Lösung
- Eine Abbildung heißt Metrik, wenn für alle
die folgenden Bedingungen erfüllt sind:
- (Definitheit),
- (Symmetrie), und
- (Dreiecksungleichung).
- Die Abbildung heißt Lipschitz-stetig, wenn es eine
reelle Zahl
mit
-
für alle gibt.
- Ein Vektorfeld ist eine
Abbildung
-
wobei ein reelles Intervall ist.
- Die Abbildung heißt partiell differenzierbar, wenn für jedes
die Abbildung
-
in differenzierbar ist.
- Eine Abbildung
-
heißt Bilinearform, wenn für alle die induzierten Abbildungen
-
und für alle die induzierten Abbildungen
-
-
linear
sind.
- Die Integrabilitätsbedingung besagt, dass
-
für alle
und alle gilt.
Lösung
Lösung
Es ist zu zeigen, dass offen ist. Es sei dazu , also
.
Dann ist
-
und somit ist
-
da ja nicht zu diesem offenen Ball gehört. Also gibt es zu jedem Punkt aus eine offene Ballumgebung, die ganz in drinliegt und daher ist diese Menge offen.
Beweise die Aussage, dass eine Folge im
(versehen mit der euklidischen Metrik)
genau dann konvergiert, wenn sämtliche Komponentenfolgen konvergieren.
Lösung
Es sei die Gesamtfolge konvergent gegen
.
Wir behaupten, dass die -te Komponentenfolge gegen konvergiert. Sei
(ohne Einschränkung)
und
vorgegeben. Wegen der Konvergenz der Gesamtfolge gibt es ein
mit
für alle
.
Daher ist
Es seien nun alle Komponentenfolgen konvergent, wobei die -te Folge den Grenzwert besitzen möge, und sei ein
vorgegeben. Wir setzen
und behaupten, dass die Folge gegen konvergiert. Zu gibt es für jede Komponentenfolge ein derart, dass
für alle
gilt. Dann gilt für alle
-
die Beziehung
Beweise den Fundamentalsatz der Algebra.
Lösung
Es sei
ein nichtkonstantes Polynom. Aufgrund von
Lemma 36.13 (Analysis (Osnabrück 2021-2023))
gibt es ein
mit
für alle
.
Wir müssen zeigen, dass dieses Betragsminimum ist. Wir nehmen also an, dass
ist, und müssen dann ein finden, an dem der Betrag des Polynoms kleiner wird. Durch Verschieben
(d.h. indem wir die Situation in der neuen Variablen betrachten)
können wir annehmen, dass das Minimum an der Stelle angenommen wird, und durch Division durch können wir annehmen, dass das Polynom im Nullpunkt den Wert besitzt. D.h. wir können annehmen, dass ein Polynom
-
mit
und
vorliegt, das im Nullpunkt das Betragsminimum annimmt. Wegen
Korollar 21.9 (Analysis (Osnabrück 2021-2023))
gibt es ein
mit
.
Wir setzen
(das ist eine Variablenstreckung).
In der neuen Variablen erhalten wir ein Polynom der Form
-
das nach wie vor im Nullpunkt das Betragsminimum annimmt
(hierbei ist
ein Polynom).
Aufgrund von
Satz 36.12 (Analysis (Osnabrück 2021-2023))
gibt es ein
mit
für alle
.
Für reelles mit
gilt
Wir haben also Stellen gefunden, wo der Betrag des Polynoms einen kleineren Wert annimmt, ein Widerspruch.
Von einer Bewegung
-
sei der Geschwindigkeitsverlauf
-
bekannt. Ferner sei
-
bekannt. Bestimme .
Lösung
Die Integralkurven ergeben sich durch komponentenweises Integrieren zu
-
Die Anfangsbedingung ergibt
-
-
und
-
Die Lösungskurve ist also
-
Löse das
lineare Anfangswertproblem
-
Lösung
Aus der zweiten Zeile folgt sofort
-
wobei die Anfangsbedingung
durch
erfüllt wird. Für ergibt sich daraus die inhomogene lineare Differentialgleichung in einer Variablen,
-
Die zugehörige homogene lineare Gleichung besitzt die Lösungen . Mittels Variation der Konstanten, also dem Ansatz
-
ergibt sich die Bedingung
-
Also ist
mit einer Konstanten
.
Aus
-
folgt
.
Die Lösung ist also
-
Löse das
Anfangswertproblem
-
mit einem
Potenzreihenansatz
bis zur Ordnung .
Lösung
Wir machen den Ansatz
-
Die auszuwertende Potenzreihengleichung ist somit
Die Anfangsbedingung legt
und
fest. Für den konstanten Term
(also zu )
ergibt sich aus der Potenzreihengleichung
-
also ist
.
