Definiere die folgenden
(kursiv gedruckten) Begriffe.
- Die Lösung zu einer gewöhnlichen Differentialgleichung
-
wobei
-
eine
Funktion
auf einer offenen Teilmenge
ist.
- Ein
euklidischer
Vektorraum.
- Die
Kurvenlänge
einer Kurve
-
- Ein
homogenes lineares gewöhnliches Differentialgleichungssystem mit konstanten Koeffizienten
(über
).
- Die
-fache
stetige Differenzierbarkeit
einer Abbildung
zwischen endlichdimensionalen reellen Vektorräumen
und
.
- Eine harmonische Funktion
-
auf einer offenen Teilmenge
.
Lösung
- Unter einer Lösung der Differentialgleichung versteht man eine
Funktion
-
auf einem mehrpunktigen
Intervall
, die folgende Eigenschaften erfüllt.
- Es ist
für alle
.
- Die Funktion
ist differenzierbar.
- Es ist
für alle
.
- Unter einem euklidischen Vektorraum versteht man einen reellen endlichdimensionalen Vektorraum mit Skalarprodukt.
- Unter der Kurvenlänge von
versteht man
-
- Eine
Differentialgleichung
der Form
-
wobei
-
eine
Matrix
mit Einträgen
ist, heißt homogenes lineares gewöhnliches Differentialgleichungssystem mit konstanten Koeffizienten.
- Die
-fache stetige Differenzierbarkeit liegt vor, wenn für jede Auswahl
von
Vektoren aus
die
höhere Richtungsableitung
-
in Richtung
existiert und stetig ist.
- Eine
zweimal differenzierbare Funktion
-
auf einer
offenen Teilmenge
heißt
harmonisch,
wenn
-

ist.
Formuliere die folgenden Sätze.
- Das
Lösungsverfahren
für ein durch ein Zentralfeld
-
gegebenes Anfangswertproblem.
- Der
Satz über implizite Abbildungen.
- Das
Ableitungskriterium
für die Lipschitz-Eigenschaft eines Vektorfeldes
-
Lösung
- Zu
und einer Lösung
-
der eindimensionalen Differentialgleichung
-
ist
-
eine
Lösung des Anfangswertproblems
-
- Es sei
offen und sei
-
eine stetig differenzierbare Abbildung. Es sei
und es sei
die Faser durch
. Das
totale Differential
sei surjektiv.
Dann gibt es eine offene Menge
,
,
eine offene Menge
und eine stetig differenzierbare Abbildung
-
derart, dass
ist und
eine Bijektion
-
induziert.
- Es sei
ein
reelles
offenes Intervall,
eine
offene Menge
und
-
ein
Vektorfeld
auf
derart, dass die
partiellen Ableitungen
nach
existieren und
stetig
sind. Dann genügt
lokal einer Lipschitz-Bedingung.
Löse das
Anfangswertproblem
-
Lösung
Eine Stammfunktion zu
ist
-

Nach
Satz 32.2 (Mathematik für Anwender (Osnabrück 2020-2021))
sind die Lösungen der Differentialgleichung gleich
-
mit einer Konstanten
.
Die Anfangsbedingung führt auf
-

also ist
-

Die Lösung des Anfangswertproblems ist also
-

Wir betrachten im
die
offenen Bälle
und
.
Man gebe für jeden Punkt
-

einen expliziten offenen Ball mit Mittelpunkt
an, der ganz innerhalb von
liegt.
Lösung
Es sei
. Dies bedeutet einerseits
-

und andererseits
-

also
-

Sei
-

Wir behaupten
-

sei dazu
. Die erste Inklusion ergibt sich aus
-

und die zweite Inklusion ergibt sich aus
-

Beweise die Aussage, dass eine Folge
im
(versehen mit der euklidischen Metrik)
genau dann konvergiert, wenn sämtliche Komponentenfolgen konvergieren.
Lösung
Es sei die Gesamtfolge konvergent gegen
.
Wir behaupten, dass die
-te Komponentenfolge
gegen
konvergiert. Sei
(ohne Einschränkung)
und
vorgegeben. Wegen der Konvergenz der Gesamtfolge gibt es ein
mit
für alle
.
Daher ist

Es seien nun alle Komponentenfolgen konvergent, wobei die
-te Folge den Grenzwert
besitzen möge, und sei ein
vorgegeben. Wir setzen
und behaupten, dass die Folge gegen
konvergiert. Zu
gibt es für jede Komponentenfolge ein
derart, dass
für alle
gilt. Dann gilt für alle
-

die Beziehung

Skizziere die Funktion
-
Lösung Skizziere/x^2+y/Aufgabe/Lösung
Lösung
Es sei
,
das wir zu einer Orthogonalbasis
von
ergänzen. Es seien
die Koordinatenfunktionen von
zu dieser Basis. Dann ist

