Lösung
- Eine Gruppe ist ein
Monoid,
in dem jedes Element ein inverses Element besitzt.
- Ein Ring ist eine Menge mit zwei
Verknüpfungen
und
und mit zwei ausgezeichneten Elementen
und
derart, dass folgende Bedingungen erfüllt sind:
- ist eine
abelsche Gruppe.
- ist ein
Monoid.
- Es gelten die Distributivgesetze, also
und
für alle .
- Die
Abbildung
-
heißt komplexe Konjugation.
- Der Polynomring über besteht aus allen Polynomen
-
mit ,
und mit komponentenweiser Addition und einer Multiplikation, die durch distributive Fortsetzung der Regel
-
definiert ist.
- Man nennt die Menge
-
den algebraischen Abschluss von in .
- Ein Kreis heißt aus elementar konstruierbar, wenn es zwei Punkte
, ,
derart gibt, dass der Kreis mit dem Mittelpunkt und durch den Punkt gleich ist.
Lösung
- Ein von verschiedenes Polynom
vom Grad besitzt maximal Nullstellen.
- Für eine Primzahl und eine beliebige ganze Zahl gilt
-
- Die Würfelverdopplung
mit Zirkel und Lineal
ist nicht möglich.
Lösung
Die Multiplikationsabbildung ist ein Gruppenhomomorphismus, wie direkt aus dem Distributivitätsgesetz folgt. Es gilt:
ist ein Nichtnullteiler genau dann, wenn für alle aus folgt . Dies ist genau dann der Fall, wenn der Kern von nur aus besteht, was genau dann gilt, wenn injektiv ist.
ist eine Einheit genau dann, wenn es ein gibt mit , was genau dann der Fall ist, wenn zum Bild von gehört. Dies wiederum ist äquivalent dazu, dass surjektiv ist, denn aus folgt sofort für jedes .
Lösung
Es ist
-
Beweise den Satz, dass es unendlich viele Primzahlen gibt.
Lösung
Angenommen, die Menge aller Primzahlen sei endlich, sagen wir . Man betrachtet die Zahl
-
Diese Zahl ist durch keine der Primzahlen teilbar, da bei Division von durch immer ein Rest verbleibt. Damit sind die Primfaktoren von , die es nach
Satz 12.9 (Grundkurs Mathematik (Osnabrück 2022-2023))
geben muss, nicht in der Ausgangsmenge enthalten - Widerspruch.
a) Berechne den
größten gemeinsamen Teiler
der ganzen Zahlen
und .
b) Berechne den
größten gemeinsamen Teiler
der ganzen Zahlen
und .
Lösung
a) Beide Zahlen liegen in ihrer Primfaktorzerlegung vor, daher ist nach
Korollar 9.10 (Elemente der Algebra (Osnabrück 2024-2025))
der größte gemeinsame Teiler gleich
-
b) Es ist
-
daher lautet die Primfaktorzerlegung der ersten Zahl
-
und somit ist der größte gemeinsame Teiler gleich
-
Berechne in .
Lösung
Der Zahl entspricht in das Paar . Das Element hat in die Ordnung . Das Element hat in wegen
und
die Ordnung . Somit besitzt die multiplikative Ordnung . In gilt
(durch abziehen von Vielfachen von )
-
Daher ist die gefragte Potenz in Produktschreibweise gleich
-
Diesem Paar entspricht das Element .
Beweise das Lemma von Euklid für einen Hauptidealbereich.
Lösung
Zeige, dass der
Kern
eines
Ringhomomorphismus
-
ein
Ideal
in ist.
Lösung
Das Polynom besitzt in die Zerlegung
-
in irreduzible Faktoren und daher gilt die Isomorphie
-
a) Bestimme das Polynom kleinsten Grades, das rechts dem Element entspricht.
b) Bestimme das Polynom kleinsten Grades, das rechts dem Element entspricht.
