Lösung
- Ortsunabhängig bedeutet, dass die Funktion
nicht von
abhängt.
- Unter einem euklidischen Vektorraum versteht man einen reellen endlichdimensionalen Vektorraum mit Skalarprodukt.
- Das Wegintegral ist
-

- Eine polynomiale Funktion ist eine
Funktion
-
die man als eine Summe der Form
-

mit
schreiben kann, wobei nur endlich viele
sind.
- Man sagt, dass
in
ein lokales Maximum besitzt, wenn es ein
derart gibt, dass für alle
mit
die Abschätzung
-

gilt.
- Die Rotationsmenge zu
ist
-
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über differenzierbare Kurven und Komponentenfunktionen.
- Der
Satz über den Zusammenhang von Anfangswertproblemen und Integralgleichungen.
- Die Transformationsformel für Volumina zu einem Diffeomorphismus
.
Lösung
- Es sei
ein
reelles
Intervall,
ein
euklidischer Vektorraum
und
-
eine
Abbildung.
Es sei
eine
Basis
von
und es seien
-
die zugehörigen
Komponentenfunktionen
von
. Es sei
.
Dann ist
genau dann
differenzierbar
in
, wenn sämtliche Funktionen
in
differenzierbar
sind.
- Es sei
ein endlichdimensionaler reeller Vektorraum,
ein reelles Intervall,
eine offene Menge und
-
ein stetiges Vektorfeld auf
. Es sei
vorgegeben. Dann ist eine stetige Abbildung
-
auf einem Intervall
mit
genau dann eine Lösung des Anfangswertproblems
(insbesondere muss
differenzierbar sein)
-
wenn
die Integralgleichung
-
erfüllt.
- Für eine kompakte Teilmenge
ist
-

Lösung
Lösung
Berechne das Wegintegral
zum Vektorfeld
-
längs des Weges
-
Lösung
Es ist

Es sei
ein
euklidischer Vektorraum,
ein fixierter Vektor und
-
ein stetiges Vektorfeld mit der Eigenschaft
-

für alle
.
Es sei
-
eine Lösung zur Differentialgleichung
-

Zeige, dass auch
-

eine Lösung dieser Differentialgleichung ist.
Lösung
Es ist

daher ist auch
eine Lösung.
Beweise den Satz über eine Differentialgleichung höherer Ordnung und das zugehörige System erster Ordnung.
Lösung
Wenn
-
eine
Lösung
der
Differentialgleichung höherer Ordnung
-

ist, so sind alle Funktionen
für
differenzierbar,
und es gilt
für
nach Definition und schließlich

Wenn umgekehrt
-
eine
Lösung
des Differentialgleichungssystems zum Vektorfeld
-
ist, so ergibt sich sukzessive aus den ersten
Gleichungen, dass
-mal
differenzierbar
ist, und die letzte Gleichung des Differentialgleichungssystems besagt gerade
-

Aufgabe (7 (5+2) Punkte)
a) Bestimme den Lösungsraum des linearen Differentialgleichungssystems
-

b) Löse das Anfangswertproblem
-

mit der Anfangsbedingung
-

Lösung
a) Wir berechnen die Eigenwerte der Matrix. Das charakteristische Polynom davon ist
-

Daher sind
und
die Eigenwerte, und daher ist die Matrix diagonalisierbar.
Zur Bestimmung eines Eigenvektors zum Eigenwert
berechnen wir den Kern von
-
Dies ergibt den Eigenvektor
zum Eigenwert
und damit die erste Fundamentallösung
-
Zur Bestimmung eines Eigenvektors zum Eigenwert
berechnen wir den Kern von
-
Dies ergibt den Eigenvektor
zum Eigenwert
und damit die zweite Fundamentallösung
-
Die allgemeine Lösung hat demnach die Form
-
b)
Um das Anfangsproblem zu lösen müssen wir
und
so bestimmen, dass
-

ist. Dies ist ein lineares Gleichungssystem, Addition führt auf
,
also
und daher
.
Die Lösung des Anfangswertproblems ist also
-
Lösung
Aufgabe (7 (2+1+1+3) Punkte)
Wir betrachten die Funktion
-
mit
-

a) Zeige, dass
stetig
ist.
b) Zeige, dass die Einschränkung von
auf jede Gerade durch den Nullpunkt eine lineare Abbildung ist.
c) Zeige, dass zu
im Nullpunkt in jede Richtung die
Richtungsableitung
existiert.
d) Zeige, dass
im Nullpunkt nicht
total differenzierbar
ist.
Lösung
- Für
ist
-