Formuliere den Lösungsansatz für Zentralfelder und beweise dessen Korrektheit.
Lösung
Es sei
eine
offene Teilmenge
in einem
endlichdimensionalen
reellen Vektorraum
. Es sei
-
ein
stetiges
Zentralfeld
zur stetigen Funktion
-
Es sei
und es sei
-
eine
Lösung der eindimensionalen Differentialgleichung
-
Dann ist
-

eine
Lösung des Anfangswertproblems
-
Es ist

und
-

so dass eine Lösung des Anfangswertproblems vorliegt.
Löse die
Differentialgleichung
-

Lösung
Wegen
-

ist
keine Nullstelle des charakteristischen Polynoms der Differentialgleichung. Somit kann man nach
Lemma Anhang 2.1 (Mathematik für Anwender (Osnabrück 2020-2021))
den Ansatz
-

machen. Die linke Seite wird dann zu

Der Vergleich
-

liefert
-

-

also
-

und
-

also

Somit ist
-
eine Lösung der Differentialgleichung.
Es sei
ein Intervall,
ein
reeller Vektorraum
und
-
eine
differenzierbare Kurve.
Zeige, dass zwischen dem
totalen Differential
und der
Kurven-Ableitung
die Beziehung
-

besteht.
Lösung
Die Kurvendifferenzierbarkeit im Punkt
bedeutet nach
Definition *****
die Existenz des
Limes
-
Diese Existenz ist
(entsprechend
Satz 14.5 (Mathematik für Anwender (Osnabrück 2020-2021)))
dazu äquivalent, dass man
-

mit einem Vektor
und einer in
stetigen Abbildung
mir
schreiben kann
(wobei
sein muss).
Dabei kann man hinten
durch
ersetzen
(wobei man auch
abwandeln muss).
Diese lineare Approximierbarkeit ist aber die Definition der
totalen Differenzierbarkeit,
und zwar ist die lineare Abbildung durch
-
gegeben. Somit ist
-

Es sei
ein Polynom in zwei Variablen der Bauart
-

Zeige ohne Differentialrechnung, dass
im Nullpunkt ein
isoliertes lokales Minimum
besitzt. Bestimme in Abhängigkeit der Koeffizienten
ein
derart, dass die Einschränkung von
auf
außerhalb des Nullpunktes echt positiv ist.
Lösung
Für jedes
mit
und
ist

wobei die letzte Abschätzung für Punkte mit
gilt. Es seien
Koeffizienten
und es sei
das Maximum der Beträge der
. Wir setzen
-

Dann ist für
mit

Insbesondere liegt im Nullpunkt ein isoliertes lokales Minimum mit dem Wert
vor.
Bestimme die
kritischen Punkte
der Funktion
-
Lösung
Aufgabe (9 (1+4+1+1+2) Punkte)
Wir betrachten die Abbildung
-
- Zeige, dass
nicht
injektiv
ist.
- Zeige, dass die Einschränkung von
auf
injektiv ist.
- Bestimme die
Jacobi-Matrix
zu
in einem Punkt
.
- Bestimme die
kritischen Punkte
von
. Welches geometrische Gebilde bilden diese?
- Berechne den Flächeninhalt des Bildes des Rechteckes
-
![{\displaystyle {}Q=[-1,1]\times [-3,-2]\,.}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/50f2bbc111c8782a720818b65efae01f02d685e6)
Lösung
- Die beiden Punkte
und
werden beide auf
abgebildet, die Abbildung ist also nicht injektiv.
- Wir machen den Ansatz
-

Aus der zweiten Gleichung folgt
(wegen
)
-

und daraus mit der ersten Gleichung
-

Die Ableitung dieser Funktion
nach
ist
-
Dies ist stets positiv, da alle drei Summanden positiv sind. D.h.
ist streng wachsend und so kann es zu gegebenem
höchstens eine Lösung für
geben, was wegen der ersten Bedingung auch
eindeutig festlegt.
- Die Jacobi-Matrix ist
-
- Die Determinante der Jacobi-Matrix ist
-

Ein kritischer Punkt liegt genau dann vor, wenn diese Determinante
ist, was also bei
-

der Fall ist. Daher bilden die kritischen Punkten den Einheitskreis.
- Die Abbildung ist auf dem Rechteck
injektiv und darauf überall regulär, daher ist nach
Korollar 60.3 (Mathematik für Anwender (Osnabrück 2020-2021))

Lösung
Wir denken uns den Eimer als Ausschnitt aus einem Kegel mit runder Grundseite. Wenn der Eimer bis zur Höhe
gefüllt ist, so ist das Wasservolumen darin nach
Satz 58.17 (Mathematik für Anwender (Osnabrück 2020-2021))
gleich
-

Die Wasserzufuhr in den Eimer hängt vom oberen Querschritt ab. Bei einer Regenmenge von
cm ist dies
-

Dies führt zur Bedingung
-

bzw.
-

bzw.
-

Also ist
-
![{\displaystyle {}h={\sqrt[{3}]{2065500}}-120\cong 7,35\,.}](https://wikimedia.org/api/rest_v1/media/math/render/svg/36e66c5d661055a01a8dadc2a4d0d4334221e5bb)
Berechne das Integral zur Funktion
-

über dem Einheitswürfel
.
Lösung
Aufgrund des Satzes von Fubini ist
