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Kurs:Lineare Algebra/Teil I/1/Klausur mit Lösungen/latex

Aus Wikiversity

%Daten zur Institution

%\input{Dozentdaten}

%\renewcommand{\fachbereich}{Fachbereich}

%\renewcommand{\dozent}{Prof. Dr. . }

%Klausurdaten

\renewcommand{\klausurgebiet}{ }

\renewcommand{\klausurtyp}{ }

\renewcommand{\klausurdatum}{ . 20}

\klausurvorspann {\fachbereich} {\klausurdatum} {\dozent} {\klausurgebiet} {\klausurtyp}

%Daten für folgende Punktetabelle


\renewcommand{\aeins}{ 3 }

\renewcommand{\azwei}{ 3 }

\renewcommand{\adrei}{ 3 }

\renewcommand{\avier}{ 2 }

\renewcommand{\afuenf}{ 8 }

\renewcommand{\asechs}{ 3 }

\renewcommand{\asieben}{ 4 }

\renewcommand{\aacht}{ 2 }

\renewcommand{\aneun}{ 10 }

\renewcommand{\azehn}{ 3 }

\renewcommand{\aelf}{ 3 }

\renewcommand{\azwoelf}{ 4 }

\renewcommand{\adreizehn}{ 4 }

\renewcommand{\avierzehn}{ 2 }

\renewcommand{\afuenfzehn}{ 6 }

\renewcommand{\asechzehn}{ 4 }

\renewcommand{\asiebzehn}{ 64 }

\renewcommand{\aachtzehn}{ }

\renewcommand{\aneunzehn}{ }

\renewcommand{\azwanzig}{ }

\renewcommand{\aeinundzwanzig}{ }

\renewcommand{\azweiundzwanzig}{ }

\renewcommand{\adreiundzwanzig}{ }

\renewcommand{\avierundzwanzig}{ }

\renewcommand{\afuenfundzwanzig}{ }

\renewcommand{\asechsundzwanzig}{ }

\punktetabellesechzehn

\klausurnote

\newpage


\setcounter{section}{K}





\inputaufgabeklausurloesung
{3}
{

Definiere die folgenden \zusatzklammer {kursiv gedruckten} {} {} Begriffe. \aufzaehlungsechs{Die \stichwort {Hintereinanderschaltung} {} der Abbildungen \maabbdisp {F} {L} {M } {} und \maabbdisp {G} {M} {N } {.}

}{Ein \stichwort {Isomorphismus} {} zwischen $K$-\definitionsverweis {Vektorräumen}{}{} \mathkor {} {V} {und} {W} {.}

}{Der \stichwort {Spaltenrang} {} einer $m \times n$-\definitionsverweis {Matrix}{}{} $M$ über einem Körper $K$.

}{Der \stichwort {Dualraum} {} zu einem $K$-\definitionsverweis {Vektorraum}{}{} $V$.

}{Die \stichwort {adjungierte Matrix} {} zu einer \definitionsverweis {quadratischen Matrix}{}{}
\mathl{M \in \operatorname{Mat}_{ n } (K)}{.}

}{Eine \stichwort {Fahne} {} in einem $n$-\definitionsverweis {dimensionalen}{}{} $K$-\definitionsverweis {Vektorraum}{}{} $V$. }

}
{

\aufzaehlungsechs{Die Abbildung \maabbeledisp {G \circ F} {L} {N } {x} {G(F(x)) } {,} heißt die Hintereinanderschaltung der Abbildungen \mathkor {} {F} {und} {G} {.} }{Ein Isomorphismus zwischen \mathkor {} {V} {und} {W} {} ist eine bijektive lineare Abbildung \maabbdisp {\varphi} {V} {W } {.} }{Man nennt die \definitionsverweis {Dimension}{}{} des von den Spalten \definitionsverweis {erzeugten Untervektorraums}{}{} von $K^m$ den (Spalten-)Rang der Matrix $M$. }{Unter dem Dualraum zu $V$ versteht man den \definitionsverweis {Homomorphismenraum}{}{}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { V }^{ * } }
{ =} { \operatorname{Hom}_{ K } { \left( V , K \right) } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} }{Die Matrix
\mathdisp {M^{ \operatorname{adj} } = ( b_{ij} ) \text{ mit } b_{ij} = (-1)^{i+j} \det M_{ji}} { , }
wobei
\mathl{M_{ji}}{} die Restmatrix zur $j$-ten Zeile und zur $i$-ten Spalte ist, heißt die adjungierte Matrix von $M$. }{Eine Kette von \definitionsverweis {Untervektorräumen}{}{}
\mathdisp {0=V_0 \subset V_1 \subset \ldots \subset V_{n-1} \subset V_n=V} { }
heißt eine Fahne in $V$. }