Für eine gegen
konvergente Folge konvergiert auch
gegen
und damit konvergiert wegen dieser Abschätzung auch die Bildfolge unter der Funktion gegen
. Daher liegt Stetigkeit im Nullpunkt vor. An den anderen Punkten liegt eine rationale, also stetige Funktion vor.
- Die Gerade sei durch
-
mit
parametrisiert. Die Einschränkung ist somit
-
also linear.
- Die Richtungsableitung in Richtung
im Nullpunkt hängt nur vom Verhalten der Funktion auf der durch
gegebenen Geraden ab. Nach Teil (2) ist dies eine lineare Funktion,
so dass die Richtungsableitung existiert.
- Nach Teil (2) ist die Richtungsableitung im Nullpunkt in Richtung
durch
gegeben. Die Richtungsableitung in Richtung des ersten Standardvektors
ist somit
und die Richtungsableitung in Richtung des zweiten Standardvektors
ist
. Die Richtungsableitung in Richtung
ist
. Wenn die Funktion total differenzierbar wäre, so würde aber

gelten.
Bestimme das Taylor-Polynom zweiter Ordnung der Funktion
-
im Punkt
.
Lösung
Die relevanten Ableitungen sind
-

-

-

-

-

Somit sind die Werte der relevanten Ableitungen im Punkt
gleich
-

-

-

-

-

-

Daher ist das Taylor-Polynom der Ordnung zwei gleich
-
Aufgabe (7 (1+2+4) Punkte)
Lösung
- Es ist
-

und
-

Diese beiden Funktionen sind nur im Punkt
gleich
, also ist
der einzige kritische Punkt.
- Wegen (1) kann allenfalls im Nullpunkt
ein lokales Extremum vorliegen. Wenn dort ein lokales Extremum vorliegen würde, so hätte auch die Einschränkung auf eine jede Gerade durch den Nullpunkt dort ein lokales Extremum. Auf der durch
gegebenen Geraden ist die eingeschränkte Funktion gleich
, und diese ist streng wachsend und besitzt kein lokales Extremum.
- Der Einheitskreis wird durch
-
parametrisiert, und
besitzt ein lokales Extremum in einem Punkt
genau dann, wenn
ein lokales Extremum in
besitzt. Die zusammengesetzte Funktion ist
-
Es ist

Die Nullstellen hiervon sind
(wir beschränken uns auf das Intervall
, und betrachten die drei Faktoren)
.
Es ist

Daher ist
-

-

-

-

-

-

Somit liegt in
ein lokales Maximum und dann abwechselnd lokale Minima und Maxima vor.
Aufgabe (4 (2+2) Punkte)
Wir betrachten die Abbildung
-
- Bestimme die
Jacobi-Matrix
zu
in einem Punkt
.
- Bestimme die
kritischen Punkte
von
.
Lösung
- Die Jacobi-Matrix in
ist
-
- Die Determinante der Jacobi-Matrix ist

Ein kritischer Punkt liegt genau dann vor, wenn die Determinante der Jacobi-Matrix gleich
ist. Dies ist genau dann der Fall, wenn der Zähler
-

gleich
ist. Wegen
ist dies genau bei
-

der Fall, die kritischen Punkte sind also
und
.
Es seien
und
drei Punkte im
. Stelle den Flächeninhalt des zugehörigen Dreiecks mit
dar.
Lösung
Aufgrund der Translationsinvarianz des Flächeninhalts können wir der Punkt
in den Nullpunkt verschieben, die Koordinaten der beiden anderen Punkte sind
bzw.
. Dieses Dreieck ist das Bild des durch den Nullpunkt und die beiden Standardvektoren
und
gegebenen Dreiecks unter der durch die Matrix
-
gegebenen linearen Abbildung. Das Standardreieck hat den Flächeninhalt
. Daher ist der Flächeninhalt des gegebenen Dreiecks nach
Satz 58.8 (Mathematik für Anwender (Osnabrück 2020-2021))
gleich

Bestimme den
Schwerpunkt
derjenigen Fläche, die auf
durch die Standardparabel und die durch
gegebene Gerade begrenzt wird.
Lösung
Es sei
-

die in Frage stehende Fläche. Der Flächeninhalt von
ist

Die
-Koordinate des Schwerpunktes von
ist wegen der Symmetrie gleich
. Zur Bestimmung der
-Koordinate des Schwerpunktes berechnen wir

Die
-Koordinate des Schwerpunktes ist somit gleich
-

der Schwerpunkt liegt also in
.