Die
Negation
K
⟶
K
,
x
⟼
−
x
,
{\displaystyle {\mathbb {K} }\longrightarrow {\mathbb {K} },\,x\longmapsto -x,}
und die
Inversenbildung
K
∖
{
0
}
⟶
K
∖
{
0
}
,
x
⟼
x
−
1
,
{\displaystyle {\mathbb {K} }\setminus \{0\}\longrightarrow {\mathbb {K} }\setminus \{0\},\,x\longmapsto x^{-1},}
sind
stetig .
◻
{\displaystyle \Box }
Die
Addition
K
×
K
⟶
K
,
(
x
,
y
)
⟼
x
+
y
,
{\displaystyle {\mathbb {K} }\times {\mathbb {K} }\longrightarrow {\mathbb {K} },\,(x,y)\longmapsto x+y,}
und die
Multiplikation
K
×
K
⟶
K
,
(
x
,
y
)
⟼
x
⋅
y
,
{\displaystyle {\mathbb {K} }\times {\mathbb {K} }\longrightarrow {\mathbb {K} },\,(x,y)\longmapsto x\cdot y,}
sind
stetig .
Beweis
Siehe
Aufgabe .
◻
{\displaystyle \Box }
Es sei
(
M
,
d
)
{\displaystyle {}(M,d)}
ein
metrischer Raum und seien
Funktionen
f
i
:
M
⟶
K
{\displaystyle f_{i}\colon M\longrightarrow {\mathbb {K} }}
(für
i
=
1
,
…
,
m
{\displaystyle i=1,\ldots ,m}
)
gegeben mit der zusammengesetzten Abbildung
f
:
M
⟶
K
m
,
x
⟼
(
f
1
(
x
)
,
…
,
f
m
(
x
)
)
.
{\displaystyle f\colon M\longrightarrow {\mathbb {K} }^{m},\,x\longmapsto {\left(f_{1}(x),\ldots ,f_{m}(x)\right)}.}
Dann ist
f
{\displaystyle {}f}
genau dann
stetig ,
wenn alle Komponentenfunktionen
f
i
{\displaystyle {}f_{i}}
stetig sind.
Es genügt, diese Aussage für
K
=
R
{\displaystyle {}{\mathbb {K} }=\mathbb {R} }
zu zeigen. Dafür folgt sie direkt aus
Fakt
unter Verwendung von
Fakt .
◻
{\displaystyle \Box }
Die folgende Aussage ist eine Verallgemeinerung von
Fakt .
Es sei
M
{\displaystyle {}M}
ein
metrischer Raum
und seien
f
,
g
:
M
⟶
K
{\displaystyle f,g\colon M\longrightarrow {\mathbb {K} }}
stetige Funktionen .
Dann sind auch die Funktionen
f
+
g
:
M
⟶
K
,
x
⟼
f
(
x
)
+
g
(
x
)
,
{\displaystyle f+g\colon M\longrightarrow {\mathbb {K} },\,x\longmapsto f(x)+g(x),}
f
−
g
:
M
⟶
K
,
x
⟼
f
(
x
)
−
g
(
x
)
,
{\displaystyle f-g\colon M\longrightarrow {\mathbb {K} },\,x\longmapsto f(x)-g(x),}
f
⋅
g
:
M
⟶
K
,
x
⟼
f
(
x
)
⋅
g
(
x
)
,
{\displaystyle f\cdot g\colon M\longrightarrow {\mathbb {K} },\,x\longmapsto f(x)\cdot g(x),}
stetig. Für eine Teilmenge
U
⊆
M
{\displaystyle {}U\subseteq M}
,
auf der
g
{\displaystyle {}g}
keine Nullstelle besitzt, ist auch die Funktion
f
/
g
:
U
⟶
K
,
x
⟼
f
(
x
)
/
g
(
x
)
,
{\displaystyle f/g\colon U\longrightarrow {\mathbb {K} },\,x\longmapsto f(x)/g(x),}
stetig.
Wir betrachten Abbildungsdiagramme der Form
M
⟶
f
,
g
K
×
K
⟶
+
K
.
{\displaystyle M{\stackrel {f,g}{\longrightarrow }}{\mathbb {K} }\times {\mathbb {K} }{\stackrel {+}{\longrightarrow }}{\mathbb {K} }.}
Die Abbildung links ist stetig aufgrund von
Fakt .
