Lösung
Lösung /Aufgabe/Lösung
In Beweisen findet man häufig die Formulierung „Wir nehmen (jetzt, also) an“. Welche Bedeutungen im Beweis kann diese Formulierung haben?
Lösung Annahme/Funktion im Beweis/Aufgabe/Lösung
Der Planet Trigeno wird von einer einzigen Tierart bevölkert, den Trigos. Diese Tierart besitzt drei Geschlechter: Antilopen (A), Büffel (B) und Cnus (C). Bei der Paarung treffen zwei Individuen zusammen und erzeugen ein neues Individuum. Wenn das Paar gleichgeschlechtlich ist, so ist das Ergebnis wieder dieses Geschlecht, wenn das Paar gemischtgeschlechtlich ist, so ist das Ergebnis das dritte unbeteiligte Geschlecht. Alle Tiere gehören einer eindeutigen Generation an.
- Die -te Generation bestehe nur aus einem einzigen Geschlecht. Zeige, dass jede weitere Generation auch nur aus diesem Geschlecht besteht.
- Die -te Generation bestehe nur aus zwei Individuen unterschiedlichen Geschlechts. Zeige, dass diese Geschlechter mit ihrer Generation aussterben.
- Es gelte nun die zusätzliche Bedingung, dass jedes Paar nur einen Nachkommen erzeugen darf. Zeige, dass die Tierart genau dann aussterben muss, wenn es in einer Generation nur zwei oder weniger Individuen gibt.
- Es gelte nun die zusätzliche Bedingung, dass jedes Paar nur einen Nachkommen erzeugen darf, und in jeder Generation gebe es genau drei Individuen. Beschreibe die möglichen Generationsabfolgen. Welche Periodenlängen treten auf?
Lösung
- Wenn die Generation nur aus dem Geschlecht besteht, so sind nur Paarungen innerhalb dieses Geschlechts möglich und das Ergebnis gehört stets diesem Geschlecht an. Mit Induktion folgt, dass dies über alle folgenden Generationen so bleibt.
- Die Generation bestehe aus einem Individuum des Geschlechts und aus einem Individuum des Geschlechts
.
Die Folgegeneration besteht dann ausschließlich aus dem dritten Geschlecht und nach Teil (1) überträgt sich das auf alle folgenden Generationen.
- Wenn es nur ein oder kein Individuum gibt, so ist keine Paarung möglich und die nächste Generation ist leer. Wenn es zwei Individuen gibt, so ist nur eine Paarung möglich und es gibt nur einen Nachkommen, der sich allein nicht fortpflanzen kann. Wenn es dagegen mindestens drei Individuen, egal welchen Geschlechts, gibt, so sind auch mindestens drei Paarungen möglich und die nächste Generation besitzt mindestens wieder drei Individuen.
- Wenn drei gleichgeschlechtliche Individuen in einer Generation leben, so erzeugen die drei möglichen Paare stets wieder ebendieses Geschlecht. Die Möglichkeiten sind oder oder und die Periodenlänge ist .
Wenn drei unterschiedliche Geschlechter vertreten sind, so ist jedes Geschlecht durch genau ein Individuum vertreten, es liegt also vor. Die drei Paarungen führen dann wieder zu und die Periodenlänge ist ebenfalls .
Wenn ein Geschlecht durch zwei Individuen vertreten ist und ein zweites Geschlecht durch ein Individuum, sagen wir , so wird daraus und daraus und daraus . Die Periodenlänge ist also . Von diesem Typ gibt es zwei Generationsabfolgen, nämlich die mit
(mit und )
und die mit
(mit und ).
Löse das
inhomogene Gleichungssystem
-
Lösung
Wir eliminieren zuerst die Variable , indem wir die erste Gleichung von der vierten Gleichung abziehen. Dies führt auf
-
Nun eliminieren wir die Variable , indem wir
(bezogen auf das vorhergehende System)
und ausrechnen. Dies führt, nachdem wir die neue erste Gleichung durch sieben teilen, auf
-
Mit ergibt sich
-
und
-
Rückwärts gelesen ergibt sich
-
-
und
-
Berechne über den
komplexen Zahlen
das
Matrizenprodukt
-
Lösung
Man multipliziert die erste Zeile mit der Spalte rechts und erhält
Die zweite Zeile multipliziert mit der Spalte rechts ergibt
-
Das Ergebnis ist also der Spaltenvektor
-
Lösung /Aufgabe/Lösung
Beweise die Dimensionsformel für eine
lineare Abbildung
-
Lösung
Es sei
.
Es sei
der
Kern
der Abbildung und
seine
Dimension
().
Es sei
-
eine
Basis
von .
