Definiere die folgenden
(kursiv gedruckten) Begriffe.
- Die
homogene Zerlegung
zu einem Polynom .
- Ein zusammenhängender topologischer Raum .
- Sei
ein Punkt in einer offenen Menge im
-
Spektrum
von . Es sei
eine Funktion. Was bedeutet es, dass diese Funktion algebraisch ist?
- Die Führungszahl zu einem numerischen Monoid .
- Die
Ordnung
zu einem Element , in einem
diskreten Bewertungsring
.
- Das
projektive Nullstellengebilde
zu einem homogenen Polynom .
Lösung
- Zu
heißt die Zerlegung
-
mit
-
die homogene Zerlegung von .
- Ein
topologischer Raum
heißt zusammenhängend, wenn es in genau zwei Teilmengen gibt
(nämlich und der Gesamtraum ),
die sowohl
offen
als auch
abgeschlossen
sind.
- Algebraisch im Punkt bedeutet, dass es Elemente gibt mit und mit
-
- Man nennt die minimale Zahl mit
die Führungszahl von .
- Es sei das
Primelement
von . Die Zahl mit der Eigenschaft
,
wobei eine
Einheit
bezeichne, heißt die Ordnung von .
- Man bezeichnet die Menge
-
als die projektive Nullstellenmenge zu .
Lösung
- Es sei eine affin-algebraische Menge mit Verschwindungsideal . Dann ist genau dann
irreduzibel, wenn ein Primideal ist.
- Es sei ein faktorieller Integritätsbereich. Dann ist normal.
- Potenreihenring/Eine Variable/Einsetzen ergibt Ringhomomorphismus/Fakt
Lösung
Der Einheitskreis ist die Lösungsmenge der Gleichung
-
und ist die Lösungsmenge der Gleichung
-
Wenn man von der zweiten Gleichung die erste abzieht, so erhält man
-
also
-
Aus der Einheitskreisgleichung folgt daraus, dass
-
sein muss. Der einzige Schnittpunkt ist also
(der in der Tat ein Schnittpunkt ist).
Es sei das
Bild
der Abbildung
-
- Erfüllt eine algebraische Gleichung?
- Ist eine algebraische Kurve?
Lösung
- Das Bild erfüllt die algebraische Gleichung
.
- Wir betrachten den Durchschnitt von mit der Geraden
-
Dieser enthält die unendlich vielen Punkte
-
Die gesamte Gerade gehört aber nicht zum Bild, da beispielsweise nicht dazu gehört. Also ist keine algebraische Kurve.
Wir betrachten die Varietät der kommutierenden
-
Matrizen,
also die Menge der Matrizenpaare
-
- Zeige, dass dies eine
affine Varietät
ist, und bestimme möglichst einfache Gleichungen, die diese Varietät beschreiben.
- Zeige, dass die Abbildung
-
surjektiv
ist.
- Bestimme das Urbild von unter .
Lösung
- Es sei
-
und
-
Dann ist
-
und
-
Diese beiden Produktmatrizen sind genau dann gleich, wenn die vier Einträge übereinstimmen, wenn also
-
-
-
und
-
gilt. Somit liegt eine affine Varietät vor. Die erste und die vierte Gleichung sind zueinander und zu
,
äquivalent, also werden die kommutierenden Matrizen durch das Gleichungssystem
-
-
-
beschrieben.
- Die Einheitsmatrix kommutiert mit jeder Matrix, daher ist ein Urbild von .
- Es geht um die Matrizen
-
die zu
-
das obige Gleichungssystem erfüllen. Die Bedingungen werden zu
-
-
-
wobei man die dritte Bedingung weglassen kann. Das Urbild von ist also
-
Lösung
Lösung
Durch Division mit Rest
(im homogenen Fall)
erhält man
-
also ist
-
und
-
Man gebe ein Beispiel für eine polynomiale Abbildung
-
derart, dass das Urbild von einem Punkt reduzibel ist, das Urbild von allen anderen Punkten aber irreduzibel.
Lösung
Es sei ein algebraisch abgeschlossener Körper. Wir betrachten die Abbildung
-
Die Faser über dem Nullpunkt ist das Achsenkreuz , das nicht irreduzibel. Die Faser über einem Punkt , , ist . Es genügt zu zeigen, dass ein Primpolynom ist. Dies folgt aber aus der Isomorphie
-
mit der Umkehrabbildung . Die universellen Eigenschaften von Restklassenbildung und Nenneraufnahme sichern dabei, dass wirklich eine Bijektion vorliegt.
Beweise den Satz über die Restklassenringe zu affin-linear äquivalenten affin-algebraischen Teilmengen
.
Lösung
Nach Definition von
affin-linear äquivalent
gibt es eine
affin-lineare Variablentransformation
-
mit . Es sei der zugehörige Automorphismus des Polynomrings . Dabei ist
-
Nach dem Isomorphiesatz folgt die Isomorphie der Restklassenringe.
