Lösung
- Die Abbildung
-
ist injektiv, wenn für je zwei verschiedene Elemente auch und verschieden sind.
- Eine Verknüpfung auf einer Menge ist eine
Abbildung
-
- Die Vektoren heißen linear unabhängig, wenn eine Gleichung
-
nur bei für alle möglich ist.
- Die Zahl
-
heißt das Signum der Permutation .
- Ein Ideal ist eine nichtleere Teilmenge , für die die beiden folgenden Bedingungen erfüllt sind:
- Für alle ist auch .
- Für alle und ist auch .
- Die
lineare Abbildung
-
heißt nilpotent, wenn es eine natürliche Zahl derart gibt, dass die -te
Hintereinanderschaltung
-
ist.
Formuliere die folgenden Sätze.
- Das
Eliminationslemma
für ein inhomogenes lineares Gleichungssystem in Variablen über einem Körper .
- Der Satz über die Korrespondenz von Matrizen und linearen Abbildungen.
- Der
Determinantenmultiplikationssatz.
Lösung
- Es sei ein
Körper und ein
(inhomogenes)
lineares Gleichungssystem über in den Variablen . Es sei eine Variable, die in mindestens einer Gleichung mit einem von verschiedenen Koeffizienten vorkommt. Dann lässt sich jede von verschiedene
Gleichung durch eine Gleichung ersetzen, in der nicht mehr vorkommt, und zwar so, dass das neue Gleichungssystem , das aus und den Gleichungen besteht,
äquivalent
zum Ausgangssystem ist.
- Es sei ein
Körper und sei ein -dimensionaler
Vektorraum
mit einer
Basis
und sei ein -dimensionaler Vektorraum mit einer Basis . Dann sind die Abbildungen
-
invers
zueinander.
- Es sei ein
Körper und . Dann gilt für Matrizen die Beziehung
-
Petra fliegt zu ihrer ersten internationalen Konferenz. Als sie auf dem Weg zum Flughafen ihre Wohnung
(sie wohnt allein)
verlässt und gerade die Wohnungstür zugemacht hat, merkt sie
(eine der drei Möglichkeiten)
- Sie hat ihr Flugticket auf dem Schreibtisch vergessen.
- Sie hat ihre Schlüssel auf dem Schreibtisch vergessen.
- Sie hat ihren Reisepass auf dem Schreibtisch vergessen.
Was ist am schlimmsten?
Lösung
(1) und (3) sind jedenfalls nicht schlimm, da Petra die Schlüssel hat und daher direkt die vergessenen Sachen holen kann. Bei (2) hat sie dagegen ein Problem, wenn sie zurückkommt.
Lösung
Löse das
inhomogene Gleichungssystem
-
Lösung
Wir eliminieren zuerst die Variable , indem wir die zweite und die vierten Gleichung addieren. Dies führt auf
-
Nun eliminieren wir die Variable , indem wir
(bezogen auf das vorhergehende System)
und ausrechnen. Dies führt auf
-
Mit ergibt sich
-
und
-
Rückwärts gelesen ergibt sich
-
-
und
-
In der großen Pause fährt das Süßwarenmobil von Raul Zucchero auf den Schulhof. Gabi kauft einen Schokoriegel, zwei Packungen Brausepulver und drei saure Zungen und zahlt dafür €. Lucy kauft zwei Schokoriegel, eine Packung Brausepulver und zwei saure Zungen und zahlt dafür €. Veronika kauft drei Packungen Brausepulver und vier saure Zungen und zahlt dafür einen Euro.
- Kann man daraus die Preise rekonstruieren?
- Wie sieht es aus, wenn man weiß, dass die Preise volle positive Centbeträge sind?
- Wie sieht es aus, wenn man weiß, dass die Preise positive Vielfache von Zehn-Cent-Beträgen sind?
Lösung
-
Es sei der Preis für den Schokoriegel, der Preis für die Packung Brausepulver, der Preis für eine saure Zunge. Die drei Einkäufe führen zu den drei Gleichungen
-
-
-
Die Gleichung ergibt
-
Dies stimmt mit der dritten Gleichung überein, daher ist das Gleichungssystem äquivalent zum System
-
-
mit zwei Gleichungen. Dabei führt jede Vorgabe von zu einer Lösung und die Preise sind nicht ermittelbar.
- Es gibt die Lösungen
(in Cent)
und ,
die Lösungen sind also auch unter der zusätzlichen Bedingung nicht eindeutig.
- Bei
haben wir die Lösung . Bei
ist
-
also kein Vielfaches der . Bei
ist
-
und die zweite Gleichung kann nicht unter der gegebenen Nebenbedingung erfüllt werden. Es gibt also nur eine Lösung.
Lösung /Aufgabe/Lösung
Lösung
Wir nehmen zunächst an, dass
und
isomorph sind, dass also eine bijektive lineare Abbildung
-
existiert.
Es sei eine Basis von . Aufgrund der Surjektivität von existieren Elemente in mit .