}





\inputaufgabeklausurloesung
{3}
{

Formuliere die folgenden Sätze. \aufzaehlungdrei{Der Satz über die Anzahl von Basiselementen.}{Der Satz über die Beschreibung des Signums mit Fehlständen.}{Der Satz von der kanonischen additiven Zerlegung für eine trigonalisierbare Abbildung.}

}
{

\aufzaehlungdrei{Es sei $K$ ein Körper und $V$ ein $K$-Vektorraum mit einem endlichen Erzeugendensystem. Dann besitzen je zwei Basen von $V$ die gleiche Anzahl von Basisvektoren.}{Sei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ M }
{ = }{ { \{ 1 , \ldots , n \} } }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und sei $\pi$ eine Permutation auf $M$. Es sei
\mathl{k={ \# \left( F \right) }}{} die Anzahl der Fehlstände von $\pi$. Dann ist das Signum von $\pi$ gleich
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \operatorname{sgn}(\pi) }
{ =} {(-1)^k }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}}{Sei \maabbdisp {\varphi} {V} {V } {} ein trigonalisierbarer $K$-Endomorphismus auf dem endlichdimensionalen $K$-Vektorraum $V$. Dann gibt es eine Zerlegung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{\varphi }
{ =} { \varphi_{\rm diag} + \varphi_{\rm nil} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} wobei
\mathl{\varphi_{\rm diag}}{} diagonalisierbar,
\mathl{\varphi_{\rm nil}}{} nilpotent und zusätzlich
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{\varphi_{\rm diag} \circ \varphi_{\rm nil} }
{ =} {\varphi_{\rm nil}\circ \varphi_{\rm diag} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} gilt.}


}





\inputaufgabeklausurloesung
{3}
{

Es sei $M$ eine endliche Menge und \maabb {\varphi} {M} {M } {} eine Abbildung. Es sei $\varphi^n$ die $n$-fache \definitionsverweis {Hintereinanderschaltung}{}{} von $\varphi$ mit sich selbst. Zeige, dass es natürliche Zahlen
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ m }
{ > }{ n }
{ \geq }{ 1 }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} mit
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{\varphi^n }
{ = }{ \varphi^m }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} gibt.

}
{

Da $M$ endlich ist, ist auch die Abbildungsmenge
\mathl{\operatorname{Abb} \, { \left( M , M \right) }}{} endlich, da es für jedes Element nur
\mathl{{ \# \left( M \right) }}{} viele Möglichkeiten gibt, wohin es abgebildet werden kann. Die Hintereinanderschaltungen
\mathbed {\varphi^n} {}
{n \in \N} {}
{} {} {} {,} gehören alle zu dieser Abbildungsmenge. Da es keine injektive Abbildung von $\N_+$ in eine endliche Menge gibt, gibt es Zahlen
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ m }
{ \neq }{ n }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} mit
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \varphi^m }
{ =} { \varphi^n }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}


}





\inputaufgabeklausurloesung
{2}
{

Löse die lineare Gleichung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{(2+5 { \mathrm i}) z }
{ =} {(3-7 { \mathrm i}) }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} über ${\mathbb C}$ und berechne den Betrag der Lösung.

}
{

Es ist
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{z }
{ =} {(3-7 { \mathrm i}) (2+5 { \mathrm i})^{-1} }
{ =} {(3-7 { \mathrm i}) { \frac{ (2-5 { \mathrm i}) }{ 29 } } }
{ =} { { \frac{ 6-35-14 { \mathrm i}-15 { \mathrm i} }{ 29 } } }
{ =} { { \frac{ -29-29 { \mathrm i} }{ 29 } } }
} {
\vergleichskettefortsetzungalign
{ =} {-1- { \mathrm i} }
{ } {}
{ } {}
{ } {}
} {}{.} Der Betrag ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \betrag { -1- { \mathrm i} } }
{ =} { \sqrt{ 2} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}


}





\inputaufgabeklausurloesung
{8}
{

Es sei $V$ ein Vektorraum und
\mathdisp {v_1 , \ldots , v_n} { }
eine Familie von Vektoren in $V$. Zeige, dass die Familie genau dann eine Basis von $V$ bildet, wenn es sich um ein minimales Erzeugendensystem handelt \zusatzklammer {d.h. sobald man einen Vektor $v_i$ weglässt, liegt kein Erzeugendensystem mehr vor} {} {.}

}
{

Die Familie sei zunächst eine Basis. Dann ist sie insbesondere ein Erzeugendensystem. Nehmen wir einen Vektor, sagen wir $v_1$, aus der Familie heraus. Wir müssen zeigen, dass dann die verbleibende Familie, also
\mathl{v_2 , \ldots , v_n}{} kein Erzeugendensystem mehr ist. Wenn sie ein Erzeugendensystem wäre, so wäre insbesondere $v_1$ als \definitionsverweis {Linearkombination}{}{} der Vektoren darstellbar, d.h. man hätte
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{v_1 }
{ =} { \sum_{i = 2}^n \lambda_i v_i }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Dann ist aber
\mathdisp {v_1- \sum_{i=2}^n \lambda_i v_i} { }
eine nichttriviale Darstellung der $0$, im Widerspruch zur linearen Unabhängigkeit der Familie.

