Dass eine Isomorphie elementare Äquivalenz impliziert, wurde in
Fakt
bewiesen. Für die Umkehrung seien also die beiden Strukturen elementar äquivalent, und
habe
Elemente. Dann gilt in
die Aussage
-
und die entsprechende Aussage für
gilt nicht. Aufgrund der elementaren Äquivalenz gilt diese Aussage
(bzw. die entsprechende Aussage)
auch
(nicht)
in
. D.h.
ist ebenfalls endlich mit
Elementen.
Wir konstruieren nun sukzessive Teilmengen
,
wobei die
funktional abgeschlossen
sind, und Abbildungen
-
mit
und derart, dass die
für jedes
Isomorphismen zwischen
und
sind.
Wir wählen
beliebig und setzen
als die kleinste, funktional abgeschlossene Teilmenge in
an, die
enthält. Nach
Fakt
gibt es einen Ausdruck
in einer freien Variablen, der die elementare Äquivalenzklasse
beschreibt. Wir wählen ein Element
aus der
entsprechenden Äquivalenzklasse in
(und diese ist nicht leer wegen der elementaren Äquivalenz zwischen
und
)
und setzen
-

Für jedes formal-zusammengesetzte Funktionssymbol
definieren wir
(hierbei wird überall
bzw.
eingesetzt)
-

Diese Abbildung ist wohldefiniert. Ist nämlich
-

so gilt in
-
da dies für
gilt und daher auch für alle dazu elementar äquivalenten Elemente, und da für die dazu nicht elementar äquivalenten Elemente der Vordersatz nicht gilt. Diese Aussage gilt dann auch bei Interpretation über
. Daher ist
-

Wir müssen zeigen, dass ein Homomorphismus vorliegt. Die Verträglichkeit mit den Funktionssymbolen folgt unmittelbar aus der Definition der Abbildung. Ferner wird jedes Element zu einem Element aus der entsprechenden Äquivalenzklasse abgebildet. Nach
(dem Beweis zu)
Fakt
und wegen der elementaren Äquivalenz berücksichtigt
daher die Relationen. Dies gilt in beide Richtungen, d.h. eine Relation trifft auf ein Tupel genau dann zu, wenn dies auf das Bildtupel zutrifft. Die Abbildung ist injektiv: Zu zwei Elementen
gibt es zusammengesetzte Funktionssymbole
und
mit
und
Bei
gilt
-
da dies bei Interpretation von
durch
gilt, und diese Aussage gilt auch in
. Die Abbildung ist surjektiv auf das Bild, also liegt wegen der Äquivalenz bei den Relationen insgesamt ein Isomorphismus vor.
Es seien nun
und
schon konstruiert und
.
Wir wählen
und setzen
als die funktionale Hülle von
an. Wir betrachten die Menge aller Tupel
, wobei
ein Ausdruck in den freien Variablen
und
ist und wobei
mit der Eigenschaft, dass
-
gilt. Dabei sei
eine fixierte Interpretation auf
und
entsprechend eine Interpretation auf
. Es gilt dann insbesondere
-
Daher gilt nach
Fakt
(angewendet auf den Isomorphismus
mit
)
auch
-
und insbesondere gibt es ein
(zunächst von
abhängiges)
mit
-
Dann gibt es auch ein
,
das man für alle
nehmen kann. Für jedes einzelne
ist nämlich die erfüllende Elementmenge nicht leer, und wenn der Durchschnitt über alle
leer wäre, dann schon für eine endliche Teilmenge und dann auch für die endliche Konjunktion darüber. Es sei
ein solches Element. Wir setzen nun
-

und definieren
-

für jedes
-stellige formal zusammengesetzte Funktionssymbol
. Die Wohldefiniertheit von
, die Verträglichkeit mit den Funktionssymbolen und mit den Relationssymbolen
(in beide Richtungen)
sowie die Bijektivität und damit die Isomorphieeigenschaft folgt wie oben.
Da
endlich ist, erhalten wir, wenn wir diesen Konstruktionsschritt iterieren, insgesamt eine injektive Abbildung
-
Da
und
gleich viele Elemente besitzen, ist diese auch surjektiv und insgesamt erhalten wir einen Isomorphismus.