mohammed wurde und letztes Jahr in den USA ins Exil ging. Khashoggi wurde im Istanbuler Konsulat des Königreichs getötet, was den Ruf des Kronprinzen schädigte und Riad für die Androhung von Sanktionen öffnete.

Amnesty International and Human Rights Watch said last month at least three of the activists -- most of whom had agitated for the right to drive and an end to a male guardianship system -- were tortured. They did not report Mr Qahtani's involvement. The sources, who asked not to be identified for fear of reprisals, told Reuters that Mr Qahtani was in the room on several occasions when one of the four detained activists was subjected to kissing, groping and electrocution. He made threats of rape and murder to the woman, the sources said.

Amnesty International und Human Rights Watch sagten, im vergangenen Monat seien mindestens drei der Aktivisten gefoltert worden, von denen die meisten für das Recht auf Autofahren und das Ende eines männlichen Vormundschaftssystems aufgeregt hatten. Sie berichteten nicht über die Beteiligung von Herrn Qahtani. Die Quellen, die aus Angst vor Repressalien darum gebeten hatten, nicht identifiziert zu werden, teilten Reuters mit, dass Herr Qahtani mehrmals im Raum war, als einer der vier inhaftierten Aktivisten Küssen, Tappen und Stromschlägen ausgesetzt war. Er drohte der Frau mit Vergewaltigung und Mord, hieß es aus den Quellen.


At least two other detainees endured sexual insults, flogging and electric shocks that turned one of the women's fingers blue, the sources said. Captors also made another woman kiss a male detainee while they watched, one of the sources said.

EINMindestens zwei weitere Inhaftierte erlitten sexuelle Beleidigungen, Auspeitschungen und Elektroschocks, die einen der Finger der Frauen blau färbten. Entführer ließen auch eine andere Frau einen männlichen Häftling küssen, während sie zuschauten, teilte eine der Quellen mit.

Reuters could not determine whether Mr Qahtani was in the room during the episodes with those three other detainees, but the sources said all of the women's tormentors were from "Saud's group".

Reuters konnte nicht feststellen, ob Herr Qahtani während der Episoden mit diesen drei anderen Häftlingen im Raum war, aber die Quellen sagten, dass alle Peinigerinnen aus "Sauds Gruppe" stammten.

A third source said Mr Qahtani addressed several of these women in May when they were initially transferred to Jeddah from Riyadh, telling them the penalty for treason was 20 years in prison or the death penalty.

Eine dritte Quelle sagte, Herr Qahtani habe im Mai mehrere dieser Frauen angesprochen, als sie ursprünglich aus Riad nach Jeddah versetzt wurden, und ihnen mitgeteilt, dass die Strafe für Verrat 20 Jahre Gefängnis oder die Todesstrafe sei.

Saud al-Qahtani was a royal adviser to Crown Prince Mohammed bin Salman until he was fired over the Khashoggi affair (Photo)

Aide to Mohammed bin Salman 'supervised torture of female prisoner' The Telegraph 7. Dezember 2018

--Methodios (Diskussion) 11:16, 12. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]


(CNN)Fahad al-Butairi und Loujain al-Hathloul, eine Komikerin und Aktivistin für das Fahrrecht von Frauen, wurden einst als bahnbrechendes saudisches Machtpaar in einem Land angesehen, das seine strengen sozialen Regeln rasch lockerte.

Seitdem wurden beide verhaftet, und ein Twitter-Thread, in dem ihr Verschwinden beschrieben wird, ist viral geworden und hat eine Debatte über das Vorgehen des Königreichs gegen Dissidenten am Leben erhalten. Diese Debatte erreichte nach der Ermordung des Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul im Oktober einen Höhepunkt .

Der amerikanische Schriftsteller und Fernsehproduzent Kirk Rudell twitterte am 2. Januar über seine Freundschaft mit Butairi, der weithin als "Jerry Seinfeld von Saudi-Arabien" bekannt war, und Hathloul, einem international bekannten Anwalt für die Beendigung des Fahrverbots für Frauen im Land . Beide wurden 2018 festgenommen; Hathloul bleibt inhaftiert.

Rudell twitterte über das Paar, das er vor einigen Jahren in Los Angeles während der Aufnahme einer TV-Show getroffen hatte und mit dem er weiterhin Nachrichten austauschte. "Ich würde gerne sehen, was sie auf dieser Welt tun könnten, wenn sie die Chance hätten", fügte er hinzu, "ich würde gerne eines Tages mit ihnen zu Abend essen."

Rudell sagte CNN, er sei "überrascht" von den Zehntausenden von Retweets, einschließlich einer Antwort des kalifornischen Kongressabgeordneten Adam Schiff, der sagte, er werde den saudi-arabischen Botschafter in den Vereinigten Staaten wegen des Falls kontaktieren.

"Die Reaktionen waren überwältigend und überwältigend positiv. Und es fühlte sich so an, als ob Menschen, die sie nicht kannten, die sie nicht getroffen hatten, die das Gefühl hatten, mit diesem saudischen Paar wenig gemeinsam zu haben, sich aus irgendeinem Grund genauso viszeral fühlten Wut über ihre Trennung ", sagte Rudell gegenüber CNN.

Die 29-jährige Hathloul wurde im März letzten Jahres festgenommen, als sie in den Vereinigten Arabischen Emiraten, auf denen sie gelebt hatte, eine Autobahn entlangfuhr . Sie wurde dann nach Saudi-Arabien geschickt und eingesperrt. Das Fahrverbot für Frauen wurde schließlich aufgehoben, jedoch nur Monate nach ihrer Festnahme.

Etwa zur gleichen Zeit wurde der 33-jährige Butairi in Jordanien festgenommen und nach Saudi-Arabien geflogen, wo er nach Angaben von vier Personen, die dem Ehepaar nahe standen, tagelang festgehalten wurde, bevor er freigelassen wurde. Es ist unklar, warum er festgenommen wurde.

Hathloul wurde nach einigen Tagen freigelassen, um einige Wochen später erneut verhaftet zu werden. Dabei wurden mindestens 11 Aktivistinnen mit dem Recht auf Autofahren von Frauen angegriffen. Sie bleibt im Gefängnis.

Laut Human Rights Watch, Amnesty International und drei Personen in der Nähe der Inhaftierten wurden sie und andere Frauenrechtsverteidigerinnen angeblich durch Stromschlag und Auspeitschung sowie sexuelle Belästigung gefoltert .


Ein Flyer, der in Saudi-Arabien in den sozialen Medien verbreitet wird, zeigt Aktivisten, darunter Hathloul, mit einem Verräterstempel auf jedem ihrer Gesichter.


Zu den Inhaftierten zählen neben Hathloul auch die prominenten Frauenrechtlerinnen Aziza al-Yousef, Eman al-Nafjan, Nouf Abdelaziz, Samar Badawi und Hatoon al-Fassi.

Die offizielle saudische Presseagentur sagte, die Frauenrechtsverteidigerinnen seien beschuldigt worden, "verdächtigen Kontakt mit ausländischen Unternehmen aufgenommen zu haben, um ihre Aktivitäten zu unterstützen, einige Personen zu rekrutieren, die für sensible Regierungspositionen verantwortlich sind, und feindliche Elemente außerhalb des Landes finanziell zu unterstützen".

Ein ehemaliger Adjutant von Kronprinz Mohammed bin Salman, Saud al-Qahtani, war während mindestens einer der Verhörsitzungen anwesend und drohte laut Human Rights Watch und bekannten Personen, einen der Häftlinge zu vergewaltigen, zu töten und in das Abwassersystem zu werfen mit den Ereignissen.

Die saudische Regierung antwortete nicht auf mehrfache Anfragen nach Kommentaren zu den Foltervorwürfen, Qahtanis angeblicher Rolle bei den Verhören und der Inhaftierung von Hathloul und Butairi. Versuche, Qahtani über die saudische Regierung zu erreichen, blieben erfolglos. Riad bestritt zuvor in einer Erklärung gegenüber CNN nach dem ersten Bericht von Human Rights Watch im November Foltervorwürfe.