Es sei nun die Familie ein minimales Erzeugendensystem. Um zu zeigen, dass eine Basis vorliegt, muss also lediglich gezeigt werden, dass die Familie linear unabhängig ist. Nehmen wir an, sie sei nicht linear unabhängig. Dann gibt es eine Darstellung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ a_1v_1 +a_2v_2 + \cdots + a_nv_n }
{ =} { 0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} wobei mindestens ein Koeffizient $a_i \neq 0$ ist. Wir behaupten, dass dann auch die um $v_i$ reduzierte Familie noch ein Erzeugendensystem ist im Widerspruch zur Minimalität. Dazu sei $v \in V$ ein beliebiger Vektor, den man als
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{v }
{ =} { b_1v_1 + \cdots + b_iv_i + \cdots + b_nv_n }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} schreiben kann. Wir können $v_i$ schreiben als
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ v_i }
{ =} { - \frac{a_1}{a_i}v_1 - \cdots - \frac{a_{i-1} }{a_i}v_{i-1} - \frac{a_{i+1} }{a_i}v_{i+1} - \cdots - \frac{a_n}{a_i}v_n }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Damit ist
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{v }
{ =} {b_1v_1 + \cdots + b_iv_i + \cdots + b_nv_n }
{ =} {b_1v_1 + \cdots + b_i { \left( - \frac{a_1}{a_i}v_1 - \cdots - \frac{a_{i-1} }{a_i}v_{i-1} - \frac{a_{i+1} }{a_i}v_{i+1} - \cdots - \frac{a_n}{a_i}v_n \right) } + \cdots + b_nv_n }
{ } { }
{ } { }
} {} {}{,} woraus ablesbar ist, dass man $v$ auch als Linearkombination der $v_1 , \ldots , v_{i-1}, v_{i+1} , \ldots , v_n$ darstellen kann.


}





\inputaufgabeklausurloesung
{3}
{

Beweise den Satz über die Anzahl von Basiselementen.

}
{

Es seien
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \mathfrak{ b } }
{ = }{ b_1 , \ldots , b_n }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} und
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \mathfrak{ u } }
{ = }{ u_1 , \ldots , u_k }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} zwei Basen von $V$. Aufgrund des Basisaustauschsatzes, angewandt auf die Basis $\mathfrak{ b }$ und die linear unabhängige Familie $\mathfrak{ u }$ ergibt sich
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ k }
{ \leq }{ n }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Wendet man den Austauschsatz umgekehrt an, so folgt
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ n }
{ \leq }{ k }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{,} also insgesamt
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ n }
{ = }{ k }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.}


}





\inputaufgabeklausurloesung
{4 (1+1+2)}
{

Die Zeitungen $A,B$ und $C$ verkaufen Zeitungsabos und konkurrieren dabei um einen lokalen Markt mit $100000$ potentiellen Lesern. Dabei sind innerhalb eines Jahres folgende Kundenbewegungen zu beobachten. \aufzaehlungvier{Die Abonnenten von $A$ bleiben zu $80\%$ bei $A$, $10\%$ wechseln zu $B$, $5 \%$ wechseln zu $C$ und $5 \%$ werden Nichtleser. }{Die Abonnenten von $B$ bleiben zu $60\%$ bei $B$, $10\%$ wechseln zu $A$, $20 \%$ wechseln zu $C$ und $10 \%$ werden Nichtleser. }{Die Abonnenten von $C$ bleiben zu $70\%$ bei $C$, niemand wechselt zu $A$, $10 \%$ wechseln zu $B$ und $20 \%$ werden Nichtleser. }{Von den Nichtlesern entscheiden sich je $10\%$ für ein Abonnement von
\mathl{A,B}{} oder $C$, die übrigen bleiben Nichtleser. }

a) Erstelle die Matrix, die die Kundenbewegungen innerhalb eines Jahres beschreibt.


b) In einem bestimmten Jahr haben alle drei Zeitungen je $20000$ Abonnenten und es gibt $40000$ Nichtleser. Wie sieht die Verteilung ein Jahr später aus?


c) Die drei Zeitungen expandieren in eine zweite Stadt, wo es bislang überhaupt keine Zeitungen gibt, aber ebenfalls $100 000$ potentielle Leser. Wie viele Leser haben dort die einzelnen Zeitungen \zusatzklammer {und wie viele Nichtleser gibt es noch} {} {} nach drei Jahren, wenn dort die gleichen Kundenbewegungen zu beobachten sind?

