Lösung
- Zu zwei Vektoren
nennt man
-

den Abstand zwischen
und
.
- Es sei
ein
metrischer Raum
und
eine Teilmenge. Ein Punkt
heißt Berührpunkt von
, wenn zu jedem
der Durchschnitt
-

- Eine
Differentialgleichung
der Form
-
wobei
-
eine
Matrix
mit Einträgen
ist, heißt homogenes lineares gewöhnliches Differentialgleichungssystem mit konstanten Koeffizienten.
- Man sagt, dass
in einem Punkt
ein isoliertes lokales Minimum besitzt, wenn es ein
derart gibt, dass für alle
mit
und
die Abschätzung
-

gilt.
- Es sei
ein
endlichdimensionaler
reeller Vektorraum,
ein
reelles Intervall,
eine
offene Menge
und
-
ein
Vektorfeld
auf
. Man sagt, dass das Vektorfeld
einer Lipschitz-Bedingung genügt, wenn es eine
reelle Zahl
gibt mit
-
für alle
und
.
- Eine Teilmenge
heißt
sternförmig
bezüglich eines Punktes
, wenn für jeden Punkt
die Verbindungsstrecke
,
,
ganz in
liegt.
Formuliere die folgenden Sätze.
- Das
Vergleichskriterium
für eine fallende Funktion
-
- Der
Satz über totale Differenzierbarkeit und Richtungsableitungen.
- Der
Satz über die Vollständigkeit von Abbildungsräumen.
Lösung
- Es sei
ein rechtsseitig unbeschränktes Intervall und sei
-
eine
stetige
fallende Funktion
mit
für alle
. Dann existiert das
uneigentliche Integral
-
genau dann, wenn die
Reihe
-
konvergiert.
- Es seien
und
endlichdimensionale
-
Vektorräume,
eine offene Teilmenge, und
eine im Punkt
differenzierbare Abbildung.
Dann ist
in
in jede Richtung
differenzierbar,
und es gilt
-

- Es sei
eine
kompakte
Teilmenge, es sei
ein
euklidischer Vektorraum
und es sei
-
der
Vektorraum der stetigen Abbildungen
von
nach
. Dann ist
, versehen mit der
Maximumsnorm,
ein
vollständiger metrischer Raum.
a) Sei
-
eine
monoton fallende
stetige Funktion.
Es sei vorausgesetzt, dass das
uneigentliche Integral
-
existiert. Zeige, dass
-
ist.
b) Man zeige durch ein Beispiel, dass die Aussage in a) für eine stetige, nicht monoton fallende Funktion nicht gelten muss.
Lösung
a) Da das uneigentliche Integral existiert sind insbesondere die eigentlichen Integrale
für
nach oben beschränkt, sagen wir durch die Schranke
. Nehmen wir an, dass die Funktion
für
nicht gegen
konvergiert. Dann gibt es ein
derart, dass es zu jedem
ein
mit
gibt. Wegen der Monotonie gilt auch
für alle
. Daher ist
-

Wir wählen
derart, dass
ist und erhalten einen Widerspruch.
b) Wir betrachten die Funktion
-
die folgendermaßen definiert ist. Wenn

zu einem Intervall der Form
-
(mit einer natürlichen Zahl
)
gehört, so setzen wir
-
und
sonst. Dabei ist
für natürliche Zahlen
, wie sich direkt durch Einsetzen ergibt. Da andererseits
ist, existiert kein Grenzwert für
. Die Abbildung ist stetig, wie sich ebenfalls durch Einsetzen an den Übergangsstellen ergibt. Um zu zeigen, dass das uneigentliche Integral existiert, betrachten wir zu natürlichen Zahlen
die Integrale
-
Da es sich um ein Dreieck mit Grundseite
und Höhe
handelt, ist dieses Integral gleich
(man kann auch durch
abschätzen).
Daher ist
-
Da die Reihe rechts konvergiert, ist die linke Seite nach oben beschränkt, daher existiert das uneigentliche Integral.
Beweise die Cauchy-Schwarzsche Abschätzung.
Lösung
Bei
ist die Aussage richtig. Es sei also
und damit auch
.
Damit hat man die Abschätzungen

Multiplikation mit
und Wurzelziehen ergibt das Resultat.
Es sei
-
eine
stetig differenzierbare Kurve
und sei
-
eine
lineare Isometrie.
Beweise die Längengleichheit
-

Lösung
Für eine stetig differenzierbare Kurve
-
gilt
-
Die Kurve
ist ebenfalls stetig differenzierbar, und nach der Kettenregel gilt
-

da

linear ist. Da

eine Isometrie ist, stimmt die Norm von

mit der Norm von

überein. Daher ist
-

Es sei
-
gegeben. Berechne das
Wegintegral
längs dieses Weges zum
Vektorfeld
-

Lösung
Beweise den Satz über das Verhalten von Lösungen einer linearen Differentialgleichung mit konstanten Koeffizienten bei einem Basiswechsel.
Lösung
Skizziere die Funktion
-
Lösung Skizziere/x^2+y/Aufgabe/Lösung
Wir betrachten die Funktion
-
mit
-

a) Zeige, dass
stetig
ist.
b) Zeige, dass die Einschränkung von
auf jede Gerade durch den Nullpunkt eine lineare Abbildung ist.
c) Zeige, dass zu
im Nullpunkt in jede Richtung die
Richtungsableitung
existiert.
d) Zeige, dass
im Nullpunkt nicht
total differenzierbar
ist.
Lösung
- Für
ist
-

