Für die Garbe der holomorphen Funktionen auf einer riemannschen Fläche haben wir die kurzen exakten Sequenzen
und
(siehe
Fakt
und
Fakt)
kennen gelernt. Im ersten Fall werden die holomorphen Funktionen in die reell-differenzierbaren Funktionen und im zweiten Fall in die meromorphen Funktionen eingebettet. In beiden Fällen ist die globale Auswertung im Allgemeinen hinten nicht surjektiv. Diese globale Nichtsurjektivität wollen wir systematisch verstehen. Es stellt sich heraus, dass in beiden Fällen die Nichtsurjektivität durch eine einzige Gruppe gemessen wird, die nur von der Strukturgarbe abhängt, nämlich durch die sogenannte erste Kohomologiegruppe .
Eine wesentliche Idee dazu kann man sich folgendermaßen klar machen. Es sei
ist exakt, wobei die hintere Abbildung im Allgemeinen nicht surjektiv ist. Es sei
.
Aufgrund der Garbensurjektivität gibt es eine offene Überdeckung
und Schnitte
,
die auf abbilden. Die Differenzen sind somit Schnitte von über , die auf in abbilden und daher zu gehören. Wir erhalten also eine Familie
,
die allein auf die Garbe und auf die Zweierdurchschnitte der Überdeckung Bezug nimmt. Ferner gilt auf den Dreierdurchschnitten die sogenannte Kozykelbeziehung
Dabei handelt es sich um einen ersten
Čech-Kozykel
in .