"Das Justizsystem des Königreichs Saudi-Arabien duldet, fördert oder erlaubt nicht die Anwendung von Folter. Jeder, ob männlich oder weiblich, der untersucht wird, durchläuft das von der Staatsanwaltschaft geleitete Standard-Justizverfahren, während er zur Vernehmung festgehalten wird Verlassen Sie sich in keiner Weise auf physische, sexuelle oder psychische Folter ", sagte ein saudischer Beamter im November gegenüber CNN. "Das Königreich wird weiterhin die Rechenschaftspflicht wahren und sicherstellen, dass die Gerechtigkeit im Rahmen seiner Gesetze gewährleistet ist."

Khashoggis Mord ermutigt Aktivisten

Die Türkei hat behauptet, Qahtani, einer der engsten und mächtigsten Helfer von bin Salman, habe den Mord an Jamal Khashoggi am 2. Oktober im saudischen Konsulat in Istanbul inszeniert. Nachdem er wochenlang jegliche Kenntnis über das Schicksal des Journalisten bestritten hatte, behauptete Riad schließlich, sein Tod sei das Ergebnis eines verpatzten Überstellungsversuchs und machte Qahtani und eine Handvoll anderer hochrangiger Beamter dafür verantwortlich. Qahtani wurde von seinem Posten als Kommunikationschef von bin Salman entfernt, obwohl er andere offizielle Positionen innehatte.

Der Mord hat weltweite Empörung ausgelöst und Bin Salmans Ruf auf der Weltbühne getrübt. Die CIA kam zu dem Schluss, dass sie glaubt , dass bin Salman , auf den allgemein mit seinen Initialen MBS Bezug genommen wird, den Mord an Khashoggi angeordnet hat. Riad hat wiederholt bestritten, dass der Kronprinz beteiligt war, und sagt, die Behauptungen in dieser angeblichen Einschätzung seien falsch.


"Ich kann nicht atmen." Jamal Khashoggis letzte Worte, die im Transkript veröffentlicht wurden, heißt es in der Quelle


Die saudische Staatsanwaltschaft beantragte die Todesstrafe für fünf der elf Verdächtigen, denen vorgeworfen wird, Khashoggi ermordet zu haben, als ihr Prozess am 3. Januar in Riad begann, berichtete die saudische Presseagentur. Die führende saudische Aktivistin Hala al-Dosari erklärte gegenüber CNN, Saudis seien "ermutigt" worden, sich seit Khashoggis Mord gegen das Vorgehen gegen die Menschenrechte auszusprechen.

"Ich habe nach den Verhaftungen der Frauen sehr geschwiegen und gedacht, dass dies ein Fehler sein muss", sagte Dosari. Aber Khashoggis Tod "gab uns das Gefühl der Dringlichkeit, dass dies nicht etwas ist, auf das man einfach warten kann. Dies ist eine ernste Sache. Menschen werden gezielt und getötet."

Die Besorgnis über die angeblichen Menschenrechtsverletzungen des Königreichs wächst auch im Westen. Letzte Woche gab eine Gruppe britischer Gesetzgeber und Anwälte bekannt, dass sie Zugang zu den inhaftierten Aktivistinnen suchen. "Es gibt glaubwürdige Bedenken, dass die Bedingungen, unter denen die saudischen Aktivistinnen inhaftiert werden, sowohl den internationalen als auch den saudi-arabischen Standards deutlich entsprochen haben könnten", sagte der britische Abgeordnete Crispin Blunt.

Butairi: Nicht eingesperrt, aber nicht frei

Eine Person, die geschwiegen hat, ist Butairi. In den Monaten seit seiner Freilassung hat er sich aus der Öffentlichkeit herausgehalten. Er schloss seinen Twitter-Account, der Millionen von Anhängern hatte, und lehnte CNNs Bitte um Kommentar zur Inhaftierung des Paares ab.

In seinem Twitter-Thread letzte Woche erinnerte sich Kirk Rudell, der Schriftsteller, an seine kurze Freundschaft mit dem Paar und sagte, Butairi habe ihm einmal gesagt, seine Frau sei "viel berühmter" als er im Nahen Osten. Während Hathloul sich ans Steuer setzte und gegen das Gesetz verstieß, schrieb Butairi die Texte für eine Musikvideo-Parodie mit dem Titel "No Woman, No Drive" mit, die mehr als 16 Millionen Mal auf YouTube angesehen wurde.

"Ich hatte erwartet, sie wiederzusehen. Ich hatte erwartet, dass sie Menschen sein würden, die ich im Laufe der Jahre auf irgendeine Weise in meinem Leben haben würde, und ich war gespannt, was für sie passieren würde", sagte Rudell gegenüber CNN.

"Während ich dies schrieb, war eines der Dinge, über die ich nachgedacht habe, wenn ich diese beiden Menschen jetzt wieder sehe, werden sie nicht die gleichen zwei sein, die ich getroffen habe. Ich kann mir nicht vorstellen, wie dies sie verändert hat.

"Ich weiß nicht, dass Loujain (al-Hathloul) dieselbe lächelnde, optimistische, sprudelnde junge Frau sein wird, die ich getroffen habe. Ich kann mir nicht vorstellen, wie sie sein könnte. So stark wie sie ist. Wer ist so stark?"


Dieses Bild vom 30. November 2014 aus einem von Loujain al-Hathloul veröffentlichten Video zeigt, wie sie vor ihrer Verhaftung am 1. Dezember 2014 in Saudi-Arabien in Richtung der Grenze zwischen den Vereinigten Arabischen Emiraten und Saudi-Arabien fährt.


Nach Hathlouls erstem Aufenthalt im Gefängnis - sie wurde 2014 für 73 Tage inhaftiert, weil sie versucht hatte, im Königreich zu fahren - machte Butairi eine Stand-up-Routine. In einem Interview mit der Financial Times vom Februar 2017 beschrieb er ihre Inhaftierung als "den Elefanten im Raum" dieser Aufführung.

Nachdem Butairi das Gefängnis verlassen hatte, ließ er sich unter Umständen von Hathloul scheiden, die Aktivisten CNN gegenüber als "mysteriös" bezeichneten. Zwei Personen in der Nähe des Paares sagten, dass die Gründe für die Scheidung Hathloul oder ihrer Familie nicht bekannt sind.

"Wir wissen nur, dass er sich von ihr scheiden ließ, aber wir wissen nicht warum. Nicht einmal Loujain weiß es. Für Loujain bleibt sie lieber still, und ihre Familie schweigt darüber, weil sie auch nicht versteht, was passiert ", sagte der saudische Menschenrechtsaktivist Yahya Assiri.

"Fahad ist vollständig verschwunden und er ist nicht inhaftiert, aber er ist auch nicht frei", fügte er hinzu.

Story of disappeared Saudi power couple spotlights dissident crackdown By Tamara Qiblawi, CNN January 8, 2019

--Methodios (Diskussion) 11:27, 12. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]


Ein Bild von Loujain al-Hathloul, gepostet von ihrer Familie auf Twitter [Familie von Loujain al-Hathloul]

11. Februar 2021

Menschenrechtsgruppen haben die Freilassung der Frauenrechtsaktivistin Loujain al-Hathloul aus dem Gefängnis begrüßt, aber mehrere andere Aktivistinnen bleiben in Saudi-Arabien hinter Gittern.

In den letzten drei Jahren hat Saudi-Arabien Hunderte von Menschen festgenommen, die es als Andersdenkende ansieht - darunter Aktivisten wie al-Hathloul -, aber es hat damit begonnen, einige vorläufig freizulassen, da es unter dem Druck der neuen Regierung in den Vereinigten Staaten steht.


Die Inhaftierungen werfen einen Blick auf die Menschenrechtsbilanz des Königreichs, einer absoluten Monarchie, die auch wegen des Mordes an dem Journalisten Jamal Khashoggi durch ein Team saudischer Agenten in ihrem Konsulat in Istanbul im Jahr 2018 heftig kritisiert wurde.

