Lösung
- Es sei ein
Körper
und ein
Unterkörper
von . Dann heißt die Inklusion heißt eine Körpererweiterung.
- Ein Ideal ist eine nichtleere Teilmenge , für die die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:
- Für alle ist auch .
- Für alle und ist auch .
- Die
Körpererweiterung
heißt algebraisch, wenn jedes Element
algebraisch
über ist.
- Der Index ist die Anzahl der
(Links- oder Rechts-)Nebenklassen
von in .
- Die -te iterierte Kommutatoruntergruppe wird induktiv durch
-
definiert.
- Ein Kreis heißt aus elementar konstruierbar, wenn es zwei Punkte
, ,
derart gibt, dass der Kreis mit dem Mittelpunkt und durch den Punkt gleich ist.
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über die Summe der Einheitswurzeln.
- Der
Satz von Artin
über Fixkörper.
- Das Austauschlemma für Transzendenzbasen.
Lösung
- Für jede -te
Einheitswurzel
gilt
-
- Es sei ein
Körper und sei
eine
endliche
Untergruppe
der
Automorphismengruppe
von . Es sei
.
Dann ist
-
- Es sei ein Grundkörper und
eine
Körpererweiterung
mit
endlichen Transzendenzbasen
und .
Dann gibt es zu jedem Element der ersten Transzendenzbasis ein Element der zweiten Transzendenzbasis derart, dass ebenfalls eine Transzendenzbasis ist.
Lösung /Aufgabe/Lösung
Zeige, dass das Polynom
-
über
irreduzibel
ist.
Lösung
Nach
Aufgabe 3.14 (Körper- und Galoistheorie (Osnabrück 2018-2019))
genügt es zu zeigen, dass keine rationale Nullstelle besitzt. Nehmen wir an, dass
-
eine Nullstelle ist mit in gekürzter Darstellung. Es gilt dann
-
bzw.
-
Wenn eine Primzahl die Zahl teilt, folgt daraus, dass auch von geteilt wird, was der Gekürztheit widerspricht. Wegen
ist auch
.
Also muss eine Einheit sein. Wenn von einer Primzahl geteilt wird, so wäre auch ein Vielfaches von . Also ist auch eine Einheit. Die verbleibenden Möglichkeiten , also
,
sind keine Nullstelle des Polynoms, wie Einsetzen zeigt.
Lösung
Beweise den Homomorphiesatz für Gruppen.
Lösung
Wir zeigen zuerst die Eindeutigkeit. Für jedes Element
gibt es mindestens ein
mit .
Wegen der Kommutativität des Diagramms muss
-
gelten. Das bedeutet, dass es maximal ein geben kann.
Wir haben zu zeigen, dass durch diese Bedingung eine wohldefinierte Abbildung gegeben ist. Es seien also
zwei Urbilder von . Dann ist
-
und somit ist
.
Daher ist
.
Die Abbildung ist also wohldefiniert. Seien
und seien
Urbilder davon. Dann ist ein Urbild von und daher ist
-
D.h. ist ein Gruppenhomomorphismus.
Erstelle die Multiplikationsmatrix zum Element in der kubischen Körpererweiterung
-
Lösung
Es ist
und
Die beschreibende Matrix ist also
-
Lösung /Aufgabe/Lösung
Lösung
- Wenn ein Nichtquadrat ist, so besitzt das Polynom keine Nullstelle und ist daher irreduzibel. Nach
Fakt *****
ist somit ein Körper mit Elementen, also ein Modell des eindeutig bestimmten Körpers .
- Dies folgt unmittelbar aus Teil (1), da es in jedem endlichen Körper ungerader Charakteristik Nichtquadrate gibt und somit die sukzessiven quadratischen Erweiterungen durch die Aufnahme einer Quadratwurzel beschrieben werden kann.
- In ist
-
- Nehmen wir an, dass ein Quadrat ist. Jedes Element in besitzt eine eindeutige Darstellung der Form mit . Also wäre
-
Somit ist
und sind Einheiten. Aus
folgt
-
Da bei
die ein Quadrat ist, wäre also ein Quadrat im Widerspruch zur Voraussetzung.
- Wir beweisen die Aussage, dass
-
ein Körper und dass darin die Restklasse von kein Quadrat ist, durch Induktion über . Für
ergibt sich die Aussage aus Teil (1) und (4). Es sei die Aussage nun für ein bewiesen. Es ist
-
und, da kein Quadrat darin ist, ist
-
ein Körper mit Elementen. Wir betrachten den Restklassenring
-
Durch
-
ist ein Einsetzungshomomorphismus gegeben, der den Homomorphismus
-
induziert. Dieser ist injektiv, da links ein Körper steht. Durch
-
ist ein Einsetzungshomomorphismus gegeben, der den Homomorphismus
-
induziert. Dieser ist surjektiv, da im Bild ist und injektiv, da links ein Körper steht. Also ist ein Körper. Da die Restklasse von dabei entspricht, ist sie kein Quadrat nach Teil (4).
