Hikayat Faridah Hanom 12 - Übersetzung

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Zwölftes Kapitel
DIE VERVOLLKOMMNUNG DER TREUE

Obwohl Talaat Bey noch einige Bemühungen unternahm, seinen Sohn davon abzuhalten, in die Kriegsschule einzutreten, ließ dieser sich nicht davon abbringen. Deshalb konnte Shafik Efendi, nachdem er die ärztliche Untersuchung und die Aufnahmeprüfung für die Offiziersanwärter hinter sich gebracht hatte, Schüler in dieser Kriegsschule werden.

Faridah Hanom ihrerseits, die an jenem Tag aus dem Haus Aliahs zurückgekehrt war, vergaß nicht ihren Geliebten Shafik Efendi, trotz ihrer Wut auf Badruddin Efendi. Von jenem Tag an wollte sie nicht mehr herunterkommen, um mit ihren Eltern zu essen, sondern aß immer alleine in ihrem Zimmer, weil sie es verabscheute, das Gesicht Badruddin Efendis zu sehen.

Kasim Bey, der dem Chediven am Abend die Aufwartung zum Geburtstag machte, bekam nach seiner Rückkehr Besuch von einigen befreundeten Persönlichkeiten, die in der Versammlung des Chediven gewesen waren, als Shafik Efendi dort gesprochen hatte. Diese Persönlichkeiten erzählten Kasim Bey alles, was Shafik Efendi gesagt hatte, wobei sie nacheinander ihr Erstaunen darüber zum Ausdruck brachten, dass ein so junger Mann den Mut hatte, vor dem König und in der Versammlung, der lauter große Persönlichkeiten beiwohnten, so zu sprechen.


Und während die Männer darüber sprachen, hörten das auch die Dayangs von Faridah Hanom, die hinausgegangen waren, um die Gäste zu bedienen. Rasch informierte eine von ihnen Khatun, die daraufhin schnell herunterkam und sich unter die Dayangs mischte, um die ganze Geschichte Shafik Efendis zu hören. Nachdem sie es zu Ende gehört und erfahren hatte, dass Shafik Efendi in den Krieg in den Sudan ziehen wollte, ging sie rasch wieder hoch und suchte nach einer Gelegenheit, um die Neuigkeit ihrer Tuan Faridah Hanom zu erzählen. Da sie aber ihre Tuan die ganze Zeit mit finsterer Miene von Kummer gezeichnet sah, weil sie auf Shafik Efendis Kommen in der Nacht gewartet hatte, er aber nicht gekommen war, traute sich Khatun nicht, irgendetwas zu sagen, bis Suad von Aliah gerufen wurde und Faridah Hanom alleine am Rande des Fensters zur Straße saß und nach Suad fragte. Da teilte sie ihr mit, dass Suad kurz hinausgegangen war, weil Aliah sie gerufen hatte. Faridah Hanom war sehr erstaunt, den Namen Aliahs zu hören und fragte: „Wer ist gekommen, um sie zu rufen?“ Khatun antwortete: „Ibrahim, ihr Bruder, der sich um die Kleidung von Shafik Efendi kümmert.“ Faridah Hanom war erleichtert, als sie diese Neuigkeit hörte. Als Khatun sah, dass sich die Miene ihrer Tuan aufhellte, näherte sie sich ihr schnell und teilte ihr die Worte der großen Männer mit, die mit Kasim Bey gesprochen hatten. Faridah Hanom erschrak, als sie hörte, dass ihr Geliebter in den Krieg ziehen wollte, und sie sann darüber nach, dass Shafik Efendi offenbar alle Hoffnung verloren hatte, so dass er nach einem Weg suchte, um zu sterben. Während sie so in niedergeschlagene Gedanken vertieft war, kam Suad zurück. Faridah Hanom rief sie rasch zu sich und fragte sie, warum sie von Aliah gerufen worden war. Suad konnte es nicht mehr verheimlichen und teilte alles mit,…


was ihr Aliah gesagt hatte. So sagte sie: „Morgen früh will Shafik Efendi in die Kriegsschule eintreten, weil seine Eltern es ihm nicht verbieten und ihn nicht mehr davon abbringen konnten.“

Faridah Hanom war sprachlos. Dann stand sie auf, rannte in ihr Zimmer und warf sich heulend auf ihr Bett. Suad und Khatun folgten schnell ihrer Tuan, wobei sie großes Mitleid mit ihr hatten. Als sie sahen, dass ihre Tuan sehr laut weinte, verschlossen sie die Tür von innen, weil sie fürchteten, dass jemand kommen könnte. Dann setzten sie sich ans Fußende des Bettes ihrer Tuan und weinten aus Mitleid darüber, dass ihre Tuan die Hoffnung aufgegeben hatte, denjenigen, den sie liebte, zu erlangen. Als es Abend geworden, die Zeit zum Essen gekommen und Faridah Hanom immer noch nicht zu weinen aufgehört hatte, stand Suad auf, ging hinaus und wies die Dayangs an, das Essen ihrer Tuan aufzubewahren, für den Fall, dass sie in der Nacht das Bedürfnis nach Essen haben sollte. Außerdem trug sie den Dayangs auf, jedem, der nach ihrer Tuan fragte, mitzuteilen, dass ihr schwindlig im Kopf sei und sie deshalb schon schlafen gegangen sei. Dann ging Suad wieder hinein und setzte sich zu Khatun, um dort zusammen mit ihr am Fußende des Bettes ihrer Tuan regungslos zu verharren. Die beiden empfanden großes Mitleid mit ihrer Tuan, die immer noch weinte und schluchzte.

