Lösung
- Die Abbildung
-
die jedes Element auf das eindeutig bestimmte Element mit abbildet, heißt die Umkehrabbildung zu .
- Die
Folge
heißt bestimmt divergent gegen , wenn es zu jedem ein gibt mit
-
- Der Polynomring über einem
Körper
besteht aus allen Polynomen
-
mit , , und mit komponentenweiser Addition und einer Multiplikation, die durch distributive Fortsetzung der Regel
-
definiert ist.
- Man sagt, dass die Funktionenfolge punktweise konvergiert, wenn für jedes die
Folge
-
in
konvergiert.
- Zur
oberen Treppenfunktion
-
von zur Unterteilung
, ,
und den Werten
, ,
heißt das
Treppenintegral
-
eine oberes Treppenintegral von auf .
- Unter einer Lösung der Differentialgleichung versteht man eine
Funktion
-
auf einem mehrpunktigen
Intervall
, die folgende Eigenschaften erfüllt.
- Es ist für alle .
- Die Funktion ist differenzierbar.
- Es ist für alle .
Lösung
- Es seien
und
reelle Folgen. Es gelte
-
und
und
konvergieren beide gegen den gleichen Grenzwert . Dann konvergiert auch gegen diesen Grenzwert .
- Für komplexe Zahlen gilt
-
- Es sei eine offene Menge, ein Punkt und
-
Funktionen, die beide in differenzierbar seien und wobei keine Nullstelle in besitze. Dann ist differenzierbar in mit
-
Wenn Karl an Susanne denkt, bekommt er feuchte Hände, einen Kloß im Hals und einen roten Kopf. Einen roten Kopf bekommt er genau dann, wenn er an Susanne denkt oder wenn er das leere Tor nicht trifft. Wenn Karl das leere Tor trifft, bekommt er feuchte Hände. Karl bekommt den Ball vor dem leeren Tor. Kurz darauf bekommt er feuchte Hände, einen roten Kopf, aber keinen Kloß im Hals. Hat er an Susanne gedacht? Hat er das leere Tor getroffen?
Lösung
Karl hat nicht an Susanne gedacht, da er sonst einen Kloß im Hals bekommen hätte, was er nicht hat. Andererseits bekommt er einen roten Kopf, was bedeutet, dass er das leere Tor nicht getroffen hat oder an Susanne gedacht hat. Da letzteres nicht der Fall ist, hat er das leere Tor nicht getroffen.
Lösung
Wir nehmen an, dass es eine surjektive Abbildung
-
gibt, und müssen dies zu einem Widerspruch führen. Dazu betrachten wir
-
Da dies eine Teilmenge von ist, muss es wegen der Surjektivität ein
geben mit
-
Es gibt nun zwei Fälle, nämlich
oder . Im ersten Fall ist also
,
und damit, nach der Definition von , auch
,
Widerspruch. Im zweiten Fall ist, wieder aufgrund der Definition von ,
,
und das ist ebenfalls ein Widerspruch.
Beweise durch Induktion, dass für
die Abschätzung
-
gilt.
Lösung
Induktionsanfang für
.
Es ist
-
Zum Induktionsschluss sei
.
Dann ist
-
Andererseits ist nach der binomischen Formel
-
Wir müssen
-
nachweisen. Der erste Summand stimmt links und rechts überein, für die anderen Summanden zeigen wir, dass die linken, also jeweils , mindestens so groß wie die rechten sind. Dies folgt aber direkt aus
(da
), aus
,
da ja
ist, aus
und aus
.
Entscheide, ob die
reelle Folge
-
(mit
)
in
konvergiert
und bestimme gegebenenfalls den
Grenzwert.
Lösung
Für ein Mathematikbuch soll der Graph der Exponentialfunktion über dem Intervall maßstabsgetreu in cm gezeichnet werden, wobei der Fehler maximal cm sein darf. Es steht nur ein Zeichenprogramm zur Verfügung, das lediglich Polynome zeichnen kann. Welches Polynom kann man nehmen?
Lösung
Wir betrachten zur Exponentialreihe die Teilpolynome
-
Die Differenz der Exponentialfunktion zu diesen Polynomen ist somit
-
und der Betrag davon soll für jedes maximal gleich sein. Wegen
-
müssen wir so wählen, dass
-
ist. Wir betrachten
Bei
liegt rechts eine geometrische Reihe vor, bei
ist deren Wert maximal gleich . Bei
(bzw. )
können wir grob abschätzen
Wegen ist dies bei kleiner als . Daher ist ein Polynom, das die Exponentialfunktion wie gewünscht approximiert.
