Es sei ein minimales Primoberideal. Wir können an lokalisieren. Dann ist zu zeigen, dass ein lokaler noetherscher Ring, in dem das maximale Ideal minimal über einem Element ist, die Dimension
oder
besitzt. Da eine Primidealkette mit einem Primideal beginnt, können wir weiterhin annehmen, dass ein noetherscher lokaler Integritätsbereich vorliegt. Es sei jetzt angenommen, dass eine Primidealkette
vorliegt und dass minimal über
ist. Es ist
zu zeigen. Der Restklassenring ist noethersch und besitzt die Dimension , da ja darin das einzige Primideal ist. Somit ist nach
Aufgabe
der Ring auch
artinsch,
d.h. jede absteigende Idealkette in wird stationär. Dies bedeutet wiederum, dass jede absteigende Idealkette in oberhalb von stationär wird. Wir betrachten die absteigende Idealkette
in , wobei wir
symbolische Potenzen
verwenden, und die entsprechende absteigende Kette in . Da dieser Ring artinsch ist, wird diese Kette konstant, d.h. es gibt ein mit
Wir behaupten, dass sogar
gilt, wobei die Inklusion klar ist. Es sei also . Wegen der ersten Gleichung ist
mit . Wegen ist
Die zuletzt bewiesene Gleichheit ergibt modulo die Beziehung
Dies ergibt aber, wieder nach einer Version des Lemmas von Nakyama
(siehe
Aufgabe),
zunächst
und, da integer ist,
und somit
.
Die im Satz angesprochenen Primideale nennt man auch die minimalen Primoberideale zu . Sie sind typischerweise in keine minimalen Primideale, sondern sie entsprechen den minimalen Primidealen im Restklassenring . Wenn ein noetherscher Integritätsbereich und
ist, so bedeutet die Aussage, dass die minimalen Primoberideale zu die Höhe besitzen.
Wir führen Induktion über , der Fall
ist trivial und der Fall
ist
der Krullsche Hauptidealsatz.
Es sei das in Frage stehende Primideal. Wir können zur Lokalisierung übergehen und erhalten einen lokalen noetherschen Ring mit
maximalem Ideal, das
(als Primideal)
minimal über
ist. Insbesondere ist das einzige Primoberideal von . Es ist zu zeigen, dass die Dimension des Ringes höchstens ist. Sei
eine Primidealkette. Es sei so gewählt, dass kein minimales Primideal über , aber ein minimales Primideal über ist. Dabei ist zwischen
und .
Wir betrachten die Situation modulo . Das Primideal ist in ein minimales Primoberideal zu . Nach
dem Krullschen Hauptidealsatz
besitzt in diesem Ring die Höhe
(die Höhe ist wegen der Nichtminimalität ausgeschlossen).
Es sei ein minimales Primoberideal
Da minimal über ist, besitzen diese beiden Ideale das gleiche Radikal. D.h. es gibt einen Exponenten derart, dass
für alle gilt. Wir schreiben dies für
als
mit
.
Wir betrachten das Ideal
Dabei muss ein minimales Primoberideal sein, da ein minimales Primoberideal zu ist. Nach Induktionsvoraussetzung ist die Höhe von höchstens und somit ist die Höhe von höchstens .
Wir führen Induktion nach , bei
liegt ein minimales Primideal
(über )
vor. Sei
und die Aussage für kleinere Höhen bewiesen. Es seien die minimalen Primideale von , die in enthalten sind. Dann gibt es nach
Fakt
ein
Wir betrachten das Primideal in . Da in nach Konstruktion die minimalen Primideale nicht überleben, besitzt dort eine Höhe . Nach Induktionsvoraussetzung gibt es Elemente
,
über denen minimal ist. Es seien Repräsentenaten der . Dann ist in minimal über .
Elemente nennt man auch Parameter des lokalen Ringes. Geometrisch
(d.h. bis auf das Radikal)
kann man also in jedem lokalen noetherschen Ring das maximale Ideal durch Elemente beschreiben.