Untersuchen der Luftqualität in Klassenräumen im Hinblick auf die Sitzordnung
- im ersten Lockdown (März 2020) Schließungen von jeglichen Bildungseinrichtungen
- Präsenzunterricht soll nicht mehr ausfallen
- deshalb mittlerweile (seit Juni 2020) Hygiene-Konzepte, die neben den AHA-Regeln auch regelmäßiges Lüften vorsehen
- ⇒ relevantes Thema in der aktuellen Situation
Fragestellung der Modellierung:
- Wie gut werden verschiedenen Raumpunkte und Bereiche in einem Klassenzimmer gelüftet und was bedeutet dies für die Sitzordnung?
Bezug zur Mathematik
- Modellierung auf verschiedenen Niveaus:
- Sekundarstufe 1: elementare Geometrie
- Sekundarstufe 2: analytische Geometrie
- Universität: mehrdimensionale Analysis
- verwendete Programme: Geogebra, Maxima
Modellierungszyklus auf Universitätsniveau
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- Ziel: Anordnung der Sitzplätze im Klassenzimmer in Abhängigkeit der Lüftungsqualität
- ⇒ neuer Schwerpunkt mit stärkerem Anwendungsbezug
- Lüftungsgütefunktion wird entsprechend der Vorgehensweise aus Modellierungszyklus 2 aufgestellt
- Betrachtung der Punkte der Form
- Aufstellen von vier Geradengleichungen, die die Trägergeraden der Lüftungsstrecken sind
- Bestimmung der Lotfußpunkte des Punktes und der Geraden
- Der Abstand zwischen den Lotfußpunkten und dem beliebigen Raumpunkt wird ermittelt
- Außerdem wird ein Term berechnet, der den Abstand zwischen den Mittelpunkten der Fenster und darstellt.
- Abstände werden anschließend mithilfe einer Glockenkurve normiert und für jede Lüftungsstrecke addiert
- und
https://www.geogebra.org/classic/sd7cj7x4
- Falls und und :
- Falls und und :
- Falls und und :
- Falls und und :
- Falls und und :
- Gesamtlüftungsgütefunktion :
Funktion n in Maxima
(%i33)n(p_1,p_2):=if(LF_2(p_1,p_2)[2]>7 and LF_3(p_1,p_2)[2]≤7 and LF_4(p_1,p_2)[2]≤7)then(i(p_1,p_2))
else if(LF_2(p_1,p_2)[2]>7 and LF_3(p_1,p_2)[2]>7 and LF_4(p_1,p_2)[2]≤7)then(j(p_1,p_2))
else if(LF_2(p_1,p_2)[2]≤7 and LF_3(p_1,p_2)[2]>7 and LF_4(p_1,p_2)[2]≤7)then(k(p_1,p_2))
else if(LF_2(p_1,p_2)[2]>7 and LF_3(p_1,p_2)[2]>7 and LF_4(p_1,p_2)[2]>7)then(l(p_1,p_2))
else(f(p_1,p_2));;
(%o33)n(p₁,p₂):=if [LF₂]₂>7 and [LF₃]₂≤7 and [LF₄]₂≤7) then i(p₁,p₂)
else if [LF₂]₂>7 and [LF₃]₂>7 and [LF₄]₂≤7) then j(p₁,p₂)
else if [LF₂]₂≤7 and [LF₃]₂>7 and [LF₄]₂≤7) then k(p₁,p₂)
else if [LF₂]₂>7 and [LF₃]₂>7 and [LF₄]₂>7) then l(p₁,p₂)
else f(p₁,p₂)
- Funktion kann durch Fallunterscheidung in Maxima nicht problemlos integriert oder abgeleitet werden
- Lösung: Funktion als Näherung der Lüftungsgütefunktion
- entspricht Lüftungsgütefunktion, wenn nur das Lotfußpunktverfahren genutzt wird
⇒ ist durch fehlende Fallunterscheidung einfacher zu handhaben
- Unterschied zwischen und ist sehr gering:
- und
⇒ Für die Praxis vernachlässigbar
- sinnvolle Unterschranke
- theoretisch frei wählbar
- Idee: Mittelwert als untere Schranke
- Weg: Integral geteilt durch Grundfläche des Raumes
- Satz von Fubini, dann Riemann-Integral
- zuerst nach über integrieren, dann nach über
- dann
Berechnung des Integrals der Luftgüte-Funktion mit Maxima
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Wie positioniere ich die Schüler? - Gradientenaufstiegsverfahren
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- mathematische Methode in mehrdimensionalen Räumen
- Schritte:
- 1. Bestimmung des Gradienten von einem Punkt
- 2. Normierung des Gradienten
- 3. Addition des normierten Gradienten zu ergibt
- 4. Funktionswert von sollte größer sein, als Funktionswert von , falls nicht: Schrittweite verringern
Gradientenaufstiegsverfahren am Beispiel (I)
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- In unserem Beispiel: Funktion des Typs x
- Bestimmung des Gradienten von einem Punkt :
- Gradient zeigt in Richtung des steilsten Anstiegs am Punkt
- Normierung des Gradienten:
- Addition des normierten Gradienten zu ergibt neuen Punkt :
Gradienten Bestimmung durch Maxima Teil 1
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Gradienten Bestimmung durch Maxima Teil 2
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Gradientenaufstiegsverfahren durch Maxima
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x: 9;
9
y: 5;
5
S: [x,y];
[9,5]
if(f(S[1],S[2])<I_2)
then(S: float((g(S[1],S[2] ·1/(sqrt(g(S[1],S[2]).g(S[1],S[2]))))+[S[1],S[2]]))
else(print("Punkt erreicht"), print(S));
Punkt erreicht
[6.58013094730602,6.772900652427504]
[6.58013094730602,6.772900652427504]
Gradientenaufstiegsverfahren am Beispiel (II)
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- Funktionswert von sollte größer sein, als der Funktionswert von
- Falls nicht: Schrittlänge verringern (um z. B. ):
- Der/die Schüler/in am Punkt , soll verschoben werden, sodass der Funktionswert größer als mittlere Lüftungsgüte ist
- Hierzu: Gradientenaufstiegsverfahren hintereinander ausführen, bis neue Position des/der Schülers/in über durchschnittlichen Lüftungsgüte liegt
- Zweiter Schüler darf nicht in die Nähe vom ersten Schüler
- Idee: Luftgüte besetzter Plätze runtersetzen
- Wie? Subtraktion eines Terms, der "Delle" in der Funktion schafft
[1]
- Addition mit:
- beschreibt erste Komponente von
- durch Zähler liegt man am Punkt 0,5 unter
- Nenner hat Einfluss auf die Breite der Kuhle (Sicherheitsabstand)
- Im Folgenden für geplottet
- Stärkere Aussagekraft und größere praktische Anwendungsmöglichkeit
- ⇒ Verbesserung gegenüber den ersten beiden Zyklen
- Sitzordnung für jeden Klassenraum bestimmbar
- Abstandsregelung wird berücksichtigt
- auf verschiedene Gegebenheiten anpassbar
- Modell basiert auf Zyklus zwei
- ⇒ Optimierungsmöglichkeiten dieses Zyklus bleiben bestehen
- ⇒ Anpassung der Schrittweite
- Modellierung basiert rein auf Modellannahmen
- ⇒ Datenerhebung zur Kontrolle
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