Faridah Hanom, die auf dem Bett lag und ihre Tränen nicht zurückhalten konnte, während sie an ihren Geliebten dachte, fühlte das Bedürfnis zu sterben. Viele Gedanken…


schossen ihr durch den Kopf, während sie daran dachte, dass Shafik Efendi todesmutig in den Krieg ziehen wollte, weil er die Hoffnung verloren hatte, sie zu erhalten, und nicht mehr mit ihr zusammentreffen wollte. Ihr Mitgefühl und ihre Liebesleidenschaft ihm gegenüber wallten auf, so als ob sie hinauslaufen wollte, um ihren Geliebten zu treffen, doch da sie an die Beschämung ihrer Eltern dachte, hielt sie sich zurück, so sehr sie nur konnte. Immer mehr reifte ihr Entschluss, sich zu töten, sobald sie sich nicht mehr davor bewahren konnte, dass ein anderer Mann als ihr Geliebter ihren Körper berührte, denn sie dachte, dass es besser sei zu sterben, als die Treue gegenüber ihrem Geliebten zu brechen oder eine Handlung zu begehen, die ihren Eltern Schande bereitete. Mit diesen Gedanken war Faridah Hanom bis nach Mitternacht beschäftigt. Da sie sich schwindlig im Kopf fühlte und ihr heiß war, stand sie von ihrem Bett auf, wischte sich ihre Tränen ab, ging ins Bad und wusch sich ihr Gesicht und ihren Körper. Dann wechselte sie die Kleidung, setzte sich auf den Sessel, löste ihr Haare, rief Khatun und bat sie, ihr Rosenwasser zu bringen, um damit ihren Kopf zu besprengen.

Als Suad sah, dass ihre Tuan aufgestanden war, ging sie rasch hinaus, um Speisen und Getränke zu holen. Ein paar Dinge brachte sie ins Zimmer und wartete ab, ob ihre Tuan nicht etwas Hunger verspürte und etwas trinken oder essen wollte. Als sie sah, dass Faridah sich wieder hinlegte und weinte und Khatun ihre Haare mit Rosenwasser besprengte, setzte sie sich zu ihr und sagte: „Bitte, Tuan, esst ein wenig. Es ist nicht gut, nichts zu essen. Sonst wird Tuan noch krank.“ Faridah Hanom heulte auf und sagte: „Nein, Ibu, Beta möchte nichts essen. Lasst…


Beta ruhig krank werden. Möge sie nur schnell sterben, denn ein solches Leben ist unerträglich. Was bringt es noch, wenn Beta lebt, nachdem sie von dem Geliebten, dem sie Treue geschworen hat, mit ihm zu leben und zu sterben, aufgrund der Handlung ihres Vaters zurückgewiesen und verlassen wurde. Wenn Shafik Efendi sein Leben um Betas willen aufgeben will, so dass er sich entschlossen hat, in den Krieg zu ziehen, ist es dann angemessen, dass Beta weiter lebt, sich vergnügt und mit einem anderen Mann vermählt. Wirklich, wenn Beta so handelte, würde sie nicht zur Gattung der Menschen gehören, die Empfindung und Bildung haben, im Sinne wirklicher Menschen. Könnten nicht diejenigen, die die Beziehung zwischen Beta und Shafik Efendi kennen, sagen, dass Beta ihn betrogen und getäuscht hat? Nein, nein und nochmals nein!! Bei Gott, der diese Welt erschaffen hat, Beta wird nicht ihren Treueschwur mit ihm brechen. Niemals. Komme, was da wolle.“ Suad und Khatun weinten, als sie die Worte ihrer Tuan hörten, weil sie großes Mitleid hatten, als sie sahen, dass sie dies mit hochrotem Gesicht sagte und mit Tränen, die ihr hinunterkullerten wie Perlen, die man von ihrer Kette hinunterkullern lässt. Dann sagte Suad: „Habt Geduld, Tuan. Seid nicht voreilig, indem Ihr Eurem Herzen folgt. Habt ein wenig Geduld, damit wir schauen. Es ist unmöglich, dass Gott, der Herr der Welten, kein Mitleid mit Tuan hat, denn Tuan unterhält eine reinherzige und keusche Liebesbeziehung ohne Handlungen, die Er verboten hat. Außerdem zieht Tuans Geliebter in den nächsten sechs Monaten noch nicht in den Krieg, weil er noch in der vorbereitenden Schule ist. Wie könnte nicht in diesen sechs Monaten eine Änderung zu ihrer beider Wohl eintreten?“ Faridah Hanom antwortete: „Wo gibt es Hoffnung, die noch eine Verbesserung bringen sollte, Ibu? Hat nicht meine Ibu Betas Vater gesehen, wie er mit…


