Kurs:Invariantentheorie (Osnabrück 2012-2013)/Arbeitsblatt 6
- Aufwärmaufgaben
Es sei und sei eine Permutation auf . Die zugehörige Permutationsmatrix ist dadurch gegeben, dass
ist und alle anderen Einträge sind. Zeige, dass
ist.
Man mache sich klar, dass die symmetrische Gruppe die uneigentliche Symmetriegruppe eines gleichseitigen Dreiecks ist und die alternierende Gruppe dabei die eigentliche Symmetriegruppe ist. Ebenso für die , die und das (gleichseitige) Tetraeder.
Wie findet man die in Aufgabe 6.2 angesprochenen Figuren in der natürlichen Operation der bzw. auf dem bzw. wieder?
Man denke an Aufgabe 3.16.
Drücke das Quadrat der Vandermondeschen Determinante mit den elementarsymmetrischen Polynomen aus.
Es sei ein Körper und eine kommutative - Algebra, auf der eine Gruppe als Gruppe von - Algebraautomorphismen operiere. Zeige, dass ein Element , , allenfalls bezüglich eines Charakters semiinvariant sein kann.
Es sei eine Menge, auf der eine Gruppe operiere. Eine Teilmenge heißt -invariant, wenn zu jedem und jedem auch gilt.
Es sei eine Menge, auf der eine Gruppe operiere und es sei eine Teilmenge. Zeige, dass genau dann eine - invariante Teilmenge ist, wenn eine Vereinigung von Bahnen ist.
Es sei eine Menge, auf der eine Gruppe operiere. Es sei eine - invariante Teilmenge. Zeige die folgenden Aussagen.
- Es gibt eine natürliche Abbildung
zwischen den Bahnenräumen.
- Die Abbildung ist injektiv.
- Die Abbildung muss nicht surjektiv sein.
Es sei ein kommutativer Ring, auf dem eine Gruppe als Gruppe von Ringautomorphismen operiere. Es sei ein Ideal, das unter der Gruppenoperation invariant ist (es gelte also für und jedes ). Zeige die folgenden Aussagen.
- Es gibt eine natürliche Operation von auf dem Restklassenring .
- Es gibt einen
Ringhomomorphismus
- Die Abbildung aus Teil (2) ist injektiv.
- Wenn endlich ist und einen Körper der Charakteristik enthält, so ist surjektiv.
Zeige durch ein Beispiel, dass der Reynolds-Operator zur Operation einer endlichen Gruppe auf einem kommutativen Ring kein Ringhomomorphismus sein muss.
Es sei ein direkter Summand von kommutativen Ringen. Es sei ein Ideal und . Zeige, dass aus die Zugehörigkeit folgt.
Es seien und kommutative Ringe, wobei ein direkter Summand von sei, sagen wir mit einem - Modul . Zeige, dass für ein multiplikatives System die Beziehung
gilt.
Es seien und kommutative Ringe, wobei ein direkter Summand von sei, sagen wir mit einem - Modul . Zeige, dass für ein Ideal die Beziehung
gilt.
Betrachte die Operation der symmetrischen Gruppe auf dem Polynomring über einem Körper . Bestimme (zu und in geeigneter Charakteristik) für jede Untergruppe den Reynolds-Operator von nach .
In
Beispiel 6.9
trat eine sogenannte erzwingende Algebra auf.
Es sei ein kommutativer Ring und sei ein endlich erzeugtes Ideal. Es sei ein weiteres Element. Dann nennt man die -Algebra
die erzwingende Algebra zu den . Zeige, dass folgende Eigenschaft erfüllt: Zu jedem Ringhomomorphismus in einen kommutativen Ring mit der Eigenschaft gibt es einen - Algebrahomomorphismus . Zeige ebenso, dass dieser Homomorphismus nicht eindeutig bestimmt ist.
- Aufgaben zum Abgeben
Aufgabe (3 Punkte)
Es sei ein unendlicher Körper und der Polynomring über mit der Standardgraduierung. Die Einheitengruppe operiert linear auf und auf dem Polynomring durch skalare Multiplikation. Zeige, dass die -te Stufe mit dem Raum der relativen Invarianten bezüglich des Charakters
übereinstimmt.
Aufgabe (5 Punkte)
Es sei ein kommutativer Ring, auf dem eine endliche Gruppe als Gruppe von Ringautomorphismen operiere. Zeige die folgenden Aussagen.
- Zu jedem und jedem ist der Ausdruck
- Wenn einen Körper der Charakteristik enthält, so erzeugen die , , , den Invariantenring.
- Teil (2) gilt nicht ohne die Voraussetzung an die Charakteristik.
Aufgabe (5 Punkte)
Es sei eine endliche Gruppe, die auf einem kommutativen Ring als Gruppe von Ringautomorphismen operiere, wobei die Ordnung von eine Einheit in sei. Es sei ein Normalteiler. Es sei der Reynolds-Operator zu , der Reynolds-Operator zu und der Reynolds-Operator zur Operation von auf (siehe Proposition 5.1). Zeige
<< | Kurs:Invariantentheorie (Osnabrück 2012-2013) | >> |
---|