Dachprodukt/Universelle Eigenschaft/Dimension/Textabschnitt
Die folgende Aussage beschreibt die universelle Eigenschaft des Dachproduktes.
Es sei ein Körper, ein -Vektorraum und . Es sei
eine alternierende multilineare Abbildung in einen weiteren -Vektorraum .
Dann gibt es eine eindeutig bestimmte lineare Abbildung
Wir verwenden die Notation aus Fakt. Durch die Zuordnung
wird nach Fakt eine -lineare Abbildung
definiert. Da multilinear und alternierend ist, wird unter der Untervektorraum auf abgebildet. Nach Fakt gibt es daher eine -lineare Abbildung
die mit verträglich ist.
Die Eindeutigkeit ergibt sich daraus, dass die ein
Erzeugendensystem
von bilden und diese auf abgebildet werden müssen.
Es bezeichne die Menge aller alternierenden Abbildungen von nach . Diese Menge kann man mit einer natürlichen
-Vektorraumstruktur
versehen.
Die Abbildung ist einfach die Verknüpfung , wobei die kanonische Abbildung bezeichnet. Die Linearität der Zuordnung ergibt sich aus den linearen Strukturen des Dualraumes und des Raumes der alternierenden Formen. Die Bijektivität der Abbildung folgt aus Fakt, angewendet auf .
Es sei ein Körper und ein endlichdimensionaler -Vektorraum der Dimension . Es sei eine Basis von und es sei .
Dann bilden die Dachprodukte
eine Basis von .
Wir zeigen zuerst, dass ein Erzeugendensystem vorliegt. Da die Elemente der Form nach
Fakt (1)
ein
Erzeugendensystem
von bilden, genügt es zu zeigen, dass man diese durch die angegebenen Elemente darstellen kann. Für jedes gibt es eine Darstellung , daher kann man nach
Fakt (4)
die als
Linearkombinationen
von Dachprodukten der Basiselemente darstellen, wobei allerdings jede Reihenfolge vorkommen kann. Es sei also gegeben mit . Durch Vertauschen von benachbarten Vektoren kann man nach
Fakt (3)
(unter Inkaufnahme eines anderen Vorzeichens)
erreichen, dass die Indizes
(nicht notwendigerweise streng)
aufsteigend geordnet sind. Wenn sich ein Index wiederholt, so ist nach
Fakt (2)
das Dachprodukt . Also wiederholt sich kein Index und diese Dachprodukte sind in der gewünschten Form.
Zum Nachweis der linearen Unabhängigkeit zeigen wir unter Verwendung von Fakt, dass es zu jeder -elementigen Teilmenge (mit ) eine -lineare Abbildung
gibt, die nicht auf abbildet, aber alle anderen in Frage stehenden Dachprodukte auf abbildet. Dazu genügt es nach Fakt, eine alternierende multilineare Abbildung
anzugeben mit , aber mit für jedes andere aufsteigende Indextupel. Es sei der von den , , erzeugte Untervektorraum von und der Restklassenraum. Dann bilden die Bilder der , , eine Basis von , und die Bilder von allen anderen -Teilmengen der gegebenen Basis bilden dort keine Basis, da mindestens ein Element davon auf geht. Wir betrachten nun die zusammengesetzte Abbildung
Diese Abbildung ist nach
Fakt
multilinear und nach
Fakt
alternierend. Nach
Fakt
ist genau dann, wenn die Bilder von in keine Basis bilden.
Bei
mit der Standardbasis nennt man die
mit
die Standardbasis von .
Es sei ein Körper und ein endlichdimensionaler -Vektorraum der Dimension .
Dann besitzt das -te äußere Produkt die Dimension
Insbesondere ist die äußere Potenz für eindimensional (es ist ) und für -dimensional (es ist ). Für ist eindimensional, und die Determinante induziert (nach einer Identifizierung von mit ) einen Isomorphismus
Für sind die äußeren Produkte der Nullraum und besitzen die Dimension .
Wir erweitern die oben gezeigte natürliche Isomorphie zu einer natürlichen Isomorphie
Es sei ein Körper und ein dimensionaler Vektorraum. Es sei .
Dann gibt es eine natürliche Isomorphie
mit
(mit und ).
Wir betrachten die Abbildung (mit Faktoren)
mit
Für fixierte ist die Abbildung rechts multilinear und alternierend, wie eine direkte Überprüfung unter Verwendung der Determinantenregeln zeigt. Daher entspricht diese nach Fakt einem Element in . Insgesamt liegt also eine Abbildung
vor. Eine direkte Prüfung zeigt, dass die Gesamtzuordung ebenfalls multilinear und alternierend ist. Aufgrund der universellen Eigenschaft gibt es daher eine lineare Abbildung
Diese müssen wir als Isomorphismus nachweisen. Es sei dazu eine Basis von mit der zugehörigen Dualbasis . Nach Fakt bilden die
eine Basis von . Ebenso bilden die
eine Basis von mit zugehöriger Dualbasis . Wir zeigen, dass unter auf abgebildet wird. Für ist
Bei gibt es ein , das von allen verschieden ist. Daher ist die -te Zeile der Matrix und somit ist die Determinante . Wenn dagegen die Indexmengen übereinstimmen, so ergibt sich die Einheitsmatrix mit der Determinante . Diese Wirkungsweise stimmt mit der von überein.