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Galoisgruppe/Unauflösbarkeit/Textabschnitt

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Es sei eine Primzahl und ein irreduzibles Polynom vom Grad , das genau reelle Nullstellen besitzt.

Dann ist die Galoisgruppe des Zerfällungskörpers gleich der Permutationsgruppe .

Bei ist diese Körpererweiterung nicht auflösbar.

Es seien die reellen Nullstellen und die beiden nichtreellen komplexen Nullstellen. Nach Fakt ist die Galoisgruppe in natürlicher Weise eine Untergruppe der Permutationsgruppe der Nullstellen. Wir zeigen, dass es sich um die volle Permutationsgruppe handelt. Die komplexe Konjugation induziert einen -Automorphismus auf , der die reellen Nullstellen unverändert lässt und die beiden nichtreellen Nullstellen und ineinander überführt. Daher bewirkt dieser Automorphismus auf den Nullstellen eine Transposition. Da über irreduzibel ist, ist für jede Nullstelle das Minimalpolynom und daher sind alle Nullstellen zueinander konjugiert. Nach Fakt gibt es somit für je zwei Nullstellen und einen Automorphismus mit . Damit sind die Voraussetzungen von Fakt erfüllt und somit ist die Galoisgruppe die volle Permutationsgruppe.



Es sei eine Primzahl und sei

Dann gelten folgende Aussagen.
  1. Das Polynom ist irreduzibel in .
  2. besitzt drei reelle Nullstellen und darüber hinaus zwei komplexe nichtreelle Nullstellen.
  3. Die Galoisgruppe des Zerfällungskörpers ist die Permutationsgruppe .
  4. Die Körpererweiterung ist nicht auflösbar.

(1) ergibt sich aus dem Kriterium von Eisenstein.
(2). Wir berechnen einige Funktionswerte von . Es ist

und schließlich

Nach dem Zwischenwertsatz gibt es daher mindestens drei reelle Nullstellen. Die Ableitung von ist

und besitzt die beiden reellen Nullstellen und . Nach dem Mittelwertsatz der Differentialrechnung kann somit nicht mehr als drei reelle Nullstellen besitzen, da zwischen zwei Nullstellen stets eine Nullstelle der Ableitung liegt. Die Nullstellen der Ableitung sind wegen

(wegen der Irreduzibilität von über ) keine Nullstelle von , sodass keine mehrfache Nullstelle besitzen kann. Daher muss es zwei weitere komplexe nichtreelle Nullstellen geben.
(3) und (4) folgen aus (1), (2) und Fakt.



Das erste Beispiel für ein solches Polynom ist . Durch die Existenz solcher Polynome folgt die allgemeine Unauflösbarkeit für algebraische Gleichungen vom Grad und höher. Diese Aussage heißt Satz von Abel-Ruffini.



Für

gibt es polynomiale Gleichungen (über ) vom Grad , die nicht auflösbar sind.

Für folgt dies direkt aus Fakt, und für kann man ein unauflösbares Polynom vom Grad einfach mit einem beliebigen Polynom vom Grad multiplizieren.