Al-Hathloul war eine von mindestens einem Dutzend Frauenrechtsaktivistinnen, die 2018 in Saudi-Arabien inhaftiert waren. Drei von ihnen sollen im Gefängnis bleiben:

Samar Badawi

Die Frauenrechtsaktivistin Samar Badawi wurde 2018 wegen Anklage wegen ihres Menschenrechtsaktivismus verhaftet.

Badawi ist bekannt für ihren Rechtsstreit mit ihrem missbräuchlichen Vater, der eine Klage gegen sie einreichte, nachdem sie 2008 in einem Frauenhaus Zuflucht gesucht hatte.

Sie hat sich für die Abschaffung des männlichen Vormundschaftssystems ausgesprochen, das unter anderem männlichen Betreuern das Recht einräumt, ihre Töchter daran zu hindern, ohne vorherige Zustimmung zu heiraten, zu studieren oder zu reisen.

Badawi ist die Schwester des saudischen Bloggers Raif Badawi, der 2012 wegen Kritik an Beamten zu 10 Jahren Gefängnis verurteilt wurde.

Sie wurde zusammen mit Nassima al-Sadah, einer Frauenrechtlerin aus der Ostprovinz Saudi-Arabiens, festgenommen.

Nassima al-Sadah

Nassima al-Sadah ist eine Kolumnistin und Menschenrechtsaktivistin, die sich für bürgerliche und politische Rechte sowie für das Recht der Frauen auf Autofahrt einsetzte.

Laut Amnesty International war ihr die Teilnahme an Kommunalwahlen im Jahr 2015 verboten. Vor ihrer Inhaftierung unterlag sie auch einem Reiseverbot.

Sie schrieb eine Kolumne für die saudische Online-Zeitung Juhaina, in der sie sich mit saudischen Staatsangehörigkeitsgesetzen, politischer Partizipation von Frauen und Gewalt gegen Frauen befasste.

Die saudischen Behörden verhafteten al-Sadah im Jahr 2018 im Rahmen eines Vorgehens gegen Aktivisten und Blogger, die sich gegen das Fahrverbot für Frauen einsetzten.

Mayaa al-Zahrani

Mayaa al-Zahrani wurde 2018 wegen eines Social-Media-Postings zur Unterstützung von Nouf Abdulaziz al-Jerawi festgenommen, einem Aktivistenkollegen, der festgenommen wurde, nachdem Sicherheitskräfte ihr Haus durchsucht hatten.

Al-Zahrani hatte einen Artikel von al-Jerawi veröffentlicht, in dem letztere ihre Rolle als Freiwillige zur Unterstützung der Unterdrückten klarstellte, indem sie sie mit Anwälten und Menschenrechtsgruppen in Kontakt brachte.

"Warum werde ich als Feind des Staates angesehen, der seine Sicherheit bedroht?" al-Jerawi schrieb in einem weit verbreiteten Beitrag.

ALQST, eine in Großbritannien ansässige Rechtegruppe mit Schwerpunkt auf Saudi-Arabien, beschrieb die Inhaftierung der beiden Frauen als Teil der „anhaltenden Verhaftung von Aktivistinnen“.

"Wir glauben, dass die saudischen Behörden daran interessiert sind, alle Aktivisten und jegliches Mitgefühl mit ihnen zu unterdrücken", sagte die Rechte-Gruppe.

Im Dezember wurde al-Zahrani vom "Anti-Terror" -Gericht des Königreichs für fast sechs Jahre inhaftiert.

The Saudi women’s rights activists who remain behind bars Saudi activist Loujain al-Hathloul was released from prison on Wednesday, but several others remain in detention. aljazeera vom 11. 2. 2021

--Methodios (Diskussion) 11:37, 12. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]


Al-Halthloul gehörte zu einer Handvoll saudischer Frauen, die offen das Recht zum Fahren forderten, bevor es 2018 gewährt wurde [Facebook]

28. Dezember 2020

Ein saudisches Terrorismusgericht hat die bekannte Frauenrechtsaktivistin Loujain al-Hathloul zu fünf Jahren und acht Monaten Gefängnis verurteilt, berichteten lokale Medien trotz internationaler Kritik an ihrer Inhaftierung und dem Druck, sie freizulassen.

Der staatlich verbundene saudische Nachrichtensender Sabq berichtete am Montag, dass al-Hathloul vom Gericht für schuldig befunden worden sei, unter anderem wegen Agitation für Veränderungen, Verfolgung einer ausländischen Agenda und Nutzung des Internets, um die öffentliche Ordnung zu schädigen.


Sie hat 30 Tage Zeit, um gegen das Urteil Berufung einzulegen.

Reaktionen

Das Menschenrechtsbüro der Vereinten Nationen sagte, die Verurteilung sei "zutiefst beunruhigend".

„Die Verurteilung und die 5-jährige 8-monatige Haftstrafe gegen die prominente Aktivistin für Frauenrechte # LoujainAl-Hathloul, die bereits seit 2 ½ Jahren willkürlich inhaftiert ist, sind ebenfalls äußerst beunruhigend. Wir sind uns bewusst, dass eine vorzeitige Veröffentlichung möglich ist, und empfehlen dies dringend “, heißt es auf Twitter.

"Sie wurde unter Verwendung von Antiterrorgesetzen angeklagt, vor Gericht gestellt und verurteilt", sagte ihre Schwester Lina al-Hathloul in einer Erklärung.

„Meine Schwester ist keine Terroristin, sie ist eine Aktivistin. Für ihren Aktivismus für genau die Reformen verurteilt zu werden, die MBS und das saudische Königreich so stolz anpreisen, ist die ultimative Heuchelei “, sagte sie und bezog sich mit seinen Initialen auf den saudischen Kronprinzen.

Der 31-jährige Al-Hathloul befindet sich seit 2018 in Haft, nachdem er zusammen mit mindestens einem Dutzend anderer Frauenrechtsaktivistinnen festgenommen wurde.

Der Fall von Al-Hathloul und ihre Inhaftierung in den letzten zweieinhalb Jahren wurden von Rechtegruppen, Mitgliedern des US-Kongresses und Gesetzgebern der Europäischen Union kritisiert.

Cale Brown, der stellvertretende Sprecher des Außenministeriums, sagte, die Vereinigten Staaten seien "besorgt über Berichte" über ihre Strafe.

"Wir haben die Bedeutung der freien Meinungsäußerung und des friedlichen Aktivismus in Saudi-Arabien bei der Förderung der Frauenrechte hervorgehoben", schrieb Brown auf Twitter.

"Wir freuen uns auf ihre erwartete baldige Veröffentlichung im Jahr 2021."

Jake Sullivan, der als nationaler Sicherheitsberater fungieren wird, wenn Joe Biden am 20. Januar als Präsident vereidigt wird, bezeichnete das Urteil als "ungerecht und beunruhigend" und fügte hinzu, dass die neue Regierung "sich gegen Menschenrechtsverletzungen wehren würde, wo immer sie auftreten".

Saudi-Arabiens Verurteilung von Loujain al-Hathloul wegen einfacher Ausübung ihrer universellen Rechte ist ungerecht und beunruhigend. Wie bereits erwähnt, wird sich die Regierung Biden-Harris gegen Menschenrechtsverletzungen wehren, wo immer sie auftreten.

Nach Rechtsgruppe ALQST, Gerichtsakten in al-Hahtloul der Studie waren rife mit „grobem Justizfehler“, von der Strafverfolgung , einschließlich dem Nachweises , wo sie angeblich zu Aktionen auf ihren Menschenrechtsaktivismus mit Bezug zu haben gestanden.

"Je mehr Informationen aus dem Prozess gegen Loujain al-Hathloul bekannt werden, desto offensichtlicher wird, wie fehlerhaft der gesamte Prozess ist", sagte Alaa Al-Siddiq, Executive Director von ALQST.

