Kurs:Topologische Invertierbarkeitskriterien/Satz p-Normierbarkeit

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Einleitung[Bearbeiten]

Der Satz zur p-Normierbarkeit von topologischen Vektorräumen stellt einen Zusammenhang zwischen p-Normierbarkeit und der lokalen Beschränktheit der Topologie her. Lokale Beschränktheit bedeutet dabei, dass eine "beschränkte" Nullumgebung exisitiert. Insgesamt ist Satz über p-Normierbarkeit zusammen mit dem Satz zur Quasinormierbarkeit einer der beiden notwendigen Teilaussagen für den Beweis des Korrespondenzsatzes für p-Normen und Quasinormen (siehe Köthe, Lineare Räume[1])

Korrespondenzsatz p-Normen - Quasinormen - lokale Beschränktheit[Bearbeiten]

Jeder topologische Vektorraum ist genau dann -normierbar, wenn dieser lokal beschränkt ist. Ebenso ist jeder topologische Vektorraum ist genau dann quasinormierbar, wenn die Topologie lokal beschränkt. Damit erhält man die Äquivalenzaussage des Korrespondenzsatzes:

.

Satz: p-Normbierbarkeit - Topologische Vektorräume[Bearbeiten]

Ein topologischer Vektorraum ist genau dann -normierbar, wenn dieser eine -konvexe beschränkte Nullumgebung besitzt mit .

Beweis[Bearbeiten]

Sei -normierbar mit -Norm . sei die Menge der von der -Norm erzeugten -Kugeln um .

Beweisschritt 1: Nullumgebung beschränkt[Bearbeiten]

Die Nullumgebung ist beschränkt, denn .

Beweisschritt 2: Homogenität - Dreieckungleichung[Bearbeiten]

Aus der Bedingung und der Definition der -Norm folgt, dass die Kugel absolut -konvex ist, denn es gilt für und :

Beweisschritt 3: Beschränkte Nullumgebung gegeben[Bearbeiten]

Sei umgekehrt eine beschränkte -konvexe Nullumgebung, dann enthält mit der Stetigkeit der Skalarmultiplikation eine kreisförmige Nullumgebung .


Beweisschritt 4: p-konvexe Darstellung[Bearbeiten]

Sei nun mit

Beweisschritt 5: p-konvexe Darstellung[Bearbeiten]

Man erhält somit eine "-konvexe Darstellung" von Elementen aus der absolut -konvexen Menge durch Elemente aus , denn

Beweisschritt 5: p-konvexe Darstellung[Bearbeiten]

Da die und -konvex gewählt war, gilt . Insgesamt enthält jede -konvexe Nullumgebung eine absolut -konvexe Nullumgebung als Teilmenge und man kann daher als absolut -konvex voraussetzen.

Beweisschritt 6: Minkowski-Funktionale beschränkter Mengen[Bearbeiten]

Das Minkowskifunktional von der beschränkten Menge und erzeugen die Topologie auf . Das Funktional erfüllt die Bedingungen aus Definition p-Norm.

Beweisschritt 7: Dreiecksungleichung[Bearbeiten]

Es bleibt für die Dreieckungleichung zu zeigen:

Beweisschritt 8: Absolut p-konvex[Bearbeiten]

Da absolut -konvex ist gilt:

Beweisschritt 9:[Bearbeiten]

Da beliebig gewählt war, folgt die Behauptung.

Satz: p-Normbierbarkeit - Topologische Algebren[Bearbeiten]

Ein topologischer Vektorraum ist genau dann -normierbar, wenn dieser eine -konvexe beschränkte Nullumgebung besitzt mit für die gilt:

Beweisaufgabe für Studierende[Bearbeiten]

  • Weisen Sie unter Verwendung des Satzes für die Äquivalenz der p-Normierbarkeit und der lokalen Beschränktheit der Topologie und der Eigenschaft der Stetigkeit der Multiplikation die Ungleichung

Beispiel: Folgenräume[Bearbeiten]

Sei mit als Folgenraum gegeben.

  • Zeigen Sie, dass mit die Menge eine absolut -konvexe Menge ist!
  • Starten Sie mit und zeigen Sie, dass für gilt.

Aufgabe: Endlichdimensionale p-normierbare Räume[Bearbeiten]

Sei ein endlichdimensionaler Vektorraum, dessen Topologie durch eine -Norm erzeugt wurde. Zeigen Sie, dass die Topologie auch durch eine äquivalente Norm erzeugt werden kann.

Quellennachweis[Bearbeiten]

  1. Gottfried Köthe (1966) Topologische lineare Räume, 15.10, S.162-166.

Siehe auch[Bearbeiten]

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