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Euklidischer Vektorraum/Isometrie/Textabschnitt

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Wir besprechen nun Isometrien von einem euklidischen Vektorraum in sich selbst. Diese sind stets bijektiv. Bezüglich einer jeden Orthonormalbasis von werden sie folgendermaßen beschrieben.


Es sei ein euklidischer Vektorraum und eine Orthonormalbasis von . Es sei

eine lineare Abbildung und die beschreibende Matrix zu bezüglich der gegebenen Basis.

Dann ist genau dann eine Isometrie, wenn

ist.

Es sei zunächst eine Isometrie. Dann ist eine Orthonormalbasis nach Fakt, und deren Koordinaten bezüglich bilden die Spalten der beschreibenden Matrix . Daher ist unter Verwendung von Aufgabe

Als Matrixgleichung bedeutet dies

Das Argument rückwärts gelesen ergibt die Umkehrung.


Die Menge der Isometrien auf einem euklidischen Vektorraum bildet eine Gruppe, und zwar eine Untergruppe der Gruppe aller bijektiven linearen Abbildungen. Wir erinnern kurz an die allgemeine und die spezielle lineare Gruppe.


Zu einem Körper und nennt man die Menge aller invertierbaren -Matrizen mit Einträgen in die allgemeine lineare Gruppe über . Sie wird mit bezeichnet.


Zu einem Körper und nennt man die Menge aller invertierbaren -Matrizen mit

die spezielle lineare Gruppe über . Sie wird mit bezeichnet.



Es sei ein Körper und die Einheitsmatrix der Länge . Eine Matrix mit

heißt orthogonale Matrix. Die Menge aller orthogonalen Matrizen heißt orthogonale Gruppe, sie wird mit

bezeichnet.


Eine Matrix mit

heißt unitäre Matrix. Die Menge aller unitären Matrizen heißt unitäre Gruppe, sie wird mit

bezeichnet.