"Von der Anklage und den gesamten Beweisen, die sich nur auf ihren friedlichen Aktivismus beziehen, bis hin zur bedauernswerten Anwendung des Terrorismusgerichts und des Gesetzes zur Terrorismusbekämpfung machen sich die saudischen Behörden über die Gerechtigkeit lustig, und die internationale Gemeinschaft muss dies herausfordern."

Menschenrechtsorganisationen haben die Folter und sexuelle Gewalt dokumentiert, der al-Hathloul seit ihrer Verhaftung ausgesetzt war.

Ihren Familienmitgliedern zufolge fanden einige der Foltersitzungen in Anwesenheit von Kronprinz Mohammed bin Salmans engem Adjutanten Saud al-Qahtani statt.

Laut der Sabq-Verkaufsstelle sagte der Richter, das Urteil sei in Anwesenheit des Staatsanwalts, des Angeklagten, eines Vertreters der Menschenrechtskommission der Regierung und einer Handvoll ausgewählter lokaler Medienvertreter erlassen worden.

Al-Hathloul war bereits 2014 inhaftiert worden, nachdem die saudischen Behörden sie in Jugendhaft genommen hatten, als sie versuchte, aus den benachbarten Vereinigten Arabischen Emiraten in das Königreich zu fahren.

Sie wurde 73 Tage später nach einer internationalen Kampagne befreit.

"Kein schrumpfendes Veilchen"

Al-Hathloul gehörte zu einer Handvoll saudischer Frauen, die offen das Recht zum Fahren forderten, bevor es 2018 erlaubt wurde, und die Aufhebung der Vormundschaftsgesetze für Männer, die die Bewegungsfreiheit und die Reisefähigkeit saudischer Frauen lange Zeit eingeschränkt haben.

Sima Godfrey, außerordentliche Professorin für Französisch an der University of British Columbia, bezeichnete al-Hathloul, der die Universität zwischen 2009 und 2014 besuchte und einen Abschluss in Französisch machte, als „sehr harte Person“.

„Sie wusste, was sie dort riskierte und hatte keine Angst. Wenn überhaupt, freute sie sich auf die Herausforderung. Sie ist keineswegs ein schrumpfendes Violett “, sagte Godfrey 2018 gegenüber dem CBC-Fernsehen.

Godfrey sagte, Hathloul stamme aus einer fortschrittlichen Familie, die sie ermutigte, sich in der Politik zu engagieren, was die meisten saudischen Familien im Königreich meiden, eine absolute Monarchie, die politische Meinungsverschiedenheiten nicht toleriert.

"Sie sprach viel über ihre Mutter, die wollte, dass ihre Töchter da draußen sind und ihre Stimmen gehört werden", sagte Godfrey.

Eine saudische Aktivistin, die sich aus Angst um die Sicherheit ihrer Familie weigerte, genannt zu werden, sagte AFP, dass al-Hathloul die modernen Feministinnen des Königreichs vertrete.

"Loujain ist die junge Rebellin aus al-Qassim, die globale Werte verkörpert ... und die (Lügen) des Staates ruft", sagte sie.

Al-Hathloul war jahrelang mit dem saudischen Komiker Fahad al-Butairi verheiratet, einer YouTube-Sensation, die im Volksmund als „Seinfeld von Saudi-Arabien“ bekannt ist.

Butairi wurde 2018 in Jordanien verhaftet und in das Königreich deportiert, teilten mehrere Aktivisten und Freunde des Paares AFP mit.

Sie sagten, er sei von den saudischen Behörden unter Druck gesetzt worden, sich nach ihrer Verhaftung von al-Hathloul scheiden zu lassen. Butairi, der aus der Haft entlassen wurde und im Königreich lebt, konnte für einen Kommentar nicht kontaktiert werden.

Westliche Nationen, darunter die Europäische Union, die Vereinigten Staaten und Großbritannien, haben versucht, das Königreich unter Druck zu setzen, die inhaftierten Aktivisten freizulassen.

Einige von ihnen wurden inzwischen vorläufig freigelassen und stehen noch vor Gericht.

Im Jahr 2019 boten die saudischen Behörden an, al-Hathloul im Austausch für ihre Videoaussage freizulassen, in der sie bestritt, im Gefängnis gefoltert und sexuell belästigt worden zu sein, behauptete ihre Familie.

Sie weigerte sich, den "Deal" anzunehmen, sagten sie.

Al-Hathloul trat am 26. Oktober im Gefängnis in einen Hungerstreik, um regelmäßigen Kontakt mit ihrer Familie zu fordern, fühlte sich jedoch gezwungen, ihn zwei Wochen später zu beenden, sagten ihre Geschwister.

"Sie wurde Tag und Nacht alle zwei Stunden von den Wachen geweckt, als brutale Taktik, um sie zu brechen", sagte Amnesty International im vergangenen Monat unter Berufung auf die Familie des Aktivisten.

"Dennoch ist sie alles andere als gebrochen."

Leading Saudi women’s rights activist al-Hathloul sentenced aljazeera vom 28. Dezember 2020

--Methodios (Diskussion) 12:04, 12. Feb. 2021 (CET)[Beantworten]

https://www.amnesty.org/en/latest/news/2018/11/saudi-arabia-reports-of-torture-and-sexual-harassment-of-detained-activists/ Loujain al-Hathloul sentenced to five years and eight months in prison by a Saudi court.


https://www.amnesty.org/en/latest/news/2020/03/saudi-arabia-womens-rights-campaigner-loujain-alhathloul-due-in-court/


https://www.facebook.com/hik.koeln/


https://www.tagesspiegel.de/kultur/showbuehne-zu-auf-wieder-zu-ins-nichts-gespielt/26825526.html


https://www.tagesspiegel.de/kultur/kunstfoerderer-peter-raue-vieles-wird-im-kulturbetrieb-anders-sein/26880756.html?fbclid=IwAR0kkqB72Q270WmK-rxbxiKdqeIpplvC-t-LdPq3fjn-umguqwe14qR1ZHQ

--Methodios (Diskussion) 11:13, 2. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

Alain Delon[Bearbeiten]

Ich verlasse diese Welt, ohne sie zu fühlen. Das Leben hat mir nichts mehr zu bieten, ich habe alles gesehen, alles erlebt. Aber vor allem hasse ich das aktuelle Zeitalter, es tut mir weh! Alles ist falsch, alles wurde ersetzt, kein Respekt vor dem Wort gegeben, jetzt zählt nur Geld und Vermögen! Ich weiß, dass ich diese Welt verlassen werde, ohne dass es mir leid tut!

Alain Delon

--Methodios (Diskussion) 11:13, 2. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]


