Lösung
- Das Bild von ist die Menge
-
- Unter einem Vektorraum über versteht man eine Menge mit einem ausgezeichneten Element und mit zwei Abbildungen
-
und
-
derart, dass die folgenden Axiome erfüllt sind
(dabei seien
und beliebig):
- ,
- ,
- ,
- Zu jedem gibt es ein mit ,
- ,
- ,
- ,
- .
- Man nennt die
Dimension
des von den Spalten
erzeugten Untervektorraums
von den (Spalten-)Rang der Matrix .
- Unter dem Dualraum zu versteht man den
Homomorphismenraum
-
- Man nennt
-
den
Hauptraum
zu zum Eigenwert .
- Unter einer
Jordanmatrix
(zum Eigenwert )
versteht man eine quadratische Matrix der Form
-
Formuliere die folgenden Sätze.
- Das
Superpositionsprinzip
für ein inhomogenes
(und das zugehörige homogene)
Gleichungssystem über einem Körper .
- Das Injektivitätskriterium für eine lineare Abbildung.
- Der Satz über Eigenwerte zu einem Endomorphismus und einer Matrix.
Lösung
- Es sei ein Körper und
-
ein inhomogenes lineares Gleichungssystem über und es sei
-
das zugehörige homogene Gleichungssystem. Wenn eine Lösung des inhomogenen Systems und eine Lösung des homogenen Systems ist, so ist eine Lösung des inhomogenen Systems.
- Es sei ein Körper,
und
seien -Vektorräume und
-
sei eine -lineare Abbildung. Dann ist injektiv genau dann, wenn ist.
- Es sei
ein
Endomorphismus
auf dem
endlichdimensionalen
-
Vektorraum
und es sei
eine
Basis
von . Es sei
die
beschreibende Matrix
zu bezüglich dieser Basis. Dann ist genau dann ein
Eigenvektor
zu zum
Eigenwert
, wenn das
Koordinatentupel
zu bezüglich der Basis ein Eigenvektor zu zum Eigenwert ist.
Bei der Onlinepartnervermittlung „e-Tarzan meets e-Jane“ verliebt sich alle elf Minuten ein Single. Wie lange
(in gerundeten Jahren)
dauert es, bis sich alle erwachsenen Menschen in Deutschland
(ca. )
verliebt haben, wenn ihnen allein dieser Weg zur Verfügung steht.
Lösung
Es benötigt
-
Minuten. Ein Jahr besteht aus
-
Minuten. Der benötigte Zeitraum ist somit
-
Jahre.
Gilt für quadratische Matrizen die erste binomische Formel?
Lösung
Die erste binomische Formel gilt nicht, da beispielsweise
aber
gilt.
Lösung
Die Familie sei zunächst eine Basis. Dann ist sie insbesondere ein Erzeugendensystem. Nehmen wir einen Vektor, sagen wir , aus der Familie heraus. Wir müssen zeigen, dass dann die verbleibende Familie, also kein Erzeugendensystem mehr ist. Wenn sie ein Erzeugendensystem wäre, so wäre insbesondere als
Linearkombination
der Vektoren darstellbar, d.h. man hätte
-
Dann ist aber
-
eine nichttriviale Darstellung der , im Widerspruch zur linearen Unabhängigkeit der Familie.
Es sei nun die Familie ein minimales Erzeugendensystem. Um zu zeigen, dass eine Basis vorliegt, muss also lediglich gezeigt werden, dass die Familie linear unabhängig ist. Nehmen wir an, sie sei nicht linear unabhängig. Dann gibt es eine Darstellung
-
wobei mindestens ein Koeffizient ist. Wir behaupten, dass dann auch die um reduzierte Familie noch ein Erzeugendensystem ist im Widerspruch zur Minimalität. Dazu sei ein beliebiger Vektor, den man als
-
schreiben kann. Wir können schreiben als
-
Damit ist
woraus ablesbar ist, dass man auch als Linearkombination der darstellen kann.
Wie lautet die Matrix, die bezüglich der Standardbasis die Vierteldrehung im gegen den Uhrzeigensinn beschreibt?
Lösung
-
Die Zeitungen und verkaufen Zeitungsabos und konkurrieren dabei um einen lokalen Markt mit potentiellen Lesern. Dabei sind innerhalb eines Jahres folgende Kundenbewegungen zu beobachten.
- Die Abonnenten von bleiben zu bei , wechseln zu , wechseln zu und werden Nichtleser.
- Die Abonnenten von bleiben zu bei , wechseln zu , wechseln zu und werden Nichtleser.
- Die Abonnenten von bleiben zu bei , wechseln zu , wechseln zu und werden Nichtleser.
- Von den Nichtlesern entscheiden sich je für ein Abonnement von oder , die übrigen bleiben Nichtleser.
a) Erstelle die Matrix, die die Kundenbewegungen innerhalb eines Jahres beschreibt.
b) In einem bestimmten Jahr haben alle drei Zeitungen je Abonnenten und es gibt Nichtleser. Wie sieht die Verteilung ein Jahr später aus?
c) Die drei Zeitungen expandieren in eine zweite Stadt, wo es bislang überhaupt keine Zeitungen gibt, aber ebenfalls potentielle Leser. Wie viele Leser haben dort die einzelnen Zeitungen
(und wie viele Nichtleser gibt es noch)
nach drei Jahren, wenn dort die gleichen Kundenbewegungen zu beobachten sind?