Beweise den Satz über einfache Körpererweiterungen und Zwischenkörper.
Lösung
Wenn ein
endlicher Körper
ist, so ist auch endlich und die Voraussetzung über die endlich vielen Zwischenkörper ist automatisch erfüllt. In diesem Fall ist aber auch nach
Satz 9.6 (Körper- und Galoistheorie (Osnabrück 2018-2019))
die Körpererweiterung einfach. Wir können also annehmen, dass unendlich ist. Es sei zunächst vorausgesetzt, dass es in
nur endlich viele Zwischenkörper gibt. Sei
.
Jeder von verschiedene Zwischenkörper
, ,
ist ein maximal -dimensionaler
-
Untervektorraum
von und daher gibt es eine von verschiedene
-
lineare Abbildung
-
mit
.
Zu gehört ein lineares Polynom
(in Variablen)
mit der entsprechenden Eigenschaft. Das Polynom
ist dann auf der Vereinigung aller Zwischenkörper
gleich . Da unendlich ist, gibt es aber nach
Aufgabe 13.26 (Körper- und Galoistheorie (Osnabrück 2018-2019))
auch Elemente
mit
.
Der von einem solchen Element über erzeugte Körper muss gleich sein, da er nach Konstruktion in keinem anderen Zwischenkörper liegt.
Es sei nun
-
eine einfache Körpererweiterung mit dem
Minimalpolynom
. Für jeden Zwischenkörper
, ,
ist
und das Minimalpolynom von über ist in und insbesondere in ein Teiler von . Nach
Lemma 13.12 (Körper- und Galoistheorie (Osnabrück 2018-2019))
besteht die Beziehung
,
wobei die die Koeffizienten von sind. Da in nur endlich viele
(normierte)
Teiler besitzt, gibt es nur endlich viele Zwischenkörper.
Lösung /Aufgabe/Lösung
Man gebe ein Beispiel für Zwischenkörper
-
in einem
Kreisteilungskörper
, die beide die gleichen -ten Einheitswurzeln enthalten, aber verschieden sind.
Lösung
Lösung /Aufgabe/Lösung
Lösung /Aufgabe/Lösung
Lösung
Der Abstand der beiden Punkte ist
-
Die Kreisgleichung ist somit
-
Lösung /Aufgabe/Lösung
Zeige, dass man aus dem Einheitskreis
-
als Startmenge den gesamten
mit Zirkel und Lineal konstruieren
kann.
Lösung
Insbesondere gehören die Punkte zur Startmenge. Insbesondere lassen sich die - und die -Achse
(als Geraden)
konstruieren. Somit lässt sich auch konstruieren und damit auch . Zu jeder reellen Zahl gehört der Punkt zum Einheitskreis. Die zur -Achse parallele Gerade durch diesen Punkt ist konstruierbar und schneidet die -Achse im Punkt . Somit ist jeder Punkt des Einheitsintervalles konstruierbar. Da man jede reelle Zahl als
-
mit und schreiben kann, und mit zwei Zahlen auch deren Summe konstruierbar ist, lassen sich überhaupt alle reellen Zahlen aus dem Einheitskreis konstruieren. Mit dem Zirkel lässt sich jede reelle Zahl auf die -Achse umschlagen. Somit lässt sich wie im Beweis zu
Lemma 24.7 (Körper- und Galoistheorie (Osnabrück 2018-2019))
überhaupt jeder Punkt konstruieren.
Es seien
und
Körpererweiterungen.
Es sei
eine
algebraisch unabhängig
über und
algebraisch unabhängig über . Zeige, dass die Familie
-
algebraisch unabhängig über ist.
Lösung
Wir betrachten ein Polynom mit
-
und müssen zeigen, dass es sich um das Nullpolynom handelt. Wir schreiben in Multiindexschreibweise
-
Wenn wir die Variablen durch ersetzen, so erhalten wir ein Polynom
-
das, wenn man die durch ersetzt, ergibt. Da die algebraisch unabhängig über sind, folgt, dass das Nullpolynom ist. Das bedeutet für jedes , dass
-
ist. Da die algebraisch unabhängig über sind, folgt, dass für jedes die Polynome die Nullpolynome sind. Dies bedeutet
für alle Paare , also ist das Nullpolynom.