Kurs:Diskrete Mathematik/15/Klausur mit Lösungen/kontrolle
Aufgabe | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | 17 | 18 | 19 | |
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Punkte | 3 | 3 | 2 | 4 | 4 | 6 | 0 | 7 | 0 | 4 | 2 | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 10 | 0 | 0 | 45 |
Aufgabe (3 Punkte)
- Eine
Verknüpfung
heißt kommutativ, wenn für alle die Gleichheit
gilt.
- Geordnete Menge/Kleinstes Element/Atom/Definition/Begriff/Inhalt
- Ein Ideal ist eine nichtleere Teilmenge , für die die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:
- Für alle ist auch .
- Für alle und ist auch .
- Ungerichteter Graph/Isomorph/Definition/Begriff/Inhalt
- Ungerichteter Graph/Äquivalenzrelation/Quotientengraph/Definition/Begriff/Inhalt
- Ungerichter Graph/Maximale Paarung/Definition/Begriff/Inhalt
Aufgabe (3 Punkte)
- In einem endlichen
booleschen Verband
besitzt jedes Element
eine eindeutige Darstellung der Form
mit Atomen
. - Es sei eine -elementige Menge und eine -elementige Menge. Dann ist die Anzahl der
surjektiven Abbildungen
von nach gleich
- Es sei ein Graph mit zugehöriger Adjazenzmatrix . Dann ist die Anzahl der Wege von nach der Länge gleich dem Eintrag an der Stelle zur Matrixpotenz .
Aufgabe (2 Punkte)
Die Absetzmulde ist voll mit Schutt und soll durch eine leere Mulde ersetzt werden, die das Absetzkipperfahrzeug bringt, das auch die volle Mulde mitnehmen soll. Auf dem Fahrzeug und auf dem Garagenvorplatz, wo die volle Mulde steht, ist nur Platz für eine Mulde. Dafür kann die Straße als Zwischenablage genutzt werden. Wie viele Ladevorgänge sind vor Ort nötig, bis der Gesamtaustausch vollständig abgeschlossen ist?
- Leere Mulde auf dem Straßenplatz abladen.
- Volle Mulde auf Fahrzeug hochladen.
- Volle Mulde auf dem Straßenplatz abladen.
- Leere Mulde auf Fahrzeug hochladen.
- Leere Mulde auf den Garagenvorplatz abladen.
- Volle Mulde auf Fahrzeug hochladen.
Es sind also sechs Ladevorgänge nötig.
Aufgabe (4 Punkte)
Es sei eine -elementige Menge. Zeige durch Induktion über , dass die Anzahl der -elementigen Teilmengen von gleich dem Binomialkoeffizienten
ist.
Es sei fixiert. Bei gibt es nur die leere Menge, was mit dem Binomialkoeffizienten
übereinstimmt. Es sei die Aussage also für ein zwischen und schon bewiesen. Jeder -elementigen Teilmenge von und jedem der Elemente aus kann man die -elementige Menge
zuordnen. Dabei wird jede -elementige Menge erreicht, und zwar -fach, da man ja aus jedes der Elemente herausnehmen kann. Zwischen der Anzahl der -elementigen Teilmengen von und der Anzahl der -elementigen Teilmengen von besteht also der Zusammenhang
Unter Verwendung der Induktionsvoraussetzung ist daher
Aufgabe (4 Punkte)
Es sei eine beliebige Menge. Zeige, dass es keine surjektive Abbildung von in die Potenzmenge geben kann.
Wir nehmen an, dass es eine surjektive Abbildung
gibt, und müssen dies zu einem Widerspruch führen. Dazu betrachten wir
Da dies eine Teilmenge von ist, muss es wegen der Surjektivität ein geben mit
Es gibt nun zwei Fälle, nämlich oder . Im ersten Fall ist also , und damit, nach der Definition von , auch , Widerspruch. Im zweiten Fall ist, wieder aufgrund der Definition von , , und das ist ebenfalls ein Widerspruch.
Aufgabe (6 (3+3) Punkte)
Wir betrachten eine Rekursionsvorschrift, die zu einen Zahlendreieck (analog zum Pascalschen Dreieck) führt. In der ersten Zeile steht zentral die , links und rechts davon stehen unendlich viele (die nicht aufgeführt werden müssen). Die jeweils nächste Zeile entsteht, indem man von zwei benachbarten Zahlen der Vorgängerzeile das geometrische Mittel nimmt und das Ergebnis darunter in der neuen Zeile platziert.
- Bestimme die ersten Zeilen dieses Zahlendreiecks, bis sämtliche Einträge kleiner als sind.
- Welche Eigenschaft gilt in jeder Zeile? Warum?
- Es ergibt sich das folgende Schema.
Wegen
sind wir fertig.
- In jeder Zeile ist das Produkt über alle Zahlen gleich . Dies beweist man durch Induktion über den Zeilenindex. In der Startzeile ist das richtig (die nicht hingeschriebenen Zahlen sind ). Es sei also das Produkt der Zahlen in einer Zeile gleich . Jede Zahl dieser Zeile geht zweifach in die folgende Zeile ein, einmal als Beitrag zum geometrischen Mittel mit der linken Zahl und einmal als Beitrag zum geometrischen Mittel mit der rechten Zahl. Dabei geht wegen jeweils die Quadratwurzel ein. Das Gesamtprodukt bleibt dabei erhalten.
