erzeugte Gerade die
Winkelhalbierende
der beiden Strahlen.
Die Winkelhalbierende wird also ohne Bezug auf einen Winkel definiert, es wird ja noch nicht einmal ein Skalarprodukt vorausgesetzt. Wenn sich aber die beiden Vektoren in einem euklidischen Raum befinden, so zeigt eine einfache Überlegung
(siehe
Aufgabe),
dass die Winkelhalbierende in der Tat den Winkel halbiert. Die Definition überträgt sich direkt auf einen affinen Raum über einem normierten Vektorraum, und zwar definieren drei nicht kollineare Punkte jeweils eine Winkelhalbierende durch jeden der beteiligten Punkte.
Dann liegen auf der
Winkelhalbierenden
zu
und
nur Punkte, die zu
und
den gleichen
Abstand
haben. Wenn ein Punkt zu
und
den gleichen Abstand besitzt, so liegt er auf der Winkelhalbierenden zu
und
oder auf der Winkelhalbierenden zu
und .
Nach
Fakt
besteht die Winkelhalbierende zu aus Punkten, die zu den anliegenden Seiten(geraden)
und
den gleichen Abstand haben. Ebenso besteht die Winkelhalbierende zu aus Punkten, die zu den anliegenden Seiten(geraden)
und
den gleichen Abstand haben. Daher besitzt der Schnittpunkt dieser beiden Winkelhalbierenden, den es geben muss, zu allen drei Seiten den gleichen Abstand. Darüber hinaus stimmt das Skalarprodukt von diesem Schnittpunkt mit den drei normierten Seitenvektoren überein, wie der Beweis zu
Fakt
zeigt. Wiederum wegen
Fakt
muss er dann auch auf der dritten Winkelhalbierenden liegen.
Zur Koordinatenbestimmung schreiben wir die Winkelhalbierende durch als
bzw.
Die Gleichsetzung mit der Winkelhalbierenden durch führt auf
Die Lösung ist durch
und
gegeben, da dies eingesetzt jeweils zu
führt. Dies ist also der Schnittpunkt, und zwar von allen drei Winkelhalbierenden.