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"overweight / feeling too fat""[1]
Übersetzung: Übergewicht / zu dick fühlen
Synonym: Adipositas
Definition(en)
[Bearbeiten]- Adipositas: Znahme des Körperfett und des Körperfettgewebes.
Klassifizierung
[Bearbeiten]BMI
BMI | Klassifizierung |
---|---|
<18.5 | Untergewicht |
18.5 - 24.9 | Normalgewicht |
25.0 - 29.9 | Übergewicht |
30.0 - 34.9 | Adipositas Klasse I |
35.0 - 39.9 | Adipositas Klasse II |
≥ 40 | Adipositas Klasse III |
Abdominale Adipositas
Männer: | Bauchumfang >102cm |
Frauen: | Bauchumfang >88cm |
Anamnese
[Bearbeiten]- psychiatrische Anamnese (sehr wichtig)
- Systemanamnese (hormonelle Erkrankungen)
- Medikamente
Komplikationen
[Bearbeiten]- Herz-Kreislauf
- Schlaganfall
- Koronararterienerkrankung
- Hypertonie
- Venöse thromboembolische Erkrankungen
- Arthrose, Gicht
- Schlafapnoe-Syndrom
- Krebserkrankungen
- Metabolische Komplikationen
- Diabetes mellitus, metabolisches Syndrom
- Dyslipidämie (↓ADL u.a.)
symptomatische Therapie
[Bearbeiten]Allgemein geht es um eine langfristige Unterstützung des Patienten mit realistischen Zielen.
- Ernährungsberatung (Qualität, Quantität und Regelmässigkeit der Mahlzeiten sind wichtig)
- Psychologe / Psychiater (Behandlung von Essstörungen)
- Körperliche Aktivität
- Diät
- Problem: Abnahme meist nur bis zu 10% des KG; oft wieder Zunahme innerhalb von 5 Jahren → keine Langzeitwirkung
Medikamentös
[Bearbeiten]- Pankreaslipase-Hemmer (Problem: Bauchkrämpfe)
- Appetitzügler (wegen kardiovaskulären NW vom Markt genommen).
Chirurgisch
[Bearbeiten]Gute Erfolge (Gewichtsverluste von durchschnittlich 26kg; höhere Remissionraten von Typ 2 Diabetes
ABER
Nebenwirkungen
- Eisenmangelanämie
- Reoperationen nötig
UND
Keine Langzeit-Studien über Nebenwirkungen und wichtige klinische Endpunkte.
→ Indikationsstellung
BMI > 40
oder
BMI > 35 mit Morbiditäten nach Versagen anderer Methoden
! Abschätzung Vorteile vs Risiken und Nebenwirkungen
Ursachen / Differentialdiagnosen
[Bearbeiten]- Essstörungen
- Bulimia nervosa
- Eating Disorder not otherwise specified (u.a. Binge Eating, Night Eating Syndrome)
atypische und saisonale Depression
- Histrionische Züge
- interpersonelle Sensitivität (Zurückweisung)
- inverse vegetative Symptome (Hyperphagie, Hypersomnie, Gewichtszunahme)
- Saisonales Muster
- Energielosigkeit
- inverse vegetative Symptome (Hyperphagie, Hypersomnie, Gewichtszunahme)
- psychische Erkrankugen mit Verhaltensänderungen welche eine Gewichtszunahme fördern
- verringerte Impulskontrolle
- dysfunktionale Emotionsregulation
- fehlende Tagesstruktur
- Hormonell bedingt, dh. Cushing-Syndrom oder schwere Hyperthyreose (eher selten)
- Medikamentös bedingte Gewichtszunahme
- Antipsychotika mit Ausnahme von Aripiprazol
- Antidepressiva wie Remeron, SSRI evtl. Lanzeiteffekt
- Stimmungsstabilisierende Medikation
Quellen
[Bearbeiten]- Prof. Drahomir Aujesky, PD Dr. Zeno Stanga: Vorlesung Gewichtsverlust; Appetitlosigkeit; Malnutrition, an der Universität Bern vom 16.01.2015
- Prof. Dr. Nicolas Rodondi, Dr. Petra Astrid Habenstein: Vorlesung Übergewicht, zu dick fühlen (Anorexie), an der Universität Bern vom 15.02.2016