Dokfilm-Nutten Ich war ziemlich geladen, als ich zu ihr fuhr. Mit dem Fahrrad von Neukölln nach Moabit: Die Regisseurin Elke Lehrenkrauss hatte mich zu sich nach Hause eingeladen. Sie war bereit, mit mir zu sprechen. Sie haben es vielleicht in den Zeitungen verfolgt: Der preisgekrönte NDR-Dokumentarfilm „Lovemobil“, der die Arbeit von Straßenprostituierten in Wohnwagen zeigt, ist in die Kritik geraten. Das sendereigene Format „STRG+F“ hat herausgefunden, dass einige angeblich authentische Szenen nachgestellt wurden, teilweise mit Schauspielern. Ganze Passagen frei erfunden. Die Doku, die sich rühmte, so nah an der Realität der Prostitution zu sein wie keine zuvor: ein Fake. Sogar ein Mord soll erfunden worden sein, ein Mord an einer Sexarbeiterin. Einfach so, weil es zum Klischee passte. Weil man das eben so hinnimmt, unsereins wird halt öfter mal ermordet. Die Regisseurin Elke Lehrenkrauss, konfrontiert mit den Vorwürfen, antwortete, das sei nicht weiter schlimm, denn ihre Darstellung sei die viel authentischere Realität. Peng. Eine Bombe ist hochgegangen. Alle Leitmedien stürzten sich auf diesen neuen Relotius-Skandal. Verständlich, denn alle, die sich jetzt empören, waren dem Film auf den Leim gegangen und sind nun peinlich berührt. Von der eigenen Dummheit. Reality-Check Wie konnte es dazu kommen? Oder, wie sich der verantwortliche Redakteur Timo Großpietsch in der Recherche von „STRG+F“ betroffen fragt: Wann hätte es mir auffallen müssen? Ja, wann wohl. Wer, der bei Verstand ist, hält solche Szenen für echt? Freier, die sich für ihren Stich am Straßenstrich ausgerechnet den Wohnwagen aussuchen, der von einem Filmteam umstellt ist? Und sich beim intimen Tête-à-Tête filmen lassen? Illegale Prostituierte, die mit ihren Luden vor der Kamera streiten? Zuhälter und Menschenhändler, die ungeniert aus dem Nähkästchen plaudern? Und ein Drehteam, das daraufhin nicht umgehend in einem Zeugenschutzprogramm verschwindet? Wenn hingegen ich mich in der Öffentlichkeit äußere, heißt es immer, alles, was ich sage, sei mit Vorbehalt zu betrachten. Ich sei ja nur die Ausnahme. Nicht das wahre Gesicht der Prostitution. Kaum ein Archetyp vereint so gegensätzliche Extreme in sich wie die Hure: Ist sie ein willenloses Stück Fleisch oder eine verschlagene Verführerin? Mir ist nur meine kleine Nische vertraut. Aber ich habe viele Kolleginnen aus anderen Zweigen der Branche, wir sind schließlich vernetzt. Das, was sie erzählen, ist ganz anders als „Lovemobil“. Aber das gilt für so ziemlich alle TV-Dokus über Sexarbeit in Deutschland, seit sie legalisiert ist. Darum hat der Skandal uns nicht wirklich überrascht. Denn wir kennen sie, die Dokus mit reißerischen Titeln wie „Kauf mich! – Geschichten aus dem Rotlichtmilieu“ (2011), „Sex – Made in Germany“ (2013), „Bordell Deutschland“ (2017), „Rotlichtreport Deutschland“ (2018) oder jüngst „Prostitution: Kein Job wie jeder andere“ (März 2021). Sie alle zeigen ein stereotypes Bild von Prostituierten − in der Mehrheit sind es hilflose, gern etwas dümmliche Opfer, die für Geld alles tun, was fiese Wüstlinge von ihnen verlangen. Wesen, die Alice Schwarzer an ihren „toten Augen“ erkennen will. Und auf der anderen Seite die vermeintlichen Nutznießer dieses Leids, nämlich die bösen Huren, gern lacklederne Dominas inmitten ihrer Arbeitsinstrumente. Ein ehemaliger Rocker, der heute eine Kampfsportschule leitet. Ein pensionierter Polizist, der seine Storys von vor der Jahrtausendwende auspackt. Und zwischendurch benutzte Kondome auf dem Spielplatz, in Nahaufnahme. Je mehr Ekel und Leid, desto besser für die Quote. So anders ist „Lovemobil“ nicht. Der Film zeigt das, was die Mehrheitsgesellschaft schon immer über Prostitution dachte, weil sie es regelmäßig im Tatort sieht. Verdammt! Die gesamte Filmwelt hat keine Sekunde an der Authentizität dieser Elendspornografie gezweifelt. Niemand kam auf die Idee, dass es vielleicht arg klischeehaft sein könnte, dass die Überraschungsmomente so gänzlich fehlten, die Wirklichkeit eigentlich ausmachen. Man gefiel sich allseits in seiner Bestätigung. Ich dachte, während ich zu Lehrenkrauss radelte: Was, wenn „Lovemobil“ in Wirklichkeit vom Team Jan Böhmermann wäre, als Köder, um zu testen, was Jurys und Gremien alles durchgehen lassen? Hat ja lange gedauert, bis ihr’s endlich gemerkt habt! Inszenierte Realität Warum hat Lehrenkrauss diesen Film gemacht? Das wollte ich von ihr selbst hören. Sie saß erschüttert in ihrer Wohnung. Unter Schock. Sie hatte noch nicht einmal alles gelesen, was an Artikeln und Kommentaren über sie im Umlauf war. Was würde nun mit ihren weiteren Projekten werden? Sie dachte, wenn sie ganz still hielte, würde man ihr irgendwann verzeihen oder die Sache vergessen. Sie blockte alle Medienanfragen ab. Nur mich lud sie ein, die Huren-Lobbyistin. Als hätte sie darauf gewartet, dass ich mich melde. Sie wollte mir dringend etwas sagen, und dann auch wieder nicht. Erst nach mehreren Anläufen gab sie es preis, Stück für Stück. Es gab den Mord. Polizeiakten belegen es. Und es ist ja wahr, so etwas geschieht, dass Huren Opfer von Gewalt werden, von Hassverbrechen. Einfach weil sie Huren sind. Weil sie an den äußersten Rand der Gesellschaft gedrängt werden. Warum müssen diese Frauen auch in Wohnwagen arbeiten, die man mit einem Taschenmesser aufbrechen kann, mitten im Nirgendwo? Wem nützen eigentlich die Sperrbezirke? Übrigens ist der Film auch sonst so unwahrhaftig nicht: Es gibt die Protagonistinnen. Und sie stehen hinter dem Film. Lehrenkrauss spielte mir Sprachnachrichten vor. Mehr Wirklichkeit geht eigentlich kaum. Allen Autor*innen ist zu misstrauen, sofern sie behaupten, sie bildeten die Realität ab. Bilder zu machen bedeutet, bewusst einen Ausschnitt zu wählen, zu beschneiden, Dinge in eine künstliche Ordnung zu bringen und Zusammenhänge zu konstruieren. Zu bewerten, zu suggerieren. Je vermeintlich dokumentarischer, umso tückischer. Man kann uns ja alles erzählen, was über unsere unmittelbare eigene Erfahrungsmöglichkeit hinausgeht. Und wir glauben es umso eher, je mehr es zu unseren Vorurteilen passt. Mich erinnert diese Gier nach Authentizität an Tierfilme. Schaut, diese Bilder von kopulierenden Amurleoparden wurden so noch nie im Fernsehen gezeigt! Spektakulär! Nur dass wir keine Tiere sind, sondern Menschen. Wir wissen, dass eine Kamera eine Kamera ist. Auch ich wurde schon von Fernsehleuten gefragt, ob sie mich mal an einem „typischen Arbeitstag“ mit der Kamera „begleiten“ könnten. Mit „begleiten“ meinten sie, ins Hotelzimmer gehen, wo ich dann ganz „typischen“ Geschlechtsverkehr mit einem „typischen“ Kunden haben sollte. Dem ich dann sagen würde, da ist heute übrigens ein Drehteam von „Spiegel TV“ mit dabei, lass dich nicht stören! So dachte sich das die Redaktion. Es gibt keinen Sex vor der Kamera, der keine Pornografie ist, also Sex für die Kamera. Es sei denn, die Kamera ist eine versteckte Kamera. In diesem Fall handelte es sich allerdings um eine Straftat. Alles, was Menschen vor einer Filmkamera tun, von der sie wissen, ist gestellt. Die Ordnung wiederherstellen Jetzt hat der NDR die Sache also mit einer hauseigenen Investigativ-Recherche aus der Welt geschafft, ohne selbst Schaden zu nehmen. Das Vertrauen ist wiederhergestellt. Oder? Wir haben bei diesem Skandal die klassische Trias, die auch beim Reden über Prostitution immer auftaucht: Es gibt Täter, Opfer und Retter. Die Täterin ist allein Elke Lehrenkrauss. Die Medien zogen sie am Ring durch die Manege. Sie ist der Prototyp der betrügerischen, anmaßenden Frau. Die Lügnerin, die Hochstaplerin, die andere getäuscht hat, aus Eitelkeit und Selbstgefälligkeit. Die Hybris in Person. Man zweifelt sogar an ihrer Zurechnungsfähigkeit, sie ist wohl eine Spinnerin, vielleicht gar psychisch krank. Wie dem auch sei, sie ist durch, erledigt. Nie wieder soll sie es wagen, im Filmgeschäft etwas zu wollen. Der Redakteur Timo Großpietsch ist das Opfer. Er fragt sich betroffen, wie und wann er denn den Betrug hätte bemerken können. Meine Alarmglocken schrillen bei so viel Selbstgefälligkeit. Er zeigt sich betreten. Ein guter Mann, dem übel mitgespielt wurde. Ja, er ist nicht unfehlbar, auch er kann einer Täuschung unterliegen. Wenn sie so dermaßen perfide ist. Gut, dass der NDR so selbstkritisch damit umgeht. Gut auch, dass man endlich was gegen Lehrenkrauss haben kann, die Frau galt doch als so begabt. Die Retter: das Team von „STRG+F“. Sie sind mit dem Fall bekannt geworden. Aber warum geht die Aufklärung nicht weiter? Was ist mit all den anderen Dokus über Sexarbeit? Hat auch dort ideologische Voreingenommenheit den kritischen Blick vernebelt? Doña Carmen e. V. fordert anlässlich des „Lovemobil“-Skandals „eine Überprüfung solcher Sexarbeits-Dokus von unabhängiger Seite, in Kooperation mit Wissenschaftler*innen sowie Vertreter*innen der Interessensverbände von Sexarbeiter*innen“. Doch soweit ich weiß, hat „STRG+F“ nichts dergleichen vor. Der Fehler ist korrigiert worden, die Einzelperson, die ihn gemacht hat, wurde aussortiert, alles ist wieder in Ordnung. Ist es nicht übrigens etwas speziell, wenn die Aufarbeitung eines solchen Skandals von der eigenen Firma kommt und finanziert wird statt von unabhängiger Stelle? Wie kann man denn sicher sein, dass wirklich alles aufgedeckt wird und nicht nur oberflächliche Maßnahmen zur Gesichtswahrung erfolgen? Warum hat eigentlich die Cutterin Irem Schwarz, von der der Hinweis stammte, die Täuschung erst nach anderthalb Jahren aufgedeckt? Eine kurze Internetrecherche, Homepage, E-Mail an sie und danach ein Telefongespräch: Sie sagt es ganz offen, sie hatte Angst und wohl allen Grund dazu. Ira Elke Lehrenkrauss wollte eigentlich einen ganz anderen Film machen. Ein „Kaleidoskop“ der Vielseitigkeit der Sexarbeit, am kleinen Ausschnitt der Landstraße. Über die Frauen, deren Mut sie bewunderte, seit sie diese rot und bunt beleuchteten Wohnwagen in ihrer Kindheit bei Gifhorn gesehen hatte. Ihr Vater war Gynäkologe. Die Frauen kamen zu ihm in die Praxis. Sie faszinierten sie, diese Außenseiterinnen am Rand der Gesellschaft. Sie wusste nichts von politischen Debatten über Prostitutionsverbote. Sie begriff, glaube ich, erst durch unser Gespräch, wofür ihr Film benutzt wurde. Ein Film, der, wie sie immer wieder beteuerte, doch nicht die Sexarbeit abbilden sollte, sondern nur die Geschichten ihrer Protagonistinnen – von denen es am Ende nur zwei in den Film schafften. Interessant ist, welche es nicht schafften. Da wäre nämlich eine Figur namens Ira, die so ziemlich das Gegenteil der beiden verzweifelten jungen Armutsprostituierten ist. Eine 60-jährige Sexarbeiterin, die ihren Job liebt. Von über 100 Stunden Gesamtmaterial fällt angeblich fast ein Drittel auf Iras Geschichte. Eine Geschichte, die mir viel glaubwürdiger vorkommt als der restliche Film: Iras Leben in dem kleinen Dorf, wo sie niemandem von ihrer Arbeit erzählen konnte, wo niemand von ihrem Wohnwagen wusste. Ihr Outing vor der besten Freundin, die erstaunlich liebevoll reagiert. Und die Treue zu ihrem Mann, den sie pflegt und versorgt und nach über 23 Jahren heiratet. Er erlag seiner Krankheit noch während der Drehzeit. Eine Geschichte, die zum Gesamtbild gehört? Die Redaktion war anderer Meinung. Timo Großpietsch mochte Ira nicht, die Geschichte sollte raus. Was tut nun Lehrenkrauss, die TV-Debütantin ohne Standing, ohne Produktionsfirma, der man ihren Debütfilm auf diese Weise kaputt machen will? Protestiert sie? Riskiert sie einen Konflikt? Weigert sie sich schlichtweg? Kann sie das überhaupt, wenn am Ende der Sender das letzte Wort hat? Sie ist vertraglich gebunden. Wenn der Film der Redaktion nicht gefallen hätte, wäre es ihr erstes und ihr letztes Auftragswerk gewesen. Zumindest musste sie das vermuten. Ich denke an das, was im Film die Freier zu den Frauen sagen: „I gave you the money, you do what I want.“ The money: 36.000 Euro. Für drei Jahre Filmarbeit und das ganze Team. Es handelt sich hier also um Billigprostitution. Sie tun es freiwillig. Niemand ist gezwungen, aber wer nicht mitmacht, trägt allein die Konsequenzen. In der Sexarbeit wie im Kulturbetrieb kommt es darauf an, die Arbeitsbedingungen grundlegend zu verbessern. Nach unserem Treffen ist Lehrenkrauss entschlossen, Iras Geschichte auf eigene Faust zu erzählen. Ich wünsche ihr viele Unterstützer*innen. Ich bin eine davon. Quellenangabe: Berliner Zeitung vom 03.04.2021, Seite 43

