Modallogik/K/Paradoxe Axiomenschemata/Textabschnitt
Einen modallogischen Ausdruck nennen wir paradox, wenn er, wenn man alle darin auftretenden (und somit auch alle ) weglässt, einen aussagenlogischen Widerspruch ergibt. Ein modallogisches Axiomenschema heißt paradox, wenn es davon eine paradoxe Instanz gibt.
Wenn das Antiaxiom gilt, so ist auch
das Antiaxiom ist also ideologisch. In einer -Modallogik führt das Antiaxiom zu einem Widerspruch, da ja dann zu einer aussagenlogischen Tautologie wegen der Nezessisierungsregel auch und somit der Widerspruch gilt. Wenn man dagegen das Antiaxiom auf Aussagenvariablen beschränkt, also
betrachtet, so ergibt sich ein sinnvolles -System.
Für das Ableitungsprädikat
zu einer die Peano-Arithmetik umfassenden entscheidbaren Satzmenge gilt neben den in Bemerkung angeführten Eigenschaften auch der Satz von Löb, nämlich
Wenn man
setzt, so kann man dies als
schreiben, es liegt also genau das Löb-Axiom vor (daher der Name des Axioms). Unter der modallogischen Beweisbarkeitslogik versteht man die -Modallogik, die durch das Löb-Axiom gegeben ist (das Transitivitätsaxiom lässt sich daraus ableiten, siehe Fakt). Es handelt sich um eine paradoxe Modallogik, in der man die Unvollständigkeit nachbbilden kann.
Es sei (gesprochen Falsum) eine Abkürzung für einen Widerspruch. Im Kontext der Beweisbarkeitslogik bedeutet dann die Nichtableitbarkeit eines Widerspruchs, also die Widerspruchsfreiheit des Systems. Aus dem Löb-Axiom (also der -Modallogik , die durch das Löbaxiom gegeben ist) lässt sich ableiten, dass diese Widerspruchsfreiheit ein Fixpunkt der Nichtableitbarkeit ist, d.h. es gilt
siehe Aufgabe. Dies bedeutet insbesondere, dass weder noch aus ableitbar ist (die Widerspruchsfreiheit des Systems ergibt sich aus Fakt (6)). Insbesondere ist dieses Ableitungssystem unvollständig, was dem ersten Gödelschen Fixpunktsatz entspricht. Darüber hinaus ist die letzte Unableitbarkeit gerade die Aussage des zweiten Gödelschen Fixpunktsatzes, den man also so modallogisch nachbilden kann (die Hauptarbeit liegt aber darin, zu zeigen, dass das arithmetische Ableitungsprädikat das Löb-Axiom erfüllt).