seinem Neffen zusammen sitzt und ihn nicht von hier gehen lässt? Und Beta will nicht mit Härte seinem Wunsch zuwiderhandeln oder etwas tun, das ihm Scham und Schande bereitet. Und Betas Geliebter, den sie mit ganzem Herzen ersehnt und dem sie die Treue geschworen hat, mit ihm zusammen zu leben und zu sterben, ist davongelaufen. Ach, die Strenge des Vaters! Eine solche Strenge ist es, die häufig später das Leben der Kinder gefährdet.“ Suad sagte: „Tuan kann dem Vater deswegen keine großen Vorwürfe machen, denn er wusste ja nicht um ihre Beziehung mit Shafik Efendi.“ Faridah Hanom antwortete: „Das macht sie nicht, Ibu. Hat nicht Beta in ihrer Erziehung eine moderne religiöse und weltliche Bildung erhalten? Was nützt diese Bildung, die sie hat, wenn sie selbst nicht einmal über die Angelegenheiten nachdenken kann, die nur mit ihrem eigenen zukünftigen Leben zusammenhängen? Bedeutet Heiraten nicht, dass man sein Leben mit demjenigen, den man liebt, vom Anfang bis ins Alter oder bis zum Tod teilt? Und wenn in dieser Partnerschaft Charakter, Naturell und Ordnung nicht übereinstimmen, wie kann man diese Partnerschaft dauerhaft gedeihlich führen? Hier ist die Krankheit, die über die Mehrheit von uns Muslimen kommt hinsichtlich des Zusammenlebens von Mann und Frau, denn viele Väter benutzen ihre Macht, die ihnen von Gott gegenüber ihren jungfräulichen Töchtern gegeben wurde, ohne Rücksicht darauf, dass das Naturell ihrer Tochter zu dem Naturell des von ihr geliebten Mannes passt. Das Einzige, worauf sie Rücksicht nehmen, ist ihr eigenes Vergnügen. Wenn es ihnen beliebt, verurteilen sie ihre Tochter, diesen Mann zu akzeptieren, wie groß auch der Unterschied zwischen ihnen sein mag,…


weil sie als Väter die Macht haben, ihre jungfräulichen Töchter zu verheiraten, ohne ihre Erlaubnis einzuholen.

Beta zum Beispiel wird jetzt von ihrem Vater gezwungen, Badruddin zu heiraten, weil er ihn als seinen Neffen gerne hat, obwohl er, wenn er ein wenig Beobachtungsgabe hätte, erkennen würde, dass Beta überhaupt nicht zu Badruddin passt, weil er erstens keinerlei Bildung besitzt, zweitens keiner anderen Tätigkeit nachgeht, als den Reichtum seiner Eltern aufzubrauchen, drittens sein Charakter unpassend ist wie jemand, der nicht ausnüchtert, eingebildet ist und jeden Tag Arak trinkt, und viertens Beta einige Male vor dem Vater mit ihren Worten und Handlungen ihre Antiphathie gegen ihn zum Ausdruck gebracht hat. Da aber Betas Vater seinen Neffen mag, wird sie verurteilt, ihn auch zu lieben. Natürlich gehorcht Beta dem Urteilsspruch ihres Vaters, weil sie auf keinen Fall ein Kind werden will, das ungehorsam gegenüber ihren Eltern ist. Aber die Liebe, die Beta Badruddin entgegenbringen kann, ist lediglich eine Schwesterliebe. Niemals wird sie ihm eine andere Liebe entgegenbringen können, selbst wenn sie von allen Dschinn [Fn.] und Menschen dazu gezwungen würde.“

Suad sagte: „Was macht Tuan, wenn der Vater sie verheiratet, wie es üblicherweise die Männer machen?“


Faridah Hanom antwortete: „Beta macht ihrem Vater keinerlei Vorwürfe, was auch immer er möchte, aber ihr Herz kann sie niemals zu etwas zwingen. Wenn ihr Herz es nicht akzeptiert, dann kann auch ihr Körper unmöglich die Wünsche derjenigen akzeptieren, die von ihr nur als Brüder geliebt werden. Sie führt lediglich die Bewegungen, zu denen sie sich zwingen kann, so gut wie möglich aus, um nach dem Wohlgefallen ihres Vaters zu streben.“ Dann stöhnte Faridah Hanom nachdenklich und sagte:

„Ach, ach, ach, mein geliebter Vater. Dass er es über sich bringt, seine Macht gegenüber der Tochter auszuüben, die seine Zärtlichkeit und Liebe so sehr schätzt! Wenn er sich vor der Erfüllung der Bitte Badruddin Efendis mit der Mutter und seinem Sohn Muhammad Efendi beraten hätte, hätte er gewiss erkannt, was ein Vater zu kennen die Pflicht hat, der das Wohl seiner einzigen Tochter im Sinn hat.

