Die komplexen Zahlen bilden einen zweidimensionalen reellen Vektorraum mit der reellen Basis
und .
Entsprechend kann man eine auf einer
(zumeist offenen)
Teilmenge
definerte Funktion
auch als eine Abbildung
auffassen und die komplexe Differenzierbarkeit in der einen Variablen mit der reellen partiellen Differenzierbarkeit der beiden Komponentenfunktionen bezüglich den reellen Koordinaten
und
in Beziehung setzen. Die Bedingungen in der folgenden Aussage heißen die Cauchy-Riemannsche Differentialgleichungen.
bezüglich der reellen Basis
und
und die komplexe Differenzierbarkeit bedeutet, dass sie auch komplex-linear ist. Die Multiplikation mit einer komplexen Zahl wird reell durch die Matrix
beschrieben, und die Bedingungen im Satz beschreiben genau diese Beziehungen.
Diese wird zumeist durch eine Matrix bezüglich der reellen Standardbasis
und
beschrieben. Nach
Fakt
kann man jede reell-lineare Abbildung zwischen komplexen Vektorräumen in eindeutiger Weise als eine Summe einer komplex-linearen und einer
komplex-antilinearen
Abbildung schreiben. Im Fall der reellen Differenzierbarkeit setzt man daher
Wir schreiben
mit reellwertigen Funktionen
.
Es ist
und
.
Somit ist
Die Bedingungen in
Fakt
für die komplexe Differenzierbarkeit besagen gerade, dass die beiden Komponentenfunktionen gleich sind. Es ist generell
Unter der Voraussetzung verschwindet der vordere zweite Summand. Daher ist gleich der ersten Spalte der Jacobi-Matrix, und diese ist .
Wenn man für eine reell-differenzierbare Funktion
zerlegt, so ist
die Zerlegung des totales Differentials bzw. der Jacobi-Matrix in -lineare und antilineare Matrizen. Dabei ist genau dann holomorph, wenn die zweite Matrix zur Nullmatrix wird.