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Galoiskorrespondenz/Endliche Körpererweiterung/Textabschnitt

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Der folgende Satz heißt auch Hauptsatz der Galoistheorie oder Satz über die Galoiskorrespondenz. Er stiftet eine unmittelbare Beziehung zwischen den Zwischenkörpern einer endlichen Galoiserweiterung und Untergruppen der Galoisgruppe. Er bildet die Grundlage dafür, gruppentheoretische Aussagen auf Körpererweiterungen anzuwenden.


Es sei eine endliche Galoiserweiterung mit der Galoisgruppe .

Dann sind die Zuordnungen

zueinander inverse Abbildungen zwischen der Menge der Zwischenkörper , , und der Menge der Untergruppen von .

Bei dieser Korrespondenz werden die Inklusionen umgekehrt.

Diese Abbildungen sind wohldefiniert und kehren nach Fakt die Inklusion um. Es sei ein Zwischenkörper. Nach Fakt ist eine Galoiserweiterung, also ist nach Fakt.
Es sei nun vorgegeben mit dem Fixkörper . Nach dem Satz von Artin ist eine Galoiserweiterung mit Galoisgruppe .


Für einen Automorphismus und einen Zwischenkörper , , ist wieder ein Zwischenkörper, der zu -isomorph ist. Zwischen den zugehörigen Galoisgruppen und gilt die folgende Beziehung.


Es sei eine endliche Galoiserweiterung und sei , , ein Zwischenkörper. Es sei und .

Dann gilt in der Galoisgruppe die Beziehung

Es sei . Wir schreiben und müssen zeigen, dass zu gehört. Es sei dazu . Dann ist . Dabei gehört und somit ist . Also ist


Die umgekehrte Inklusion ergibt sich genauso bzw. folgt direkt daraus, dass beide Gruppen die gleiche Anzahl besitzen.



Es sei eine endliche Galoiserweiterung und sei , , ein Zwischenkörper. Dann sind folgende Aussagen äquivalent.

  1. Für alle ist .
  2. Die Untergruppe ist nur zu sich selbst konjugiert.

Beweis

Siehe Aufgabe.


Wir wissen nach Fakt, dass bei einer Galoiserweiterung und einem Zwischenkörper auch die hintere Erweiterung galoissch ist. Die Erweiterung muss hingegen nicht galoisch sein, vielmehr liefert die folgende Aussage ein Kriterium.


Es sei eine endliche Galoiserweiterung und , , ein Zwischenkörper. Dann gelten folgende Aussagen.

  1. Die Körpererweiterung ist genau dann eine Galoiserweiterung, wenn die Untergruppe ein Normalteiler ist.
  2. Sei eine Galoiserweiterung. Dann besteht zwischen den Galoisgruppen die natürliche Restklassenbeziehung

    Bei dieser Zuordnung wird ein Automorphismus auf eingeschränkt.

(1). Da die Körpererweiterung separabel ist, muss aufgrund von Fakt nur die Normalität betrachtet werden. Nach Fakt  (4) ist die Körpererweiterung genau dann normal, wenn jeder -Automorphismus von den Unterkörper in sich selbst überführt. Dies ist wegen Fakt genau dann der Fall, wenn unter jeder Konjugation auf sich selbst abgebildet wird, also nach Fakt ein Normalteiler ist.
(2). Es sei nun normal. Dann ist für jedes und somit gibt es eine natürliche Abbildung

Diese ist offensichtlich ein Gruppenhomomorphismus. Aufgrund von Fakt gibt es für einen Automorphismus eine Fortsetzung zu einem Automorphismus . Daher ist der Gruppenhomomorphismus surjektiv. Der Kern davon ist offenbar , sodass sich die behauptete Isomorphie aus Fakt ergibt.