Die Tochter hat keinesfalls die Sympathie für ihren Vater verloren, Tuan. Obwohl Anakanda diesen großen Schlag einstecken musste, kennt sie den entschuldigenden Grund, der ihn dazu gebracht hat, so zu handeln. Es ist die ihm in Fleisch und Blut übergegangene Überzeugung, die ihm Leute anerzogen haben, die sich eigentlich nicht Religionslehrer nennen dürften, dass die Frauen weniger Verstand und Religion haben sollen und deshalb die Männer mit ihnen machen dürfen, was ihnen gut erscheint. Da diese falschen Lehrer ihren Unterricht geben wollen, fällen sie ihre Urteile ständig im Namen der islamischen Religion. In Wirklichkeit steht es der Weisheit der erhabenen islamischen Religion, die auf das allgemeine Wohlergehen…


des Menschen abzielt, sehr fern, sich im Gehirn dieser Lehrer niederzulassen, die großes Leid über die Muslime dieser Zeit bringen. Aber was kann die Tochter tun, da diese Erziehung dem Vater in Fleisch und Blut übergegangen ist, so dass die Tochter keine Mittel hat, ihn zu bewegen und seine Überzeugung zu ändern? Sie ist also gezwungen, seinem ungerechten Urteilsspruch äußerlich nach besten Kräften zu gehorchen, um sich nicht den Ruf einer aufsässigen Tochter einzuhandeln, die die Mühen und die Liebe ihrer Eltern, die sie von klein auf aufgezogen haben, mit Schlechtigkeit vergilt. Denn die Tochter ist nicht der allererste Mensch, der aufgrund der Erziehung derjenigen, die sich die Lehrer der islamischen Religion nennen, Verluste erleidet, vielmehr hat die Mehrzahl der Muslime auf dieser Erde durch das Gift dieser falschen Erziehung schon Verluste erlitten. Eine Erziehung, die im Widerspruch zum höchsten Anliegen des Islams steht, der auf das weltliche und jenseitige Wohlergehen ausgerichtet ist, so dass die Würde und der Ruhm der Muslime völlig ausradiert sind, die Ehre ihres Heimatlands, das von anderen Völkern beherrscht wird, verlorengegangen ist und die Muslime auf der ganzen Welt elend und verachtet sind und von anderen Völkern versklavt wurden.“

Faridah Hanom sagte dies mit wehklagender und stockender Stimme, weil sie immer wieder in Schluchzen ausbrechen musste, als sie an ihr unglückliches Schicksal dachte. Denn sie sah keine Möglichkeit, um sich beklagen oder um Hilfe zu bitten, weil sie die Natur ihres Vaters kannte: Wenn er etwas gesagt hatte, konnte man ihm nicht widersprechen. Und während sie mit diesen Gedanken beschäftigt war, zog die Morgenröte herauf, die Drossel begann zu singen und die Vögel fingen an, mit Gezwitscher im Garten herumzufliegen. Faridah Hanom stand auf,…


wusch sich das Gesicht, nahm ihren Kain Sebai [Fn.] und verhüllte ihren Körper. Dann ging sie alleine mit müdem Gesicht hinunter in den Garten, wandelte von einem Ort zum anderen und betrachte die Bäume und Blumen, die gerade erblühten. Dann ging sie zu dem Ort, an dem sie immer ihren Geliebten Shafik Efendi getroffen hatte, setzte sich auf die Bank, die dort stand, und erging sich in Gedanken an die vergangene Zeit, die Zeit der Treffen mit ihrem Geliebten an diesem Ort, die Zeit, als sie mit ihm durch die königlichen Gärten spazierenging, und die Zeit der Treffen mit ihm in dem Haus, das er gemietet hatte. Während sie so in ihren angenehmen Gedanken versunken war, hörte sie Schritte, die sich ihrem Platz näherten. Sie hob ihren Kopf, schaute nach dem Ort, von woher das Geräusch kam, und sah, dass es Badruddin Efendi war, der von ihrem Bruder Muhammad Efendi an der Hand geführt wurde. Als die beiden Faridah Hanom in dem Haus sitzen sahen, begaben sie sie rasch zu ihrem Platz, grüßten sie und setzen sich auf die Bank, die dort in der Nähe von Faridah Hanoms Bank stand.

Faridah Hanom hielt es nicht aus, mit Badruddin zusammenzusitzen, stand auf, bog in den Weg ein, der zum Haus führte, ohne die beiden eines Blickes zu würdigen.