}
{


a) Die Matrix, die die Kundenbewegungen \zusatzklammer {in der Reihenfolge
\mathl{A,B,C}{} und Nichtleser} {} {} beschreibt, ist
\mathdisp {\begin{pmatrix} 0,8 & 0,1 & 0 & 0,1 \\ 0,1 & 0,6 & 0,1 & 0,1 \\ 0,05 & 0,2 & 0,7 & 0,1 \\ 0,05 & 0,1 & 0,2 & 0,7 \end{pmatrix}} { . }


b) Die Kundenverteilung nach einem Jahr zur Ausgangsverteilung
\mathl{(20000,20000,20000,40000)}{} ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \begin{pmatrix} 0,8 & 0,1 & 0 & 0,1 \\ 0,1 & 0,6 & 0,1 & 0,1 \\ 0,05 & 0,2 & 0,7 & 0,1 \\ 0,05 & 0,1 & 0,2 & 0,7 \end{pmatrix} \begin{pmatrix} 20000 \\20000\\ 20000\\40000 \end{pmatrix} }
{ =} {\begin{pmatrix} 22000 \\20000\\ 23000\\35000 \end{pmatrix} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}


c) Die Ausgangsverteilung ist
\mathl{(0,0,0,100000)}{,} daher ist die Verteilung nach einem Jahr gleich
\mathl{(10000,10000,10000,70000)}{.}

Nach zwei Jahren ist die Kundenverteilung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \begin{pmatrix} 0,8 & 0,1 & 0 & 0,1 \\ 0,1 & 0,6 & 0,1 & 0,1 \\ 0,05 & 0,2 & 0,7 & 0,1 \\ 0,05 & 0,1 & 0,2 & 0,7 \end{pmatrix} \begin{pmatrix} 10000 \\10000\\ 10000\\70000 \end{pmatrix} }
{ =} {\begin{pmatrix} 16000 \\15000\\ 16500\\52500 \end{pmatrix} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}

Nach drei Jahren ist die Kundenverteilung
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{ \begin{pmatrix} 0,8 & 0,1 & 0 & 0,1 \\ 0,1 & 0,6 & 0,1 & 0,1 \\ 0,05 & 0,2 & 0,7 & 0,1 \\ 0,05 & 0,1 & 0,2 & 0,7 \end{pmatrix} \begin{pmatrix} 16000 \\15000\\ 16500\\52500 \end{pmatrix} }
{ =} {\begin{pmatrix} 12800+1500+5250 \\1600+9000+1650+5250\\ 800+3000+11550+5250\\800+1500+3300+36750 \end{pmatrix} }
{ =} {\begin{pmatrix} 19550 \\17500\\ 20600\\42350 \end{pmatrix} }
{ } { }
{ } { }
} {} {}{.}


}





\inputaufgabeklausurloesung
{2}
{

Es sei $K$ ein \definitionsverweis {Körper}{}{} und es seien \mathkor {} {V} {und} {W} {} \definitionsverweis {Vektorräume}{}{} über $K$. Es sei $\operatorname{Hom}_{ K } { \left( V , W \right) }$ der $K$-\definitionsverweis {Vektorraum}{}{} der \definitionsverweis {linearen Abbildungen}{}{} von \mathkor {} {V} {nach} {W} {} und es sei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ v }
{ \in }{ V }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ein fixierter Vektor. Zeige, dass die Abbildung \maabbeledisp {F} { \operatorname{Hom}_{ K } { \left( V , W \right) } } {W } { \varphi } { F(\varphi) := \varphi(v) } {,} $K$-linear ist.

}
{

Zur Additivität. Es seien $\varphi, \psi \in \operatorname{Hom}_{ K } { \left( V , W \right) }$. Dann ist \zusatzklammer {nach der Definition der Addition auf $\operatorname{Hom}_{ K } { \left( V , W \right) }$} {} {}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{F( \varphi + \psi) }
{ =} {(\varphi + \psi) (v) }
{ =} { \varphi(v) + \psi(v) }
{ =} { F(\varphi) + F( \psi) }
{ } { }
} {}{}{.}

Zur Skalarmultiplikation. Es sei $\varphi \in \operatorname{Hom}_{ K } { \left( V , W \right) }$ und $s \in K$. Dann ist \zusatzklammer {wieder aufgrund der Definition der Skalarmultiplikation auf $\operatorname{Hom}_{ K } { \left( V , W \right) }$} {} {}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{F(s \varphi) }
{ =} { (s \varphi) (v) }
{ =} { s \varphi (v) }
{ =} { s F(\varphi) }
{ } { }
} {}{}{.}


