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Restklassenring/Z/Quadratische Reste/Einführung/Textabschnitt

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Modulo ist jede Zahl ein quadratischer Rest. Für ungerade Primzahlen kann man ebenfalls sofort eine Aussage über die Anzahl der Quadratreste machen.


Es sei eine ungerade Primzahl. Dann gibt es quadratische Reste modulo und nichtquadratische Reste modulo .

Zunächst ist ein quadratischer Rest. Wir betrachten im folgenden nur noch die Einheiten in (also die von verschiedenen Reste) und zeigen, dass es darunter gleich viele quadratische und nichtquadratische Reste gibt. Die Abbildung

ist offenbar ein Gruppenhomomorphismus der Einheitengruppe in sich selbst. Ein Element ist genau dann ein Quadratrest, wenn es im Bild dieses Homomorphismus liegt. Nach dem Isomorphiesatz ist „Bild = Urbild modulo Kern“, sodass wir den Kern bestimmen müssen. Der Kern besteht aus allen Elementen mit Dazu gehören und , und diese beiden Elemente sind verschieden, da ungerade ist. Aus der polynomialen Identität folgt, dass es keine weiteren Lösungen geben kann. Der Kern besteht also aus genau Elementen und damit besteht das Bild aus Elementen.


Wenn zu einer Primzahl eine primitive Einheit vorliegt, so hat man einen Gruppenisomorphismus

Dabei entsprechen die Quadrate rechts denjenigen Elementen links, die ein Vielfaches der sind. Bei ungerade besitzt die Hälfte der Elemente links diese Eigenschaft. Insbesondere ist ein Element genau dann ein Quadratrest, wenn es von der Form

ist.



Für eine ungerade Primzahl und eine zu teilerfremde Zahl definiert man das Legendre-Symbol, geschrieben (sprich „ nach “), durch

Insbesondere ist . Die Werte des Legendre-Symbols, also und , kann man dabei in , in oder in auffassen. Für Vielfache von definierte man manchmal das Legendre-Symbol ebenfalls, und zwar mit dem Wert .



Es sei eine ungerade Primzahl. Dann ist die Abbildung

ein Gruppenhomomorphismus.

Die Quadrate bilden offenbar eine Untergruppe in der Einheitengruppe , die nach Fakt den Index besitzt. Daher ist

und die Restklassenabbildung ist gerade die Abbildung auf das Legendre-Symbol.


Die folgende Aussage heißt das Euler-Kriterium für quadratische Reste.


Es sei eine ungerade Primzahl. Dann gilt für eine zu teilerfremde Zahl die Gleichheit

Es ist nach Fakt. Daher ist

Die Abbildung

ist (wie jedes Potenzieren) ein Gruppenhomomorphismus. Die Quadrate werden darunter auf abgebildet, da für die Gleichheit

gilt. Da nach Fakt die Einheitengruppe zyklisch ist, muss diese Abbildung surjektiv sein (sonst hätte jedes Element eine kleinere Ordnung). Damit muss diese Abbildung mit der durch das Legendre-Symbol gegebenen übereinstimmen.