Als Badruddin Efendi sah, was Faridah Hanom machte, stand er rasch auf, versperrte ihr den Weg und sagte: „Ob meine Nyawa Abang mag oder verabscheut, ist ihm egal. Was er nur weiß, ist, dass er seine Nyawa…


sehr liebt.“

Faridah Hanom wandte sich von dem Weg ab, den Badruddin Efendi versperrte, und sagte: „Merk Dir gut, stelle mir nicht nach. Und mach Dir bitte klar, dass ich Dich äußerst verabscheue und verachte.“

Badruddin Efendi antwortete ihr: „Nur noch wenige Tage, dann wird Tuan Betas Frau, dann wird Tuan erfahren, wie Beta sie bestraft.“

Faridah Hanom sagte: „So wird es niemals geschehen. Es sollte Dir ausreichen, dass ich Dich so betrachte wie die verdorbensten Menschen in dieser Welt.“

Daraufhin wurde Badruddin äußerst wütend, so als ob er Faridah Hanoms Mund durchkneten wollte, aber er wagte nicht, sich ihr zu nähern, sondern sagte nur: „Beta erträgt die demütigenden Worte nicht, die Tuan sagt.“

Faridah Hanom sagte: „Du bist eine schlechte, äußerst verächtliche Person. Deshalb zähle ich Dich nicht zu den Menschen.“

Jetzt steigerte sich die Wut Badruddin Efendis so weit, dass er nicht mehr wusste, was er sagen sollte, so dass nur noch unartikuliertes Gestammel aus seinem Mund kam.

Faridah Hanom lief ins Haus, ging hoch in ihr Zimmer und warf sich auf ihr Bett, wobei sie aufgrund…


der großen Aufregung am ganzen Körper zitterte. Wenig später bekam sie starkes Fieber und wurde ohnmächtig.

Als ihre Amme Suad sie in diesem Zustand sah, wies sie eine Dayang an, rasch Faridah Hanoms Eltern darüber zu informieren. Sogleich kam ihre Mutter herein, die schockiert war, als sie von dem Zustand ihrer Tochter hörte. Als sie ihr liebes Kind so liegen sah, bekam sie einen riesigen Schreck, brach in Weinen aus und umarmte ihre Tochter wehklagend. Wenig später kam auch Faridahs Vater Kasim Bey hinzu. Als er so Faridah Hanom bewusstlos liegen sah, war er auch sehr erschrocken und ließ den Arzt rufen. Wenige Augenblicke später war auch schon der Arzt da und untersuchte Faridah Hanom mit großer Sorgfalt. Dann sagte er zu Kasim Bey: „Tuans Tochter hat starkes Fieber, wegen der Ausdünstung des Blutes, das kochend aus dem Herzen kommt.“ Kasim Bey war noch bekümmerter, als er diese Worte des Arztes hörte. Deshalb herrschte von jetzt an im Hause Totenstille, als ob dieser Kummer das Haus von einem Ende bis zum anderen eingehüllt hätte.

Faridah Hanom blieb bewusstlos, und obwohl der Arzt verschiedene Mittel einsetzte und Maßnahmen ergriff, um ihr Fieber zu senken, bewegte es sich um keinen Grad nach unten, so dass der Arzt Anweisung gab, dass außer ihrer Amme und ihren Eltern niemand mehr ihr Zimmer betreten und auch nichts Unerfreuliches mehr gesagt werden durfte. Denn anfangs hatte der Arzt gedacht, dass das Fieber…


wenig später sinken würde, doch später fühlte er sich hilflos, als er sah, dass alle Mittel und Versuche keine Wirkung zeigten, so dass sich ein Gefühl der Verzweiflung in seinem Herzen einstellte. Dieser Arzt war jedoch ein sehr kluger Mann. Als er am Morgen kam, um Faridah Hanom zu untersuchen, traf er sie in einem geistesabwesenden Zustand an, wobei sie unzusammenhängende Wörter lallte: „Shafik... komm... jemand hat ihn mitgenommen... komm zurück... trenn Dich nicht von mir... Garten... er lief durch das Viertel... Badruddin... weiche von mir... ich mag Dich nicht.“ Dann zitterte sie am ganzen Körper, atmetet sehr schwer, während sich ihr Brustkorb hob und senkte, und stöhnte dabei. Der Arzt stellte sich an Faridah Hanoms Seite, hörte mit der Untersuchung auf und richtete seine Aufmerksamkeit auf die Worte, die sie in ihrer Benommenheit von sich gab. Und er dachte bei sich: Jemand wie ich stellt nicht nur Mutmaßungen an, wenn er sagt, dass die Krankheit dieses Mädchens durch etwas in ihrem Herzen verursacht ist. Ich muss warten, bis ich etwas über ihren Zustand in Erfahrung bringen kann. So setzte er sich an die Seite von Faridah Hanom, um auf die Worte, die sie in ihrer Benommenheit von sich gab, zu achten. Einen Augenblick später begann Faridah Hanom wieder in ihrem Dämmerzustand zu sprechen: „Geh von hier, halt Dich fern von mir, pass gut auf, komm mir nicht näher. Wer ist das? Shafik? Bist Du es wirklich Shafik? Ja, ja wirklich, ich liebe Dich, ich bin begierig auf Dich, schau Abang, Beta ist krank..., Tuan möchte nicht schauen... Tuan ist hartherzig.“ Dann verstummte Faridah Hanom wieder und war still wie jemand, der fest schläft.