Für ergibt sich
-
also ist
.
Für ergibt sich
-
also ist
.
Für ergibt sich
-
also ist
.
Die Taylor-Entwicklung der Lösungskurve bis zur Ordnung ist demnach
-
Es sei ein reelles Polynom in Variablen mit der Eigenschaft, dass sämtliche in vorkommenden Monome den gleichen Grad haben. Es ist also
-
- Zeige
-
für
.
- Zeige, dass kein isoliertes lokales Extremum in einem Punkt
,
besitzt.
- Es sei ungerade. Zeige, dass kein isoliertes lokales Extremum im Nullpunkt besitzt.
Lösung
- Es ist
- Es sei
ein Punkt . In jeder beliebig kleinen -Umgebung von gibt es von verschiedene Punkte der Form
-
mit
und
.
Nach Teil (1) ist
-
Bei
sind diese Punkte ebenfalls gleich , bei
ist einer von ihnen kleiner und einer größer als , was die Existenz eines lokalen Extremums ausschließt.
- Im Nullpunkt besitzt den Wert . Es sei
,
.
Wir betrachten das Verhalten von auf der Geraden . Bei
ist auf der Geraden konstant gleich . Bei
hängt das Vorzeichen von davon ab, ob positiv oder negativ ist. Daher kann im Nullpunkt kein lokales Extremum vorliegen.
Lösung
- Da streng fallend ist, besitzt die maximale untere Treppenfunktion auf jedem Teilintervall den Wert von an der oberen Intervallgrenze. Der Flächeninhalt der maximalen unteren Treppenfunktion zu
-
ist also
- Es ist
-
und
-
Damit beide partiellen Ableitungen gleich sind, muss
-
also
und
-
also
sein. Dies ergibt für die Bedingung
-
also, da
,
-
und damit
-
Der einzige kritische Punkt liegt also in
-
vor.
Die Hesse-Matrix ist
-
Die Determinante ist
-
Im kritischen Punkt ist dies wegen
-
positiv. Also ist die Hesse-Form im kritischen Punkt negativ definit und somit liegt in diesem Punkt ein isoliertes lokales Maximum vor. Da es der einzige kritische Punkt ist, und in Randpunkten kein Maximum vorliegt, da diese ja einer Unterteilung mit weniger Punkten entsprechen, liegt auch ein globales Maximum vor.
Das Flächenintegral für diesen Punkt ist gleich
Formuliere und beweise die Mittelwertabschätzung für eine stetig differenzierbare Funktion
-
(
offen, euklidische Vektorräume).
Lösung
Es sei
-
a) Bestimme das zugehörige Gradientenfeld .
b) Beschreibe die Lösungskurven zur zugehörigen Differentialgleichung
-
zu einer Anfangsbedingung
-
c) Bestimme in Abhängigkeit von den Ort, wo sich die Lösung zum Zeitpunkt
befindet.
d) Wir beschränken uns nun auf Anfangsbedingungen
-
mit
-
Für welchen dieser Anfangspunkte ist der Wert von am Ortspunkt der Lösung zum Zeitpunkt
extremal?
Lösung
a) Es ist
-
b) Da es sich um ein lineares Differentialgleichungssystem mit konstanten Koeffizienten handelt, und da das Vektorfeld in diagonalisierter Form vorliegt, sind
und
die Basislösungen. Die allgemeine Lösung ist
-
Diese befindet sich zum Zeitpunkt
an der Stelle .
c) Zum Zeitpunkt
befindet sich die Lösungskurve an der Stelle
-
d) Der Wert von an der Stelle ist
-
Es geht also um die Extrema dieser Funktion unter der Nebenbedingung
.
Es ist
-
Der Ansatz
-
führt bei
auf
-
und auf
-
und bei
auf
-
und auf
-
Mögliche Extrema liegen also in und in
vor. Die Werte sind
und .
Daher liegt, da die durch
gegebene Faser kompakt und darauf überall regulär ist, in das Minimum und in das Maximum vor.
Wir betrachten den
Subgraphen
zur positiven Standardparabel, also
-
Zeige, dass nicht
sternförmig
ist.
Lösung
Es sei
ein Punkt. Es ist zu zeigen, dass nicht jede Verbindungsstrecke zwischen diesem Punkt und einem anderen Punkt von enthält. Die Verbindungsgerade von mit einem Punkt des Graphen
()
ist durch
-
gegeben. Indem man ein großes wählt, kann man die Steigung beliebig groß machen und insbesondere erreichen, dass diese Gerade die Parabel in zwei Punkten schneidet
(und nicht nur im Punkt tangential).
Die Verbindungsgerade verläuft dann zwischen den beiden Schnittpunkten außerhalb von .