Hauptkongruenzgruppe/Basis für Torsion/Wirkungsweise/Einführung/Textabschnitt
Eine reelle Basis von legt ein Gitter und einen komplexen Torus fest, siehe Fakt, wobei der komplexe Torus nur vom Gitter, nicht aber von den Erzeugern abhängt. Wir besprechen eine Sichtweise, in der eine Teilinformation, die in den Erzeugern drinsteckt, beibehalten wird und die die Rolle der Kongruenzuntergruppen erläutert. Dazu fixieren wir eine positive natürliche Zahl . Die Erzeuger werden unter der kanonischen Abbildung auf das neutrale Element des Torus abgebildet. Die Punkte und werden unter der kanonischen Abbildung auf -Torsionspunkte des komplexen Torus abgebildet. Wegen Fakt ist und diese Elemente werden durch , , repräsentiert. D.h. die Erzeuger definieren in kanonischer Weise eine Basis des -Moduls . Wenn eine Primzahl ist, so handelt es sich um eine Basis eines zweidimensionalen Vektorraumes. In diesem Sinne liefert ein (geordnetes) Erzeugendensystem eines Gitters einen Datensatz bestehend aus einem komplexen Torus (bzw. der zugehörigen elliptischen Kurve) und einem (geordneten) Punktepaar , das ein Erzeugendensystem für die -Torsion ist. Nach Fakt definieren zwei reelle Basen das gleiche Gitter, wenn sie durch eine ganzzahlige invertierbare Matrix ineinander überführt werden können. Dabei wird aber nicht nur die Basis selbst, sondern im Allgemeinen auch die durch die Basis definierte -Torsionsbasis verändert. Da es aber nur endlich viele -Torsionsbasen gibt, gibt es wiederum eine Vielzahl an ganzzahligen invertierbaren Matrizen, die eine -Torsionsbasis in sich selbst überführen. Wir beschränken uns auf die spezielle lineare Gruppe, wo sich ein direkter Zusammenhang zu den Hauptkongruenzgruppen ergibt.
Es sei eine positive natürliche Zahl. Es sei und sei eine reelle Basis von mit dem zugehörigen Gitter und dem zugehörigen komplexen Torus .
Dann definieren und die durch transformierte Basis genau dann die gleiche -Torsionsbasis von , wenn zur Hauptkongruenzgruppe gehört.
Es sei
Die transformierte Basis ist und . In gelten dann die Beziehungen
und
Dies ist eine Identität im -Modul
daher können wir die Zahlen modulo nehmen. Die Gleichheit der Basen bedeutet dann einfach, dass modulo die Gleichheiten und vorliegen. Dies bedeutet .
Zu einer Streckung mit
sind
und
verschiedene Gitter, es gibt aber nach
Fakt
einen kanonischen Isomorphismus
Eine Gitterbasis wird auf die Gitterbasis abgebildet und die zugehörige -Torsionsbasis des komplexen Torus wird auf die entsprechende Torsionsbasis abgebildet.
Zu besteht der Datensatz aus dem komplexen Torus und der -Torsionsbasis . Für die Wirkungsweise der Hauptkongruenzgruppe auf durch Modulsubstitution gilt Fakt entsprechend. Man beachte, dass die Beziehung nach Fakt bedeutet, dass und streckungsäquivalent sind, nicht, dass sie gleich sind. Insbesondere dürfen die beiden nicht miteinander identifiziert werden.
Auch für die Wirkungsweise von und auf Gittern gibt es ähnliche Interpretationen, die auf Torsionseigenschaften des Torus Bezug nehmen, siehe Aufgabe und Aufgabe.