https://www.facebook.com/salome.balthus.1

--Methodios (Diskussion) 11:03, 3. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

Chronik[Bearbeiten]

Sternchen

w:Sternchen (Radio)

1960[Bearbeiten]

3. Oktober Geburtstag - Spielzeug mit einem Hammer aus Kalles Schublade in der Küche zerstört

aus dem Bett unerlaubt entfernt und den Wäscheschrank ausgeräumt

1961[Bearbeiten]

8. August - Westberlin, KuDamm, Flugtickets nach den Niederlanden gekauft zur Weiterreise nach Australien - vor dem 15. August war nichts frei

13. August frühmorgens: Rainer weckt uns: "Die bauen eine Mauer!"


1963[Bearbeiten]

Dezember

Privat-Feiern in der neuen Wohnung


1964[Bearbeiten]

Januar: wieder zur Oma wegen Stören der Erwachsenen: "Du bist auch schuld, daß wir wieder in den Osten gehen mußten!"

12. Januar - Sonntag

11:00 Die Vorschau Hinweise auf das Programm der kommenden Woche Vom Deutschen Fernsehen aus Köln

DDR

  • 10:00 Kinderfernsehen für Kinder von 6 Jahren an: Flax und Krümel - Flax und Krümel
  • 10:25 Kinderfernsehen für Kinder von 10 Jahren an - Ferien, Luv und Lee (3)
  • (11:00) --> ARD


  • 18:50 Das Sandmännchen
  • (19:00)


14. Januar - Dienstag

DDR:

  • 15:30 Kinderfernsehen für Kinder von 4 Jahren an Tip und Tap Die lustigen Bärenkinder im Winter - Gastspiel der Städtischen Puppenbühne Karl-Marx-Stadt (Tip & Tap: Maskottchen der Fußball-WM 1974)
  • (16:00 Testsendungen)
  • 18:40 Tausend Tele-Tipps
  • 18:50 Das Sandmännchen
  • (19:00)

15. Januar - Mittwoch

DDR

  • 16:30 Das Sowjetische Fernsehen sendet für Intervision

Eishockeyländerspiel Sowjetunion–Kanada Direktübertragung aus Moskau

  • 18:30 Programmvorschau
  • 18:40 Tausend Tele-Tipps
  • 18:50 Das Sandmännchen
  • (19:00)


16. Januar - Donnerstag DDR

  • 18:50 Das Sandmännchen
  • 19:00

(ZDF: 22:05 Europameisterschaften im Eiskunstlauf - Paarlaufen Eine Eurovisionssendung des Französischen Fernsehens aus Grenoble)

Eiskunstlauf-Europameisterschaften 1964

Zwei Wochen vor dem olympischen Paarlauf am 29. Januar gewannen Kilius/Bäumler ihren sechsten Europameistertitel und ließen dabei erneut Beloussowa und Protopopow hinter sich. Marika Kilius


18. Januar - Samstag

12:55 25. Internationales Hahnenkamm-Rennen Abfahrtslauf der Herren Eine Eurovisionssendung des Österreichischen Fernsehens/ORF aus Kitzbühel Hahnenkammrennen 1964 keine Austragung 5

Siebenmal musste das Hahnenkamm-Rennen wegen Schneemangels abgesagt werden (in den Jahren 1938, 1939, 1964, 1988, 1993, 2005 und 2007).

