Ein
Unterraum
Y
⊆
X
{\displaystyle {}Y\subseteq X}
eines
topologischen Raumes
X
{\displaystyle {}X}
heißt
Deformationsretrakt
von
X
{\displaystyle {}X}
, wenn es eine
stetige Abbildung
H
:
X
×
[
0
,
1
]
⟶
X
{\displaystyle H\colon X\times [0,1]\longrightarrow X}
gibt mit
H
(
x
,
0
)
=
x
{\displaystyle {}H(x,0)=x\,}
für alle
x
∈
X
{\displaystyle {}x\in X}
,
H
(
x
,
1
)
∈
Y
{\displaystyle {}H(x,1)\in Y\,}
für alle
x
∈
X
{\displaystyle {}x\in X}
,
H
(
y
,
t
)
=
y
{\displaystyle {}H(y,t)=y\,}
für alle
y
∈
Y
{\displaystyle {}y\in Y}
und alle
t
{\displaystyle {}t}
.
Ein topologischer Raum ist genau dann kontrahierbar, wenn ein einzelner Punkt
{
P
}
{\displaystyle {}\{P\}}
ein Deformationsretrakt des Gesamtraumes ist.
Die kanonischen Abbildungen
π
1
(
Y
,
P
)
⟶
π
1
(
X
,
P
)
⟶
π
(
H
(
−
,
1
)
)
π
1
(
Y
,
P
)
{\displaystyle \pi _{1}(Y,P)\longrightarrow \pi _{1}(X,P){\stackrel {\pi (H(-,1))}{\longrightarrow }}\pi _{1}(Y,P)}
zeigen, da die Hintereinanderschaltung die Identität ist, dass
π
1
(
Y
,
P
)
{\displaystyle {}\pi _{1}(Y,P)}
eine
Untergruppe
von
π
1
(
X
,
P
)
{\displaystyle {}\pi _{1}(X,P)}
ist. Es sei
γ
{\displaystyle {}\gamma }
ein stetiger Weg in
X
{\displaystyle {}X}
mit Aufpunkt
P
{\displaystyle {}P}
. Wir müssen zeigen, dass er homotop zu einem Weg in
Y
{\displaystyle {}Y}
ist. Wir betrachten dazu die zusammengesetzte Abbildung
Ψ
{\displaystyle {}\Psi }
[
0
,
1
]
×
[
0
,
1
]
⟶
γ
×
Id
[
0
,
1
]
X
×
[
0
,
1
]
⟶
H
X
{\displaystyle [0,1]\times [0,1]{\stackrel {\gamma \times \operatorname {Id} _{[0,1]}}{\longrightarrow }}X\times [0,1]{\stackrel {H}{\longrightarrow }}X}
und behaupten, dass dies eine Homotopie zwischen
γ
{\displaystyle {}\gamma }
und dem Weg
H
(
−
,
1
)
∘
γ
{\displaystyle {}H(-,1)\circ \gamma }
ist, der ganz in
Y
{\displaystyle {}Y}
verläuft. Dies folgt aus
Ψ
(
s
,
0
)
=
H
(
γ
(
s
)
,
0
)
=
γ
(
s
)
{\displaystyle {}\Psi (s,0)=H(\gamma (s),0)=\gamma (s)\,}
für alle
s
{\displaystyle {}s}
,
Ψ
(
s
,
1
)
=
H
(
γ
(
s
)
,
1
)
∈
Y
{\displaystyle {}\Psi (s,1)=H(\gamma (s),1)\in Y\,}
für alle
s
{\displaystyle {}s}
,
Ψ
(
0
,
t
)
=
H
(
γ
(
0
)
,
t
)
=
H
(
P
,
t
)
=
P
{\displaystyle {}\Psi (0,t)=H(\gamma (0),t)=H(P,t)=P\,}
für alle
t
{\displaystyle {}t}
und
Ψ
(
1
,
t
)
=
H
(
γ
(
1
)
,
t
)
=
H
(
P
,
t
)
=
P
{\displaystyle {}\Psi (1,t)=H(\gamma (1),t)=H(P,t)=P\,}
für alle
t
{\displaystyle {}t}
.
◻
{\displaystyle \Box }