}





\inputaufgabeklausurloesung
{10 (1+2+6+1)}
{

Für eine $n \times n$-\definitionsverweis { Matrix}{}{}
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ M }
{ = }{ { \left( a_{ij} \right) }_{ij} }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} sei
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \delta(M) }
{ =} { \sum_{ \pi \in S_{ n } } \operatorname{sgn}(\pi ) a_{1 \pi (1)} \cdots a_{ n \pi( n)} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Zeige die folgenden Aussagen direkt, ohne die Gleichheit
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \delta(M) }
{ = }{ \det M }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} zu verwenden \zusatzklammer {Eigenschaften des Signums von Permutationen dürfen verwendet werden} {} {.}

a) Es ist
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{\delta(E_n) }
{ = }{1 }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.}

b) $\delta$ ist multilinear in den Zeilen der Matrix.

c) $\delta$ ist alternierend in den Zeilen der Matrix.

d) Man folgere aus a),b),c), dass
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \delta(M) }
{ = }{ \det M }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} ist.

}
{

a) Es sei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{M }
{ = }{E_n }
{ = }{ { \left( a_{ij} \right) } }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} die Einheitsmatrix. Für jede Permutation
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{\pi }
{ \neq} { \operatorname{Id} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} gibt es ein $i$ mit
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{\pi (i) }
{ \neq }{i }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{,} daher ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{a_{i \pi (i)} }
{ =} {0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Diese Summanden fallen also weg und übrig bleibt
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \delta(E_n) }
{ =} { \sum_{ \pi \in S_{ n } } \operatorname{sgn}(\pi ) a_{1 \pi (1)} \cdots a_{ n \pi( n)} }
{ =} { \operatorname{sgn}( \operatorname{Id} ) \prod_{i = 1}^n a_{ii} }
{ =} {1 }
{ } { }
} {}{}{.}

b) Für jede Permutation $\pi$ ist die Zuordnung \maabbeledisp {} { \operatorname{Mat}_{ n } (K) } { K } {M} { a_{1 \pi(1) } \cdots a_{n \pi(n)} } {,} multilinear, wie unmittelbar aus dem Distributivgesetz für $K$ folgt. Da jede Linearkombination von Multilinearformen wieder eine Multilinearform ist, ist $\delta$ multilinear.

c) Es seien die $r$-te und die $s$-te Zeile der Matrix $M$ identisch \zusatzklammer {
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{r }
{ \neq }{s }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{}} {} {,} also
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{a_{rj} }
{ =} {a_{sj} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} für alle $j$. Es sei $\tau$ die \definitionsverweis {Transposition}{}{,} die $r$ und $s$ vertauscht. Man kann jede Permutation $\pi$ eindeutig als $\rho$ bzw. als $\rho \tau$ schreiben, wobei $\rho$ sämtliche geraden Permutationen durchläuft. Daher ist
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{ \delta (M) }
{ =} { \sum_{ \pi \in S_{ n } } \operatorname{sgn}(\pi ) a_{1 \pi (1)} \cdots a_{ n \pi( n)} }
{ =} { \sum_{\rho \text{ gerade } } { \left( \operatorname{sgn}(\rho) \prod_{i = 1}^n a_{i \rho(i) } + \operatorname{sgn}(\rho \tau) \prod_{i = 1}^n a_{i \rho \tau (i) } \right) } }
{ =} { \sum_{\rho \text{ gerade } } { \left( \prod_{i = 1}^n a_{i \rho(i) } - \prod_{i = 1}^n a_{i \rho \tau (i) } \right) } }
{ =} { \sum_{\rho \text{ gerade } } { \left( a_{r \rho(r)} a_{s \rho(s))} \prod_{i \neq r,s, \, i = 1}^n a_{i \rho(i) } -a_{r \rho \tau (r)} a_{s \rho \tau (s)) } \prod_{i \neq r,s, \, i = 1}^n a_{i \rho \tau (i) } \right) } }
} {
\vergleichskettefortsetzungalign
{ =} { \sum_{\rho \text{ gerade } } { \left( a_{r \rho(r)} a_{s \rho(s))} \prod_{i \neq r,s , \, i = 1}^n a_{i \rho(i) } -a_{r \rho (s)} a_{s \rho (r)) } \prod_{i \neq r,s, \, i = 1}^n a_{i \rho (i) } \right) } }
{ =} { \sum_{\rho \text{ gerade } } { \left( a_{r \rho(r)} a_{s \rho(s))} \prod_{i \neq r,s , \, i = 1}^n a_{i \rho(i) } -a_{r \rho (r)} a_{s \rho (s)) } \prod_{i \neq r,s, \, i = 1}^n a_{i \rho (i) } \right) } }
{ =} {0 }
{ } {}
} {}{.}

d) Nach a), b), c) liegt in $\delta$ eine alternierende Multilinearform vor, die auf der Einheitsmatrix den Wert $1$ besitzt. Aufgrund der universellen Eigenschaft der Determinante muss also $\delta$ mit der Determinante übereinstimmen.