Lösung
Wenn das Einheitsideal ist, so ist , da die in keinem Punkt verschwindet. Die Umkehrung davon gilt wenn algebraisch abgeschlossen ist, da dann aus der Voraussetzung (da beides die leere Menge ist) mit dem Hilbertschen Nullstellensatz sofort gilt. Bei gilt die Aussage nicht, wie das Polynom zeigt, das keine Einheit ist, dessen Nullstellenmenge aber leer ist.
Wenn nilpotent ist, so ist jedes Element davon nilpotent und damit verschwindet jedes Element davon unter jedem Ringhomomorphismus in einen Körper (da ein Körper reduziert ist). Bei einem algebraisch abgeschlossenen Grundkörper gilt wieder die Umkehrung, da man die Voraussetzung für jedes schreiben kann als . Nach dem Hilbertschen Nullstellensatz folgt daraus , d.h. ist nilpotent (in einem noetherschen Ring ist dann auch das Ideal selbst nilpotent). Über einem endlichen Körper gilt die Umkehrung nicht. Bei ist das Polynom
nicht nilpotent, aber es verschwindet an beiden (allen) Punkten.
Beweise den Satz über den globalen Schnittring eines -Spektrums.
Lösung
Ein Element liefert direkt eine algebraische Funktion auf ganz , was einen
-
Algebrahomomorphismus
-
ergibt. Wenn dabei an jedem Punkt die Nullfunktion induziert, so ist nach
Fakt *****
und wegen der Reduziertheit auch
.
D.h. die Abbildung ist injektiv.
Es sei nun
ein algebraische Funktion. Dann gibt es zu jedem Punkt zwei Elemente mit und mit
auf . Die bilden eine offene Überdeckung von und das bedeutet nach
Fakt *****,
dass die in das
Einheitsideal
erzeugen. Dann gibt es aber auch eine endliche Auswahl davon, die das Einheitsideal erzeugen, sagen wir , . Dann wiederum überdecken diese , , ganz .
Auf den Durchschnitten
haben wir die Identitäten
-
Daraus folgt nach
Fakt *****
und der Reduziertheit, dass
-
in gilt. Wir ersetzen durch und durch . Dann ist nach wie vor eine lokale Beschreibung für , und die letzte Bedingung vereinfacht sich zu
-
Da die das Einheitsideal erzeugen, gibt es Elemente mit
-
in . Wir behaupten, dass das Element
-
auf ganz die Funktion induziert. Dazu sei ein beliebiger Punkt, und zwar sei ohne Einschränkung . Dann ist
Zeige, dass durch
-
ein
Morphismus
des Einheitskreises in sich gegeben ist. Zeige, dass das Urbild zu jedem Punkt aus zwei Punkten besteht.
Lösung
Es liegt ein Morphismus
-
vor. Es ist also lediglich zu zeigen, dass das Bild die Kreisgleichung erfüllt. Dies ergibt sich aus
Lösung
- Es ist
-
damit ist die Kurve nicht irreduzibel.
- Wir betrachten das durch zwei Erzeuger mit der einzigen Relation
-
gegebene Monoid , damit ist
-
- Wir betrachten
-
und
-
Dann gilt
,
alle weiteren Relationen sind aber Vielfache davon, da bei einer Gleichung
-
mit wegen der ersten Koordinate
-
sein muss und wegen der zweiten Koordinate auch gerade sein muss.
Bestimme die
Multiplizität
und die
Tangenten
(mit ihrer
Multiplizität)
der Kurve
-
-
im Nullpunkt.
Lösung
Die homogene Stufe minimalen Grades des Polynoms ist
-
Daher sind die Geraden
-
die Tangenten an die Kurve im Nullpunkt. Die Multiplizitäten der Tangenten sind jeweils , da die Linearformen einfach in der Faktorzerlegung vorkommen.
- Zeige, dass formales
partielles Ableiten
auf dem Polynomring bezüglich einer Variablen und
Dehomogenisieren
bezüglich einer anderen Variablen vertauschbar sind.
- Zeige, dass dies nicht für die gleiche Variable stimmt.
Lösung
Lösung
Ein Isomorphismus wird gegeben durch
-
Auf der Ringebene entpricht dem der Einsetzungshomomorphismus
-
Dieser ist offenbar surjektiv und wohldefiniert. Da man links direkt eliminieren kann, steht links der Polynomring , sodass eine Isomorphie vorliegt.
Man kann einen solchen Isomorphismus nicht zu einem Isomorphismus fortsetzen, da der projektive Abschluss der Kurve nicht isomorph zur projektiven Geraden ist. Dies liegt daran, dass der projektive Abschluss durch beschrieben wird und genau der unendlich ferne Punkte dazu kommt. Dieser Punkt ist aber in der affinen Umgebung der Nullpunkt auf der affinen Kurve , der die Multiplizität zwei besitzt und daher nicht glatt ist.
Zeige, dass der
Produktraum
und die
projektive Ebene
nicht zueinander isomorph sind.
Lösung