Der Arzt sprach bei sich: Dieses Mädchen ist verliebt und verzweifelt darüber, dass sie ihren Geliebten nicht erhalten kann. Das ist es, was diese Krankheit hervorgebracht hat. Dann schaute er hinüber zu…


Suad, beobachtete ihr Gesicht und Verhalten, wie sie für die kranke Faridah Hanom sorgte. Und er dachte bei, diese alte Frau weiß mehr als jeder andere, was mit diesem Mädchen los ist. Von ihr kann ich bestimmt am meisten erfahren. Er sprang auf, näherte sich Suad und sagte: „Wisset, meine Ibu, Eure Tuan ist schwer erkrankt, weil sie in ihrem Herzen ein sehr großes Geheimnis trägt. Dieses Geheimnis ist meiner Ansicht nach eine Liebesbeziehung mit einem Mann, den sie in ihrem Dämmerzustand Shafik nennt und den sie offenbar sehr liebt. Bitte teilen Sie mir mit, meine Ibu, was mit Ihrer Tuan wirklich los ist. Dann wird Beta gerne daran gehen, ein Heilmittel für sie zu suchen.“

Suad antwortete: „Jetzt, wo Tuan Hamba gefragt hat, kann sie es nicht länger verschweigen, und sie muss um des Wohls ihrer Tuan willen die Wahrheit mitteilen. Sie unterhält tatsächlich ein Liebesverhältnis mit Shafik Efendi, dem Sohn von Talaat Bey. Die beiden sind ein Liebespaar, und ihre Beziehung ist keineswegs beendet. Aber vor vierzehn Tagen hat sich die ganze Situation verändert, als ihr Cousin Badruddin Efendi kam. Nach zwei Tagen kam dann auch noch sein Vater, um für seinen Sohn um die Hand von Hambas Tuan anzuhalten. Als sie das hörte, hat sie schnell einen Brief an ihren Geliebten Shafik Efendi geschrieben und ihn aufgefordert, seinen Vater Talaat Bey zu bitten, zu kommen, um bei ihrem Vater um ihre Hand anzuhalten. Shafik Efendi und sein Vater sind dann gekommen, um um ihre Hand anzuhalten, aber ihr Vater hat ihren Heiratsantrag abgelehnt. Hambas Tuan war von diesem Tag an ganz verzweifelt. Einige…


Tage danach hatte die Tuan dann einen Streit mit Badruddin Efendi im Garten. Nach dem Streit kam sie hoch und wurde krank.

Der Arzt sagte: „Das ist der Grund, warum Ibus Tuan krank geworden ist.“ Suad antwortete: „Was denkt Tuan, ist das Heilmittel für sie?" Der Arzt sagte: „Wenn ihr Herz fest ist, gibt es kein anderes Heilmittel für sie als sie mit dem zusammenzubringen, den sie liebt.“

Während der Arzt so mit Suad sprach und ihre Fragen beantwortete, trat die Mutter von Faridah Hanom weinend ins Zimmer und sagte: „Beta weiß, was Suad und der Arzt bezüglich von Betas Tochter Faridah Hanom gesagt haben. Wenn Betas Tochter nur dann von ihrer Krankheit geheilt werden kann, wenn sie Shafik Efendi sieht, dann muss er gerufen werden, damit er hierher kommt. Und Beta wird sich nach Möglichkeit dafür einsetzen, ein Treffen zwischen den beiden herbeizuführen.“

Der Arzt sagte: „Das ist es, was getan werden muss, um Tuans Tochter am Leben zu erhalten, wenn Tuan noch Liebe und Barmherzigkeit für sie hat.“

Die Mutter von Faridah Hanom antwortete: „Beta wird sich einsetzen, alles Mögliche für die Zufriedenheit und Erleichterung ihrer Tochter zu tun.“

Der Arzt: „Bestimmt hat sie irgendwo ein Bild von Shafik Efendi aufbewahrt. Wenn ja, dann bringt es bitte her, damit Beta es zum Heilmittel für ihre Krankheit macht, die Beta seit gestern erweichen lässt.“

Suad sagte: „Vielleicht gibt es das.“

Dann stand Faridah Hanoms Mutter auf und suchte in den Sachen ihrer Tochter. Tatsächlich fand sie ein Porträtfoto von Shafik.