Lösung
a) Die Matrix, die die Kundenbewegungen
(in der Reihenfolge und Nichtleser)
beschreibt, ist
-
b) Die Kundenverteilung nach einem Jahr zur Ausgangsverteilung ist
-
c) Die Ausgangsverteilung ist , daher ist die Verteilung nach einem Jahr gleich .
Nach zwei Jahren ist die Kundenverteilung
-
Nach drei Jahren ist die Kundenverteilung
Beweise die Dimensionsformel für eine
lineare Abbildung
-
Lösung
Es sei
.
Es sei
der
Kern
der Abbildung und
seine
Dimension
().
Es sei
-
eine
Basis
von .
Aufgrund des Basisergänzungssatzes
gibt es Vektoren
-
derart, dass
-
eine Basis von ist. Wir behaupten, dass
-
eine Basis des Bildes ist. Es sei
ein Element des Bildes . Dann gibt es ein
mit
.
Dieses lässt sich mit der Basis als
-
schreiben. Dann ist
sodass sich als
Linearkombination
der schreiben lässt.
Zum Beweis der
linearen Unabhängigkeit
der
, ,
sei eine Darstellung der Null gegeben,
-
Dann ist
-
Also gehört zum Kern der Abbildung und daher kann man
-
schreiben. Da insgesamt eine Basis von vorliegt, folgt, dass alle Koeffizienten sein müssen, also sind insbesondere
.
Lösung
Es sei zunächst
eine direkte Zerlegung in invariante Untervektorräume der Dimension bzw. . Wir wählen eine Basis von und eine Basis von , die zusammengenommen eine Basis von bilden. Wegen der Invarianz ist einerseits
-
für
,
also
-
für
,
und andererseits
-
für
,
also
-
für
.
Daher sind in der beschreibenden Matrix von bezüglich dieser Matrix alle Einträge im -Block links unten und im -Block rechts oben gleich .
Wenn umgekehrt eine solche Matrix bezüglich einer Basis vorliegt, so kann man daraus ablesen, dass
-
für
und
-
für
gilt. Dies bedeutet, dass
-
und
-
auf sich selbst abgebildet werden. Dies sind also invariante Untervektorräume der gesuchten Dimensionen, und ihre Summe ist direkt, da sie durch disjunkte Teilmengen einer Basis gegeben sind.
Es sei
-
und
-
a) Beschreibe den
Untervektorraum
der
-
Matrizen,
die den Untervektorraum in den Untervektorraum abbilden, als Lösungsraum eines linearen Gleichungssystems.
b) Beschreibe durch ein eliminiertes Gleichungssystem.
c) Bestimme die Dimension von .
Lösung
a) Wir beschreiben zuerst als Kern einer Linearform. Das lineare Gleichungssystem
-
-
führt auf
()
-
Daher ist eine Lösung und ist der Kern der durch gegebenen Linearform auf dem . Die Bedingung, dass eine -Matrix den Untervektorraum nach abbildet, bedeutet also, dass
-
für ist, was auf der gegebenen Basis von überprüft werden kann. Wenn man
-
ansetzt, so müssen die beiden Bedingungen
-
und
-
erfüllt sein. Die erste Bedingung bedeutet
und die zweite Bedingung bedeutet
b) Da in der ersten Gleichung die Variable nicht vorkommt, müssen wir nicht weiter eliminieren.
c) Da die beiden Gleichungen linear unabhängig sind, besitzt der Lösungsraum die Dimension .
Bestimme die
Determinante
zur Matrix
-
Lösung
Die Summe der ersten und der vierten und die Summe der zweiten und der fünften Zeile ergeben jeweils , daher liegt eine lineare Abhängigkeit vor und die Determinante ist .
Definiere eine
Gruppe
mit Elementen, in der jedes Element zu sich selbst
invers
ist.
Lösung
Lösung
- Es ist
- Es ist einerseits direkt
Andererseits kann man im Ergebnis von Teil 1 die Variable durch ersetzen und erhält
Lösung
Wenn ein Vielfaches von ist, so kann man
-
mit einem weiteren Polynom schreiben. Einsetzen ergibt
-
Im Allgemeinen gibt es
aufgrund der Division mit Rest
eine Darstellung
-
wobei
oder aber den Grad besitzt, also so oder so eine Konstante ist. Einsetzen ergibt
-
Wenn also
ist, so muss der Rest
sein, und das bedeutet, dass
ist.
Bestimme, ob die reelle Matrix
-
trigonalisierbar
und ob sie
diagonalisierbar
ist.
Lösung
Das
charakteristische Polynom
der Matrix ist
Den vorderen Faktor schreiben wir als
-
Somit besitzt dieses Polynom die beiden Nullstellen
-
Daher besitzt das charakteristische Polynom drei verschiedene Nullstellen und ist somit nach
Korollar 23.12 (Lineare Algebra (Osnabrück 2024-2025))
diagonalisierbar und erst recht trigonalisierbar.
Lösung
Lösung
Es ist
und ebenso in der umgekehrten Reihenfolge, also ist die Umkehrabbildung von .
Eine
lineare Abbildung
-
werde bezüglich der Standardbasis durch die
Matrix
-
beschrieben. Finde eine
Basis,
bezüglich der durch die Matrix
-
beschrieben wird.
Lösung
Es ist
-
und
-
Der Vektor gehört nicht zum Kern von , daher kann man aus den sukzessiven Bildern davon eine Basis wie gewünscht herstellen. Es ist
-
und
-
Daher ist
-
eine Basis, bezüglich der die jordansche Normalform
-
vorliegt.