Es sei
K
⊆
L
{\displaystyle {}K\subseteq L}
eine Körpererweiterung . Dann nennt man die
Automorphismengruppe
Gal
(
L
|
K
)
=
Aut
K
(
L
)
{\displaystyle {}\operatorname {Gal} \,(L{|}K)=\operatorname {Aut} _{K}\,(L)\,}
die Galoisgruppe der Körpererweiterung.
Wir zeigen, dass die Teilmenge
M
=
{
x
∈
L
∣
φ
(
x
)
=
x
}
{\displaystyle {}M={\left\{x\in L\mid \varphi (x)=x\right\}}\,}
gleich
L
{\displaystyle {}L}
ist. Da
φ
{\displaystyle {}\varphi }
ein
K
{\displaystyle {}K}
-Algebrahomomorphismus ist, ist
K
⊆
M
{\displaystyle {}K\subseteq M}
und nach Voraussetzung ist
x
i
∈
M
{\displaystyle {}x_{i}\in M}
. Mit
x
,
y
∈
M
{\displaystyle {}x,y\in M}
ist wegen
φ
(
x
+
y
)
=
φ
(
x
)
+
φ
(
y
)
=
x
+
y
{\displaystyle {}\varphi (x+y)=\varphi (x)+\varphi (y)=x+y}
(und entsprechend für die Multiplikation)
auch
x
+
y
,
x
y
∈
M
{\displaystyle {}x+y,xy\in M}
. Ferner ist mit
x
∈
M
{\displaystyle {}x\in M}
,
x
≠
0
{\displaystyle {}x\neq 0}
,
wegen
φ
(
x
−
1
)
=
(
φ
(
x
)
)
−
1
=
x
−
1
{\displaystyle {}\varphi {\left(x^{-1}\right)}={\left(\varphi (x)\right)}^{-1}=x^{-1}\,}
auch
x
−
1
∈
M
{\displaystyle {}x^{-1}\in M}
. Also ist
M
{\displaystyle {}M}
ein Unterkörper, der
K
{\displaystyle {}K}
und
das Körpererzeugendensystem
x
i
{\displaystyle {}x_{i}}
umfasst und daher ist
M
=
L
{\displaystyle {}M=L}
.
◻
{\displaystyle \Box }
Unter einem
K
{\displaystyle {}K}
-Körperautomorphismus
φ
{\displaystyle {}\varphi }
muss ein Element
x
∈
L
{\displaystyle {}x\in L}
, dass Nullstelle eines Polynoms
F
{\displaystyle {}F}
aus
K
[
X
]
{\displaystyle {}K[X]}
ist, auf eine Nullstelle dieses Polynoms abgebildet werden. Das schränkt die Möglichkeiten wesentlich ein.
Es ist eine grundlegende Frage, welche Eigenschaften eines Elementes
x
∈
L
{\displaystyle {}x\in L}
unter einem
K
{\displaystyle {}K}
-Algebraautomorphismus erhalten bleiben und welche nicht.
◻
{\displaystyle \Box }
Die Körpererweiterung besitzt ein endliches
K
{\displaystyle {}K}
-Algebraerzeugendensystem ,
also
L
=
K
[
x
1
,
…
,
x
n
]
{\displaystyle {}L=K[x_{1},\ldots ,x_{n}]}
.
Nach
Fakt
ist ein
K
{\displaystyle {}K}
-Algebraautomorphismus
φ
:
L
⟶
L
{\displaystyle \varphi \colon L\longrightarrow L}
durch
φ
(
x
i
)
{\displaystyle {}\varphi (x_{i})}
,
i
=
1
,
…
,
n
{\displaystyle {}i=1,\ldots ,n}
,
eindeutig festgelegt. Da jedes
x
i
{\displaystyle {}x_{i}}
nach
Fakt
algebraisch
ist, gibt es Polynome
F
i
≠
0
{\displaystyle {}F_{i}\neq 0\,}
mit
F
i
(
x
i
)
=
0
{\displaystyle {}F_{i}(x_{i})=0}
.
Nach
Fakt
ist auch
F
i
(
φ
(
x
i
)
)
=
0
{\displaystyle {}F_{i}(\varphi (x_{i}))=0}
.
Die Polynome
F
i
{\displaystyle {}F_{i}}
besitzen aber nach
Fakt
jeweils nur endlich viele Nullstellen, sodass nur endlich viele Werte für
φ
(
x
i
)
{\displaystyle {}\varphi (x_{i})}
in Frage kommen.
◻
{\displaystyle \Box }