Zeige, dass eine stetige Funktion
-
gleichmäßig stetig ist.
Lösung
Wir nehmen an, dass nicht gleichmäßig stetig ist. Dann gibt es ein
mit der Eigenschaft, dass es für alle
ein Punktepaar
mit
und
gibt.
Insbesondere gibt es somit für jedes
eine Punktepaar
mit
und
.
Nach dem Satz von Bolzano-Weierstraß
besitzt die Folge eine in
konvergente
Teilfolge,
deren Grenzwert, nennen wir ihn , wegen der Abgeschlossenheit zum Intervall gehören muss. Die Glieder der Teilfolge besitzen die eingangs beschriebenen Eigenschaften, deshalb können wir direkt annehmen, dass die Folge gegen konvergiert. Die Folge konvergiert nach
Aufgabe 6.5 (Analysis (Osnabrück 2021-2023))
ebenfalls gegen . Wegen der Stetigkeit konvergieren dann
nach dem Folgenkriterium
auch die beiden Bildfolgen
und
gegen . Es sei nun
.
Dann ist für hinreichend groß sowohl
als auch . Dies ergibt
mit der Dreiecksungleichung
einen Widerspruch zu
.
Wir betrachten die Funktion
-
Bestimme die Punkte
,
in denen differenzierbar ist.
Lösung
Beweise die Regel von l'Hospital.
Lösung
Zur Ermittlung des Grenzwertes benutzen wir das
Folgenkriterium. Da im Intervall keine Nullstelle besitzt und
ist, besitzt auch nach
Satz 19.2 (Analysis (Osnabrück 2021-2023))
außer keine Nullstelle. Es sei eine
Folge
in , die gegen
konvergiert.
Zu jedem gibt es nach
Satz 19.8 (Analysis (Osnabrück 2021-2023)),
angewandt auf
bzw. ,
ein
(im Innern von )
mit
-
Die Folge konvergiert ebenfalls gegen , sodass nach Voraussetzung die rechte Seite gegen
konvergiert. Daher konvergiert auch die linke Seite gegen , und wegen
bedeutet das, dass gegen konvergiert.
Lösung
a) Die Ableitung von ist
-
Dies ist stets positiv, sodass die Funktion auf den beiden Teilintervallen und jeweils streng wachsend ist. Insgesamt ist die Funktion aber nicht wachsend, da die Werte zu negativem stets größer als die Werte zu positivem sind.
b) Für
ist
,
da der Exponent positiv ist. Für
ist
,
da der Exponent negativ ist. Daher haben insbesondere negative und positive reellen Zahlen unter unterschiedliche Werte. Da im negativen Bereich als auch im positiven Bereich strenges Wachstum vorliegt, ist die Abbildung insgesamt injektiv.
c) Für negatives durchläuft sämtliche positiven Zahlen, sodass das offene Intervall durchläuft. Für positives durchläuft sämtliche negativen Zahlen, sodass das offene Intervall durchläuft. Das Bild ist also .
d) Aus
folgt durch Äquivalenzumformungen
und damit
,
die Umkehrabbildung ist also
-
e)
Lösung
Es sei
-
eine Riemann-integrierbare Funktion. Zu sei
-
diejenige untere Treppenfunktion zu zur äquidistanten Unterteilung in gleichlange Intervalle, die auf dem Teilintervall
-
(für sei das Intervall rechtsseitig abgeschlossen)
das Infimum von
, ,
annimmt. Zeige, dass die Folge der Treppenintegrale zu gegen konvergiert.
Lösung
Es sei . Es gibt eine Folge von unteren Treppenfunktionen derart, dass die zugehörige Folge der Treppenintegrale gegen konvergiert. Wir müssen zeigen, dass dies auch für die Treppenintegrale zu den gilt. Es sei vorgegeben. Aufgrund der zuerst erwähnten Konvergenz gibt es zu ein derart, dass für alle die Abschätzung
-
gilt. Wir vergleichen die Treppenintegrale zu mit dem Treppenintegral zu . Es sei die Anzahl der Unterteilungspunkte von und es sei eine absolute Schranke für . Insbesondere ist
-
und
-
Wir wählen so, dass
-
ist. Es sei fixiert. Von den Teilintervallen gibt es maximal Stück, in denen ein Unterteilungspunkt zu liegt. Es sei die Indexmenge dieser Teilintervalle. Auf einem Intervall mit ist konstant und es gilt dort
-
und entsprechend
-
Auf einem Intervall mit ist
-
und
-
Insgesamt ergibt sich
Beweise das Lösungsverfahren für inhomogene lineare gewöhnliche Differentialgleichungen in einer Variablen.
Lösung