Sie reichte es dem Arzt. Er nahm es, betrachtete es und sah einen gutaussehenden jungen Mann mit wohlproportionierter Statur. Dann sagte er zu ihrer Mutter: „Beta empfindet Mitleid mit Faridah Hanom, denn es ist sehr verständlich, dass sie krank wird: Der Bursche ist sehr gut aussehend und passt wirklich zu ihr.“

Suad stand rasch auf, näherte sich ihrer Tuan, fasste ihren Körper an und rief leise: „Tuan, Haupt der Amme, wacht auf, denn Shafik Efendi ist gekommen, um nach Tuan zu fragen.“ Als Faridah Hanom den Namen von Shafik Efendi hörte, setzte sie sich auf und fragte: „Wo ist er, meine Dayang?“ Suad antwortete: „Auf dem Weg. Da ist ein Bild, das er Tuan geschickt hat.“ Faridah Hanom nahm rasch das Bild, betrachtete es und sagte: „Was er hat er Ibu gesagt?“ Suad antwortete: „Dass er heute Nacht oder morgen kommen wird.“ Faridah Hanom freute sich und sagte: „Beta freut sich ungemein, dass Ibu solche Nachrichten bringt.“ Ihre Mutter sagte: „Meine Tochter möge wissen, dass der Vater sie mit Shafik verheiraten will. Gestern abend sind schon die Eltern mit ihm zusammengetroffen.“ Faridah Hanom stand auf, um zu ihrer Mutter zu gehen, als sie diese Nachricht hörte. Als ihre Mutter sah, dass ihre Tochter im Stehen umzufallen drohte, stand sie auf und fing sie auf. Faridah Hanom umarmte ihre Mutter, küsste sie auf die Wangen und sagte: „Ist es wirklich so, wie Mutter sagt?“ Suad sagte: „Ja, wirklich. Die Dayang war dabei und hörte zu, als das Gespräch der Leute endete.“ Und sogar der Arzt sagte auf Französisch, dass er dies ebenfalls gehört habe.


So sagte jeder an diesem Tag etwas über ihre Beziehung mit Shafik, das Faridah Hanoms Herz erfreute. Dehalb kehrte, noch bevor die Sonne unterging, die Gesundheit in ihren Körper zurück, denn ihr Herz wurde von erfreulichen Gedanken erfüllt. Auf diese Weise entkam sie der Gefahr. Als der Arzt und Faridah Hanoms Mutter aus dem Zimmer gingen, sagte er zu ihr: „Jetzt haben wir Gedanken und Vorstellungen in ihr Herz gelegt, die sie erfreuen. Dann müssen wir uns jetzt auch darum bemühen, unsere Worte ihr gegenüber wahr werden zu lassen und sie mit demjenigen, den sie liebt, zu vermählen.“

Als Suad die Worte der Mutter Faridah Hanoms bezüglich Shafik Efendis hörte und sah, dass ihre Tuan aufgrund dieser Worte von ihrer Krankheit genas, nahm sie schnell ihren Umhang und ging hinunter zum Haus von Shafik Efendi, um ihm alles mitzuteilen. Als sie dort ankam, erfuhr sie, dass Shafik Efendi schon in die Kriegsschule eingetreten war und, wenn überhaupt, erst in sieben Tagen wieder nach Hause kommen würde. Weinend kehrte sie nach Hause zurück, denn sie hatte großes Mitleid mit ihrer Tuan, die so wenig Glück hatte. Als sie zu Hause ankam, informierte sie schnell Faridah Hanoms Mutter über die Lage bei Shafik Efendi. Sie antwortete: „Macht nichts, es ist nicht schwer, Shafik Efendi aus dieser Schule zu holen. Als erstes ist es jetzt notwendig, einen Weg zu finden, wie wir Badruddin aus dem Haus hier vertreiben können und ihren Vater dazu bringen können, dass er Shafik als Ehemann Faridah Hanoms akzeptiert.“ Faridah Hanoms Mutter verabredete mit dem Arzt, dass sie früh…


am nächsten Morgen zu Kasim Bey gehen würden, um ihn über den Zustand Faridah Hanoms zu informieren und ihm zu raten, Shafik Efendi als ihren Ehemann zu akzeptieren.

Am nächsten Morgen kam der Arzt, um Faridah Hanom zu untersuchen, und sah, dass sie sich noch besser von ihrer Krankheit erholt hatte, da ihre Amme sie stets mit Worten, die ihr Herz erfreuten, pflegte.

