Lösung
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über die Elimination auf Dreiecksgestalt für ein inhomogenes lineares Gleichungssystem über einem Körper .
- Der Satz über die Beschreibung einer linearen Abbildung bei einem Basiswechsel.
- Der Satz über die Charakterisierung von invertierbaren Matrizen mit der Determinante.
Lösung
- Jedes
(inhomogene)
lineare Gleichungssystem über einem Körper lässt sich durch elementare Umformungen und durch das Weglassen von überflüssigen Gleichungen in ein
äquivalentes lineares Gleichungssystem
der Stufenform
-
überführen, bei dem alle Startkoeffizienten von verschieden sind.
- Es sei ein Körper und es seien
und
endlichdimensionale -Vektorräume. Es seien
und
Basen von und
und
Basen von . Es sei
-
eine lineare Abbildung, die bezüglich der Basen
und
durch die Matrix beschrieben werde. Dann wird bezüglich der Basen
und
durch die Matrix
-
beschrieben, wobei
und
die Übergangsmatrizen sind, die die Basiswechsel von
nach
und von
nach
beschreiben.
- Es sei ein
Körper und sei eine
-
Matrix
über . Dann sind die folgenden Aussagen äquivalent.
- .
- Die Zeilen von sind linear unabhängig.
- ist invertierbar.
- .
In Beweisen findet man häufig die Formulierung „Wir nehmen (jetzt, also) an“. Welche Bedeutungen im Beweis kann diese Formulierung haben?
Lösung Annahme/Funktion im Beweis/Aufgabe/Lösung
Bestimme unter den vierstelligen natürlichen Zahlen, die man mit den Ziffern bilden kann, diejenige, die am nächsten an ist.
Lösung
Beweise die Nichtnullteilereigenschaft für einen Körper .
Lösung
Lösung /Aufgabe/Lösung
Löse das
inhomogene Gleichungssystem
-
Lösung
Wir eliminieren zuerst die Variable , indem wir die erste Gleichung von der vierten Gleichung abziehen. Dies führt auf
-
Nun eliminieren wir die Variable , indem wir
(bezogen auf das vorhergehende System)
und ausrechnen. Dies führt, nachdem wir die neue erste Gleichung durch sieben teilen, auf
-
Mit ergibt sich
-
und
-
Rückwärts gelesen ergibt sich
-
-
und
-
Berechne über den
komplexen Zahlen
das
Matrizenprodukt
-
Lösung
Man multipliziert die erste Zeile mit der Spalte rechts und erhält
Die zweite Zeile multipliziert mit der Spalte rechts ergibt
-
Das Ergebnis ist also der Spaltenvektor
-
Lösung /Aufgabe/Lösung
Beweise die Dimensionsformel für eine
lineare Abbildung
-
Lösung
Es sei
.
Es sei
der
Kern
der Abbildung und
seine
Dimension
().
Es sei
-
eine
Basis
von .
Aufgrund des Basisergänzungssatzes
gibt es Vektoren
-
derart, dass
-
eine Basis von ist. Wir behaupten, dass
-
eine Basis des Bildes ist. Es sei
ein Element des Bildes . Dann gibt es ein
mit
.
Dieses lässt sich mit der Basis als
-
schreiben. Dann ist
sodass sich als
Linearkombination
der schreiben lässt.
Zum Beweis der
linearen Unabhängigkeit
der
, ,
sei eine Darstellung der Null gegeben,
-
Dann ist
-
Also gehört zum Kern der Abbildung und daher kann man
-
schreiben. Da insgesamt eine Basis von vorliegt, folgt, dass alle Koeffizienten sein müssen, also sind insbesondere
.
Es sei ein
Körper
und ein
-
Vektorraum der
Dimension
. Es seien
und
Basen
von . Zeige, dass die
Übergangsmatrizen
zueinander in der Beziehung
-
stehen.
Lösung
Es sei ein Körper,
und
seien endlichdimensionale -Vektorräume und sei
-
eine lineare Abbildung.
a) Zeige: ist genau dann surjektiv, wenn es eine lineare Abbildung
-
mit
-
gibt.
b) Es sei nun surjektiv, es sei
-
und es sei
fixiert. Definiere eine Bijektion zwischen
und ,
unter der auf abgebildet wird.
Lösung
a) Es gebe eine lineare Abbildung mit der angegebenen Eigenschaft . Dann ist für jedes
-
also ist ein Urbild für unter .
Es sei eine Basis von und es seien Urbilder unter , also Elemente in mit
-
Wir definieren nun eine lineare Abbildung
durch
-
Da man eine lineare Abbildung auf einer Basis frei vorgeben kann, ist dadurch in der Tat eine lineare Abbildung definiert.
Für die Verknüpfung und einen beliebigen Vektor gilt
Also ist diese Verknüpfung die Identität.
b) Wir definieren eine Abbildung durch
-
wobei die Addition von linearen Abbildungen von
nach ist. Unter dieser Abbildung geht die Nullabbildung auf . Wir müssen zuerst zeigen, dass zu gehört. Dies folgt aus
für alle .
Zur Injektivität. Seien
und
aus gegeben, die auf das gleiche Element in abgebildet werden. Dann ist
-
und daher
-
Zur Surjektivität. Es sei . Wir betrachten und behaupten, dass dies zu gehört. Dies folgt aus
Damit ist im Bild der Abbildung.
Berechne
-
Lösung
Um die Brüche wegzukriegen, multiplizieren wir den Term mit und erhalten
-
Es ist
-
und
-
Deren Produkt ist
und die Koeffizienten sind
-
-
-
und
Der lineare Term hebt sich weg und somit ist der Gesamtausdruck gleich .
Lösung
Der Ansatz
-
führt auf die beiden Gleichungen
-
und
-
besitzt. Somit ist
-
und daher
und
-
Das gesuchte Polynom ist also
-
Lösung /Aufgabe/Lösung
Lösung
Die nilpotente -Jordanmatrix hat die Gestalt
-
Die zugehörige lineare Abbildung ist also durch
-
gegeben. Die -te Iteration davon bildet somit auf
-
ab. Daher gehören die zum Kern von . Die Basisvektoren werden hingegen unter auf die linear unabhängigen Vektoren abgebildet. Daher ist der Rang gleich und es ist
-
mit der Dimension . Die Kerne bilden also eine aufsteigende Kette von Untervektorräumen, wobei die Dimensionen um wachsen. Es liegt also eine Fahne vor.
Eine
lineare Abbildung
-
werde bezüglich der Standardbasis durch die
Matrix
-
beschrieben. Finde eine
Basis,
bezüglich der durch die Matrix
-
beschrieben wird.
Lösung
Es ist
-
und
-
Der Vektor gehört nicht zum Kern von , daher kann man aus den sukzessiven Bildern davon eine Basis wie gewünscht herstellen. Es ist
-
und
-
Daher ist
-
eine Basis, bezüglich der die jordansche Normalform
-
vorliegt.
Lösung /Aufgabe/Lösung
Beschreibe die
affine Gerade
-
als
Urbild
über einer
affinen Abbildung
.
Lösung
Der Richtungsvektor gehört jeweils zum
Kern
der beiden
linear unabhängigen Linearformen
und .
Daher machen wir den Ansatz
-
Für den Aufpunkt ergibt sich die Bedingung
-
also ist
und
.
Somit ist
-
eine affine Abbildung mit Urbild über 1 wie gewünscht.