}





\inputaufgabeklausurloesung
{3}
{

Man finde ein \definitionsverweis {Polynom}{}{}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ f }
{ =} { a+bX+cX^2 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} mit
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ a,b,c }
{ \in }{ \R }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} derart, dass die folgenden Bedingungen erfüllt werden.
\mathdisp {f(-1) =2,\, f(1) = 0,\, f(3) = 5} { . }

}
{

Die Bedingungen führen auf das lineare Gleichungssystem
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{a-b+c }
{ =} {2 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{a+b+c }
{ =} {0 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{a+3b+9c }
{ =} {5 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}
\mathl{I-II}{} führt auf
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{b }
{ =} {-1 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und
\mathl{I-III}{} führt auf
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ -4b-8c }
{ =} {-3 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} also
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{c }
{ =} { { \frac{ 3 }{ 8 } } - { \frac{ 1 }{ 2 } } b }
{ =} { { \frac{ 3 }{ 8 } } + { \frac{ 1 }{ 2 } } }
{ =} { { \frac{ 7 }{ 8 } } }
{ } { }
} {}{}{} und somit
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{a }
{ =} { { \frac{ 1 }{ 8 } } }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Das gesuchte Polynom ist also
\mathdisp {{ \frac{ 1 }{ 8 } }-X + { \frac{ 7 }{ 8 } } X^2} { . }


}





\inputaufgabeklausurloesung
{3}
{

Berechne das Ergebnis, wenn man im \definitionsverweis {Polynom}{}{}
\mathdisp {X^2+(1+4 { \mathrm i} )X+3- { \mathrm i}} { }
die Variable $X$ durch die $2 \times 2$-\definitionsverweis {Matrix}{}{}
\mathdisp {\begin{pmatrix} 2- { \mathrm i} & 1+3 { \mathrm i} \\ 5 & -3+4 { \mathrm i} \end{pmatrix}} { }
ersetzt.

}
{

Es ist
\mavergleichskettealign
{\vergleichskettealign
{ \begin{pmatrix} 2- { \mathrm i} & 1+3 { \mathrm i} \\ 5 & -3+4 { \mathrm i} \end{pmatrix}^2 }
{ =} { \begin{pmatrix} 2- { \mathrm i} & 1+3 { \mathrm i} \\ 5 & -3+4 { \mathrm i} \end{pmatrix} \circ \begin{pmatrix} 2- { \mathrm i} & 1+3 { \mathrm i} \\ 5 & -3+4 { \mathrm i} \end{pmatrix} }
{ =} { \begin{pmatrix} (2- { \mathrm i} )^2 +5(1+3 { \mathrm i} ) & (1+3 { \mathrm i} ) (2- { \mathrm i} -3+4 { \mathrm i} ) \\ 5 (2- { \mathrm i} -3+4 { \mathrm i} ) & 5(1+3 { \mathrm i} )+ (-3+4 { \mathrm i} )^2 \end{pmatrix} }
{ =} { \begin{pmatrix} 4-1-4 { \mathrm i} +5+15 { \mathrm i} & (1+3 { \mathrm i} ) ( -1+3 { \mathrm i} ) \\ 5 (-1 + 3 { \mathrm i} ) & 5+15 { \mathrm i} + 9 -16 -24 { \mathrm i} \end{pmatrix} }
{ =} { \begin{pmatrix} 8+11 { \mathrm i} & -10 \\ -5 + 15 { \mathrm i} & -2 -9 { \mathrm i} \end{pmatrix} }
} {} {}{.} Somit ist
\mavergleichskettealigndrucklinks
{\vergleichskettealigndrucklinks
{ \begin{pmatrix} 2- { \mathrm i} & 1+3 { \mathrm i} \\ 5 & -3+4 { \mathrm i} \end{pmatrix}^2 + (1+4 { \mathrm i} ) \begin{pmatrix} 2- { \mathrm i} & 1+3 { \mathrm i} \\ 5 & -3+4 { \mathrm i} \end{pmatrix} +(3+ { \mathrm i} ) \begin{pmatrix} 1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} }
{ =} { \begin{pmatrix} 8 + 11 { \mathrm i} & -10 \\ -5 + 15 { \mathrm i} & -2 -9 { \mathrm i} \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 6+7 { \mathrm i} & -11 +7 { \mathrm i} \\ 5+20 { \mathrm i} & -19 -8 { \mathrm i} \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 3+ { \mathrm i} & 0 \\ 0 & 3+ { \mathrm i} \end{pmatrix} }
{ =} { \begin{pmatrix} 17+19 { \mathrm i} & -21+7 { \mathrm i} \\ 35 { \mathrm i} & -18 -16 { \mathrm i} \end{pmatrix} }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}


}





\inputaufgabeklausurloesung
{4}
{

Es sei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ M }
{ \in }{ \operatorname{Mat}_{ n } (K) }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} eine \definitionsverweis {Matrix}{}{} mit $n$ \zusatzklammer {paarweise} {} {} verschiedenen \definitionsverweis {Eigenwerten}{}{.} Zeige, dass die \definitionsverweis {Determinante}{}{} von $M$ das Produkt der Eigenwerte ist.