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (7 Punkte)
Beweise das allgemeine Distributivgesetz für einen kommutativen Halbring.
Wir machen eine Doppelinduktion nach und nach . D.h. wir beweisen die Aussage für jedes feste durch Induktion nach (innere Induktion) und erhöhen dann in einem eigenen Induktionsdurchgang (äußere Induktion). Bei ist nichts zu zeigen, da dann die Summen links und rechts leer sind, also gleich . Es sei also , sodass der linke Faktor einfach eine fixierte Zahl ist. Wir wollen die Aussage in dieser Situation für beliebiges zeigen. Bei ist die Aussage klar. Es sei die Aussage nun für ein
schon bewiesen. Dann ist
nach dem Distributivgesetz und der Induktionsvoraussetzung.
Es sei die Aussage nun für ein festes und jedes bewiesen. Dann ist wieder mit dem Distributivgesetz und der Induktionsvoraussetzung
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (4 Punkte)
Zeige, dass es zu ganzen Zahlen mit eindeutig bestimmte ganze Zahlen mit
und mit
gibt.
Aufgrund der Division mit Rest in gibt es eindeutig bestimmte ganze Zahlen und mit
mit
Bei
ist die Existenz bewiesen. Bei
setzt man
Es ist dann
und
ergibt die Existenz. Aus zwei Darstellungen
mit ergibt sich
mit
und die Eindeutigkeit in der Division mit Rest sichert die Eindeutigkeit in der vorliegenden Form.
Aufgabe (2 Punkte)
- Wegen ist , die Relation ist also reflexiv.
- Die Symmetrie folgt daraus, dass aus sofort folgt.
- Zum Nachweis der Transitivität sei
und ,
also
und
.
Dann ist
Aufgrund der Abziehregel ist dann
und dies bedeutet .
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (10 Punkte)
Beweise den Charakterisierungssatz für eulersche Graphen.
Von (1) nach (2) ist klar, da bei einen geschlossenen Eulerzug jeder Knotenpunkt genau so oft besucht wie verlassen wird.
Von (2) nach (3). Wir führen Induktion über die Anzahl der Kanten. Da der Graph zusammenhängend ist, handelt es sich um einen isolierten Punkt oder aber jeder Knoten besitzt einen Grad von zumindest . Deshalb muss es in einen Kreis geben. Man kann ja inn einem beliebigen Punkt starten und von diesem Punkt ausgehend nach und nach einen Kantenzug konstruieren. Wenn der Kantenzug in einen Punkt hineingeht, so kann man den Kantenzug fortsetzen, da zumindest zwei Kanten in dem Punkt zusammenlaufen. Wenn erstmal ein schon erreichter Punkt erneut auftaucht, ist der Kreis fertig, die „Vorperiode“ kann man außer Acht lassen. Es seien die Kanten des Kreises und wir betrachten den neuen Graphen . Wenn ein Punkt aus zu einer Kante aus inzident ist, so reduziert sich der Grad in diesem Knoten um , da ja jeder Punkt in einem Kreis inzident zu zwei Kanten ist. Wenn ein Punkt im Kreis nicht aufgerufen wird, so ändert sich der Grad nicht. In jedem Fall besitzt in jeder Punkt wieder einen geraden Grad. Der neue Graph muss nicht mehr zusammenhängend sein, allerdings erfüllen die einzelnen Zusammenhangskomponenten von wieder die Voraussetzung, dass sämtliche Grade gerade sind. Nach Induktionsvoraussetzung besitzen die Zusammenhangskomponenten jeweils eine Darstellung als Vereinigung mit kantendisjunkten Kreisen. Also besitzt eine Darstellung als Vereinigung mit kantendisjunkten Kreisen und zusammen mit ergibt sich eine Darstellung von als Vereinigung mit kantendisjunkten Kreisen.
Von (3) nach (1). Es seien , , die beteiligten kantendisjunkten Kreise, die überdecken. Wir konstruieren induktiv Kantenzüge, die für zunehmend größere Vereinigungen dieser Kreise einen Eulerzug darstellen. Einen einzelnen Kreis kann man unmittelbar als einen Eulerzug für diesen Kreis auffassen. Es sei nun vorausgesetzt, dass man Kreise, die wir als durchnummerieren, derart gefunden hat, dass es einen Eulerzug für
gibt. Bei gibt es aufgrund des Zusammenhangs des Graphen einen weiteren Kreis, den wir nennen, der einen gemeinsamen Knotenpunkt mit hat, sagen wir . Dann erhält man aus dem Eulerzug für einen Eulerzug für , indem man, wenn der Eulerzug den Punkt erreicht, in den Kreis abbiegt, diesen einmal durchläuft und danach an der Stelle den alten Eulerzug fortsetzt. Da kantendisjunkt zu ist, entsteht dabei wieder ein Eulerzug.
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (0 Punkte)