Rees-Algebra/Einführung/Textabschnitt

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Definition  

Zu einem Ideal in einem kommutativen Ring nennt man die -graduierte -Algebra

die Rees-Algebra zum Ideal .

Für die Übereinstimmung rechts verwendet man

Die -te homogene Komponente ist also der -Modul . Da sich aus und direkt ergibt, handelt es sich in der Tat um eine graduierte Algebra. Wegen der Inklusion muss man aufpassen. Ein Element definiert in der Rees-Algebra unterschiedliche Elemente, je nachdem, ob man es in oder in auffasst! Diese Quelle von Missverständnis kann man umgehen, wenn man die Rees-Algebra als die von in erzeugte Unteralgebra auffasst. Bei dieser Darstellung kann man und nicht verwechseln. Diese Darstellung zeigt zugleich, dass bei endlich erzeugtem Ideal die zugehörige Rees-Algebra als Algebra endlich erzeugt über ist.


Beispiel  

Die Rees-Algebra zum Ideal im Polynomring ist die von den in erzeugte Unteralgebra. Wenn man diese Erzeuger mit bezeichnet, so hat man die Relationen

für alle und in der Tat ist die Rees-Algebra gleich




Lemma  

Zu einem Ideal in einem noetherschen Ring

ist die Rees-Algebra ebenfalls noethersch.

Beweis  

Das Ideal ist endlich erzeugt und daher ist die Rees-Algebra als Algebra endlich erzeugt über . Somit ist sie nach Fakt noethersch.



Definition  

Zu einem Ideal in einem kommutativen Ring und einem -Modul nennt man den -graduierten Modul

den Rees-Modul zum Ideal und zum Modul .

Ein homogenes Element der Rees-Algebra, sagen wir wird dabei mit einem homogenen Element des Moduls, mit und auf

abgebildet. Zu einem noetherschen Ring und einem endlich erzeugten Modul ist der Rees-Modul ein noetherscher Modul über der Rees-Algebra.