Funktionentheorie/Automorphismen/C/Einführung/Textabschnitt

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Satz  

Es sei eine ganze Funktion.

Dann ist genau dann ein Polynom, wenn die auf definierte holomorphe Funktion

im Nullpunkt keine wesentliche Singularität besitzt.

Beweis  

Wir setzen

Wenn

ein Polynom ist, so ist

d.h. der Hauptteil der Laurent-Reihe ist endlich. Aus Fakt folgt, dass die Singularität unwesentlich ist.

Wenn in keine wesentliche Singularität besitzt, so ist nach Fakt der Hauptteil der Laurent-Reihe zu in endlich. Wenn

die Potenzreihenentwicklung von ist, so ist

und die Endlichkeit des Hauptteiles von bedeutet eben, dass für für ein ist. Also ist ein Polynom.



Lemma  

Es sei

eine injektive ganze Funktion.

Dann ist eine affin-lineare Funktion, also von der Form

mit .

Beweis  

Wir betrachten auf . Diese Funktion ist ebenfalls injektiv. Wir behaupten, dass im Nullpunkt keine wesentliche Singularität besitzt. Würde nämlich eine wesentliche Singularität vorliegen, so wäre nach Fakt die Menge für jedes dicht. Nach Fakt ist offen. Es wäre dann

was der Injektivität widerspricht. Es liegt also keine wesentliche Singularität vor und nach Fakt muss ein Polynom sein. Wegen injektiv folgt mit Fakt, dass die Ableitung nullstellenfrei ist. Daher ist wegen Fakt konstant und somit ist linear.



Satz  

Die holomorphen Automorphismen auf

sind die affin-linearen Abbildungen

mit .

Beweis  

Dies folgt direkt aus Fakt.