Für eine gegen
konvergente Folge konvergiert auch
gegen
und damit konvergiert wegen dieser Abschätzung auch die Bildfolge unter der Funktion gegen
. Daher liegt Stetigkeit im Nullpunkt vor. An den anderen Punkten liegt eine rationale, also stetige Funktion vor.
- Die Gerade sei durch
-
mit
parametrisiert. Die Einschränkung ist somit
-
also linear.
- Die Richtungsableitung in Richtung
im Nullpunkt hängt nur vom Verhalten der Funktion auf der durch
gegebenen Geraden ab. Nach Teil (2) ist dies eine lineare Funktion,
sodass die Richtungsableitung existiert.
- Nach Teil (2) ist die Richtungsableitung im Nullpunkt in Richtung
durch
gegeben. Die Richtungsableitung in Richtung des ersten Standardvektors
ist somit
und die Richtungsableitung in Richtung des zweiten Standardvektors
ist
. Die Richtungsableitung in Richtung
ist
. Wenn die Funktion total differenzierbar wäre, so würde aber

gelten.
Bestätige die Kettenregel für
für die beiden differenzierbaren Abbildungen
-
und
-
Lösung
Die zusammengesetzte Abbildung
ist durch

gegeben, ihre Ableitung ist
-
Die Jacobi-Matrix zu
ist
-
und die Jacobi-Matrix zu
ist
-
Daher ist die Jacobi-Matrix zu
in einem Punkt
gleich
-
Das zu bildende Matrixprodukt dieser beiden Matrizen ist

Dies stimmt natürlich mit der direkt bestimmten Ableitung überein.
Es sei
-

Begründe, ob die Abbildung
-
injektiv ist oder nicht.
Lösung
Die Abbildung ist nicht injektiv. Um dies zu zeigen, weisen wir nach, dass es verschiedene Zahlen
mit
-

gibt. Für ein solches Paar ist dann
-

Die Bedingung bedeutet
-

und ist wegen der Injektivität der Exponentialfunktion äquivalent zu
-

was wiederum auf
-

führt. Die Abbildung
-
ist stetig und hat in
eine Nullstelle, ist für
positiv und konvergiert für
gegen
. Somit nimmt die Funktion in einem Punkt
ihr Maximum an
(übrigens ist
).
Für jedes
gibt es dann
nach dem Zwischenwertsatz
ein
mit
-

und ein
mit
-

Da es unendlich viele
gibt, kann man auch
sichern.
Es soll eine
(quaderförmige)
Schachtel mit den Seitenlängen
angefertigt werden, deren Inhalt gleich
-

sein soll.
a) Wie müssen
gewählt werden, damit der Materialaufwand für die sechs Seiten kritisch
(also extremal sein könnte)
wird?
b) Ist der Materialaufwand unter der in a) beschriebenen Situation minimal oder maximal?
c) Für die Luxusversion der Schachtel aus Teil a) soll die kleinste Seitenfläche
(vorne und hinten)
mit einer Goldfolie bedeckt werden. Die Materialkosten für eine solche Seite sind dreimal so hoch wie für eine normale Seite. Für welche Seitenlängen sind nun die Materialkosten extremal?
Lösung
a) Wir schreiben die Inhaltsbedingung als
-

und die Flächenfunktion
(bis auf den Faktor
)
als
-

Die Ableitungen in einem Punkt
sind
-

und
-

Den Ansatz für die lineare Abhängigkeit schreiben wir als
-

Die Differenz von je zwei der Gleichungen führt auf
-
Wären die drei Zahlen
alle untereinander verschieden, so würde sich durch kürzen sofort der Widerspruch
-

ergeben. Bei
-

ergibt sich
-

und daraus mit der zweiten Zeile
-

also
-

was außerhalb des Definitionsbereiches liegt. Die einzige Möglichkeit für einen extremalen Punkt ist also
-

(und
).
Wegen
-

ist dieser Punkt
.
b) Wir arbeiten mit der Abbildung
-
Diese stiftet eine lokale Bijektion zwischen einer offenen Umgebung von
und einer offenen Umgebung von
der Faser von
, sodass es zu untersuchen genügt, ob die Funktion
-

in
ein Maximum oder ein Minimum besitzt. Es gilt
-

Das totale Differential davon ist
-
mit dem kritischen Punkt
. Die Hesse-Matrix dazu ist
-
Für den kritischen Punkt ist der Eintrag links oben positiv und die Determinante ist
-

Daher ist die Matrix positiv definit und somit liegt ein lokales Minimum vor.
c) Sei
-

Die Zielfunktion ist jetzt
-

Die Lagrange-Bedingung ist somit
-

Die Differenz der ersten beiden Gleichungen ist
-

Bei
ergibt sich
-

und daraus mit
-

der Wert
-

was nicht erlaubt ist. Also ist
-

Aus
-

folgt
-

Aus
-

ergibt sich
-

Aus der Volumenbedingung
-

folgt
-
![{\displaystyle {}a=b={\frac {10}{\sqrt[{3}]{3}}}\,}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/0038ccf96af53878f050324d442e78331e7e46a0)
und
-