Bei der von starkem Nebel beeinträchtigten Abfahrt am 23. Jänner 1965 waren die Start-Nummern 16 und 17 zwar verzeichnet, doch dahinter stand kein Name. Sie waren symbolisch für die 1964 tödlich verunglückten Buddy Werner und Charles Bozon freigehalten worden.

15. April

https://chroniknet.de/extra/historisches-wetter/?wetter-datum=15.4.1964

Berlin - wolkig mit etwas Regen, Bremen - wolkig mit etwas Regen, Dresden - wolkig, Frankfurt/Main - wolkig, Hamburg-Fuhlsbüttel - wolkig mit etwas Regen, Hannover - wolkig mit etwas Regen

Dresden 3 - 15 Grad

Berlin 4 - 15 Grad

Hannover 4- 15 Grad



16. April

https://chroniknet.de/extra/historisches-wetter/?wetter-datum=16.4.1964

Wetter 16. April 1964: Berlin - leicht bewölkt, heiter, Bremen - wolkig, Dresden - leicht bewölkt, heiter, Frankfurt/Main - wolkig, Hamburg-Fuhlsbüttel - wolkig, Hannover - wolkig, Kassel - wolkig

Dresden 4 - 19 Grad

Berlin 4 - 20 Grad

Hannover 3- 21 Grad


Mittagsruhe mit Blumen-Kathrin


http://tvprogramme.shoutwiki.com/wiki/Do,_16._April_1964

  • 17:00 Die Kinder von Bullerbü Nach den Geschichten von Astrid Lindgren
    • Wer nach Bullerbü reisen will, muss sich auf eine lange Fahrt gefasst machen. Denn in Bullerbü hört die Straße auf. Es ist eine feine Gegend für Lisa, Lasse und Bosse vom Mittelhof, für Ole und Kerstin vom Südhof und für Britta und Inga vom Nordhof. Aus diesen drei Höfen besteht das ganze Dorf. Natürlich gibt es noch Eltern und einen Großvater, Mägde und Knechte und jede Menge Tiere ...

Das Hamburger Abendblatt schrieb am 17.04.1964: [...] Eine der bezauberndsten Kindergeschichten der Welt hat hier eine filmische Form bekommen, die man bejahen kann. Die komischen Redewendungen und die verblüffenden kindlichen Kommentare, die den besonderen Reiz des Buches von Astrid Lindgren ausmachen, sind unangetastet geblieben. Sie werden zu einem stummen Film gesprochen, den eine Kamera mit der Vorliebe für lebendige Nahaufnahmen aufgenommen hat Wiederholung vom 05.10.1961 (Sehenswert für alle / WDR)

  • 17:20 König Kunibert hat Geldsorgen Eine Bildergeschichte von Helmut Greulich
    • Kunibert weiß nicht, wie er sich von seinem Reichtum befreien kann. Casimir, der königliche Haushofmeister, hat eine Idee ... (Kinderstunde für alle / WDR)
  • 17:35 Vilma und King
    • Großvater gibt all seine Ersparnisse, damit Vilma und King am Grand National teilnehmen können. Als Vilma und Mike das erfahren, setzen sie alle Hebel in Bewegung, damit Großvater wieder zu seinem Geld kommt ... (Kinderstunde für alle / WDR)
  • 18:00 Mim und Mum - Spaß mit Pantomimen (Kinderstunde für alle / WDR)
  • 18:10 Nachrichten der Tagesschau - Alle Sender außer BR


17. April

https://chroniknet.de/extra/historisches-wetter/?wetter-datum=17.4.1964

Wetter 17. April 1964: Berlin - leicht bewölkt, heiter, Bremen - leicht bewölkt mit etwas Regen, Dresden - leicht bewölkt, heiter, Frankfurt/Main - leicht bewölkt, heiter, Hamburg-Fuhlsbüttel - leicht bewölkt, heiter, Hannover - leicht bewölkt, heiter, Kassel - leicht bewölkt, heiter


Dresden 9 - 22 Grad

Berlin 8 - 24 Grad


18. April

https://chroniknet.de/extra/historisches-wetter/?wetter-datum=18.4.1964

Wetter 18. April 1964: Berlin - leicht bewölkt, heiter, Bremen - wolkig, Dresden - wolkig, Frankfurt/Main - wolkig, Hamburg-Fuhlsbüttel - wolkig, Hannover - stark bewölkt, Kassel - wolkig

Dresden 10 - 22 Grad

Berlin 10 - 24 Grad


19. April

https://chroniknet.de/extra/historisches-wetter/?wetter-datum=19.4.1964

Dresden 11 - 23 Grad, wolkenlos, sonnig

Berlin 10 - 23Grad, leicht bewölkt, heiter

1965[Bearbeiten]

Freitag 1. Januar


vormittags: "Jungechen, nächstes Jahr kimmste in de Schule. Ich lern dir schonmal Lesen, Schreiben und Rechnen." Urolle, 1883 geb.

    • Sieger war der Finne Erkki Pukka, die Sowjetunion hatte mit drei Springern die meisten unter den ersten Zehn - und die DDR trat gar nicht an, auch nicht Rekordmeister Helmut Recknagel - sie war von bundesdeutschen Sportveranstaltungen seit August 1961 ausgeladen
    • Seit der Tournee 1964/65 werden Computer für die Ergebnisermittlung eingesetzt. Beim Neujahrsspringen am 1. Januar 1965 wurde zunächst Heini Ihle als Sieger bekannt gegeben. Eine Stunde später teilte das Kampfgericht jedoch mit, dass es sich um einen Zehntelpunkt verrechnet hatte, womit Erkki Pukka mit 216,0 Punkten vor Heini Ihle mit 215,9 Punkten als Sieger feststand. Vierschanzentournee

--Methodios (Diskussion) 11:59, 2. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]

Donnerstag 14. Januar:

Albert Schweitzer am Harmonium, Faksimile aus dem Orgel-Präludium h-Moll von J.S. Bach

Ausgabetag 90. Geburtstag von Albert Schweitzer (* 14. Januar 1875 in Kaysersberg bei Colmar, Elsaß-Lothringen; † 4. September 1965 in Lambaréné, Gabun)

Montag 1. Februar

Ausgabetag Mosaik Nr. 99 - Das Geheimnis der Ruinenstadt

http://www.mosapedia.de/wiki/index.php/Mosaik_von_Hannes_Hegen_99_-_Das_Geheimnis_der_Ruinenstadt

Eine weitere kleine Auflage des Heftes wurde ebenfalls auf holzfreiem Papier jedoch ohne Impressum auf Seite 23 unten gedruckt. Diese Hefte zeugen aller Wahrscheinlichkeit nach von den ersten echten Exportbestrebungen.

Von diesem Heft erschien im März 1965 eine finnische Export-Ausgabe auf weißem, holzfreiem Exportpapier.

