Kurs:Lineare Algebra/Teil II/7/Klausur mit Lösungen
Aufgabe | 1 | 2 | 3 | 4 | 5 | 6 | 7 | 8 | 9 | 10 | 11 | 12 | 13 | 14 | 15 | 16 | |
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Punkte | 3 | 3 | 5 | 2 | 4 | 1 | 3 | 4 | 0 | 2 | 0 | 3 | 3 | 2 | 0 | 3 | 38 |
Aufgabe (3 Punkte)
Definiere die folgenden (kursiv gedruckten) Begriffe.
- Die Norm zu einem Skalarprodukt auf einem - Vektorraum .
- Der Höhenfußpunkt zu einer Seite in einem Dreieck in der euklidischen Ebene.
- Der Ausartungsraum zu einer symmetrischen Bilinearform auf einen - Vektorraum .
- Ein
Ringhomomorphismus
zwischen Ringen und .
- Ein
asymptotisch stabiler
Endomorphismus
auf einem endlichdimensionalen - Vektorraum .
- Ein Unterkörper eines Körpers .
- Zu einem Vektor nennt man
die Norm von .
- In einem Dreieck in einer euklidischen Ebene heißt der Schnittpunkt der Höhe durch mit der Geraden durch und der Höhenfußpunkt dieser Höhe.
- Der
Untervektorraum
heißt Ausartungsraum zur Bilinearform.
- Die Abbildung
heißt Ringhomomorphismus, wenn folgende Eigenschaften gelten:
- .
- Der Endomorphismus heißt asymptotisch stabil, wenn die Folge in gegen die Nullabbildung konvergiert.
- Eine Teilmenge
eines
Körpers
heißt
Unterkörper
von , wenn folgende Eigenschaften gelten.
- Es ist .
- Mit ist auch .
- Mit ist auch .
- Mit ist auch .
- Mit , ist auch .
Aufgabe (3 Punkte)
Formuliere die folgenden Sätze.
- Der Satz über die Beschreibung von eigentlichen Isometrien im .
- Der Trägheitssatz von Sylvester.
- Der Homomorphiesatz für Gruppen (Satz vom induzierten Homomorphismus).
- Es sei
eine eigentliche Isometrie.
Dann ist eine Drehung um eine feste Achse. - Es sei ein endlichdimensionaler reeller Vektorraum mit einer symmetrischen Bilinearform vom Typ . Dann ist die Gramsche Matrix von bezüglich einer jeden Orthogonalbasis eine Diagonalmatrix mit positiven und negativen Einträgen.
- Es seien
und
Gruppen,
es sei
ein
Gruppenhomomorphismus
und
ein
surjektiver
Gruppenhomomorphismus. Es sei vorausgesetzt, dass
ist. Dann gibt es einen eindeutig bestimmten Gruppenhomomorphismus
derart, dass
ist.
Aufgabe (5 Punkte)
Beweise die Cauchy-Schwarzsche Abschätzung.
Bei ist die Aussage richtig. Es sei also und damit auch . Damit hat man die Abschätzungen
Multiplikation mit und Wurzelziehen ergibt das Resultat.
Aufgabe (2 Punkte)
Was bedeutet die Polarisationsformel für ein reelles Skalarprodukt für die Multiplikation von reellen Zahlen?
Eindimensional besagt die Polarisationsformel für reelle Zahlen einfach
Insbesondere lässt sich also die reelle Multiplikation auf das Quadrieren, Addieren und Subtrahieren von reellen Zahlen zurückführen.
Aufgabe (4 Punkte)
Wende das Schmidtsche Orthonormalisierungsverfahren auf die Basis
des an.
Der Vektor besitzt die Norm , somit ist
der zugehörige normierte Vektor. Der zweite Vektor muss senkrecht zu sein und zusammen mit den Untervektorraum aufspannen. Dies führt zum Ansatz
sodass
und ist. Der normierte Vektor dazu ist
Der dritte Vektor muss senkrecht auf und stehen. Ein solcher Vektor ist offenbar . Daher kann man
als dritten Vektor der Orthonormalbasis nehmen.
Aufgabe (1 Punkt)
Es ist
Aufgabe (3 Punkte)
Es seien und euklidische Vektorräume und ein Endomorphismus mit adjungiertem Endomorphismus . Es sei eine Isometrie. Zeige, dass der adjungierte Endomorphismus zu
gleich ist.
Unter Verwendung der Isometrieeigenschaft und der Adjungiertheit ist
also ist der adjungierte Endomorphismus zu gleich ist.
Aufgabe (4 Punkte)
Die Matrix ist invertierbar und die inverse Matrix ist . Mit dieser Matrix ist
somit handelt es sich bei der Abbildung um die Konjugation mit der invertierbaren Matrix .
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (2 Punkte)
Es seien und Mengen und sei eine Abbildung. Zeige, dass durch die Festlegung
wenn
eine Äquivalenzrelation auf definiert wird.
Da der Funktionswert eindeutig bestimmt und die Gleichheit reflexiv ist, gilt offenbar . Wenn ist, so bedeutet das und wegen der Symmetrie der Gleichheit folgt , was wiederum bedeutet. Wenn und ist, so bedeutet dies einerseits und andererseits . Wegen der Transitivität der Gleichheit folgt , was bedeutet.
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (3 Punkte)
Es sei ein kommutativer Ring und . Zeige, dass die Abbildung
ein Gruppenhomomorphismus ist. Beschreibe das Bild und den Kern dieser Abbildung.
Für Elemente ist nach dem Distributivgesetz
und genau dies besagt, dass ein Gruppenhomomorphismus vorliegt. Das Bild besteht aus allen Elementen der Form
dies ist genau das von erzeugte Hauptideal . Der Kern besteht aus allen Elementen der Form
das sind also alle Elemente, die bei Multiplikation mit die ergeben.
Aufgabe (3 Punkte)
Die zyklische Gruppe , die Diedergruppe und die Würfelgruppe besitzen Elemente und treten als endliche eigentliche Symmetriegruppe im auf. Begründe, dass diese Gruppen untereinander nicht isomorph sind.
In der zyklischen Gruppe gibt es Elemente mit der Ordnung . Die Diedergruppe enthält die zyklische Gruppe und damit auch Elemente der Ordnung , sie ist aber selbst nicht zyklisch und enthält keine Elemente der Ordnung . Die Würfelgruppe ist isomorph zur Permutationsgruppe . Dort treten nur die Ordnungen auf. Daher sind diese drei Gruppen nicht isomorph.
Aufgabe (2 Punkte)
Man gebe ein Beispiel für eine spaltenstochastische Matrix derart, dass die Folge der Potenzen nicht konvergiert.
Betrachte
Die Folgenglieder sind dann abwechselnd gleich oder gleich . Eine solche Folge konvergiert nicht in einem normierten Raum, da sie zwei verschiedene Häufungspunkte besitzt.
Aufgabe (0 Punkte)
Aufgabe (3 Punkte)
Es seien ein endlichdimensionaler - Vektorraum und
eine lineare Abbildung, die bezüglich der Basen von und von durch die Matrix beschrieben werde. Es sei eine Körpererweiterung. Zeige, dass die -lineare Abbildung
bezüglich der -Basen von und von ebenfalls durch die Matrix beschrieben wird.
Wegen Lemma 56.14 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025)) liegen in der Tat Basen vor. Das Basiselement von wird unter auf
abgebildet. Somit wird das Basiselement von unter auf
Die Koeffizienten konstituieren also die beschreibende Matrix von .