Varietät/Morphismen/Elliptische Kurve/Kurzübersicht/Textabschnitt

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Definition  

Es seien und quasiprojektive Varietäten über einem algebraisch abgeschlossenen Körper und sei

eine stetige Abbildung. Dann nennt man einen Morphismus (von quasiprojektiven Varietäten), wenn für jede offene Teilmenge und jede algebraische Funktion gilt, dass die zusammengesetzte Funktion

zu gehört.

Jede reguläre Funktion auf definiert einen Morphismus

Ein Morphismus

ist nichts anderes als ein Tupel von regulären Funktionen. Ein Morphismus

ist einfach ein Morphismus nach , dessen Bild in der abgeschlossenen Teilmenge landet. Für affine Varietäten

und

ist ein Morphismus

äquivalent zu einem -Algebrahomomorphismus

also gegeben durch Polynome in Variablen , die für erfüllen müssen. Da ein Morphismus ein lokales Konzept ist, kann man einen Morphismus

auf diese affine Situation zurückführen. Zu einer offenen affinen Überdeckung

und einer affinen Überdeckung

muss

ein Morphismus zwischen affinen Varietäten sein, also durch einen Ringhomomorphismus zwischen -Algebren und damit durch Polynome festgelegt sein.

Zu irreduziblen Varietäten und einem Morphismus

mit der Eigenschaft, dass das Bild von in dicht ist, ist zu jeder offenen Teilmenge der Ringhomomorphismus

injektiv ist. In dieser Situation erhält man einen Ringhomomorphismus

der zugehörigen Funktionenkörper.

Bemerkung  

Eine glatte Varietät über kann man als eine komplexe Mannigfaltigkeit auffassen, wobei sich die komplexe (feine) Topologie und die holomorphe Struktur lokal aus der Situation

ergibt. Zu einem Morphismus

zwischen glatten Varietäten über gehört auch eine holomorphe Abbildung

Dies beruht darauf, dass rationale Funktionen, also Quotienten aus Polynomen in mehreren Variablen, holomorph sind.