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Lineare Abbildungen/Matrizen/Beziehungen/2/Textabschnitt

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Die Wirkungsweise von verschiedenen linearen Abbildungen des in sich, dargestellt an einer Gehirnzelle.

Eine lineare Abbildung

ist durch die Bilder , , der Standardvektoren eindeutig festgelegt, und jedes ist eine Linearkombination

und damit durch die Elemente eindeutig festgelegt. Insgesamt ist also eine solche lineare Abbildung durch Elemente , , , festgelegt. Eine solche Datenmenge kann man wieder als Matrix schreiben. Nach dem Festlegungssatz gilt dies für alle endlichdimensionalen Vektorräume, sobald sowohl im Definitionsraum als auch im Zielraum der linearen Abbildung eine Basis fixiert ist.


Es sei ein Körper und sei ein -dimensionaler Vektorraum mit einer Basis und sei ein -dimensionaler Vektorraum mit einer Basis .

Zu einer linearen Abbildung

heißt die -Matrix

wobei die -te Koordinate von bezüglich der Basis ist, die beschreibende Matrix zu bezüglich der Basen.

Zu einer Matrix heißt die durch

gemäß Fakt definierte lineare Abbildung die durch festgelegte lineare Abbildung.

Wenn , ist, so interessiert man sich häufig, aber nicht immer, für die beschreibende Matrix bezüglich einer einzigen Basis von .


Es sei ein Vektorraum mit Basen und . Wenn man die Identität

bezüglich der Basis vorne und der Basis hinten betrachtet, so ist wegen

direkt

d.h. die beschreibende Matrix zur identischen linearen Abbildung ist die Übergangsmatrix zum Basiswechsel von nach .




Es sei ein Körper und sei ein -dimensionaler Vektorraum mit einer Basis und sei ein -dimensionaler Vektorraum mit einer Basis mit den zugehörigen Abbildungen

und

Es sei

eine lineare Abbildung mit beschreibender Matrix .

Dann ist

d.h. das Diagramm

ist kommutativ.

Zu einem Vektor kann man ausrechnen, indem man das Koeffiziententupel zu bezüglich der Basis bestimmt, darauf die Matrix anwendet und zu dem sich ergebenden -Tupel den zugehörigen Vektor bezüglich berechnet.

Beweis

Siehe Aufgabe.



Es sei ein Körper und sei ein -dimensionaler Vektorraum mit einer Basis und sei ein -dimensionaler Vektorraum mit einer Basis .

Dann sind die in Definition festgelegten Abbildungen

invers zueinander.

Wir zeigen, dass beide Hintereinanderschaltungen die Identität sind. Wir starten mit einer Matrix und betrachten die Matrix

Zwei Matrizen sind gleich, wenn für jedes Indexpaar die Einträge übereinstimmen. Es ist

Es sei nun eine lineare Abbildung, und betrachten wir

Zwei lineare Abbildungen stimmen nach Fakt überein, wenn man zeigen kann, dass sie auf der Basis übereinstimmen. Es ist

Dabei ist nach Definition der Koeffizient die -te Koordinate von bezüglich der Basis . Damit ist diese Summe gleich .


Wir bezeichnen die Menge aller linearen Abbildungen von nach mit . Fakt bedeutet also, dass die Abbildung

bijektiv mit der angegebenen Umkehrabbildung ist. Eine lineare Abbildung

nennt man auch einen Endomorphismus. Die Menge aller Endomorphismen auf wird mit bezeichnet.