Aufgrund des Basisergänzungssatzes
gibt es Vektoren
-
derart, dass
-
eine Basis von ist. Wir behaupten, dass
-
eine Basis des Bildes ist. Es sei
ein Element des Bildes . Dann gibt es ein
mit
.
Dieses lässt sich mit der Basis als
-
schreiben. Dann ist
sodass sich als
Linearkombination
der schreiben lässt.
Zum Beweis der
linearen Unabhängigkeit
der
, ,
sei eine Darstellung der Null gegeben,
-
Dann ist
-
Also gehört zum Kern der Abbildung und daher kann man
-
schreiben. Da insgesamt eine Basis von vorliegt, folgt, dass alle Koeffizienten sein müssen, also sind insbesondere
.
Lösung /Aufgabe/Lösung
Lösung /Aufgabe/Lösung
Es sei ein Körper,
und
seien endlichdimensionale -Vektorräume und sei
-
eine lineare Abbildung.
a) Zeige: ist genau dann surjektiv, wenn es eine lineare Abbildung
-
mit
-
gibt.
b) Es sei nun surjektiv, es sei
-
und es sei
fixiert. Definiere eine Bijektion zwischen
und ,
unter der auf abgebildet wird.
Lösung
a) Es gebe eine lineare Abbildung mit der angegebenen Eigenschaft . Dann ist für jedes
-
also ist ein Urbild für unter .
Es sei eine Basis von und es seien Urbilder unter , also Elemente in mit
-
Wir definieren nun eine lineare Abbildung
durch
-
Da man eine lineare Abbildung auf einer Basis frei vorgeben kann, ist dadurch in der Tat eine lineare Abbildung definiert.
Für die Verknüpfung und einen beliebigen Vektor gilt
Also ist diese Verknüpfung die Identität.
b) Wir definieren eine Abbildung durch
-
wobei die Addition von linearen Abbildungen von
nach ist. Unter dieser Abbildung geht die Nullabbildung auf . Wir müssen zuerst zeigen, dass zu gehört. Dies folgt aus
für alle .
Zur Injektivität. Seien
und
aus gegeben, die auf das gleiche Element in abgebildet werden. Dann ist
-
und daher
-
Zur Surjektivität. Es sei . Wir betrachten und behaupten, dass dies zu gehört. Dies folgt aus
Damit ist im Bild der Abbildung.
Berechne
-
Lösung
Um die Brüche wegzukriegen, multiplizieren wir den Term mit und erhalten
-
Es ist
-
und
-
Deren Produkt ist
und die Koeffizienten sind
-
-
-
und
Der lineare Term hebt sich weg und somit ist der Gesamtausdruck gleich .
Lösung
Der Ansatz
-
führt auf die beiden Gleichungen
-
und
-
besitzt. Somit ist
-
und daher
und
-
Das gesuchte Polynom ist also
-
Lösung /Aufgabe/Lösung
Lösung
Die nilpotente -Jordanmatrix hat die Gestalt
-
Die zugehörige lineare Abbildung ist also durch
-
gegeben. Die -te Iteration davon bildet somit auf
-
ab. Daher gehören die zum Kern von . Die Basisvektoren werden hingegen unter auf die linear unabhängigen Vektoren abgebildet. Daher ist der Rang gleich und es ist
-
mit der Dimension . Die Kerne bilden also eine aufsteigende Kette von Untervektorräumen, wobei die Dimensionen um wachsen. Es liegt also eine Fahne vor.
Eine
lineare Abbildung
-
werde bezüglich der Standardbasis durch die
Matrix
-
beschrieben. Finde eine
Basis,
bezüglich der durch die Matrix
-
beschrieben wird.
Lösung
Es ist
-
und
-
Der Vektor gehört nicht zum Kern von , daher kann man aus den sukzessiven Bildern davon eine Basis wie gewünscht herstellen. Es ist
-
und
-
Daher ist
-
eine Basis, bezüglich der die jordansche Normalform
-
vorliegt.
Lösung /Aufgabe/Lösung
Lösung /Aufgabe/Lösung
Beschreibe die
affine Gerade
-
als
Urbild
über einer
affinen Abbildung
.
Lösung
Der Richtungsvektor gehört jeweils zum
Kern
der beiden
linear unabhängigen Linearformen
und .
Daher machen wir den Ansatz
-
Für den Aufpunkt ergibt sich die Bedingung
-
also ist
und
.
Somit ist
-
eine affine Abbildung mit Urbild über 1 wie gewünscht.
Bestimme zur reellen Matrix
-
die
jordansche Normalform.
(Es muss keine Basis angegeben werden, bezüglich der jordansche Normalform vorliegt.)
Lösung