Vektorräume/Skalarprodukt/Lineare Isometrie/Einführung/Textabschnitt
Es seien Vektorräume über mit Skalarprodukten und
eine lineare Abbildung. Dann heißt eine Isometrie, wenn
für alle gilt.
Eine Isometrie ist stets injektiv. Bei spricht man auch von unitären Abbildungen. In Abgrenzung zu affinen Isometrien, spricht man auch von linearen Isometrien.
Es seien und Vektorräume über , die mit einem Skalarprodukt versehen seien, und sei eine lineare Abbildung. Dann sind folgende Aussagen äquivalent.
- ist eine Isometrie.
- Für alle ist .
- Für alle ist .
- Für alle mit ist auch .
Die Richtungen , und sind Einschränkungen. . Für den Nullvektor ist die Aussage klar, sei also . Dann besitzt die Norm und wegen
ist
folgt aus Fakt.
Eine Isometrie ist also einfach eine abstandserhaltende
(lineare)
Abbildung. Die Menge der Vektoren mit Norm in einem euklidischen Vektorraum nennt man auch die
Sphäre.
Eine Isometrie lässt sich also dadurch charakterisieren, dass unter ihr die Sphäre in die Sphäre abgebildet wird.
Es seien und euklidische Vektorräume und sei
eine lineare Abbildung. Dann sind die folgenden Aussagen äquivalent.
- ist eine Isometrie.
- Für jede Orthonormalbasis , von ist , Teil einer Orthonormalbasis von .
- Es gibt eine Orthonormalbasis , von derart, dass , Teil einer Orthonormalbasis von ist.
Beweis
Zu jedem euklidischen Vektorraum
gibt es eine bijektive Isometrie
wobei mit dem Standardskalarprodukt versehen sei.
Es sei eine Orthonormalbasis von und sei
die durch
festgelegte lineare Abbildung. Nach Fakt (3) ist dies eine Isometrie.