Endomorphismus/Trigonalisierbar/Einführung/Textabschnitt
Es sei ein Körper und ein endlichdimensionaler -Vektorraum. Eine lineare Abbildung heißt trigonalisierbar, wenn sie bezüglich einer geeigneten Basis durch eine obere Dreiecksmatrix beschrieben wird.
Diagonalisierbare lineare Abbildungen sind insbesondere trigonalisierbar. Die Umkehrung gilt nicht, wie eine Scherungsmatrix zeigt (siehe Beispiel). Wir werden in Fakt sehen, dass eine lineare Abbildung genau dann trigonalisierbar ist, wenn das charakteristische Polynom in Linearfaktoren zerfällt. Eine quadratische Matrix heißt trigonalisierbar, wenn die dadurch definierte lineare Abbildung trigonalisierbar ist. Dies bedeutet, dass es eine Basis gibt, bezüglich der die Abbildung durch eine obere Dreiecksmatrix beschrieben wird, bzw., dass es eine invertierbare Matrix (die Basiswechselmatrix) derart gibt, dass
eine obere Dreiecksmatrix ist. Somit ist eine Matrix genau dann trigonalisierbar, wenn sie ähnlich zu einer oberen Dreiecksmatrix ist. Das Auffinden einer Basis, bezüglich der obere Dreiecksgestalt vorliegt bzw. die Durchführung des Basiswechsels nennt man Trigonalisierung.
Wir behaupten, dass die Matrix
trigonalisierbar ist. Die Matrix
ist invertierbar mit der inversen Matrix
Eine direkte Rechnung zeigt
Bei diesem Nachweis der Trigonalisierbarkeit taucht die Übergangsmatrix aus dem Nichts auf. Ein einsichtigerer Trigonalisierbarkeitsnachweis ergibt sich mit Hilfe des charakteristischen Polynoms und Fakt. Das charakteristische Polynom ist
zerfällt also in Linearfaktoren.
Es seien endlichdimensionale Vektorräume über dem Körper und
lineare Abbildungen und es sei
die Produktabbildung.
Dann ist genau dann trigonalisierbar, wenn dies für alle gilt.
Beweis
Die vorstehende Aussage gilt insbesondere, wenn
eine direkte Summe von -invarianten Untervektorräumen ist.