Es sei eine Darstellung der 0. Dann ist
weil linear unabhängig sind, sind alle Koeffizienten 0. Daraus schließen wir, dass linear unabhängig sind und wegen Satz 7.11 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)) (4) ist die Dimension von damit mindestens so hoch wie die von . Mithilfe der Umkehrabbildung zu können wir ebenso zeigen, dass die Dimension von mindestens so hoch ist, wie die von . Also sind die Vektorräume gleichdimensional.
Nehmen wir umgekehrt an, dass die Dimensionen der Vektorräume übereinstimmen, und seien Basen von und von gegeben. Dann werden durch die Zuordnungen bzw. gemäß Satz 10.10 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)) lineare Abbildungen definiert. Diese sind zueinander invers (man kann dies auf Basen nachprüfen und auf den gewählten Basen ist dies trivial), also sind und isomorph.
Lösung /Aufgabe/Lösung
Es sei
und sei eine
Permutation
auf . Die zugehörige Permutationsmatrix ist dadurch gegeben, dass
-
ist und alle anderen Einträge sind.
a) Bestimme die Permutationsmatrix zur Permutation
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b) Zeige, dass die Abbildung
-
ein
Gruppenhomomorphismus
ist.
c) Zeige, dass
-
ist.
Lösung
a) Es ist
-
b) Nach Konstruktion ist
-
da dies die -te Spalte der Matrix ist. Die Gleichheit
-
lässt sich auf einer Basis überprüfen. Dies stimmt wegen
-
c) Mit der Leibniz-Formel ist
-
Das Produkt ist nur in dem einen Fall
-
nicht , da sonst immer mindestens ein Faktor gleich ist. Also ist
-
Lösung
a) Für Polynome
und Skalare
und
ist
was die Linearität bedeutet.
b) Es sei
-
Es ist
-
-
und
-
Die Koeffizienten des Polynoms kann man aus den drei Evaluationen rekonstruieren, es ist
-
-
und
-
Daher ist
Also ist
-
c) Für das Polynom ergibt die Auswertung an direkt
-
Die Linearkombination der Auswertungen ergibt ebenfalls
Wir betrachten die lineare Abbildung
-
die bezüglich der Standardbasis durch die Matrix
-
beschrieben wird.
a) Bestimme das charakteristische Polynom und die Eigenwerte von .
b) Berechne zu jedem Eigenwert einen Eigenvektor.
c) Stelle die Matrix für bezüglich einer Basis aus Eigenvektoren auf.
Lösung
a) Das charakteristische Polynom ist
und die Eigenwerte von sind .
b) Wir bestimmen für jeden Eigenwert einen Eigenvektor.
:
Wir müssen ein nichttriviales Element im Kern von
-
bestimmen. Da gehört dazu.
:
Dies führt auf
-
Wir wählen und und erhalten , also ist
-
ein Eigenvektor zum Eigenwert .
:
Dies führt auf
-
Mit und ist die mittlere Zeile erfüllt. Die erste Zeile wird dann zu
-
Somit ist
-
ein Eigenvektor zum Eigenwert
.
c) Bezüglich einer Basis aus Eigenvektoren besitzt die beschreibende Matrix die Gestalt
-
Lösung
Beweise den Satz über die Eigenvektoren zu verschiedenen Eigenwerten.
Lösung
Wir beweisen die Aussage durch Induktion nach . Für
ist die Aussage richtig. Es sei die Aussage also für weniger als Vektoren bewiesen. Betrachten wir eine Darstellung der , also
-
Wir wenden darauf an und erhalten einerseits
-
Andererseits multiplizieren wir die obige Gleichung mit und erhalten
-
Die so entstandenen Gleichungen zieht man voneinander ab und erhält
-
Aus der Induktionsvoraussetzung folgt, dass alle Koeffizienten
, ,
sein müssen. Wegen
folgt
für
und wegen
ist dann auch
.
Bestimme die
Ordnung
der
Matrix
-
über dem
Körper
mit Elementen.
Lösung
Es ist
-
-
und
-
also ist die Ordnung gleich .
Lösung /Aufgabe/Lösung
Eine
lineare Abbildung
-
werde bezüglich der Standardbasis durch die
Matrix
-
beschrieben. Finde eine
Basis,
bezüglich der durch die Matrix
-
beschrieben wird.
Lösung
Es ist
-
und
-
Der Vektor gehört nicht zum Kern von , daher kann man aus den sukzessiven Bildern davon eine Basis wie gewünscht herstellen. Es ist
-
und
-
Daher ist
-
eine Basis, bezüglich der die jordansche Normalform
-
vorliegt.
Finde eine
affine Basis
für die Lösungsmenge der inhomogenen Gleichung
-
Lösung
Eine spezielle Lösung der Gleichung ist durch
-
gegeben. Für die zugehörige homogene Gleichung sind
-
Lösungen, die offenbar linear unabhängig sind. Da der Rang des Gleichungssystems ist, handelt es sich um eine Basis des Lösungsraumes der homogenen Gleichung. Daher bildet
-
eine affine Basis der Lösungsmenge der inhomogenen Gleichung.