Nachdem der Arzt seine Untersuchung Faridah Hanoms beendet und Medizin verordnet hatte, machte er sich zusammen mit ihrer Mutter auf den Weg, um Kasim Bey in seinem Arbeitszimmer zu besuchen. Als dieser den Arzt mit seiner Frau kommen sah, erhob er sich, um ihn zu begrüßen, und der Arzt begrüßte ihn ebenfalls hochachtungsvoll. Dann setzten sich die beiden hin. Kasim Bey fragte den Arzt sogleich nach dem Krankheitszustand seiner Tochter Faridah Hanom. Der Arzt sagte: „Tuans Tochter ist in der Weise erkrankt, dass ihr Blut im Herzen kocht und auf ihr gesamtes Empfinden einhämmert. Hieraus hat sich ein schweres Fieber entwickelt. Wenn wir nicht schnell die Ursachen dieser Krankheit herausgefunden hätten, wäre sie gewiss gestorben. Nach Betas Wissen zieht sich Tuans Tochter, wenn ihr Wunsch nach demjenigen, den sie liebt, nicht in Erfüllung geht, gewiss die Krankheit zu, die sie töten wird.“

Kasim Bey antwortete: „Beta versteht die Worte Tuans nicht, er möge sich bitte klarer ausdrücken. Was meint er und was will er sagen?“


Der Arzt sagte: „Kurz gesagt – Tuans Tochter liebt Shafik Efendi, den Sohn von Talaat Bey, der auch Tuans Kollege ist. Wenn Tuan sie zurückhält oder ihr denjenigen vorenthält, den sie liebt, wird für sie sehr große Gefahr bestehen.“

Als Kasim Bey die Worte des Arztes bezüglich seiner Tochter Faridah Hanoms gehört und verstanden hatte, erschrak er und begann am ganzen Körper zu zittern. Seine beiden Augen waren weit aufgerissen, vor Wut stieg ihm die Röte in Gesicht, und er sagte zornig: „Betas Tochter liebt einen anderen Mann, ohne dass Beta darüber unterrichtet ist! Und dann will sie sich auch noch seinem Wunsch widersetzen, sie mit dem Sohn seines Bruders zu verheiraten, den er zu ihrem Ehemann erwählt hat, und tut so, als ob sie krank sei, aus Liebe zu dem Mann, den sie sich wünscht! Gewaltiges Verderben ist ihr sicher. Beta wird sie einen so qualvollen Tod spüren lassen, wie der Tod nur schrecklich sein kann. Gewaltig ist der Fluch Gottes über der Tochter, denn sie ist wirklich der Inbegriff offensichtlicher Schande und ein Mahnzeichen der Gefahren von Elend und Verderbtheit.“

Bei diesen Worten erhob sich seine Frau, um etwas zu sagen, was seinen Zorn besänftigte, doch bevor sie den Mund öffnen konnte, sagte Kasim Bey zu ihr: „Tuan möge gut aufpassen, sie halte den Mund und mische sich nicht in diese Angelegenheit ein. Wenn nur…


ein Wort in dieser Sache aus ihrem Mund kommt, dann ist der dreifache Talak [Fn.] von Tuan besiegelt.“

Dann stand Kasim Bey von seinem Stuhl auf, rief Suad und sprach zu ihr: „Von jetzt an verschwinde bitte aus meinem Haus. Du wirst hier nicht mehr gebracht. Wenn Du noch einmal mein Haus betreten solltest, werde ich Dich der Polizei übergeben, damit Du als Dieb verurteilt und ins Gefängnis geworfen wirst.“ Dann wandte er sich zum Arzt und sagte: „Beta hat ab sofort kein Interesse mehr daran, dass Tuan Faridah behandelt, denn Beta wünscht, dass diejenige, die sich seinem Wunsch widersetzt, aus dem Leben scheidet. Deshalb kann Tuan, wenn er irgendetwas gemacht hat, es Beta überlassen, es zu vollenden.“

Der Arzt sagte nichts mehr, als er Kasim Beys Verhalten sah, und ging beschämt hinaus. Auch Suad ging hinaus. Ja, auch die Mutter Faridah Hanoms verließ mit Tränen in den Augen Kasim Beys Raum und begab sich weinend in ihr Zimmer, wobei sie aus Mitleid mit ihrer Tochter Faridah Hanom weinte. Von diesem Tag an herrschte in dem Haus Totenstille. Alle Dayangs und Diener, die darin arbeiteten, waren bekümmert, weil sie mit ihrer Tuan Faridah Hanom mitfühlten. Der einzige, der sich über all das, was passiert war, freute, war Badruddin Efendi, und von jenem Tag an fühlte er sich sicher, dass Faridah Hanom…


in seinen Besitz gelangt war. In seinen Gedanken stellte er sich schon einige Sachen vor, die er Faridah Hanom auftragen wollte, nachdem sie seine Frau geworden war. Muhammad Efendi war sehr im Herzen bekümmert, als er das hörte und sah, was mit seiner Schwester passiert war. Aber er fürchtete sich sehr davor, sich einzumischen, weil er die Natur seines Vaters kannte. Deshalb kümmerte er sich nicht um das, was sein Vater tat, sondern beschränkte sich von da an darauf, seine Schwester zu versorgen und zu pflegen, damit ihre Krankheit nicht zurückkehrte. Da er ebenfalls zu den großen Ärzten gehörte, konnte er seine Schwester mit Mühe und Not davor bewahren, noch einmal von einer derart heftigen Krankheit befallen zu werden, doch hatte er lange Zeit auch Schwierigkeiten, die Gesundheit seiner Schwester so wiederherzustellen, wie sie gewesen war.