. Wir führen Induktion über die Dimension von . Wenn
ist, so liegt ein Körper vor, und ein endlicher -Modul ist einfach ein endlichdimensionaler Vektorraum. Diese besitzen eine Basis und sind somit frei, besitzen also die projektive Dimension . Es sei also nun
und die Aussage für reguläre Ringe kleinerer Dimension schon bewiesen. Wir nehmen ein , was es
nach dem Lemma von Nakayama
geben muss. Nach
Fakt
ist der Restklassenring ebenfalls regulär und hat kleinere Dimension. Es sei nun ein endlicher -Modul. Wenn frei ist, so ist die Aussage klar. Es sei nicht frei
(insbesondere nicht )
und
-
eine minimale freie Auflösung. Es ist zu zeigen, dass diese endlich ist. Es sei der Kern der Abbildung
.
Wir schneiden die Auflösung ab und erhalten eine minimale freie Auflösung
-
Da nicht frei ist, ist nicht der Nullmodul.
Da nach
Fakt
ein Nichtnullteiler in ist und ein Untermodul eines freien Moduls ist, folgt, dass auch ein Nichtnullteiler für ist. Wir können somit
Fakt
anwenden und erhalten einen exakten Komplex
-
Dieser ist eine freie Auflösung des -Moduls . Er ist minimal: Der Rang von ist die minimale Erzeugendenzahl von über und diese ist die -Dimension von , die wiederum die minimale Erzeugendenzahl von über ist. Entsprechend muss man für argumentieren. Nach Induktonsvoraussetzung ist
-
für ein . Wegen muss dann aber schon
sein.
. Das ist eine Einschränkung.
. Es sei
-
eine minimale freie Auflösung des Restklassenkörpers. Wir zeigen durch Induktion über , dass regulär ist. Bei
wird der exakte Komplex zu
-
d.h.
ist isomorph zu seinem Restekörper und somit selbst ein Körper, also insbesondere regulär. Es sei nun
und die Aussage für kleinere bewiesen. Wir betrachten das linke Ende der Auflösung
-
wobei
und
frei und nicht sind. Das Bild liegt in wegen der Minimalität und wegen
.
Wir behaupten, dass kein
assoziiertes Primideal
von ist. Andernfalls wäre
-
für ein
, ,
und insbesondere wäre
-
Dann wäre auch
und somit
,
was aber bei einem freien Modul nicht sein kann. Dies bedeutet nach
Fakt,
dass einen
Nichtnullteiler
enthalten muss. Daher ist die Dimension von zumindest . Daher ist die Inklusion
-
echt und nach
Fakt
gibt es ein
mit .
Insbesondere ist ein Nichtnullteiler. Ähnlich wie im Beweis von (1) nach (2) ist dann auch der Komplex
(der Kern der nullten Abbildung ist hier das maximale Ideal)
-
exakt. Da nicht der Restklassenkörper von ist, können wir nicht unmittelbar die Induktionsvoraussetzung anwenden. Unter dem
-Modulhomomorphismus
-
wird genau auf abgebildet, wir haben also eine injektive Abbildung
-
Wegen können wir zu einem
minimalen Erzeugendensystem
von ergänzen. Wir behaupten, dass es einen wohldefinierten Modulhomomorphismus
-
gibt, der linksinvers zur obigen Einbettung ist. Dabei wird ein Element
-
auf abgebildet. Zum Nachweis der Wohldefiniertheit sei
-
eine weitere Darstellung. Dann ist
-
in und das bedeutet
-
mit
.
Wäre
,
so wäre dies eine Einheit und damit auch . Doch dann könnte man als Linearkombination der ausdrücken im Widerspruch zur Minimalität. Es gibt also eine direkte Zerlegung
-
mit einem weiteren -
(oder -)Modul . Nach
Fakt
besitzen in einer solchen Situation auch die Summanden eine endliche projektive Dimension, die nicht größer als die projektive Dimension der Summe ist. Somit besitzt also der Restklassenkörper eine endliche projektive Dimension über . Nach Induktionsvoraussetzung ist somit regulär, und seine Dimension ist
nach dem Hauptidealsatz
um kleiner als die von . Dies gilt auch für die Einbettungsdimension. Somit ist regulär.