Lösung
a) Wir betrachten Vielfache von , da diese in der zweiten Komponente auf gehen. Das Polynom wird auf
-
abgebildet, daher ist
-
das Urbild des ersten Basisvektors.
b) Wir betrachten Vielfache von , da diese in der ersten Komponente auf gehen. Das Polynom geht auf
-
und das Polynom geht auf
-
Somit geht auf
-
und somit geht
-
auf den zweiten Basisvektor.
Lösung
Es sei ein idempotentes Element. Dies bedeutet
-
und somit ist ein Vielfaches von , sagen wir
-
Nehmen wir an. Wegen der eindeutigen Primfaktorzerlegung in ist
-
und
-
mit
-
Wären , so wäre sowohl
als auch
ein Vielfaches von , und das würde dann auch für
gelten, was nicht der Fall ist. Also ist
oder ,
was
oder
im Restklassenring bedeutet.
Lösung
Zum Beweis der Inklusion sei . Da das Produkt von Idealen aus allen Summen von Produkten besteht, bedeutet dies, dass
-
wobei
-
mit ist. Dies bedeutet wiederum, dass
-
mit
und
ist. Somit ist
-
Wenn man ein solches Produkt distributiv ausrechnet, so erhält man eine Summe von Produkten mit Faktoren, wobei Faktoren zu und Faktoren zu gehören. Damit gehören diese Summanden zur rechten Seite und somit auch die und auch .
Zum Beweis der Inklusion genügt es, die Inklusion für jedes zu zeigen. Wegen ist aber sofort
-
Lösung
Lösung
a) Das Polynom ist für rationale
(auch reelle)
Zahlen stets positiv und besitzt daher keine Nullstelle. Nach
Lemma 6.9 (Elemente der Algebra (Osnabrück 2024-2025))
ist es somit irreduzibel.
b) Über hat man die Faktorisierung
-
Die beiden Faktoren haben keine reelle Nullstelle, da stets positiv ist. Eine Zerlegung über würde zu der gegebenen Zerlegung über führen, wegen gehören aber nicht zu . Das Polynom ist also irreduzibel in .
c) Wir machen den Ansatz
-
Durch Multiplikation mit dem Hauptnenner führt dies auf
Also ist
-
und
-
Aus
-
folgt durch Addition der ersten beiden Gleichungen
und damit
-
Aus
-
folgt
-
also
-
und aus
-
ergibt sich
-
und somit
-
Die Partialbruchzerlegung ist also
-
Lösung
Der Produktraum besitzt die Dimension . Um dies zu beweisen sei eine
Basis von und eine Basis von . Wir behaupten, dass die Elemente
-
eine Basis von bilden.
Es sei
.
Dann gibt es Darstellungen
-
Daher ist
d.h., es liegt ein Erzeugendensystem vor.
Zum Nachweis der linearen Unabhängigkeit sei
-
angenommen. Die gleiche Rechnung rückwärts ergibt
-
und das bedeutet
-
Da es sich jeweils um Basen handelt, folgt
für alle und
für alle .
Lösung
Da keine dritte Wurzel in besitzt, ist das Polynom in
irreduzibel.
Daher ist
-
eine Körpererweiterung vom Grad drei. Es sei die eindeutig bestimmte reelle dritte Wurzel aus . Durch die Zuordnung können wir als Unterkörper von auffassen. In
(und in )
hat das Polynom die Zerlegung
-
Da es in nur eine dritte Wurzel gibt, und da keine Nullstelle des rechten Faktors ist, ist das Polynom
-
über und erst recht über irreduzibel. Von daher ist nicht der Zerfällungskörper. In der quadratischen Erweiterung
-
zerfällt das Polynom und damit auch in Linearfaktoren. Der Grad des Zerfällungskörpers ist also
nach der Gradformel
gleich .
Um eine Realisierung des Zerfällungskörpers in zu erhalten, betrachten wir
-
Die Lösungen dazu sind in gleich
-
Daher ist der Zerfällungskörper gleich
-
Zeige, dass es auf dem Einheitskreis unendlich viele
konstruierbare
Punkte gibt.
Lösung