Lösung
- Die Menge
-
heißt der Durchschnitt der beiden Mengen.
- Unter einem Vektorraum über versteht man eine Menge mit einem ausgezeichneten Element und mit zwei Abbildungen
-
und
-
derart, dass die folgenden Axiome erfüllt sind
(dabei seien
und beliebig):
- ,
- ,
- ,
- Zu jedem gibt es ein mit ,
- ,
- ,
- ,
- .
- Unter den elementaren Zeilenumformungen versteht man die Manipulationen:
- Vertauschung von zwei Zeilen.
- Multiplikation einer Zeile mit .
- Addition des -fachen einer Zeile zu einer anderen Zeile.
- Die
lineare Abbildung
werde bezüglich einer
Basis
durch die
Matrix
beschrieben. Dann nennt man die
Spur
von .
- Ein Element
, ,
heißt ein Eigenvektor von ,
wenn
-
mit einem gewissen gilt.
- Eine quadratische Matrix der Form
-
wobei die
Jordanmatrizen
sind, heißt Matrix in
jordanscher Normalform.
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über die mathematische Struktur der Lösungsmenge eines homogenen linearen Gleichungssystems.
- Der Satz über das Signum und Transpositionen.
- Der
Satz über die Interpolation durch Polynome.
Lösung
- Die Menge aller Lösungen eines homogenen linearen Gleichungssystems
-
über einem Körper ist ein Untervektorraum
des
(mit komponentenweiser Addition und Skalarmultiplikation).
- Es sei
und sei eine
Permutation
auf . Es sei
-
als ein Produkt von
Transpositionen
geschrieben. Dann gilt für das
Signum
die Darstellung
-
- Es sei ein Körper und es seien verschiedene Elemente und Elemente gegeben. Dann gibt es ein Polynom vom Grad derart, dass für alle ist.
Erläutere das Konzept der Wohldefiniertheit anhand eines typischen Beispiels.
Lösung Wohldefiniertheit/Typisches Beispiel/Aufgabe/Lösung
Professor Knopfloch ist soeben aufgestanden und noch etwas schläfrig. Er setzt sich seine zwei Kontaklinsen in seine Augen. Beim Frühstück stellt er fest, dass in seinem linken Auge keine Kontaktlinse ist. Er ist sich sicher, dass keine Kontaktlinse verloren ging, jede Kontaklinse landete in einem seiner Augen. Ist die Abbildung, die die Zuordnung an diesem Morgen der Kontaktlinsen zu den Augen beschreibt, surjektiv, injektiv, bijektiv?
Lösung
Die einzige Möglichkeit ist, dass beide Kontaklinsen im rechten Auge gelandet sind. Somit ist die Abbildung nicht injektiv
( Elemente haben den gleichen Wert),
und auch nicht surjektiv, da das linke Auge nicht getroffen wird. Insbesondere ist die Abbildung nicht bijektiv.
Wie viele Teilquadrate mit positiver Seitenlänge gibt es in einem Quadrat der Seitenlänge ? Die Seiten der Teilquadrate sollen wie im Bild auf dem „Gitter“ liegen, ein einzelner Punkt gelte nicht als Quadrat.
Lösung
Die möglichen Seitenlängen sind . Ein Unterquadrat ist durch die Lage des Eckes links oben eindeutig bestimmt, man muss bei fixierter Seitenlänge nur berücksichtigen, dass das Teilquadrat ganz im Grundquadrat liegt. Somit gibt es für die Seitenlänge eine Möglichkeit, für die Seitenlänge vier Möglichkeiten, für die Seitenlänge neun Möglichkeiten, für die Seitenlänge Möglichkeiten und für die Seitenlänge Möglickeiten, Insgesamt gibt es also
-
Unterquadrate.
Lösung
Löse die lineare Gleichung
-
über und berechne den Betrag der Lösung.
Lösung
Es ist
Der Betrag ist
-
Löse das
inhomogene Gleichungssystem
-
Lösung
Wir eliminieren zuerst die Variable , indem wir die erste Gleichung mit der zweiten addieren. Dies führt auf
-
Nun addieren wir die erste Gleichung mit der zweiten Gleichung und es ergibt sich
-
und
-
Rückwärts gelesen ergibt sich
-
-
und
-
Die Zeitungen und verkaufen Zeitungsabos und konkurrieren dabei um einen lokalen Markt mit potentiellen Lesern. Dabei sind innerhalb eines Jahres folgende Kundenbewegungen zu beobachten.
- Die Abonnenten von bleiben zu bei , wechseln zu , wechseln zu und werden Nichtleser.
- Die Abonnenten von bleiben zu bei , wechseln zu , wechseln zu und werden Nichtleser.