}
{

Aufgrund der verschiedenen Eigenwerte ist $\varphi$ nach Korollar 22.10 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)) \definitionsverweis {diagonalisierbar}{}{.} Es gibt daher nach Satz 22.8 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)) eine invertierbare Matrix $B$ derart, dass
\mathdisp {BMB^{-1}} { }
eine Diagonalmatrix ist, wobei in der Diagonalen die verschiedenen Eigenwerte
\mathl{d_1 , \ldots , d_n}{} stehen. Nach Satz 17.4 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)) und Lemma 16.4 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)) ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \det M }
{ =} { \det BMB^{-1} }
{ =} { d_1 \cdots d_n }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}


}





\inputaufgabeklausurloesung
{4}
{

Es sei $K$ ein \definitionsverweis {Körper}{}{} und es sei $V$ ein $n$-\definitionsverweis {dimensionaler}{}{} \definitionsverweis {Vektorraum}{}{.} Es sei \maabbdisp {\varphi} {V} {V } {} eine \definitionsverweis {lineare Abbildung}{}{.} Zeige, dass
\mathl{\lambda \in K}{} genau dann ein \definitionsverweis {Eigenwert}{}{} von $\varphi$ ist, wenn $\lambda$ eine Nullstelle des \definitionsverweis {charakteristischen Polynoms}{}{}
\mathl{\chi_{ \varphi }}{} ist.

}
{

Es sei $M$ eine \definitionsverweis {beschreibende Matrix}{}{} für $\varphi$, und sei
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{ \lambda }
{ \in }{K }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{} vorgegeben. Es ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \chi_{ M }\, (\lambda) }
{ =} { \det \left( \lambda E_{ n } - M \right) }
{ =} { 0 }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} genau dann, wenn die lineare Abbildung
\mathdisp {\lambda \operatorname{Id}_{ V } - \varphi} { }
nicht \definitionsverweis {bijektiv}{}{} \zusatzklammer {und nicht \definitionsverweis {injektiv}{}{}} {} {} ist \zusatzklammer {wegen Fakt ***** und Lemma 12.5 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025))} {} {.} Dies ist nach Lemma 22.1 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)) und Lemma 11.4 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)) äquivalent zu
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \operatorname{Eig}_{ \lambda } { \left( \varphi \right) } }
{ =} { \operatorname{kern} ( \lambda \operatorname{Id}_{ V } - \varphi) }
{ \neq} { 0 }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} was bedeutet, dass der \definitionsverweis {Eigenraum}{}{} zu $\lambda$ nicht der Nullraum ist, also $\lambda$ ein Eigenwert zu $\varphi$ ist.


}





\inputaufgabeklausurloesung
{2}
{

Bestimme die \definitionsverweis {Ordnung}{}{} der \definitionsverweis {Matrix}{}{}
\mathdisp {\begin{pmatrix} 0 & 1 \\ 2 & 0 \end{pmatrix}} { }
über dem \definitionsverweis {Körper}{}{} mit $3$ Elementen.

}
{

Es ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \begin{pmatrix} 0 & 1 \\ 2 & 0 \end{pmatrix}^2 }
{ =} { \begin{pmatrix} 0 & 1 \\ 2 & 0 \end{pmatrix} \begin{pmatrix} 0 & 1 \\ 2 & 0 \end{pmatrix} }
{ =} { \begin{pmatrix} 2 & 0 \\ 0 & 2 \end{pmatrix} }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,}
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \begin{pmatrix} 0 & 1 \\ 2 & 0 \end{pmatrix}^3 }
{ =} { \begin{pmatrix} 2 & 0 \\ 0 & 2 \end{pmatrix} \begin{pmatrix} 0 & 1 \\ 2 & 0 \end{pmatrix} }
{ =} { \begin{pmatrix} 0 & 2 \\ 1 & 0 \end{pmatrix} }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} und
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \begin{pmatrix} 0 & 1 \\ 2 & 0 \end{pmatrix}^4 }
{ =} { \begin{pmatrix} 2 & 0 \\ 0 & 2 \end{pmatrix} \begin{pmatrix} 2 & 0 \\ 0 & 2 \end{pmatrix} }
{ =} { \begin{pmatrix} 1 & 0 \\ 0 & 1 \end{pmatrix} }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} also ist die Ordnung gleich $4$.