Samstag 27. Februar

  • 10:50 Was bin ich? Heiteres Beruferaten mit Robert Lembke
  • 11:35 Nil, Fluss der Pharaonen Filmbericht
  • 12:00 Das aktuelle Magazin
  • 18:50 Das Sandmännchen DDR


  • 19:15 Die aktuelle Schaubude

Sonntag 28. Februar

  • 09:59 Kinderfernsehen. Abfahrt 9:59 Puppenstadt. Musikalisches Fernsehspiel DDR
  • 10:40 Kinderfernsehen. Flax und Krümel DDR
  • (11:00 Mit Filmreportern unterwegs) DDR


  • 11:00 Die Vorschau. Hinweise auf das Programm der kommenden Woche. Vom Deutschen Fernsehen aus Köln


1966[Bearbeiten]

w:Diana Rigg

Diana Rigg ist fort gereist 10. Sept. 2020

Sie war einer meiner Lieblinge ... (und stand ganz zeitig ganz oben bei mir) - ihren Charme haben wir gesehen - ab 18. Oktober 1966 auf ZDF (im verbotenen! Westfernsehen) - jede Folge ...

w:Mit Schirm, Charme und Melone

--Methodios (Diskussion) 17:30, 12. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]


1968[Bearbeiten]

Zentralbild Gahlbeck ku-sz 1.3.1968 Leipziger Frühjahrsmesse 1968 - (Städt. Kaufhaus) RFT bietet ein völlig neues Sortiment an. Unser Foto zeigt das Sortiment des RFT im Messehaus Städtisches Kaufhaus mit 47er und 49er implosionsgeschützten Bildröhren der Typen "Stella" und "Ines".

1971[Bearbeiten]

100 Jahre Pariser Kommune: Ausrufung der Pariser Kommune auf dem Rathausplatz
Von Frauen verteidigte Barrikade auf dem Place Blanche. Erstausgabetag: 9. März 1971
„L'internationale“; Zeichnung von Th. A. Steinlen für die Zeitschrift Internationale


  1. PariserKommune: Die Ämter wurden von Arbeitern oder unteren Angestellten geleitet. Überall begnügte man sich mit einem Viertel der üblichen Beamtenzahl. Die Gehälter der Briefträger, Büroarbeiter, Postillione wurden erhöht, die hohen Gehälter herabsetzt

Am 20. April hatte die Kommune beschlossen, das Exekutivkomitee durch die Delegierten der neun Komitees zu ersetzen, die sich in die Verwaltung teilten. Diese Komitees waren sehr vernachlässigt worden. Wie sollte man auch den täglichen Sitzungen im Stadthause, im Komitee und der Mairie des Bezirks genügen – die Kommune hatte ihre Mitglieder nämlich noch mit der Verwaltung ihrer Bezirke betraut. (...)

Zwei dieser Delegationen verlangten nur den nötigen guten Willen: die Verpflegung und die öffentlichen Arbeiten. Die Verpflegung der Stadt geschah durch die neutrale Zone, wo Herr Thiers, der Paris aushungern wollte, das Angebot von Lebensmitteln nicht verhindern konnte. Die öffentlichen Arbeiten litten nicht allzu stark. Vier Delegationen: Finanzen, Krieg, öffentliche Sicherheit und Auswärtiges verlangten besondere Fähigkeiten. Drei Delegationen sollten das Wesen der Revolution zum Ausdruck bringen: Unterricht, Justiz und Arbeit und Handel. Alle Delegierten, bis auf den Goldarbeiter Leo Frankel (1844–1896, Mitglied der I. Internationale, enger Freund der Familie Marx, 1889 Mitbegründer der II. Internationale, jW) waren Gebildete aus dem Kleinbürgertum. (…)

Das erste Problem eines jeden Tages war, etwa 350.000 Menschen zu ernähren. Von 600.000 Arbeitern, die in Paris 1870 bis 1871 lebten, waren nur 114.000 beschäftigt, davon 62.500 Frauen. Es mussten die verschiedensten Ämter mit Geldmitteln versehen werden. (…) Es gab zwar die unerhört reiche Bank von Frankreich, aber man fürchtete sich, sie anzutasten. Man war also auf die Verwaltungseinnahmen: Telegraph, Post, Verbrauchsabgaben, direkte Steuern, Zölle, Marktgelder, Tabaksteuer, Stempel, Bezirkseinnahmen und Eisenbahnen angewiesen. Die Bank von Frankreich rückte nach und die 9.400.000 Franken heraus, die der Stadt gehörten, und schoss außerdem mit Erlaubnis des Herrn (Adolphe) Thiers (1797–1877, seit Februar 1871 in Versailles »Chef der Exekutive«, jW) 7.290.000 Franken vor. Vom 20. März bis 30. April nahm die Kommune auf diese Weise 26 Millionen ein. In dieser Zeit verbrauchte das Kriegskomitee mehr als 20 Millionen. Das Zentralkomitee und die Kommune zusammen verbrauchten in neun Wochen etwas mehr als 46.300.000 Franken, wovon 16.696.000 Franken von der Bank und der Rest von den Gemeindeämtern abgehoben wurden. Die Verbrauchsabgabe steuerte ungefähr zwölf Millionen bei. Während die Kommune nur gerade soviel bekam, um nicht zu verhungern, löste die Bank von Frankreich Tratten (Wechsel, jW) im Werte von 25.763.000 Franken ein, die Versailles auf sie zog, um Paris zu bekämpfen.


Die Ämter wurden von Arbeitern oder unteren Angestellten geleitet. Überall begnügte man sich mit einem Viertel der üblichen Beamtenzahl. Der Graveur (Albert-Frédéric-Jules) Theisz (1839–1881, Proudhonist, Mitglied der I. Internationale, jW) fand als Postdirektor das Amt desorganisiert, die Bezirkspostämter geschlossen, die Marken verborgen oder verschleppt, das Material, Stempel, Wagen usw. beiseite gebracht, die Kasse ausgeplündert. Theisz handelte schnell und energisch. Als die unteren Angestellten ankamen, um sich für die Abreise fertigzumachen, hielt er ihnen eine Rede und gewann sie langsam. Einige sozialistische Angestellte halfen ihm. Mittlere Angestellte übernahmen die Leitung der Ämter, die Bezirksämter wurden eröffnet, und in 48 Stunden war die Briefverteilung über Paris reorganisiert. (…) Ein Rat wurde eingesetzt, der die Gehälter der Briefträger, Büroarbeiter, Postillione erhöhte, die hohen Gehälter herabsetzte und bestimmte, dass die Befähigung der Arbeiter künftig durch Prüfungen festgestellt werden solle. (…)

Die öffentliche Wohlfahrtspflege hing ebenfalls vom Finanzamt ab. Ein sehr verdienter Mann, der ehemalige (1851, jW) Verbannte (Camille) Treilhard (1810–1871, jW), reorganisierte diese Verwaltung. Die Ärzte und das Dienstpersonal hatten die Krankenhäuser verlassen. Der Direktor und der Verwalter des Spitals Petits-Ménages waren geflohen und hatten die Insassen dem Bettel überliefert. Die Angestellten ließen die verwundeten Kommunekämpfer vor den Krankenhäusern warten. Ärzte und Schwestern beschimpften sie. Treilhard hat hier Ordnung geschafft. Wie 1792 war die Verwaltung der hilfreiche Freund der Kranken und Leidenden, und sie priesen die Kommune, die sie wie eine Mutter behandelte.

Die andren Ämter, die den Finanzen angegliedert wurden und die sonst der hohen Bourgeoisie vorbehalten waren, wurden mit Geschick und Sparsamkeit – das Maximalgehalt von 6.000 Franken wurde nirgends erreicht – von Leuten geleitet, die nicht zur Kaste gehörten, und das war in den Augen der Versailler Bourgeoisie nicht das geringste der Verbrechen der Kommune.

Die »Verbrechen« der Kommune. Arbeiter und Angestellte organisierten 1871 die Verwaltung von Paris und sicherten den Alltag. Auszug aus Lissagarays Geschichte des Aufstandes Junge Welt vom 30. 4. 2021

Prosper-Olivier Lissa­garay: Histoire de la Commune de 1871, Brüssel 1876. Hier zitiert nach: Lissagaray: Der Pariser Kommune-Aufstand. ­Soziologische Verlagsanstalt, Berlin 1931, ­S. 220-223.

--Methodios (Diskussion) 19:28, 2. Mai 2021 (CEST)[Beantworten]