- Die Abonnenten von bleiben zu bei , niemand wechselt zu , wechseln zu und werden Nichtleser.
- Von den Nichtlesern entscheiden sich je für ein Abonnement von oder , die übrigen bleiben Nichtleser.
a) Erstelle die Matrix, die die Kundenbewegungen innerhalb eines Jahres beschreibt.
b) In einem bestimmten Jahr haben alle drei Zeitungen je Abonnenten und es gibt Nichtleser. Wie sieht die Verteilung ein Jahr später aus?
c) Die drei Zeitungen expandieren in eine zweite Stadt, wo es bislang überhaupt keine Zeitungen gibt, aber ebenfalls potentielle Leser. Wie viele Leser haben dort die einzelnen Zeitungen
(und wie viele Nichtleser gibt es noch)
nach drei Jahren, wenn dort die gleichen Kundenbewegungen zu beobachten sind?
Lösung
a) Die Matrix, die die Kundenbewegungen
(in der Reihenfolge und Nichtleser)
beschreibt, ist
-
b) Die Kundenverteilung nach einem Jahr zur Ausgangsverteilung ist
-
c) Die Ausgangsverteilung ist , daher ist die Verteilung nach einem Jahr gleich .
Nach zwei Jahren ist die Kundenverteilung
-
Nach drei Jahren ist die Kundenverteilung
Beweise das Injektivitätskriterium für eine lineare Abbildung.
Lösung
Lösung /Aufgabe/Lösung
Lösung /Aufgabe/Lösung
Finde ganze Zahlen derart, dass die
Determinante
der
Matrix
-
gleich ist.
Lösung
Eine solche Matrix ist
-
Es stehen zwei Eimer ohne Markierungen zur Verfügung, ferner eine Wasserquelle. Der eine Eimer hat ein Fassungsvermögen von und der andere ein Fassungsvermögen von Litern. Zeige, dass man allein durch Auffüllungen, Ausleerungen und Umschüttungen erreichen kann, dass in einem Eimer genau ein Liter Wasser enthalten ist.
Lösung
Die folgende Kette von Inhaltspaaren kann man bei den gegebenen Möglichkeiten offensichtlich erreichen.
-
Zeige, dass im Polynomring über einem Körper jedes
Ideal
ein
Hauptideal
ist.
Lösung
Es sei ein von verschiedenes
Ideal
in . Betrachte die nichtleere Menge
-
Diese Menge hat ein Minimum
,
das von einem Element
, ,
herrührt, sagen wir
.
Wir behaupten, dass
ist. Die Inklusion ist klar. Zum Beweis von sei
gegeben. Aufgrund
von Satz 19.4 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025))
gilt
-
Wegen
und der Minimalität von kann der erste Fall nicht eintreten. Also ist
und ist ein Vielfaches von .
Lösung /Aufgabe/Lösung
Lösung /Aufgabe/Lösung
Bestimme die
Ordnung
der
Matrix
-
über dem
Körper
mit Elementen.
Lösung
Es ist
-
-
und
-
und
-
also ist die Ordnung gleich .
Es sei ein
affiner Raum
über einem
-
Vektorraum
und es sei
-
eine endliche Familie von Punkten aus . Zeige, dass die folgenden Aussagen äquivalent sind.
- Die Punkte sind
affin unabhängig.
- Für jedes ist die Vektorfamilie
-
linear unabhängig.
- Es gibt ein derart, dass die Vektorfamilie
-
linear unabhängig ist.
- Die Punkte bilden in dem von ihnen
erzeugten affinen Unterraum
eine
affine Basis.
Lösung
Von (1) nach (2). Es sei fixiert. Nehmen wir an, dass die Vektoren
,
linear abhängig sind. Dann gibt es ein
-
derart, dass sich als Linearkombination der anderen Vektoren darstellen lässt. Es gilt also
-
Dann ist
mit
-
Somit liegen zwei verschiedene baryzentrische Kombinationen des gleichen Punktes vor im Widerspruch zur affinen Unabhängigkeit.
Von (2) nach (3) ist eine Abschwächung
(wenn die Punktmenge leer ist, so sind alle vier Bedingungen wahr).
Von (3) nach (4). Die Familie
-
ist linear unabhängig, daher eine Basis des davon erzeugten Untervektorraums. Daher ist nach Definition eine affine Basis des von (Ihnen erzeugten Unterraums.
Von (4) nach (1). Seien
-
zwei baryzentrische Kombinationen, also
-
und damit
-
Weil eine affine Basis des von Ihnen erzeugten Raumes bilden, ist die Familie , linear unabhängig in und daher gilt .