In
Z
{\displaystyle {}\mathbb {Z} }
gelten folgende Teilbarkeitsbeziehungen.
Für jede ganze Zahl
a
{\displaystyle {}a}
gilt
1
|
a
{\displaystyle {}1\,{|}\,a}
und
a
|
a
{\displaystyle {}a\,{|}\,a}
.
Für jede ganze Zahl
a
{\displaystyle {}a}
gilt
a
|
0
{\displaystyle {}a\,{|}\,0}
.
Gilt
a
|
b
{\displaystyle {}a\,{|}\,b}
und
b
|
c
{\displaystyle {}b\,{|}\,c}
,
so gilt auch
a
|
c
{\displaystyle {}a\,{|}\,c}
.
Gilt
a
|
b
{\displaystyle {}a\,{|}\,b}
und
c
|
d
{\displaystyle {}c\,{|}\,d}
,
so gilt auch
a
c
|
b
d
{\displaystyle {}ac\,{|}\,bd}
.
Gilt
a
|
b
{\displaystyle {}a\,{|}\,b}
, so gilt auch
a
c
|
b
c
{\displaystyle {}ac\,{|}\,bc}
für jede ganze Zahl
c
{\displaystyle {}c}
.
Gilt
a
|
b
{\displaystyle {}a\,{|}\,b}
und
a
|
c
{\displaystyle {}a\,{|}\,c}
,
so gilt auch
a
|
(
r
b
+
s
c
)
{\displaystyle {}a\,{|}\,{\left(rb+sc\right)}}
für beliebige ganze Zahlen
r
,
s
{\displaystyle {}r,s}
.
Beweis
Siehe
Aufgabe .
◻
{\displaystyle \Box }
Es seien
a
1
,
…
,
a
k
{\displaystyle {}a_{1},\ldots ,a_{k}}
ganze Zahlen. Dann heißt eine ganze Zahl
t
{\displaystyle {}t}
gemeinsamer Teiler der
a
1
,
…
,
a
k
{\displaystyle {}a_{1},\ldots ,a_{k}}
, wenn
t
{\displaystyle {}t}
jedes
a
i
{\displaystyle {}a_{i}}
teilt
(
i
=
1
,
…
,
k
{\displaystyle {}i=1,\ldots ,k}
).
Eine ganze Zahl
g
{\displaystyle {}g}
heißt größter gemeinsamer Teiler der
a
1
,
…
,
a
k
{\displaystyle {}a_{1},\ldots ,a_{k}}
, wenn
g
{\displaystyle {}g}
ein gemeinsamer Teiler ist und wenn jeder gemeinsame Teiler
t
{\displaystyle {}t}
dieses
g
{\displaystyle {}g}
teilt.
Die Elemente
a
1
,
…
,
a
k
{\displaystyle {}a_{1},\ldots ,a_{k}}
heißen teilerfremd , wenn
1
{\displaystyle {}1}
ihr größter gemeinsamer Teiler ist.
Es seien
a
1
,
…
,
a
k
{\displaystyle {}a_{1},\ldots ,a_{k}}
ganze Zahlen und
H
=
(
a
1
,
…
,
a
k
)
=
{
n
1
a
1
+
n
2
a
2
+
⋯
+
n
k
a
k
∣
n
j
∈
Z
}
{\displaystyle {}H=(a_{1},\ldots ,a_{k})={\left\{n_{1}a_{1}+n_{2}a_{2}+\cdots +n_{k}a_{k}\mid n_{j}\in \mathbb {Z} \right\}}}
die davon
erzeugte Untergruppe .
Eine ganze Zahl
t
{\displaystyle {}t}
ist ein
gemeinsamer Teiler
der
a
1
,
…
,
a
k
{\displaystyle {}a_{1},\ldots ,a_{k}}
genau dann, wenn
H
⊆
Z
t
{\displaystyle {}H\subseteq \mathbb {Z} t}
ist, und
t
{\displaystyle {}t}
ist ein
größter gemeinsamer Teiler
genau dann, wenn
H
=
Z
t
{\displaystyle {}H=\mathbb {Z} t}
ist.
Aus
H
=
(
a
1
,
…
,
a
k
)
⊆
(
t
)
{\displaystyle {}H=(a_{1},\ldots ,a_{k})\subseteq (t)}
folgt sofort
a
i
Z
⊆
t
Z
{\displaystyle {}a_{i}\mathbb {Z} \subseteq t\mathbb {Z} }
für jedes
i
=
1
,
…
,
k
{\displaystyle {}i=1,\ldots ,k}
,
was gerade bedeutet, dass
t
{\displaystyle {}t}
diese Zahlen teilt, also ein gemeinsamer Teiler ist. Es sei umgekehrt
t
{\displaystyle {}t}
ein gemeinsamer Teiler. Dann ist
a
i
∈
t
Z
{\displaystyle {}a_{i}\in t\mathbb {Z} }
und da
H
=
(
a
1
,
…
,
a
k
)
{\displaystyle {}H=(a_{1},\ldots ,a_{k})}
die kleinste Untergruppe ist, die alle
a
i
{\displaystyle {}a_{i}}
enthält, muss
H
⊆
t
Z
{\displaystyle {}H\subseteq t\mathbb {Z} }
gelten.
Aufgrund von
Fakt
wissen wir, dass es eine ganze Zahl
g
{\displaystyle {}g}
gibt mit
H
=
Z
d
{\displaystyle {}H=\mathbb {Z} d}
.
Für einen anderen gemeinsamen Teiler
t
{\displaystyle {}t}
der
a
i
{\displaystyle {}a_{i}}
gilt
Z
d
=
H
⊆
Z
t
{\displaystyle {}\mathbb {Z} d=H\subseteq \mathbb {Z} t}
,
sodass
d
{\displaystyle {}d}
von allen anderen gemeinsamen Teilern geteilt wird, also ein größter gemeinsamer Teiler ist.
◻
{\displaystyle \Box }
Jede Menge von ganzen Zahlen
a
1
,
…
,
a
n
{\displaystyle {}a_{1},\ldots ,a_{n}}
besitzt einen größten gemeinsamen Teiler
d
{\displaystyle {}d}
, und dieser lässt sich als Linearkombination der
a
1
,
…
,
a
n
{\displaystyle {}a_{1},\ldots ,a_{n}}
darstellen, d.h. es gibt ganze Zahlen
r
1
,
…
,
r
n
{\displaystyle {}r_{1},\ldots ,r_{n}}
mit
r
1
a
1
+
r
2
a
2
+
⋯
+
r
n
a
n
=
d
.
{\displaystyle {}r_{1}a_{1}+r_{2}a_{2}+\cdots +r_{n}a_{n}=d\,.}
Insbesondere gibt es zu teilerfremden ganzen Zahlen
a
1
,
…
,
a
n
{\displaystyle {}a_{1},\ldots ,a_{n}}
eine Darstellung der
1
{\displaystyle {}1}
.
◻
{\displaystyle \Box }
Man beachte, dass ein größter gemeinsamer Teiler, der nach dem Lemma von Bézout existiert, nicht eindeutig bestimmt ist. Denn ebenso ist mit
g
{\displaystyle {}g}
auch das Negative
−
g
{\displaystyle {}-g}
ein größter gemeinsamer Teiler. Häufig wählt man den Vertreter
≥
0
{\displaystyle {}\geq 0}
, um Eindeutigkeit zu erreichen.