Die rechte Abbildung ist stetig aufgrund von
Fakt .
Daher ist wegen
Fakt
auch die Gesamtabbildung stetig. Die Gesamtabbildung ist aber die Addition der beiden Funktionen. Für die Multiplikation verläuft der Beweis gleich, für die Negation und die Division muss man zusätzlich
Fakt
heranziehen und
(für die Division)
das Diagramm
U
⟶
f
,
g
−
1
K
×
K
⟶
⋅
K
{\displaystyle U{\stackrel {f,g^{-1}}{\longrightarrow }}{\mathbb {K} }\times {\mathbb {K} }{\stackrel {\cdot }{\longrightarrow }}{\mathbb {K} }}
betrachten.
◻
{\displaystyle \Box }
Es sei
K
n
{\displaystyle {}{\mathbb {K} }^{n}}
mit der
euklidischen Metrik
versehen und sei
φ
:
K
n
⟶
K
m
{\displaystyle \varphi \colon {\mathbb {K} }^{n}\longrightarrow {\mathbb {K} }^{m}}
eine
lineare Abbildung .
Dann ist
φ
{\displaystyle {}\varphi }
stetig .
Eine komplex-lineare Abbildung ist auch reell-linear, und die euklidische Metrik hängt nur von der reellen Struktur ab. Wir können also
K
=
R
{\displaystyle {}{\mathbb {K} }=\mathbb {R} }
annehmen. Aufgrund von
Fakt
können wir
m
=
1
{\displaystyle {}m=1}
annehmen. Die Abbildung sei durch
φ
:
R
n
⟶
R
,
(
x
1
,
…
,
x
n
)
⟼
∑
i
=
1
n
a
i
x
i
,
{\displaystyle \varphi \colon \mathbb {R} ^{n}\longrightarrow \mathbb {R} ,\,{\left(x_{1},\ldots ,x_{n}\right)}\longmapsto \sum _{i=1}^{n}a_{i}x_{i},}
mit
a
i
∈
R
{\displaystyle {}a_{i}\in \mathbb {R} }
gegeben. Die Nullabbildung ist konstant und daher stetig, also sei
a
=
max
(
|
a
i
|
,
i
=
1
,
…
,
n
)
>
0
{\displaystyle {}a={\max {\left(\vert {a_{i}}\vert ,i=1,\ldots ,n\right)}}>0}
.
Es sei
x
∈
R
n
{\displaystyle {}x\in \mathbb {R} ^{n}}
und ein
ϵ
>
0
{\displaystyle {}\epsilon >0}
vorgegeben. Für alle
y
∈
R
n
{\displaystyle {}y\in \mathbb {R} ^{n}}
mit
d
(
x
,
y
)
≤
ϵ
n
a
{\displaystyle {}d{\left(x,y\right)}\leq {\frac {\epsilon }{na}}}
ist insbesondere
|
x
i
−
y
i
|
≤
ϵ
n
a
{\displaystyle {}\vert {x_{i}-y_{i}}\vert \leq {\frac {\epsilon }{na}}}
für alle
i
{\displaystyle {}i}
und daher ist
d
(
φ
(
x
)
,
φ
(
y
)
)
=
|
∑
i
=
1
n
a
i
x
i
−
∑
i
=
1
n
a
i
y
i
|
=
|
∑
i
=
1
n
a
i
(
x
i
−
y
i
)
|
≤
∑
i
=
1
n
|
a
i
(
x
i
−
y
i
)
|
≤
n
a
|
x
i
−
y
i
|
≤
ϵ
.
{\displaystyle {}{\begin{aligned}d{\left(\varphi (x),\varphi (y)\right)}&=\vert {\sum _{i=1}^{n}a_{i}x_{i}-\sum _{i=1}^{n}a_{i}y_{i}}\vert \\&=\vert {\sum _{i=1}^{n}a_{i}(x_{i}-y_{i})}\vert \\&\leq \sum _{i=1}^{n}\vert {a_{i}(x_{i}-y_{i})}\vert \\&\leq na\vert {x_{i}-y_{i}}\vert \\&\leq \epsilon .\end{aligned}}}
◻
{\displaystyle \Box }