}





\inputaufgabeklausurloesung
{6}
{

Beweise den Satz von der kanonischen additiven Zerlegung für eine trigonalisierbare Abbildung.

}
{

Nach Satz 26.14 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)) ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ V }
{ =} { H_1 \oplus \cdots \oplus H_m }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} wobei die $H_i$ die \definitionsverweis {Haupträume}{}{} zu den \definitionsverweis {Eigenwerten}{}{} $\lambda_i$ seien, und es ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{\varphi }
{ =} {\varphi_1 \oplus \cdots \oplus \varphi_m }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{} mit
\mavergleichskette
{\vergleichskette
{\varphi_i }
{ = }{ \varphi{{|}}_{H_i} }
{ }{ }
{ }{ }
{ }{ }
} {}{}{.} Es sei \maabbdisp {p_i} {V} {V } {} die Hintereinanderschaltung
\mathl{V \rightarrow H_i \rightarrow V}{,} d.h. $p_i$ ist insbesondere eine \definitionsverweis {Projektion}{}{.} Wir setzen
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \varphi_{\rm diag} }
{ \defeq} { \lambda_1 p_1 + \cdots + \lambda_m p_m }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Diese Abbildung ist offenbar diagonalisierbar, auf $H_i$ ist es die Multiplikation mit $\lambda_i$. Es sei
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ \varphi_{\rm nil} }
{ \defeq} { \varphi- \varphi_{\rm diag} }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.} Die Nilpotenz dieser Abbildung kann man auf den $H_i$ einzeln überprüfen, und dort ist
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ { \left( \varphi- \varphi_{\rm diag} \right) } {{|}}_{H_i} }
{ =} { \varphi_i-{ \left( \varphi_{\rm diag} \right) } {{|}}_{H_i} }
{ =} { \varphi_i - \lambda_i \operatorname{Id}_{ H_i } }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{,} also nilpotent. Ferner kommutieren \mathkor {} {\varphi_j} {und} {p_i} {,} da $p_i$ auf $H_i$ die Identität ist und auf
\mathbed {H_j} {}
{j \neq i} {}
{} {} {} {,} die Nullabbildung. Damit kommutieren auch die direkten \zusatzklammer {skalaren} {} {} Summen davon und damit kommutieren \mathkor {} {\varphi} {und} {\varphi_{\rm diag}} {,} also auch \mathkor {} {\varphi_{\rm diag}} {und} {\varphi - \varphi_{\rm diag} =\varphi_{\rm nil}} {.}


}





\inputaufgabeklausurloesung
{4}
{

Finde eine \definitionsverweis {affine Basis}{}{} für die Lösungsmenge der inhomogenen Gleichung
\mavergleichskettedisp
{\vergleichskette
{ 7x-4y-2z+3w }
{ =} {5 }
{ } { }
{ } { }
{ } { }
} {}{}{.}

}
{

Eine spezielle Lösung der Gleichung ist durch
\mathdisp {\begin{pmatrix} 0 \\0\\ 0\\{ \frac{ 5 }{ 3 } } \end{pmatrix}} { }
gegeben. Für die zugehörige homogene Gleichung sind
\mathdisp {\begin{pmatrix} 4 \\7\\ 0\\0 \end{pmatrix} ,\, \begin{pmatrix} 0 \\1\\ -2\\0 \end{pmatrix} ,\, \begin{pmatrix} 0 \\0\\ 3\\2 \end{pmatrix}} { }
Lösungen, die offenbar linear unabhängig sind. Da der Rang des Gleichungssystems $1$ ist, handelt es sich um eine Basis des Lösungsraumes der homogenen Gleichung. Daher bildet
\mathdisp {\begin{pmatrix} 0 \\0\\ 0\\{ \frac{ 5 }{ 3 } } \end{pmatrix} , \, \begin{pmatrix} 0 \\0\\ 0\\{ \frac{ 5 }{ 3 } } \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 4 \\7\\ 0\\0 \end{pmatrix}= \begin{pmatrix} 4 \\7\\ 0\\{ \frac{ 5 }{ 3 } } \end{pmatrix} ,\, \begin{pmatrix} 0 \\0\\ 0\\{ \frac{ 5 }{ 3 } } \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 0 \\1\\ -2\\0 \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} 0 \\1\\ -2\\{ \frac{ 5 }{ 3 } } \end{pmatrix} ,\, \begin{pmatrix} 0 \\0\\ 0\\{ \frac{ 5 }{ 3 } } \end{pmatrix} + \begin{pmatrix} 0 \\0\\ 3\\2 \end{pmatrix} = \begin{pmatrix} 0 \\0\\ 3\\{ \frac{ 11 }{ 3 } } \end{pmatrix}} { }
eine affine Basis der Lösungsmenge der inhomogenen Gleichung.


}